Super, vielen Dank duch Beiden.
Kongorot ist eine gute Idee. Muss die Abläufe gerade mal wieder reaktivieren nach der saisonalen Zwangspause.
Freu mich auch wieder etwas zu finden ...
LG Sebastian
Super, vielen Dank duch Beiden.
Kongorot ist eine gute Idee. Muss die Abläufe gerade mal wieder reaktivieren nach der saisonalen Zwangspause.
Freu mich auch wieder etwas zu finden ...
LG Sebastian
Das ist ein typisches Merkmal, zeigt die Zähne, ja. Das war aber hier nicht zu erkennen und ich meine, das das Fehlen oder die "Uneindeutigkeit" kein Ausschlusskriterium ist.
LG Sebastian
So langsam lassen sich auch wieder Täublinge vereinzelt finden. Sehr oft aber nicht mehr in optimalem Zustand (vertrocknet, dem Schneckenfraß anheimgefallen).
Einen habe ich mal mitgenommen, in der Hoffnung ihn bestimmen zu können. Funktioniert aber leider nur mit Hürden wie ich feststellen muss.
Fundort: Rein unter Eichen in einem Park.
Zustand ok, etwas angetrocknet und ggf. auch bereits etwas ausgeblasst, in der Hutmitte bereits eher bräunliche Farben, sonst blass rosalich
Huthaut leicht bis etwa zur Mitte abziehbar
Stiel weiß, an der Basis mit orangebräunlichen Flecken (siehe Bild)
Lamellen brüchig, wenn man Sie etwas bittet (ausgetrocknet?), wirken im Sonnenlicht eher cremefarben, blass gelblich, jedenfalls vom weißen Stiel farblich abgesetzt.
Leider hatte ich im Park nur das Handy dabei, daher leider nur unsaubere, etwas unscharfe Bilder. Ich hoffe für einen Eindruck reicht es:
Geschmack mild und so bleibend, einen besonderen Geruch konnte ich nicht feststellen.
Guajak interessant:
FeSO4 am Stiel nach kürzerer Zeit lachs/orange, eher dezent
Sporenpulverfarbe ist nun leider der Knackpunkt. Das Teil hat keinen vernüftigen Abwurf hergegeben. Ganz zarter Film nur, der sich kaum zusammenschieben ließ. Eine valide Farbbestimmung damit nicht möglich. Ein sehr unzureichender subjektiver Eindruck im Gegenlich eher hell (weiß bis cremefarben?) ... Verwertbarkeit ist aber dabei eher seeeehr fraglich.
Mikroskopie:
Sporen deutlich isoliertwarzig, eher auch entferntstehend (ggf. vereinzelt Grate angedeutet (siehe Spore links unten). Ellipsoid, Größe ca. 7,8x5,5
Weitere Aufnahmen:
HDS aus meiner Sicht, wenn mit anfärbbaren Pileozystiden dann extrem schwach, blass gräulich (kaum abgesetzt); hier in SV bei 400fach
In H2O
Keine Inkrustierungen in Karbolfuchsin erkennbar.
Beim Schreiben des Beitrags kam mir noch der Gedanke an Vesca, dass könnte wohl passen, oder? Habe nochmal in der Hutmitte nach Crins geschaut, die ich selbst noch nicht untersucht habe ... die scheint es zu geben:
Was meint ihr?
Sebastian
Gestern war ich den ganzen Tag in der Eifel unterwegs ... die Pilze lassen noch auf sich warten ...
die kleine "Frühjahrsinocybe" ( Ditte), zeigt sich wieder als einzelner noch sehr kleiner Fruchtkörper. Wir werden den Standort die Tage nochmals aufsuchen, in der Hoffnung, dass der Fruchtkörper "ausgewachsen" ist, beziehungsweise dass sich noch weitere Fruchtkörper zeigen nach dem ganzen Regen der letzten Tage. Dann können wir eine noch bessere Dokumentation anfertigen. Daher nur das eine Foto von oben.
... die Art hatte ich letztes Jahr mikroskopiert, bei Interesse: Exkursion in der Eifel, Niederehe und Weinberg bei Kerpen
Ansonsten gabs vorallem Orchideen.
Die Waldhyazinthe ... ob die zweiblättrige (bifolia) oder die grünliche (chlorantha) vermag ich nicht abschließend zu sagen. Vielleicht auch beide Arten. Ich habe diese an mehreren Standorten finden können - im Kalkkiefern/buchenwald, auf Kalkmagerrasen:
Die beiden Arten unterscheiden sich wohl durch den Stand der Pollenfächer, siehe hier: https://www.orchids.de/media/Orchidee2011.pdf
Ich tue mich dennoch schwer ... hier vielleicht bifolia:
Hier ggf. chlorantha?
Vielleicht aber auch diesselbe Art? Hier nochmals auf Kalkmagerrasen:
Insgesamt also nicht selten an mehreren Standorten.
Das nächste könnte Kuckucksknabenkraut sein, hatte wohl die besten Tage schon hinter sich. Ebenfalls mehrere Standorte:
Zwischendurch auch tierisches:
Der ockergelbe Dickkopffalter
das Blutströpfchen:
und der kleine Fuchs:
Nicht zu verwechseln mit dem Fuchsknabenkraut (was für eine Überleitung ... )
Dieses gabs auf kalkreicher Magerwiese in großen Mengen:
Überrascht hat mich in den Kalkbuchenwäldern noch die Menge an Bärlauch. Hier mal ein Eindruck ... hatte schon etwas:
An frischen Pilzen gabs sonst leider nicht viel. Die Maipilze hatten auch schon fotogenere Tage:
Ansonsten noch einer aus dem Acrocybe praecox-Aggregat. Recht stämmig und eher an Holz. Habe ich noch nicht weiter untersucht:
LG Sebastian
Hallo zusammen, ich habe mir mit meinem Mikroskop viel Zeit gelassen, habe mich sehr gut informiert und habe mich vorallem von Mykologen beraten lassen, die ständig und über viele Jahre mikroskopieren. Ich bin am Ende bei einem Leica DM 1000 gelandet, gebraucht und in top Zustand.
Ein Satz, der mir von einem sehr geschätzten Mykollegen hängen geblieben ist, der viele solcher Käufe auch wohlwollend begleitet: Die meisten Menschen wollen nicht zuviel Geld ausgeben, sehen dann in den günstigeren Geräten leider nicht was sie sehen sollen oder wollen, weil die Qualität dies nicht hergibt und dann steht es schnell in der Ecke.
Ich habe durchaus etwas Geld in die Hand genommen (deutlich über 1000€) ohne den astronomischen Preis einer Neuanschaffung eines so hochwertigen Gerätes in Kauf zu nehmen und bin sehr zufrieden. Das Mikroskopieren und entdecken macht dann auch entsprechend Spaß.
P.S.: Ich habe mir auch vorab verschiedene Mikroskope angeschaut und zeigen lassen und auch deren Auflösung verglichen. So etwas geht beispielsweise mit Diatomeen.
Da lernt man ganz schnell, das gute Mikroskope z.B. bei 400fach Dinge auflösen, die ich bei den billigeren Varianten bei gleicher Vergrößerung (400fach) nicht getrennt bekomme. Und das ist dann schon sehr relevant. Björn hat gute Beispiele beschrieben. Denn was will ich denn mit der Mikroskopie ... mikroskopische Merkmale finden und sehen, die mich in der Bestimmung weiterbringen. Wenn ich die nicht sehe, verliere ich schnell die Lust.
LG Sebastian
Hallo Pablo, ja der scheint doch gar nicht so häufig zu sein. Für mich jedenfalls ein Neufund und noch eher das Highlight in diesem bisher dürftigen Jahr.
LG Sebastian
Hallo zusammen,
in den letzten Wochen und Monaten gab es hier eine lange Durststrecke. Die Temperaturen und Trockenheit machten Pilze insgesamt zur Rarität. Auch im Forum tut sich ja nicht viel.
Nun gabs viel Regen und ich freue mich schon auf die freie Zeit in der nächsten Woche. Bin gespannt, ob hier dann alles explodiert.
Ein paar Funde kann ich aber aus den letzten Wochen vorweisen. Teils nur wenig Besonderes. Aber dafür konnte ich die Zeit nutzen um mich endlich mal mit Zen Core auseinanderzusetzen in Verbindung mit der Axiocam.
Anbei ein paar Eindrücke:
Anfang Mai gabs mal etwas Regen. Trotzdem war nahezu nichts zu finden. Da freut man sich auch schonmal über einen großen Haufen Mist, der eine große Gruppe mit Pilzen zeigte:
Bei näherer Betrachtung ...
ein Düngerling ... mit etwas Hilfe und Ludwig vermute ich 01 Panaeolus antillarum - den schmierigen Düngerling (der wegen der Trockenheit alles andere als schmierig war). Aber auch die Verwechslungspartner, wie z.B. Panaeolus semiovatus var. phalaenarum (der große Düngerling in seiner ringlosen Form) hätten eine schmierige HDS und zudem nicht so gedrungene, abgeplattete Sporen, die hier mit 16,6x11,3 anzugeben sind:
Irritiert hatte mich auch noch ein anderer kleiner Pilz, der mitten in der Gruppe stand und mit rosa Farben daherkam (vielleicht ist er euch im oberen Bild schon aufgefallen). Ein junges Stadium derselben Art vielleicht?
Mitnichten, eine eigene Art mit hier tatsächlich schleimigem, fast gelatinöser Huthaut: 02 Bolbitius coprophilus - der fleischrosa Mistpilz
Hier habe ich dann auch mal ZenCore getestet. Mit der Autopano-Funktion muss ich noch üben (hat nicht immer die Überlappung richtig erkannt). Das messen klappt schon ganz gut:
keulige Cheilos passt auch (quick and dirty):
Am letzten Wochende war ich dann noch Richtung Wald und Moor-/Feuchtgebiete unterwegs. Erstmal gabs nur tierisches:
Dann doch noch Pilze im Feuchtgebiet. Ein Schildborstling mit ziemlich langen Haaren. Mal wieder 03 Scutellinia crinita, wie sich herausstellen sollte:
Haare teils über 1500µm:
und an der Basis auch gegabelt:
Sporen um die 19µm, 8 pro Asci:
Ich hatte den Fruchtkörper etwas angefeuchtet und ein Deckplättchen aufgebracht. Idee war, das der vielleicht noch paar reife Sporen abgibt, die dann im BWB anzuschauen wären. Sporen habe ich dann leider nur sehr vereinzelt gefunden, aber typisch:
Aber es zeigte sich eine ausgeprägte Hyphenbildung. Ich meine auch teils Konidien erkennen zu können. Keine Ahnung, ob die Schildborstlinge dafür bekannt sind. Hier ein paar Quick and Dirty-Bilder ohne großes Tam tam:
Hier meine ich auch Konidienbildung erkennen zu können (links im Bild):
Ansonsten gab es zahlreiche Haufen aus "Granulat" (so will ich es mal nennen). Nach meiner Beobachtung ging von diesen das Hyphenwachstum aus. Ich habe mich gefragt, ob das dann die Überbleibsel des Sporeninneren sind? So richtig eruieren konnte ich das aber nicht, da mir für die These irgendwie die "Zwischenformen" fehlten. Nun ja:
Ansonsten gabs im "Sumpf" noch 04 Mitrula paludosa - den Sumpfhaubenpilz
Wächst auf Blatt und Nadelwerk
... hier dann noch ein Bewohner des Sumpfes ... aber wohl doch ein Grasfrosch (ich meine der ähnliche Moorfrosch sieht noch etwas anders anders aus am Kopf):
Im Wald gabs dann noch reichlich 05 Hexeneier:
Bissl wie Ostern ...
So, die Arbeit mit Zen Core macht jedenfalls schon mal Spass und Eindruck ... da muss ich mich noch weiter in die Funktionen einfuchsen und noch schauen, wie ich Daten auslesen kann usw. ... der Anfang ist gemacht.
LG Sebastian
Sehr schön gemacht das Rätsel und eine tolle, aufschlussreiche Diskussion. Habs leider zu spät entdeckt. Lerne bei den Filzröhrlingen gerne was dazu.
Danke also für den tollen Impuls
LG Sebastian
Hallo zusammen,
an den letzten beiden Tagen waren wir mit mehreren Mitgliedern der APV rechtsrheinisch in verschiedenen Gebieten im und um das Neuwieder Becken unterwegs. Hier gibt es immer wieder Lössgebiete und auch andere basische Böden, die eine gute Grundlage für die Morchelsuche bieten. Mein Nachbar hat die Speisemorcheln sogar im Vorgarten unter seinen Obstbäumen.
Wir wurden dann auch fündig, wenn auch die Anzahl der Morcheln und Verpeln insgesamt doch begrenzt ausfiel. Hier ein paar Eindrücke:
01 Morchella esculenta - die Speisemorcheln
Man beachte auch das kräftige Myzel, dass ich selbst so das erste Mal eingefangen habe:
Hier als Detail:
Und im Schnitt erkennt man die kräftige Fruchtschicht (und ein paar Bewohner):
Hier noch ein jüngeres Exemplar mit noch stärker gräulichen Hutfarben:
Unter Obstbäumen und Rosaceae auch noch eine 02 Verpa Conica - Die Fingerhutverpel
Auch wieder zu finden: 03 Disciotis venosa - der aderige Morchelbecherling mit typischem Chlorgeruch (ohne Bilder). Habe ich jetzt bereits an verschiedenen Stellen gefunden im Gegensatz zu den Vorjahren (aber natürlich auch keine Massen).
Zudem noch die 04 die hochgerippte Becherlorchel - Helvella acetabulum, allerdings auch nicht zeigenswert, da nur sehr verkümmerte Fruchtkörper. Diese wurden wohl sehr in Ihrem Wachstum durch Trockenheit behindert.
Wie zu erwarten und vorausgesagt gabs ansonsten noch 05 Frühlingsglockenschüpplinge - Pholiotina aporos
Desweiteren 06 Dumontinia tuberosa - Der Anemonenbecherling ... bereits in der Verabschiedung begriffen. Diese zeigen sich sehr früh im Jahr.
Quick an Dirty nochmals die Kerne mit Karminessigsäure angefärbt, wie ich es voriges Jahr hier vorgestellt habe:
Gut zu erkennen (trotz schnell schnell) sind vier Kerne - damit gelingt (wie hier schon oft diskutiert) die Abgrenzung zum Scharbockskraut-Sklerotienbecherling, der nicht umsonst den lateinischen Artnamen "binucleata", also zweikernig trägt:
Zudem gabs noch etwas Richtung 07 Haustintling oder Holztintling - Coprinellus domesticus. Diesen (und Verwechslungspartner Coprinellus radians) erkennt man einerseits an den eher braunen Schüppchen auf dem Hut, die auch sparrig aufgestellt sein können, wie hier gut zu sehen:
Zudem wachsen diese andererseits aus einem "orangenen Nest" aus Myzel, dem sogenannten Ozonium (was irgendwie auch gut zu Ostern passt, wie ich finde). Hier schon deutlich zu erkennen:
Mikroskopiert für eine genaue Unterscheidung habe ich nicht.
08 Coprinellus micaceus gabs auch, dieser ohne Ozonium und ohne Bilder .
Zudem konnten wir noch den 09 Birnen-Holzkohlepilz - Daldinia childiae (mit Vorfunden aus der Region nun schon mehrfach) nachweisen. Allerdings habe ich hier selbst keine Bilder gemacht. Bestimmung durch KOH-Test mit braunem extrahierbarem Pigment und passenden Sporen mit durchgehendem Keimschlitz. Fruchtkörper leicht gestielt auf Holz aufsitzend. Graubraun und Oberfläche deutlich warzig. Es wurden Fotos gemacht, vielleicht kann ich von anderen Mitgliedern noch etwas nachreichen.
LG Sebastian
Ich hätte eher auf einen Volkswagen getippt,
P.S. ... gut das du keine Freigaben erteilst. VW ist nicht annähernd die korrekte Gattung ...
LG Sebastian
hatte leider kein Maß dabei.
Hallo,
nach langer Durststrecke habe ich mich gestern über einen großen Morchelbecherling, Disciotis venosa, gefreut. Die Morchelbecherlinge leben wohl oft in Gesellschaft mit den Speisemorcheln (Rundmorcheln) ... und tatsächlich gibt es an genau der selben Stelle Speisemorcheln unter Esche. Diese zeigen sich aber noch nicht. Ich erwarte sie ab Mitte April (Erfahrungswerte).
Edit: der Geruch war übrigens stark chlorartig.
Lässt ja vielleicht dann auch darauf hoffen, dass sich Morcheln zeigen.
LG Sebastian
Hallo Schupfi,
Ich würde hier auch austriaca sehen, wegen der Sporen und auch der Haare. Die Sporen wirst du schon nach 2-3Tagen beurteilen können. Ich hatte die bei meiner "Studie" auch nicht im Kühlschrank:
LG Sebastian
Hallo zusammen,
heute waren wir für eine erste Exkursion mit der APV am Moselufer in Cochem unterwegs. Viel war noch nicht zu finden. Dennoch möchte ich euch zwei für mich spannende Erstfunde zeigen.
01 Terana caerulea - Der blaue Rindenpilz ... an Hainbuche
ein weiterer Fund aus der Gruppe (habe ich leider nicht mehr am Holz fotografieren können): 02 Scytinostromae hemidichophyticum - Der Mottenkugel-Lederrindenpilz mit entsprechend unangenehmem Geruch
Auch aus der Gruppe kam noch der Hinweis auf eine nicht so häufige Flechtenart, für die ich wohl kein Auge gehabt hätte. Fand diese aber schlussendlich doch sehr spannend:
03 Graphis scripta - die Schriftflechte
Außerdem gabs auch noch einiges mehr (Nichtresupinates):
04 Phellinus trivialis - Weiden-Feuerschwamm
Ansonsten noch einiges gewöhnliches wie z.B. Judasohren, auch Sarcocypha coccinea habe ich wieder bestimmen können. Dies waren aber nur noch alte Fruchtkörper, die ich hier nicht mehr zeigen möchte.
LG Sebastian
Hallo Ingo,
aah, das ist mit Haken gemeint, ja das macht Sinn. Übrigens eine tolle Internetseite, die du da betreibst. Also ich habe nochmal etwas recherchiert (Desiderata von Baral und anderes) und mich mit viel Interesse durch deine Seite bewegt. Ich denke Dasyscyphella nivea sollte doch passen, auch wenn die Haare hier bei mir etwas länger ausfallen mit > 80µm, so passt doch sonst alles andere sehr gut, sowohl makro- als auch mikroskopisch.
Der verrottete Stumpf kann letztlich alles gewesen sein.
Habe zudem noch einen wenig überzeugenden Schlüssel von Dimitrova (2000): A taxonomic study of Hyaloscyphaceae in Bulgaria. II. Dasyscyphus, Lachnum, Trichopezizella gefunden, in dem allerdings D.nivea gar nicht erst vorkommt (fruktifiziert vielleicht nicht in Bulgarien?).
Naja, ich lege den mal so ab, denke ich. Vielen Dank für die Bestimmungshilfe.
LG Sebastian
Hallo Ingo,
vielen Dank für deine Einschätzung und deine weiterführenden Hinweise. Habe nochmal ordentlich gequetscht und mehrere Haare ausgemessen.
Die Haare liegen ziemlich konstant zwischen 90 und 95µm bis zur Basiszelle. Hier nochmal ein Messbild:
und nochmal ohne Linien:
Schwer getan habe ich mit den "Harztropfen". Ölige Substanzen lassen sich schon immer wieder erahnen, aber so recht weiß ich nicht, wonach ich da schauen soll. Recht augenfällig fand ich da jetzt auch nichts. Ob es sich auf folgenden Bildern um besagte Tropfen handeln könnte?
Dann das Messen von Sporen in Kongo ... Anfängerfehler, in der Tat zeigen sich in Wasser leeeeicht andere Werte:
Ansonsten habe ich auch nochmal die Schnallen an der Basis der Asci eingefangen. Man kann richtige Henkel erkennen:
Werde morgen nochmal in die Recherche auf Basis der genannten Taxa einsteigen. Heute ists zu spät.
LG Sebastian
Hallo zusammen, gestern habe ich meinem Hauswald wieder eine Besuch abgestattet und habe einige Arten finden können, die ich schon kannte und zu dieser Jahreszeit an Ort und Stelle erwartet habe:
Ich fange mal an mit 01 Gyromitra ancilis (Scheibenlorchel), welcher sich an bekannter Stelle zeigt und sich dort auch auf andere Stämme und Nadelholzstümpfe auszubreiten scheint:
Anhängsel an Sporen noch dürftig ausgeprägt und nicht an allen Sporen zu finden, hier bei 400Fach! (Cave: 1000er-Skala):
Dann 02 Dumontinia tuberosa (Anemonenbecherling). Nicht weiter untersucht, da bekannt von dieser Stelle. Auch dieses Jahr wieder mit zahlreichen Fruchtkörpern zuverlässig
Ausserdem wieder 03 Sarcocypha austriaca (Österreichischer Kelchbecherling):
Zudem eine 04 Daldinia, hier steht die Bestimmung noch aus, muss mikroskopiert werden, reiche ich ggf. nach:
Besonders herausfordernd für mich jedoch ein kleines (Apothecien wenige mm groß) Haarbecherchen. Hier bin ich grob bei 05 Lachnum? gelandet, bleibe aber schon bei der Gattung unsicher, da die Haare am Ende eher glatt sind. Also nicht durchgehend rauh, sondern nur von der Basis bis zum Mittelteil.
Hier mal die Daten:
Fruchtkörper auf altem zersetztem Stumpf (vermutlich Nadelholz, kann aber auch anderes nicht ausschließen in dem Stadium).
Deutlich gestielt und Unterseite und auch Stiel behaart. Fruchtkörper im Licht ziemlich weiß, auch wenn dies hier durch die Bildbearbeitung mitunter teils etwas kräftig cremefarben wirken mag.
Sporen fusiform, um 6,8 x 1,8µm, aber auch Ausreissersporen mit über 8µm
Asci ca. 50-55µm mit 8 Sporen, Apikalapparat inoperculat und amyloid,
Paraphysen septiert, 60-65µm, lanzettartig, Asci überragend (ca. 10µm), Schnallen an Basis vorhanden.
Haare apikal keulenförmig verbreitert, insgesamt jedoch schmal, um die 100µm lang,
Nur im unteren und mittleren Bereich rauh/inkrustiert, Spitze wirkt frei. Auf verbreiterter Basalzelle aufsitzend:
Vielleicht auch in Richtung Dasyscyphella, z.B. nivea? Das könnte ganz gut passen.
Leider steht mir in der Ordnung der Heliotales keine umfassende Literatur zur Verfügung oder ein brauchbarer Schlüssel? Vielleicht kann jemand den Fund einordnen?
LG Sebastian
Hallo Rigo, das könnte dann durchaus Clavata sein. Würde auch vom Standort passen. Naja, eine ganz interessante Frage. Schade das wir den Burschen nicht näher untersuchen können.
Vielleicht kommen noch weitere Erfahrungen.
LG Sebastian
Die Themen habe ich zusammengefügt
Hallo Pablo, vielen Dank
wieso sollten die jetzt nicht vorkommen?
Hallo Harald, ich mache hier bei uns die Beobachtung, dass die Galerinen verschwinden, wenn sporadisch Minustemperaturen (z.B. Nachts oder generell auftreten) und ich wohne nun schon in einer der milderen Ecken. In der Tat hatte ich aber überlesen, dass die Bilder von vor Weihnachten stammen. Da herrschen hier auch noch recht milde Temperaturen und man kann Galerinen finden. Zudem hängt es ja vielleicht auch davon ab, wie wärmebegünstigt (anthropogen beeinflusst) ein solcher Standort ist.
Aus Interesse habe ich gerade nochmal im Ludwig geblättert. In der Tat ist für den weit überwiegenden Teil der Galerinen ein Auftreten von Frühjahr bis Dezember (XII) beschrieben. Das entspricht auch meiner Beobachtung. Als einzige Ausnahme finde ich hier nur Galerina clavata (I-XII), welche aus meiner Sicht aufgrund der Ansprüche hier nicht infrage käme.
Am Ende ist es aber ja völlig egal, da Kirsten den Fund ja für Dezember angegeben hat und damit sind all diese Betrachtungen ja sowieso hinfällig.
Ansonsten würde mich durchaus interessieren, ob ihr (solch frische) Galerinen auch bei sporadischen Minustemperaturen z.B. zwischen Januar und Februar findet?
ZitatDie radial gestreiften Hüte passen nicht für Tubaria.
Zitatzu gerieft für Tubaria
Das ist in der Tat augenfällig!
LG Sebastian
Wenn es zu dem Zeitpunkt sehr mild war, das kann ja vor Weihnachten und je nach Lage, Standort durchaus sein kämen auch Galerinen, also auch entsprechende Mooshäublinge in Betracht, wie Norbert ja schon geschrieben hat. Mir begegnet da häufig in solch geselligem Wachstum Galerina vittiformis (breitsporiger Mooshäubling), der aber auch noch Varietäten und Verwechslungspartner besitzt.
Insgesamt sind diese Häublinge viel zarter und schmächtiger als gewisse Tubariaarten. Das ist mitunter nach den Bildern gar nicht so leicht zu beurteilen.
Auf jedenfall eine hübsche Kollektion an unerwartetem Ort.
LG Sebastian
Ui ... Doppelbeitrag ... vielleicht könnten die Mods diese zusammenführen? Climbingfreak Beorn
Hallo Kirsten,
wie Beli schon schreibt kommen hier Trompetenschnitzlinge in Betracht. Für Galerinen dürfte es zu kalt sein, die sehen von oben mitunter ähnlich aus. Ansonsten die Pilze auch immer von unten mit Lamellen, Lamellenansatz und mit vollständigem Stiel fotografieren. Das erleichtert die Bestimmung.
Was auch hilft bei der Bestimmung sind Jahreszeit und eben kalte Temperaturen. Da kommen viele Verwechslungspartner von Tubaria gar nicht vor.
Das es keinen Mycenen sind findet du schnell heraus, wenn du einen Sporenabwurf machst. Mycena hat weißes Sporenpulver, was diese hier sicher nicht haben. Du könntest auch direkt bei den Pilzen schauen, ob du die Sporenpulverfarbe erkennst. Mitunter sieht man abgeworfenes "Material" auf dem Stiel oder darunterliegenden Hüten, Pflanzen o.ä. ... kann aber hier auch fehlen bei ganz jungen Fruchtkörpern und der Kälte. Dann selbst einen Abwurf auf z.B. weißem Papier machen (für Braunsporer).
LG Sebastian
Ich denke, das ist entschieden. Es gibt wohl keine Belege für zwei unterschiedliche Arten. LG Sebastian
... und auch sonst nicht. T. furfuracea = T. hiemalis.
LG Sebastian
Ja, die eine Art die mir bis jetzt vor die Füße gefallen ist, wuchs auf Drehzahnmoos, das war nicht so schwer. Ich würde gerne mehr Erfahrung zu den Gattungen sammeln, allerdings sind diese nicht so leicht zu finden.
LG Sebastian