Beiträge von ogni volta

    Hallo Thorben,

    Oha da hab ich ja offenbar was Spannendes erwischt :grolleyes:

    Gut dass ich nicht auf meinen Freund gehört hab, der mir weißmachen wollte die Anhängsel gehörten zum Insekt so symmetrisch wie sie aussehen… und der ist immerhin Pathologe (aber nicht für Insekten.. und zugegeben es war ziemlich dunkel im Schein unserer Handy Taschenlampen ==Gnolm23)

    Ich fürchte das Teil muss einfach im Labor bearbeitet werden, um einen Namen zu bekommen.

    Hast du vielleicht eine Idee wen ich da anschreiben könnte? Ich vermute mal nicht, dass ich da einfach mal die ITS sequenzieren lassen kann?

    Lieben Gruß

    Ingo

    Hallo zusammen, grüß Dich lieber Thorben,

    am letzten Wochenende fand ich auf einem Familienausflug zu einer kleinen öffentlich zugänglichen Höhle im fränkischen Jura große Mengen Schnaken an den Wänden. Ob sie dort überwintern oder auf ihren Tod warten entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls fiel mir auf, dass viele Schnaken an den Gelenken weisse Auswüchse trugen. Ich konnte nicht umhin eine Probe einzustecken. Eine Internetrecherche erbrachte keine sonderlich ähnlichen Gattungen. Spezielle Literatur besitze ich nicht bzw ist oft nicht öffentlich zugänglich.

    Aufgrund der farinösen (mehligen) Oberfläche und der irregulär verzweigten spitzen "Keulchen" denkt man vielleicht an Isaria. Zu Torrubiella fand ich nur Befälle an Spinnen, zudem sollten die "Keulchen" regelmäßiger und stumpf sein. Hirsutella käme nach Bildvergleich vielleicht noch in Frage. Kurzum ich habe keine Ahnung wo ich suchen soll. Daher schrieb ich Thorben an, der anhand des makroskopischen Bildes eine I. farinosa in die Nähere Auswahl zog. In der Annahme die Schnaken nicht in der Feuchtkammer inkubieren zu müssen habe ich mich dann heute an die Mikroskopie gemacht.


    Nun die Überraschung, die Phialiden scheinen direkt an der Keule zu sitzen und besitzen keine offensichtlichen langen Stiele wie für Isaria beschrieben.

    Sie sind flaschenförmig, sodass sie mit einer ansitzenden jungen Konidie wie ein Bowlingkegel erscheinen.

    Die Konidien sind länglich dünn zylindrisch und messen (5.5) 7.2 - 9 (11) × (1.4) 1.6 - 2 (2.4) µm Q = (2.4) 3.9 - 5.6 (7.2) ; N = 37






    1000x brilliantblau



    Vielleicht kann mir jemand mit diesen Angaben einen Hinweis geben wo ich suchen muss.

    Viele Grüße

    Ingo

    Hallo Christine, ich denke schon, dass du mit P. vesiculosa richtig liegen dürftest. Aussehen, Substrat (und Jahreszeit) passen gut. So spricht für mich zumindest erstmal nichts dagegen. Eine Tarzetta würde ich eher nicht direkt auf Dung erwarten, zumindest sind mir da gerade keine Arten bekannt. Mehr Sicherheit wie so oft nur mit Innenansicht.

    Schönen Feiertag,

    Ingo

    Servus zusammen,

    nach den tollen Fundmeldungen hier im Forum wollte ich einmal wissen ob es in den Kalkbuchenwäldern des Fränkischen Jura auch schon los geht. Im Kiefernwald steppt hier ja schon der Bär, die Leute schleppen Körbeweise Maronen in die Kofferräume. Daher machten wir eine kleine Exkursion Richtung Forchheim ans "Walberla", DEN "Berg" der (Mittel)Franken. Ja was soll ich sagen, schön wars, aber der Wald noch leer. Abgesehen von ein paar Rostigen Helmlingen und Konsorten nix los. Das braucht wahrscheinlich noch 1-2 Wochen. Ich versuch’s mal positiv zu sehen, so nimmt man wenigstens Zeug mit was man sonst links liegen lassen würde ;) . Damit beglücke ich euch jetzt eben, Blätterpilze schau ich sonst ja eher nicht an.


    Eine gedrungene Lepiota mit viel Velum und knolligem Fuß. Gewachsen auf Lehm im Laubmischwald bei Fagus, Corylus, Acer, Pinus. Ein paar handbreit neben H. hemisphaerica. Mit der Sporengröße von (7.4) 8 - 9.2 (9.6) × (2.7) 3.2 - 3.6 (3.7) µm Q = (2.2) 2.4 - 2.7 (3.4) ; N = 25 kommen nach Gierczyk (2011) zum Beispiel in Frage:

    Die angedeutete Ringzone und der kompakte Wuchs wären mit L. cingulum verinbar, der jedoch nicht so stark filzig sein soll. Ebenfalls L. cortinarius der aber eher in Nadelwäldern heimisch sein soll. L. tomentella käme auch noch in Frage soll aber deutlich zierlicher sein. Tja, da fehlt mir die Erfahrung.





    Kurzum ich habe keine Ahnung, vielleicht beschäftigt sich von euch jemand näher mit der Gattung und kann das einschätzen?



    Außerdem fanden wir hocherfreut doch noch einen Mykorrhizapilz, einen gelben Klumpfuß mit violetten Lamellen und fehlender KOH Rx an Hut, Stiel und Knolle unter Fagus sylvatica. Somit können wir ihn denke ich zumindest als Mitglied der Calochroi entlarven. Aber dann ist zumindest für mich auch wieder Schluss.




    Sporen: (9.2) 9.7 - 10.7 (12.6) × (4.8) 5 - 5.6 (6) µm Q = (1.8) 1.82 - 2.09 (2.1) ; N = 20


    Ein C. infractus agg., den wollte ich mal kosten, aber wahrscheinlich war ich zu vorsichtig, die erwartete extreme Bitterkeit kam nicht. Aber gut, ich trinke auch mal ein Flens, da würden viele Landsleute hier wahrscheinlich keine Luft mehr bekommen ^^ vielleicht schmecke ich das auch nicht so stark wie andere.


    eine „Esskastanie“ lag auch noch rum...


    und ein Lurch verkroch sich schnell (zum Glück ohne Pilz, soweit man ihm das ansieht)


    Ich hoff der Beitrag hat euch nicht gelangweilt, gibt natürlich Spektakuläreres...

    vielleicht schaff ichs in ein paar Wochen nochmal raus,

    viele Grüße derweil,

    Ingo

    Das schwarzgrüne Gallertkäppchen - Leotia viscosa. Ob dies jetzt nur eine seltene Varität

    oder Artenrang besitzt? An anderer Stelle liesst man, dass es auch ein Virusbfall sein könnt

    Hallo Rainer, ich hab in der Vergangenheit schon mehrere Kollektionen mit einzelnen grünen Fruchtkörpern gesehen, auch mit Übergängen (teilgefärbten), sodass ich die Infektionshypothese (ob Virus, Bakterium, Pilz oder was auch immer) für recht plausibel halte.

    VG ingo

    Hallo Peter, danke fürs posten, ich hab gestern nach Längerem mal wieder reingeschaut und mir auch gedacht da stand doch bisher ne 7 davor?

    Was der geheimnisvolle Keymaker bringen soll wenn man Zugang zur Website hat ist mir nicht ganz klar. (ich habs aber noch nicht ausprobiert). Was ich aber toll finde und bisher auch regelmäßig genutzt habe ist, dass man zunächst über einen synoptischen Schlüssel die Arten rasch eingrenzen kann und sich dann wenn’s feiner wird (oder unsicherer ==Gnolm23 ) die verbleibenden Arten über den Reiter „remainimg taxa as textual key“ als dichotomen Schlüssel incl Artbeschreibungen anzeigen lassen kann. Sehr tolles Feature!


    Edit: jetzt hab ich’s mal ausprobiert und verstanden- der „keymaker“ ist eine Erweiterung des Synoptischen Schlüssels um zB durch das Habitat die in Frage kommenden Genera/Arten bereits einzugrenzen.

    VG ingo

    Hallo Martin, da hast du ja ein ausgiebiges Flechtenbad genommen! :gkrass: Ob das eine neue Tourismus Sparte werden kann, wenn mal der Schnee für den Wintersport fehlt? Flechten-Wellness in den hohen Tauern? Ich würde das buchen g:D

    Tolle Bilder von tollen Flechten in toller Kulisse jedenfalls. Danke dafür! Und Glückwunsch zu den Erdflechten! Die sind ja wirklich speziell und faszinierend! Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin werde ich mir das nochmal genauer ansehen. Viele Grüße von der Ostsee

    Ingo

    Hi Steve, nice zoo you have there. I remeber having a little bracket fungus collection in the attic of our house when I was a little boy. (no special mycological interest, I simply collected anything collectable back then) In summer it surely was about 60°C up there. Nonetheless this collection had nearly completely turned to dust when I checked it one day. These beetles had done a good job. I think it is a common problem with samples of these kind of fungi. Of course one could put it in the oven for some time to kill the larve before storing samples in the archive, yet nowaday this could be problematic if one wants to do some genetic analysis later. If the fridge would kill them, i am not so sure. So mabye permethrine? i have no idea, maybe ask in a museum what they use to preseve their pieces.

    In identification of the species i cannot help but in this site they say ID via foto usually is not possible.

    So far my experience with this topic,
    Ingo

    Hallo L.,

    willkommen hier im Forum (zumindest lese ich erstmals von Dir) und schön, dass Du Dich mit Dungpilzen beschäftigen möchtest! Die Präparation dieser Winzlinge ist Dir ja schon gut gelungen. Sie erfordert schon etwas Fingerspitzengefühl.

    Hast Du schon ein paar ältere Beiträge aus dem Forum gelesen? Du findest sie ganz einfach über die Suchfunktion (Lupe rechts, Stichwort zB Gattung eingeben) oder über das Unterforum Coprophile Pilze.

    Zur Bestimmung von diesen etwas speziellen Pilzen sind oft vielerlei Informationen nötig sind (zB bestenfalls eine makroskopische Beschreibung des Fruchtkörpers, im Idealfall ein Bild davon, Asci, Setae, in diesem Fall "Squamufolien", Sporen mit Maßen, "Anhängsel" zB in Chinatinte, Verhalten in Lugol, etc etc.) je nachdem woran ein Autor die Unterscheidung zu verwandten Arten fest macht.

    Besitzt Du bereits Literatur zu dem Thema? Wenn ja wäre es hilfreich, wenn Du uns verrätst mit welcher Literatur und bei kritischer "Bestimmung" über welche Schlüsselschritte oder Merkmale Du zu der von Dir genannten Art (hier Sch. aloides) gekommen bist. Dann können wir das besser nachvollziehen und Du lernst im Endeffekt auch mehr als wenn Dir ein Spezialist aufgrund seiner langjährigen Erfahrung sagt, "Ja" oder "Nein".

    Viele Grüße,

    Ingo

    Dear Mgr. Michal Mikšík, I would love to help, your books look very interesting! Yet note that this specimen genetically turned out to be a yellow form of S. mendax. It is apperently not S. luridus f. primulicolor! In case you still are interested I could provide you with collection data and pictures. Unfortunately the mycelium didnt produce since 2021, so the pictures you can see here are more or less the only ones I have. I sent you a private message for futher communication.

    Kind regards,

    yours

    Ingo

    Oh nein Hilmgridd,

    jetzt fällt es mir wie Sand aus den Haaren, natürlich! Wie naiv konnten wir sein? Ich hielt diese Spuren tatsächlich für Abrücke von Roller-blades eines vermutlich unter Drogen stehenden 90er Jahre Freaks, der mit Walkman in den Ohren nicht bemerkte dass er von der geteerten Straße abgekommen war. Aber ich hätte es eigentlich schon im letzten Dünen Habitat (Sand Hölle!! ==Gnolm12 ) erkennen müssen: Was wir für Pisolithus hielten ist in Wirklichkeit „Melange (Spice)“ produziert von der Sandwurm Spezies Shai Hulud HERBERT(1965).



    Und ich hatte den in der Hand.. hätte ich mal davon probieren sollen..


    Ich vermute der einzige Grund warum wir nicht selbst verspeist worden sind war unsere unglaublich langsame Fortbewegung und das bedächtige Auftreten um keine Flechten zu zertreten. Vielleicht haben die Würmer uns kriechend gar für ihres Gleichen gehalten?

    Nun das bedarf weiterer Untersuchungen!

    Mit etwas Dynamit zur Sicherheit lassen sich nebenbei auch wieder prima Offensandhabitate herstellen.

    Sonnenstichige Grüße

    Ingo

    Na wenn die Tischplatte stark genug ist, macht das ja auch nix wenn jedes Jahr ein paar Millimeter runtergeschliffen werden. Und wenn die Oberfläche eh nur aus Kratzern besteht stört sich niemand an einem neuen Kratzer! Das versuche ich mal mitzunehmen für meinen Dielenboden. Warum habe ich mir nur die Mühe gemacht ihn einzulassen? :D

    Lieben Gruß

    Ingo