Meinen Vorrednern muss ich entschieden widersprechen! Am vergangenen Freitag war ich auf Suche und konnte diese hübsche Kollektion zusammen tragen:

So sehen sie am Wuchsort aus:




Besonders begehrt, weil leicht zu übersehen, sind die gaaanz jungen Exemplare mit Velum universale:

Ein paar ausgewachsene Exemplare dürfen auch dabei sein, obwohl die ganz jungen Dinger in Freiburg besonders gesucht sind:



So sieht das Habitat aus: Buchenwald mit einzelnen eingestreuten Kiefern und zwei mächtigen Eichen, Stammdurchmesser der Eichen fast einen Meter:

Habitat Nummer zwei ist ähnlich, Buche überwiegt, danach folgt Eiche und Kiefer. Direkt angrenzend im Bildhintergrund ist ein Kiefern-Lärchen-Mischwald, dort ist nichts zu holen:

Auch im Habitat Nummer zwei sind einige schöne Exemplare :


Nach der Reinigung werden die Fruchtkörper einzeln gewogen:

Dann werden die Fruchtkörper der Länge nach halbiert und Maximaldurchmesser und Höhe gemessen:




Anschließend gehen die halbierten Exemplare in den Dörrautomat. Kennzeichnung/Nummerierung nicht vergessen!

In diesem Zustand besonders begehrt: Velum partiale intakt:





Beschädigte Exemplare werden gesondert vermerkt:

Jetzt aber ab in den Dörrautomat, 24 Stunden bei mittlerer Stufe. Sorgfältige Dokumentation bitte nicht vergessen!

Am nächsten Tag ist alles knusprig-staubtrocken. Jetzt sind die Giftstoffe mehr als 10-fach konzentriert, deshalb sollte man darauf nicht verzichten:

So sieht das im Trockenzustand aus, sie haben mehr als 90% ihres Gewichts eingebüßt:





Das beschädigte Exemplar ist auch im Trockenzustand noch gut zu erkennen:

Selbst die großen Exemplare sind federleicht geworden:

20 Tüten Gift für die Wissenschaft:

Das kommt in eine Umverpackung mit Warnhinweisen:


Ab damit zur Post, damit es der Wissenschaft zur Verfügung steht:

Ist doch gar nicht so schwer, oder? Ja, es sind schon ein paar Stunden Aufwand. Diese Stunden opfere ich gerne!
Warum?
Weil Forschung in diesem Gebiet wichtig ist! Jedes Jahr sterben Menschen am grünen Knollenblätterpilz. Ich möchte alle Bemühungen unterstützen, die darauf abzielen, die Wissenschaft und Medizin in diesem Bereich voran zu bringen, damit vielleicht irgendwann weniger - oder im Idealfall gar keine - Opfer mehr zu beklagen sind.
Leute, bitte folgt meinem Beispiel!
Frank