Beiträge von Sebastian_RLP

    Hallo Björn,


    wieder eine Super Doku :daumen:. Die Octospora finde ich einfach toll (genau wie Lamprosporas), würde gerne öfter solche Bryoparasiten finden. Mir ist da erst ein Fund gelungen.

    Die Daldinia kenne ich auch aus eigener Anschauung. Mit der Bestimmung der Prachtbecherlinge kann man durchaus Zeit verbringen ... siehe hier ;)


    LG Sebastian

    Sooo,


    Stacks Tag 5: Diese zeigen nun schon die typische Struktur der Keimung sehr gut. Letztlich eine dreigliedrige Struktur: direkt an der Spore sitzt oft ein tönnchenförmiges Element, dann kommt ein längliches und hintendran die Konidie (wenn sie noch dran ist). In den folgenden Bildern kann man nun auch freie Konidien sehr deutlich sehen. Es kommen aber auch oft die beschriebenen Verzweigungen vor.


    Freie Konidien kann man schon bei 100fach erkennen:


    Sporen in H2O bei 400fach (hier auch schon mit freier Konidie und angedeutet verdickter Paraphyse):


    Hier sieht man die oben angesprochene dreigliedrige Struktur sehr schön, weiter unten auch:


    Sporen in KOH 3% 400fach (KOH vertragen die Hüllen scheinbar nicht so gut)


    Hier auch nochmal schön zu sehen die dreigliedrige Struktur




    Die Paraphysen konnte ich heute auch nochmals besser freistellen. Die Verdickung im mittleren Teil ist sehr gut zu erkennen!


    Hier querliegend in der Mitte mit ampullenförmiger Auftreibung links:


    und weitere Bilder:


    So, ich weiß nicht ob man jetzt noch mehr zu sehen bekommen wird, wenn man in den folgenden Tag schaut. Ich denke, dass Bild ist so schon recht vollständig.


    P.S.: Im letzten Beitrag ist tatsächlich eine Spore genau in der Mitte Peter, das war aber auch eher ein Wimmelbild als eine Doku ^^


    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    Stacks Tag 4: Nun sind die Konidien deutlich zu erkennen! Freie habe ich noch nicht beobachtet.


    Hallo Peter: mit den Paraphysen hatte ich auch schon geschaut, ich tue mich allerdings irgendwie schwer damit, dort deutliche Verdickungen zu erkennen. Vereinzelt auftretend wirken sie eher schlank. Mitunter sieht man so "schachtelhalmartige" Strukturen (septiert) mit leichten Auftreibungen am Übergang. Ich muss nochmal versuchen, die besser darzustellen. Vielleicht die Tage nochmal. Hier nochmal Gewirr mit keimender Spore (Mitte) und Paraphysen.


    LG Sebastian

    Hallo Karl, auch dir ein Dankeschön für die weiterführenden Hinweise und den Link,


    Das ist sehr interessant und macht absolut Sinn. Spannend fand ich überdies die Unterscheidung zwischen vitalem und totem Sporenmaterial.


    Ich habe das mit dem Zupfpräparat heute gleich mal ausprobiert und siehe da, einige wenige Sporen haben begonnen zu keimen! Es scheint ausreichend vitale Sporen zu geben. Man sieht aber erst Ansätze nach einem Tag. Werde das weiterverfolgen und dokumentieren und bin gespannt, ob sich die Konidienform zeigt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich dies aus diesen zarten Ansätzen herausformt.


    LG Sebastian

    Hallo Alex und Peter,


    Das mit dem Keimen werde ich direkt entlang der Anleitung ausprobieren! Das war mir jetzt neu :thumbup:


    Bin sehr gespannt. Eine Frage: lässt man die Wassertropfen in den Apothezien stehen oder befeuchtet man das Hymenium nur?


    Habe mir natürlich mehrere Sporen angeschaut. Die Mehrzahl hatte solche Depressionen an der Spitze. Es gibt auch abgerundete.


    Gruß Sebastian

    Hallo zusammen,


    nun habe ich heute erneut einen schöne Prachtbecherlinge finden können. Vor einiger Zeit hatte ich einen Fund hier diskutiert (neben anderen Arten):


    Heute dann wunderschöne Prachtbecherlinge in einem Auwald unter Erlen, Eschen (wenn ihr genau hinschaut, seht ihr auch Erlenkätzchenbecherlinge, die ich eigentlich an der Stelle finden und beobachten wollte).



    Die Haare an der Basis nun aus meiner Sicht doch deutlich gekrümmt. So richtig extrem korkenzieherartig fand ich sie jetzt nicht, doch teils waren sie schon stark gewunden:


    Sporen im Abwurf oft trunkat, um die 30µm (teils auch länger):


    Was meint ihr, darf ich den so ablegen ... LG Sebastian

    Erinnert mich an eine Karikatur zum Helfersyndrom. Das Bild zeigt, wie ein "Helfer" freundlich gestikulierend eine ältere Dame mit sanftem Druck über die Straße geleitet. Leider wollte Sie gar nicht auf die andere Straßenseite...


    Ich halte das Vorgehen für ausgemachten Nonsens. Wenn du den Pilzen helfen möchtest, engagier dich im Naturschutz. Wir sollte dafür sorgen, natürliche Biotope, Flächen usw. zu erhalten. Den Rest können die Pilze selbst.


    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    folgenden Fund von heute habe ich als Ascocoryne cylichnium bestimmt.


    An altem Buchenstumpf, becherförmig, gallertig, kräftige lilaliche Farben:

    AscocoryneCylichnium01.jpg


    Sporen bis 28x5µm, spindelförmig, ausschließlich mit kleinen Tropfen und ausgewachsen auch septiert

    Asci inoperculat, nur an Spitze amyloid mit 8 Sporen, Paraphysen einfach, septiert und leicht keulig verdickt an der Spitze.


    Sporen


    Paraphysen


    Ascocoryne sarcoides - der fleischrote Gallertbecher dürfte wohl rausfallen, da dieser in jungem Zustand ein spatulates Wachstum zeigt und wohl zumindest teils auch größere Tropfen in den Sporen hat.


    LG Sebastian

    Hallo Beli, eine wichtige Frage. Nach meiner Wahrnehmung war das ein Stoß Nadelholzstämme. Fichte, Douglasie ... Teils entrindet. Für glandulosa ist wohl eher Laubholz beschrieben. Hmm .... was aber könnte sonst diese stoppelige Oberfläche haben. Muss mich mal belesen, ob der auch Nadelholz kann bzw. nochmal nachschauen, ob in dem Holzstoß noch etwas anderes lag. Letzteres glaube ich aber eher nicht ...


    LG Sebastian

    Hallo Björn,


    Vielen Dank für deine Einschätzung. Dachte ich komme da flott ums Schlüsseln herum :cool: ... aber so eindeutig ist es dann wohl nicht.


    Exidia glandulosa passt! Wenn man das Bild vergrößert sieht man auf dem großen Fruchtkörper schon deutlich in guter Regelmäßigkeit die Stoppeln! Super danke.


    Um das Hyphengezumpel :D zu mikroskopieren müsste ich nochmal frisches Material holen. Kann ja gerne nochmal Bilder machen ...


    LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    im Moment beschäftige ich mich gerade mit der Gattung Crepidotus ein wenig näher und übersetze mir Bestimmungsschlüssel. Im Feld entdeckt man dann noch allerlei anderes, was man vorher gar nicht so beachtet hat. Wie z.B. Panellus mitis ... ein ganz spannender Pilz unterm Mikro


    Mal wieder 01 Crepidotus variabilis .. das gemeine Stummelfüßchen:


    Sporen zylindrisch 6x3,5µm


    Cheilos bei 400fach in Kongo


    Öfter 02 Crepidotus cesatii ... das entferntblättrige Stummelfüßchen


    Cheilos und Sporen


    Dann ein sehr klebriger Geselle: 04 Panellus mitis ... der milde Zwergknäueling


    Sehr spannend war insbesondere die Schneide unterm Mikro. Eine verzweigte Hyphenstruktur in einer gallertartigen Grundsubstanz mit bäumchenartig verzweigten Cheilozystiden. Total spannend:


    Schneide 100fach in Kongo/NH3


    Schneide 400 und 100fach in Kongo inklusive Cheilos


    Sporen ca. 5x1,5µm


    Schnallen vorhanden


    Daneben gab es natürlich als sehr häufigen Pilz auch 04 Panellus stipticus ... der herbe Zwergknäueling. Hier zusammen mit 05 Mycena tintinnabulum ... dem Winterhelmling in trauter Zweisamkeit:


    An dem selben Holzstoß (Nadelholz) wie Panellus mitis dann noch zwei Exidias


    Beim folgenden vermute ich 06 Exidia saccharia ... den kandisbraunen Drüsling. Obwohl die Sporen mit 9,2x3 etwas knapp ausfallen, passen die anderen Arten erstmal schlechter, auch wegen dem Vorkommen an Nadelholz ... was meint ihr?

    Sporen und Schnallen


    Zellen (Basidiolen?) mit braunem Granulat



    Der nächste am ehesten 07 Exidia glandulosa pithya .. der Teerfleckedrüsling (danke Björn) ein (nicht mikroskopiert), ebenfalls an diesem Stoß mit Nadelholz.

    Ergänzung: auf die Stoppeln auf der Oberfläche achten (Vollbild).



    LG Sebastian

    Im Zuge des letzten APV-Treffens bin ich auf die Rindenhelmlinge aufmerksam geworden. Einen entsprechenden Fund hatte ich hier diskutiert: Phloeomana-Art?

    Ganz so selten kommen diese ja auch zur kalten Jahreszeit nicht vor und so freute ich mich über folgenden Fund vor zwei Tagen:


    Mycena erubescens in großer Gruppe am Stamm einer alten Eiche auf der bemoosten Rinde zum Fuße hin.

    Hut schön rotbraun mit in der Tat annähernd dunkel(blauer) Spitze.

    Geruch unauffällig, Geschmack wie beschrieben bitter.


    Sporen glatt, breitellipsoid und ca. 10x7,8µm, leicht amyloid (schwer erkennbar, auch schwierig bei Sporenabwürfen aus den Minihüten), Trama aber deutlich dextrinoid.


    Cheilos extrem variabel, bauchig divertikulat bis langezogen fusoid mit gegabelter Spitze,


    Pleuros reichlich und wie beschrieben sehr lang:

    MycenaErubescens_mik_Pleuros01_Kongo.jpg


    HDS ebenfalls mit divertikulaten Hyphen, wirklich die obere Schicht, in den nächsten Bildern schon zu erkennen, wenn leider auch unscharf. Besser habe ich es leider nicht hinbekommen:

    MycenaErubescens_mik_HDS01_KOH3.jpg


    Skalpschnitt mit Draufsicht (auch nicht besser):


    Keine Kaulozystiden, aber Stielhyphen reichlich divertikulat:



    LG Sebastian

    Am Ende wird deine erste "Diagnose" Richtung Clitocybe s.l. wohl zutreffen. Da gibt es auch vieles (gerade auch mit Mehlgeruch) und man kommt in den entsprechenden Schlüsseln ohne Mikroskopie der HDS, der Trama und der Zystiden (je nach Richtung) leider nicht weiter.


    LG Sebastian

    Servus Pablo

    Ist der zweite nicht eine Stropharia s.l.? Also aus der Grünspanträuschlingsgruppe (cf. caerulea)?

    Ja, da könntest du durchaus recht behalten, Stropharia hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Habe mich da wohl zu schnell auf die Gattung festgelegt. Die grünliche Farbe zur Stielspitze hatte mir auch schon zu denken gegeben. Die ist ja durchaus noch erkennbar (leicht auch unter der abgezogenen Huthaut. Zu Stropharia caerulea würde da vieles in der Tat sehr gut passen! Ich bin mir einzig nicht ganz sicher, ob diese abziehbare sehr schleimige Huthaut so ganz zu caerulea passt. Da fehlen mir Erfahrungswerte. Auf jeden Fall muss man in diese Richtung nochmals ernsthaft fahnden.


    Danke für den Hinweis und noch frohes Neues, Sebastian

    Hallo Ingo,


    Vergleiche mal mit Gamundia striatula, dem Winterrußnabeling. Der hat nach meinem Schlüssel hier auch mehlartigen Geruch. Sporen können gut passen, auch Lamellen. Der Hut ist von oben vielleicht etwas ungewöhnlich. Ist aber schwer aus der Ferne zu beurteilen (Frische, Hygrophanität?). Die Größe des Pilzes kann dann auch gut passen.


    Für den kleinsporigen Mehltrichterling sind die Sporen zu groß. Auch passt das Substrat nicht. Der kann natürlich sonst auch zu dieser Jahreszeit passen. Auch Clitocybe foetens ist eher bei Nadelholz zu finden. Da kommen die Sporen schon etwas näher. Wirklich schwierig!


    LG Sebastian