Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,

    zu Russula cuprea liefere ich noch nach:

    Divertikulierende Dermatozystiden



    Divertikulierende Haare



    Streng isoliert, langstachelige Sporen






    Hallo Schupfi,

    Linden, thermophil, Glatthexen - alles am Start hier, aber die Art habe ich noch nicht gesehen (oder einfach nur noch nicht entdeckt).

    Ich drück' die Daumen!


    Hallo Jörg,


    toll dass es jetzt auch bei Dir rockt. Gratulation zum Fahlen, nun mußt Du nicht immer bei mir aufschlagen um den zu sehen.

    Danke. Ich komme natürlich trotzdem gerne. :)



    VG Thiemo

    Hi Schupfi,

    Danke für deine Antwort.
    Den Fahlen habe ich mir bisher nur von Jörg zeigen lassen. Endlich gibt's bei mir auch 'ne Stelle, die ich beobachten kann. Zum Glück war das Baby noch unangetastet - die Art ist meist kaum mit intakter Stieloberfläche zu finden, habe ich den Eindruck.

    Der Rasling wächst wohl gerne unter Linde in Parkanlagen. Da es dort (wenn auch nicht heute) die glatte Hexe gibt, kann wohl kalkhaltiger Boden und thermophiler Standort auch nicht schaden.

    VG Thiemo

    Hallo,

    Mit dem August geht es endlich los:


    1. Lehmfarbener Rasling Lyophyllum paelochroum



    2. Milder Kamm-Täubling Russula insignis




    3. Purpurbrauner Dottertäubling Russula cuprea agg., an bekannter Stelle. IVd-e Sporenpulver und verzögert sehr scharf.






    4. Netzstieliger Hexenröhrling Suillellus luridus



    4. Wiesen-Champignon Agaricus campestris




    5. Eichen-Filzröhrling Hortiboletus engelii



    Mustergültige Körnchen



    6. Wurzelnder Bitterröhrling Caloboletus radicans




    Und der sieht irgendwie anders aus, Butyriboletus? Nee stinkt nach Jod...
    7. Fahler Röhrling Hemileccinum impolitum - Erstfund im Landkreis! ^^ Wuchs unter Eiche auf Kalkboden.





    VG Thiemo

    Hallo Daniel,


    Du hast schon Recht aber im Jungzustand, wenn der Hut noch fast halbkugelig geformt ist, ist das nicht ganz so deutlich.


    Und natürlich gibt es dezente Unterschiede - aber man muss schon aufpassen. Ich befürchtete ich sei da der einzige, aber nach dem Werk (Band II) von Jurkeit und Oehrlings „Outing“ sieht man, dass die zwei durchaus als Doppelgänger auftreten können. Ich bin in der PSV Prüfung und auf einer Lehrwanderung (Stresssituationen ;) ) auf ihn als vermeintliche R.Vesca hereingefallen.


    Im Zweifel kann man mit Guajak (Stiel 0, Lamellen++ bei R.badia) oder Eisen(II) (sofort lachsorange bei R.vesca) testen um sich das möglicherweise peinvolle probieren zu ersparen.


    VG Thiemo

    Hallo,


    wenn du vermeintliche junge R.vesca in der Nähe von Nadelbäumen findest, kann man R.badia auf dem Schirm haben. Die Hutfarbe, Habitus, Festigkeit des Stiels und (jung) Lamellenfarbe sind im Extremfall frappierend ähnlich. Natürlich schmeckt dieser bei längerem kauen dann unerträglich scharf und bekommt bei Reife durch die Sporen ockergelb getönte Lamellen aber jung kann man auf ihn hereinfallen.


    Übrigens ist die zurückgezogene Huthaut zwar oft aber nicht immer bei R.vesca zu sehen, und kann auch bei anderen Täublingen vorkommen.



    VG Thiemo

    Hallo,


    Die Milchlinge sehen für mich stark nach Lärchenmilchlingen aus. Einfach mal die Milch probieren, ist dann ohne jede Schärfe. Die können durchaus wie Reizker mandarinenartig duften, denn sie sind mit diesen eng verwandt.


    Das mit den Grübchen ist kein konstantes Merkmal, wie ich bereits an einigen Milchlingen beobachten durfte.


    VG Thiemo

    Hallo Veronika,

    ich habe in einem Pilzbuch der 70iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mal gelesen, den Brätling sollte man am besten roh mit Salz bestreut essen. Da es in meiner Gegend kaum Brätlinge gibt, könnte ich das nie ausprobieren. Hast du davon schon mal was gehört oder probiert oder vielleicht ein Mitleser?

    Ich habe das tatsächlich ausprobiert und fand das nicht sonderlich erleuchtend. Aber bin generell nicht so angetan vom fischigen Geschmack der Brätlinge - tausche gerne gegen Mohrenkopf<3  :).

    VG Thiemo

    Hallo Benjamin,

    ich habe bei Felix gelernt, dass zur Bestimmung des Flammenstiel-Täublings R.rhodopus die Sporen ausschlaggebend sind.

    Zum einen müssen sie teilnetzig-netzig sein um den Kiefernbegleiter Bluttäubling R.sanguinaria auszuschließen und zum anderen ist die mittlere Größe entscheidend um den von Oehrling ins Feld geführten Wässrigen Moortäubling R.helodes mit seinen großen netzigen Sporen auszuschließen.

    Daneben ist die oben bildhaft ("schwingende-federnd" ;) ) beschriebene ökologische Amplitude wichtig.

    VG Thiemo

    Hallo Claudia,

    Die schwören Stein und Bein, dass sie schon jahrelang diese (Karbol)champignons gegessen hätten und es ist ihnen egal, dass du sie nicht freigibst, weil es sich um Giftpilze handelt. Die sind allerdings erfreulich selten.

    Da bleibt dann nur, ihnen gute Besserung zu wünsche

    Bei mir war vor zwei/drei Jahren ein älterer Herr in der Pilzberatung, der eine Kiste Karbol-Champignons dabei hatte. Er wollte "sie mal anschauen lassen", da er gestern mit seiner Frau einen Teil verputzt hatte und sie Bauchschmerzen bekam. Er hatte keine Symptome. Letzlich habe ich ihn überzeugt, dass seine Champignons giftig sind und er wohl nur Glück mit seinem "Saumagen" hatte. ;)

    "Feilschen" werde ich da nicht, was er mit seinen Pilzen macht ist ja seine Sache. Ich gebe sie einfach nicht frei aber lieber ist es mir schon wenn die Leute Einsicht zeigen, dann hat unsere eherenamtliche Arbeit doch etwas gebracht.

    VG Thiemo

    Hallo Corinne,

    eine Chamaeleontinae sehe ich hier ebenfalls, aber ohne die Sporenpulverfarbe (hellgelb oder dottergelb?) zu kennen, traue ich mir keine Artbestimmung zu.

    R.vitellina = R.acetolens = R.lutea sollte typischerweise den "Senfgeruch" und eine glänzende Huthaut zeigen, im Gegensatz zu R.risigallina.

    Bei hellgelben Sporenpulver gäbe es mit R.pallidiflava und R.gilva auch noch zwei kürzlich beschriebene Arten, die aktuell nur genetisch getrennt werden können.

    VG Thiemo

    Hallo Corinne,

    Du findest nähere Informationen im SARNARI (S.1080 ff.). Die Coccinula sind nach neuerer Ansicht eine überholte, einst künstlich geschaffene Gruppe. Sarnari führt die Pilze mit iDCY & iPh als Integrinae zurecht zusammen.Dort findest du auch dass R.laeta ("poorly differentiated") iPh hat.

    VG Thiemo

    Hallo Corinne,

    Ich weis nicht ob das deine Frage beantwortet aber


    Brauner Ledertäubling R.integra agg.
    Palisander-Täubling R.melitodes
    Bereifter Ledertäubling R.carminipes  
    Leuchtendroter Täubling R.laeta
    Freudiger Täubling R.cremeoavellanea


    gehören zu den Integrinae. Diese haben per Definition sowohl inkrustierte DCY als auch iPh. Reagieren also alle mit Karbolfuchsin, jedoch mehr oder weniger stark und deutlich.

    Die Strukturen, die das Foto in #16 zeigt sind eindeutig DCY.
    Bild 10 in #1 zeigt eindeutig, dass die DCY inkrustiert sind.

    Ich meine auf den Bildern in Beitrag #1 auch iPh zu erkennen aber für mich nicht 100% eindeutig. Nicht jeder Tropfen oder jedes gefärbte Körnchen darf als iPh gedeutet werden. Wichtig ist eine eindeutige Zuordnung zur Hyphenwand. Sollte man keine iPh finden, führen die iDCY zu den Paraintegrinae - die Gruppe um R.integriformis in kühlen Nadelwäldern wäre dann zu vergleichen.

    VG Thiemo

    Hallo Andy,

    danke für das Update. R.integra hatten wir zuletzt auch favorisiert (#11). :daumen:

    Schon lange wird diskutiert, dass sich hinter R.integra mehrere Arten verbergen könnten. Dies oder die oft große Variabilität in den Mikromerkmalen (Sporen wie HDS) könnte hier mMn als Erklärung dienen, den Pilz zumindest als R.integra agg. zu benennen. Wie ich Eingangs schrieb, gehört der Fund zumindest sicher (wie auch die von Oehrling ins Feld geführte Gruppe um R.laeta) zu den Integrinae.

    VG Thiemo

    Hallo,

    wie fest ist denn der Stiel? Lässt es sich mit zwei Fingern zusammendrücken?
    Die Hapik kann ja leider nie vom Betrachter erahnt werden, ist hier aber durchaus ein bestimmungsrelevantes Merkmal. Vor allem wenn man nicht die ganzen Chemikalien zur Hand hat, was bei Sulfovanillin bzw. der benötigte Schwefelsäure schon schwierig werden könnte.

    R.vesca hätte einen harten, R.velutipes (und einige andere von Oehrling erwähnte Arten) einen weniger festen Stiel.

    VG Thiemo

    Hallo Wolfgang,


    An die Möglichkeit der Komplexbildung habe ich zugegebenermaßen nicht gedacht. :thumbup: Das ist sehr gut möglich, wenn man bedenkt, dass die Täublinge bekanntermaßen Terpene synthetisieren, warum nicht auch beispielsweise phenolische.



    Hallo an alle,


    Bei mir klappt das absporen mit diesen kleinen bunten Plastikschüsseln von Ikea am besten. Einen Messerrücken noch darunter, dass nichts schwitzt. Bei großen Fruchtkörpern funktioniert es wegen der enthaltenen Menge Feuchtigkeit ohne Abdecken meist besser.


    VG Thiemo