Beiträge von frank2507

    Hallo zusammen!


    Diese beiden Exemplare habe ich heute im Buchenwald auf basischem Basalt gefunden, in ca. 20 - 30 Meter Entfernung standen zwei alte Eichen.

    Hutdurchmesser ca. 8 cm, reichlich Milch in den Lamellen, kaum Milch im Stiel. Die Milch ist zunächst völlig geschmacklos, nach einigen Sekunden hat man einen schwer definierbaren Geschmack im Mund. Überhaupt nicht scharf, allenfalls ganz schwach bitterlich, eher etwas in Richtung harzig-terpentinartig, aber schwach.


    Der Milchbrätling hat doch eine klebrige Milch, die sich dunkel verfärbt, außerdem riecht er. Das ist bei diesen Exemplaren nicht der Fall.


    Was sind das für Exemplare?


    Gruß,


    Frank


    @ Tuppie: Der Dörrautomat wird natürlich nach der Benutzung gründlich gereinigt. Die Feuchtigkeit im Fruchtkörper verdampft gleich, ohne dass sich nennenswerte "Pfützen" bilden. Selbst wenn was austreten sollte, kann man das mit heißem Wasser und Spülmittel problemlos entfernen. Problematisch sind allenfalls geringe "Anbackungen" vom Fruchtkörper, aber auch die lösen sich bei der Reinigung restlos.


    @ Gaukler: Reine Vorsichtsmaßnahme. Die Giftstoffe sind nach der Trocknung mehr als 10-fach konzentriert. Bei 20 Fruchtkörpern werden außerdem reichlich Sporen durch das Warmluftgebläse freigesetzt, die bestimmt nicht gesundheitsfördernd sind. Eine lethale Konzentration wird sicherlich nicht erreicht, aber auch geringe Mengen könnten möglicherweise negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Hinzu kommt der widerliche Geruch beim Trocknungsvorgang. Der staubtrockene Fruchtkörper ist bröselig und ich möchte vermeiden, dass kleine Lamellensplitter oder Fruchtkörperstaub an den Fingern kleben.


    @ Josef: Viele Fundstellen kenne ich auch nicht. Vor zwei Jahren hätte ich die in einem Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basalt wirklich kiloweise ernten können. Dort konnte ich dieses Jahr keinen einzigen Fruchtkörper finden. Nach meinen Beobachtungen bevorzugt der grüne Knolli eher basische Böden, im sauren Milieu konnte ich kaum Fruchtkörper finden.


    @ Simon: Die Kern-Waage ist nicht gerade billig, das stimmt. Rossmann-Küchenwaagen sind mit einer ein-Gramm-Teilung (oder noch gröber) insbesondere für die getrockneten Fruchtkörper nicht präzise genug. Mein Tipp: In der Bucht kannst Du Feinwaagen, Juwelierwaagen und dergleichen "made in China" für einen mittleren zweistelligen Betrag kaufen. Die haben auch eine 0,01 Gramm Teilung, sind aber möglicherweise bei der letzten Nachkommastelle nicht ganz so genau. Aber selbst dann sind sie wesentlich besser als eine Discounter-Küchenwaage, bei der die Reproduzierbarkeit nicht einmal im Grammbereich gegeben ist (z.B. wird ein und dieselbe Tafel Schokolade beim ersten Durchgang mit 103 Gramm, dann mit 101 Gramm und dann wieder mit 103 Gramm angezeigt).


    Viele Grüße,


    Frank

    Meinen Vorrednern muss ich entschieden widersprechen! Am vergangenen Freitag war ich auf Suche und konnte diese hübsche Kollektion zusammen tragen:



    So sehen sie am Wuchsort aus:



    Besonders begehrt, weil leicht zu übersehen, sind die gaaanz jungen Exemplare mit Velum universale:




    Ein paar ausgewachsene Exemplare dürfen auch dabei sein, obwohl die ganz jungen Dinger in Freiburg besonders gesucht sind:





    So sieht das Habitat aus: Buchenwald mit einzelnen eingestreuten Kiefern und zwei mächtigen Eichen, Stammdurchmesser der Eichen fast einen Meter:



    Habitat Nummer zwei ist ähnlich, Buche überwiegt, danach folgt Eiche und Kiefer. Direkt angrenzend im Bildhintergrund ist ein Kiefern-Lärchen-Mischwald, dort ist nichts zu holen:



    Auch im Habitat Nummer zwei sind einige schöne Exemplare :


    Nach der Reinigung werden die Fruchtkörper einzeln gewogen:



    Dann werden die Fruchtkörper der Länge nach halbiert und Maximaldurchmesser und Höhe gemessen:



    Anschließend gehen die halbierten Exemplare in den Dörrautomat. Kennzeichnung/Nummerierung nicht vergessen!



    In diesem Zustand besonders begehrt: Velum partiale intakt:



    Beschädigte Exemplare werden gesondert vermerkt:



    Jetzt aber ab in den Dörrautomat, 24 Stunden bei mittlerer Stufe. Sorgfältige Dokumentation bitte nicht vergessen!



    Am nächsten Tag ist alles knusprig-staubtrocken. Jetzt sind die Giftstoffe mehr als 10-fach konzentriert, deshalb sollte man darauf nicht verzichten:



    So sieht das im Trockenzustand aus, sie haben mehr als 90% ihres Gewichts eingebüßt:



    Das beschädigte Exemplar ist auch im Trockenzustand noch gut zu erkennen:



    Selbst die großen Exemplare sind federleicht geworden:



    20 Tüten Gift für die Wissenschaft:



    Das kommt in eine Umverpackung mit Warnhinweisen:




    Ab damit zur Post, damit es der Wissenschaft zur Verfügung steht:



    Ist doch gar nicht so schwer, oder? Ja, es sind schon ein paar Stunden Aufwand. Diese Stunden opfere ich gerne!


    Warum?


    Weil Forschung in diesem Gebiet wichtig ist! Jedes Jahr sterben Menschen am grünen Knollenblätterpilz. Ich möchte alle Bemühungen unterstützen, die darauf abzielen, die Wissenschaft und Medizin in diesem Bereich voran zu bringen, damit vielleicht irgendwann weniger - oder im Idealfall gar keine - Opfer mehr zu beklagen sind.


    Leute, bitte folgt meinem Beispiel!


    Frank

    Hallo Christiane!


    Willkommen im Forum. Nummer eins ist ein Raufußröhrling aus der Gruppe der Birkenpilze . Die Rotkappe hat einen rötlichen Hut, der Birkenpilz einen bräunlichen Hut.


    Riesenschirmpilz (Macrolepiota) wird schon stimmen, eine genauere Eingrenzung ist etwas schwierig. Leider fehlt die Stielbasis und die Manschette ist nicht mehr unversehrt. Da traue ich mir keine nähere Eingrenzung zu.


    Viele Grüße aus Mittelhessen,


    Frank

    Hallo Ulla!


    Den Becherling wollte ich nicht abernten, deshalb hatte ich mich auf ein Stück vom Becherrand beschränkt, was ja für eine mikroskopische Untersuchung ausreichen sollte.Um nach einem evtl. Stiel zu schauen, hätte ich den fragilen Fruchtkörper erheblich beschädigt.


    Gibt es so große Sowerbyella-Arten??


    In einer österreichischen Fachzeitschrift konnte ich einen Artikel zu Sowerbyella finden, die dort beschriebenen Arten hatten alle nur wenige cm Durchmesser, S. rhenana wurde mit bis 4,5 cm angegeben.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Heute habe ich diese beiden kleinen und extrem fragilen Pilzchen gefunden. Buchenwald mit einzelnen eingestreuten Eichen und Kiefern auf schwach basischem Lehmboden. Die weiße Hutbeschuppung ist dermaßen empfindlich, dass sie bei geringer Erschütterung oder Windzug herunter fällt. Form und Größe erinnert etwas an die Hundsrute, aber dunkle Lamellen. Der Arbeitstitel ist lediglich als Lückenfüller zu betrachten, wie üblich habe ich keine Ahnung :(


    Hinzu kommt, dass ich die beiden Exemplare versehentlich im Wald liegen gelassen habe :(


    Viele Grüße,


    Frank




    Hallo zusammen,


    gerade wollte ich die beiden Lilastiel-Rötelritterlinge auf dem Backblech rösten, da sehe ich an den Lamellenschneiden eine Vielzahl von winzigen Kügelchen.

    Was ist das ?

    Ist das was vom Fruchtkörper oder eine Art "Befall"?

    Last but not least: genusstauglich oder nicht in so einem Zustand? Damit meine ich keine Essensfreigabe im Einzelfall, sondern die grundsätzliche Bewertung von sowas.


    Viele Grüße,


    Frank


    Hallo!


    Danke an alle, es ist der Seifenritterling. Nach über einem Tag im Kühlschrank hat sich eine blassgelbliche Farbe und ein "seifenartiger" Geruch entwickelt, Harald hat es vorhin in Wetzlar nochmal geprüft.


    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Beigefügt ein paar ganz aktuelle Fotos. Mittlerweile ist ein etwas erdig-muffiger Geruch wahrzunehmen, stärker als gestern am späten Abend. Gerüche sind ja sehr subjektiv, das hatten wir doch schon bei meinen anderen Funden gestern thematisiert. Heute hat zuehli im Wetzlarer Rathaus Pilzberatung, den werde ich mal wieder belästigen ;)


    Hallo Uwe!


    Abermals (zum x-ten Mal!) vielen Dank. Der Geruch beim Honig-Schleimfuß entfaltet sich erst, wenn man den Stiel regelrecht zerknautscht.

    Auch bei Nummer zwei hast Du wieder einen Volltreffer gelandet. Bitrex/Denatoniumbenzoat lässt grüßen.


    Nur bei Nummer drei bin ich mir noch nicht sicher, denn irgendwie bekomme ich praktisch keinen Geruch aus den Fruchtkörpern herausgekitzelt. Gibt es da einen besonderen Trick? Laut 123 Pilze soll der aufdringlich süßliche Geruch einzigartig und gut bestimmbar sein, ich kann da leider nix wahrnehmen.


    Gruß,


    Frank


    P.S.: Wenn Du an irgendwelchen meiner Funde Interesse hast (Sporenabdrücke, getrocknetes Material etc.), dann lasse es mich bitte per PN wissen, ich würde mich gerne revanchieren.

    Hallo Uwe!


    Danke für den Tipp, da wäre ich nicht drauf gekommen. Bei 123 Pilze steht dazu:


    "Wenn ein Ritterling nicht zu bestimmen ist, kann es nur ein Seifenrittling sein"


    Gruß,


    Frank


    P.S: Vor zwei Jahren hatte ich das gleiche Problem, aber zwischenzeitlich wieder vergessen ...

    Hallo zusammen!


    Drei Cortinarien möchte ich gerne bestimmt haben, bei zwei davon sehe ich reale Chancen :


    Das erste Exemplar ist durch seinen schleimigen Hut und den violetten Hauch um die untere Stielhälfte gut gekennzeichnet. Auffällig sind auch die gezackten bzw. gesägten Lamellen. Geruch unauffällig, Reaktion mit NaOH schwach gelblich im Stielfleisch, ansonsten negativ.





    Nummer zwei ist mir im gleichen Habitat durch die sehr hellen Hutfarben und die roströtlichen Cortinareste am Stiel aufgefallen, die beiden Exemplare sind mit ca. 4 cm Durchmesser auch ungewöhnlich klein und schmächtig. Auffallend ist auch das gelbe glasige Stielinnere. Das Sporenpulver und die Lamellen reagieren mit NaOH schnell dunkel, der restliche Pilz reagiert praktisch nicht:



    Nummer drei habe ich ganz in der Nähe gefunden, die büschelig wachsenden Fruchtkörper wollte ich nicht stehen lassen. Leider nicht besonders markant, keine Reaktion mit NaOH, auch kein auffälliger Geruch. Hier könnte es schwierig werden, das violette Stielfleisch könnte hilfreich sein (siehe Bildmitte unterstes Foto):




    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Diese Exemplare habe ich heute im Buchen-Lärchen-Eichen-Mischwald gefunden. Geruch schwach, angenehm. Geschmack mehlartig bis nussig, angenehm, nicht bitter, Hutdurchmesser ca. 8 cm. Das sollte ein Ritterling sein, wie lautet sein kompletter Name?



    Viele Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen,


    diese drei Exemplare möchte ich zur Diskussion stellen:


    Beringter Flämmling? Hat Schwiegermutter auf einem stark vermulmten Baumstumpf gefunden, leider konnte sie keine Angabe zur Holzart machen. Geschmack stark bitter, Reaktion mit NaOH auf Stielfleisch und Hutfleisch rot. Eigentlich sollte das passen, gibt es irgendwelche Verwechslungsmöglichkeiten?

    P1010479.JPG



    2.) "Schwarzhütiger Rotfußröhrling"? Mit so schwarzer Hutfarbe habe ich den noch nie gesehen, ist das innerhalb der Variationsbreite oder was anderes?


    P1010493.JPG



    Dieses Exemplar hatte ich aufgrund des Habitus und Standort in der Nähe eines umgefallenen Baumstumpfes aus ein paar Meter Entfernung zunächst als wurzelnden Schleimrübling angesprochen, das ist aber was anderes. Was?




    Viele Grüße,


    Frank