Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Hallo,


    Ich mutmaße mal: Der Täubling könnte schon ein Birkenbegleiter sein. So gefält mir nach Habitus, Farbe und Stand im Moos zu urteilen der Milde Glanztäubling Russula nitida ganz gut. Das müsste natürlich mit Geschmack, Sporenpulverfarbe, etc. abgesichert werden. Vielleicht gilbt er ja auch über Nacht (wie auf dem ersten Foto zu erahnen ist), oder schmeckt merklich scharf, dann ist's wieder was anderes. Man sieht, nur nach Fotos gibt es viele Möglicheiten.

    VG Thiemo

    Hallo,


    Was man im Handel (und damit auch in vielen Restaurants) öfters so geboten bekommt, kann einem ganz schnell den Magen verderben.Es darf bei Obst/Gemüse (wozu Pilze zählen) auch jeder Frischegrad angeboten werden, da der Kunde selbst entscheiden muss was ihm noch gut genug ist. Da sind gammelige oder verschimmelte Pilze keine Seltenheit. Außerdem weis ich aus verlässlicher Quelle, dass bei Aufträgen aus dem Handel meist nur eine Identitätskontrolle der Trockenpilze und ausdrücklich keine Kontrolle auf Frische der Ware gewünscht ist

    Sofern Champis noch fest und die Lamellen noch nicht schwarz, sondern rosa bis zart schokobraun sind kaufe ich schon mal etwas zum auffüllen. Trockenpilze nie - nur selbstgesammelt!

    VG Thiemo

    Hallo,


    sofern der Täubling unverletzt nicht nach künstlichen Bittermandelaroma (Benzaldehyd) (sondern komisch ölig/verbrannt) riecht, dann ist es wohl einer der beiden Stinker R.foetens oder R.subfoetens. Die lassen sich nur über das Sporenornament zuverlässig trennen. Karl hatte hierzu mal einen Beitrag geschrieben,lässt sich sicher über die Suchfunktion finden.

    Ich kann an den Lamellenschneiden keine Morsezeichen erkennen. Für einen Morsetäubling R.illota scheint mir dieser auch zu hübsch zu sein, denn der Morser ist meist irgendwie schmuddelig-schmutzig, da mit grauviolettem Schleim überzogen und duftet unverletzt(!) auch fein nach Bittermandelaroma/Marzipan.

    VG Thiemo

    Hallo Jörg,


    Wenn ich deinen Fund mit meinem kürzlichen Erstfund von S.queletii vergleiche, kann ich da einige Unterschiede erkennen. Nicht nur fehlt das dunkelrote Fleisch an der Stielbasis, sondern ist der Stiel zur Basis auch nicht zugespitzt und Stieloberfläche ziemlich rotflockig. Hast du ein Jodreagenz um zu prüfen ob es überhaupt ein Suillellus ist?


    Zu dem möglichen N.xanthopus kann ich mangels Funderfahrung nicht viel beisteuern aber halte das sichtbare schon für plausibel. War der unter Eiche?


    VG Thiemo

    Hallo,


    er schiebt wieder Fruchtkörper aus dem Boden, der Cremeweiße Täubling Russula galochroa. Nachdem letztes Jahr eine Pause war, hatte ich schon befürchtet, dass das Myzel geschädigt wurde. Bei 30 Exemplare hab ich dann das Zählen aufgehört. ^^



    Im Jungszustand sieht man auch immer noch etwas Farbe bei dieser Griseinae, bevor sie gänzlich cremeweis ausblasst.




    VG Thiemo

    Hallo,


    Viel macht natürlich die von Harald erwähnte Übung und Erfahrung aus. Das Gesammtbild von Pilzen der aus den erwähnten Gattungen ist ein anderes.

    Was mir aus dem Stegreif einfällt: Knollenblätterpilze/Wulstlinge (Amanita) haben eine häutige Gesammthülle (Velum universale), das i.d. Regel entweder als abschwischbare Flocken auf der Hutoberfläche oder als Volva an der Knolle zurückbleibt. Bei Schirmlingen (Lepiota) und Egerlingsschirmlingen (Leucoagaricus) ist das Velum universale nicht so ausgeprägt häutig, sondern dünner, körnig oder kaum vorhanden. Dann wäre noch die Unterscheidung der letzteren zwei Gattungen offen. Hier sind die Egerlingsschirmlinge habituell stattlicher (also ähnlich wie typische Egerlinge) und haben meist eine verdickte Stielbasis. Ein unangenehmer Geruch ist oft nur bei den kleineren Schirmlingen vorhanden.

    Also, ein gutes Pilzbuch kaufen und die Unterschiede am besten selbst nachvollziehen.


    VG Thiemo

    Hallo Jörg,


    von der Art hab ich ja noch nie gehört. Auch Sarnari, Marxmüller oder Schlüsselwerke wie Gröger kennen den nicht. Wo hast du den denn aus dem Hut gezaubert?

    Karl hatte den wohl vor einigen Wochen vorgestellt, wie ich sehe [Das Depot erwacht]. Das muss mir durch die Lappen gegangen sein


    VG Thiemo

    Hallo,


    um das Amanitenbaby noch mal aufzugreifen, das hat sich über Nacht tatsächlich entwickelt. Ich würde beim Rauen Wulstling Amanita franchetii bleiben oder wie ist da eure Meinung?

    vorher:


    Jetzt:



    Gut zu sehen die gelben Velumbänder vom Knollenrand bis in den Stiel sowie die unterseits gelbflockige Manschette, Manschette oberseits fein gerieft





    Madengänge nicht rötend, Geruch schwach erdig-rettichartig





    VG Thiemo

    Hallo,


    Das ist ziemlich sicher der Queraderige Milchling Lactarius acerrimus.


    Der Hut ist eher konzentrisch gefleckt als gezont, der Hutrand kahl, das anhand der Lamellenfarbe abzuschätzende Sporenpulver ziemlich dunkel ockerfarben und die Lamellen stark anastomisierend. Außerdem scheint der Stiel nicht ganz zentral zu sitzen.


    VG Thiemo

    Ergänzung:
    Außerdem konnte ich eine größere Gruppe Kampfer-Milchlinge finden. Bringen ein würziges curryartiges Aroma mit sich. Bin gespann ob es nach dem Trocknen wirklich noch intensiver wird Leider sind die Fruchtkörper ziemlich klein. Frisch würde ich ihn bei 6-7 ansiedeln, wobei das wahrscheinlich sehr von den individuellen Geschmäckern abhängt.


    VG Thiemo

    Hallo,


    hier noch eine Nachlese, die meisten Fruchtkörper waren aber schon über den Zenit.


    11. Starkblauender Rotfußröhrling Xerocomellus cisalpinus





    12. Ein Scheidenstreifling Amanita spec., der mir für Amanita crocea zu blass ist




    13. Beißender Hasel-Milchling Lactarius pyrogalus




    14. Noch eine zweite Fundstelle des Glattstieligen Hexenröhrlings Suillellus queletii




    15. Direkt neben der glatten Hexe, ein einzelnes Amanitenbaby bei dem ich stark Amanita franchetii vermute. Steckt nun daheim in einem Schüsselchen mit etwas Wasser und hofft auf ein Aufschirmen. Wäre ein Erstfund.



    16. Und noch mal der Milde Kammtäubling Russula insignis mit seiner feuerroten KOH Reaktion an der Stielbasis und ein bisschen noch am Hutrand.




    VG Thiemo

    Hallo,


    Wow, ich bin sprachlos angesichts der tollen Zusammenstellung. Da wäre ich schon froh über einen Riesen-Rötling. Aber auch der Gelbflockige Wulstling, Runzelige Zwergmilchling und Glänzende Dotter-Täubling sind toll.

    Vielen Dank dafür, Karl. Ich glaube ich muss mal in die Eifel fahren =O.


    LG Thiemo

    Hallo Andy,


    Im Zweifel könnte man auch schnell mikroskopieren; Der Queraderige hat riesige Sporen und konstant zweisporige Basiden.


    Dass an diesem Standort beide durcheinander wachsen ist prima um die kleinen makroskopischen Unterschiede zu beobachten.


    VG Thiemo

    Hallo Jörg,


    Darf der auch Grübchen auf der Stieloberfläche haben? Die hatten meine Funde von gestern. Sie standen zwar unter einer Hainbuche aber Birken waren auch in der Nähe. Da käme dann Lactarius trivialis ins Spiel. Die Grübchen habe ich leider erst bei der Bilderschau entdeckt.

    Ich habe gerade mal ein paar Aufnahmen recherchiert und dabei einen L. circellatus mit 1-2 Flecken/Grübchen am Stiel entdeckt. Wäre für mich kein klares Ausschlusskriterium. Es gibt auch Fichtenreizker die hier und da ein Grübchen haben, obwohl das ja nicht sein soll. Wichtiger ist die deutliche Zonierung und der eher basische Standtart für L.circellatus, im Gegensatz zu dem sauren Birken/Fichten Standtort des meist nur konzentrisch gefleckten L.trivialis.


    Riesen-Scheidenstreifling Amanita ceciliae:

    Den in einem Park zu finden ist ja toll. Ich kenne ihn nur aus Mittelgebirgswäldern unter Rotbuche.

    Ich bin kein Amaniten-Profi, wüsste aber nicht was das sonst sein soll. Ich finde der hat so viele typische Merkmale (Größe, Velumfarbe, Stielnatterung), das ich mich getraut habe diesem Scheidenstreifling einen Vornamen zu geben.


    Dem jage ich auch schon seit Jahren hinterher und habe mir vorgenommen ihn in dieser Saison zu erlegen. Mit dem "Mendachs" hat es ja auch schon geklappt :D .

    Dafür fehlt mir noch so ein klarer Mendax.

    Edit: Ich habe noch ein vollständiges Schnittbild der Glatten Hexen hochgeladen.

    VG Thiemo

    Hallo,

    Bei dem momentanen Wetter gibt es ja zuhauf Pilze. Warum nur in die Wälder schauen, wenn doch so Parkanlagen auch ganz toll sind, stimmts Hannes2 ? :)

    Pilze wie gesät, man musste wirklich aufpassen nichts zu zertreten.



    Ich kann nur einen Teil der Funde zeigen, da ich irgendwann aufgehört hatte Bilder zu machen. =O

    Es gab in Scharen:

    1. Milder Kamm-Täubling Russula insignis




    2. Eichen-Heringstäubling Russula graveolens



    3. Gelbfleckende Speitäublinge Russula luteotacta


    Aber auch die MIlchlingsfraktion war nicht unterrepräsentiert:

    4. Gebänderter Hainbuchenmilchling Lactarius circellatus




    5. Schöner Zonenmilchling Lactarius zonarius - Trotz der queraderigen Lamellen, man beachte den flaumigen Hutrand!





    6. Im direkten Vergleich mit dem Queraderigen Milchling Lactarius acerrimus - ohne flaumigen Hutrand und mit dunklerem Sporenpulver!


    Kommen wir zu den Amaniten:

    7. Grüner Knollenblätterpilz Amanita phalloides (Bild leider nicht farbecht)




    8. Riesen-Scheidenstreifling Amanita ceciliae




    Und zum Schluss die Röhrlingsfraktion:

    9. Wurzelnder Bitterröhrling Caloboletus radicans




    10. Und mein persönlicher Erstfund:
    Glattstieliger Hexenröhrling Suillellus queletii




    Rotes Stielfleisch in der Basis




    Edit: Natürlich habe ich auch ein vollständiges Schnittbild:




    Amyloid mit Jod





    Sporen gedrungen




    VG Thiemo

    Hallo,


    Man muss nicht zwingend alle Täublinge probieren. Leicht kenntliche Arten kann man lernen und nach einiger Zeit auch ohne Geschmacksprobe ansprechen.


    Einen Apfeltäubling zeigt meiner Meinung nach keines deiner Bilder. Für konkrete Vorschläge braucht es aber ein paar zusätzliche Infos.


    VG Thiemo

    Bei der 1. Art keine Schärfe bemerkt, auch nach längerem Kauen

    Gut, dann gibt es nur noch zwei Möglichkeiten für die du dich entscheiden musst:

    - Milder Kammtäubling Russula insignis: Vollständig mild
    - Kratzender Kammtäubling Russula recondita: Mild aber beim kauen im Hals kratzend

    Beide kann man auch anhand der Stielbasis unterscheiden, jedoch ist diese abgeschnitten.

    EDIT: Beitrag aufgrund von geänderter Angabe hinfällig

    VG Thiemo