Beiträge von frank2507

    Knollenblätterpilz klingt immer so reißerisch. Amanita, oder wenn man unbedingt einen deutschen Namen will, Wulstling, trifft es genau. Dem Vernehmen nach soll er essbar sein, ich habe von Leuten gehört, die ihn ohne negative körperliche Folgen gegessen haben.

    FG

    Oehrling

    Hallo Oeherling!


    Der ist nicht nur essbar, sondern auch sehr wohlschmeckend. Er gehört nicht nur bei mir, sondern auch bei meiner Frau definitiv zu den top 10 der begehrtesten Speisepilze. Seit drei oder vier Jahren essen wir ihn, ohne negative Auswirkungen ;)


    Die Huthaut ziehe ich ab und der Stiel wird wie Spargel geschält. Das ganze wird dann etwa auf Kirschgröße gewürfelt und goldbraun in der Pfanne gebraten.


    Anzumerken ist noch die weitgehende Wurmfreiheit, ganz anders als z.B. beim verwandten Perlpilz, und das teilweise explosionsartige Wachstum gerne bei hohen Temperaturen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Ja, der Habitus ist nicht so passend. Allerdings finde ich die gelblichen Lamellen (mit lachsrosa Hauch) sehr passend, sofern das nicht ein Trockenschaden ist. Bei dem Bildmaterial und dem "Frischegrad" der Fruchtkörper bleiben natürlich Fragezeichen ..


    Gruß,


    Frank

    Hallo!


    Zu Nummer eins möchte ich mal den Riesenrötling ins Rennen werfen. Der von dir beschriebene Geruch passt, die Hutfarbe und besonders die Lamellenfarbe. Der Riesenrötling kann große Fruchtkörper bilden, es gibt jedoch auch durchaus kleine Exemplare:



    Allerdings habe ich meine Funde bisher alle im Eichen-Hainbuchen-Mischwald (gerne auf grasigen lichten Stellen) gefunden. Könnte es sein, dass da irgendwo im Umkreis von Fundort Laubbäume waren? Laut Wikipedia braucht er Laubbäume als Mykorrhiza-Partner:



    Was besseres fällt mir gerade nicht ein, die anderen kleinen Rötlinge kenne ich nicht aus eigener Anschauung.


    Gruß,


    Frank

    Hallo Schupfi!


    Das hatte ich letztes Jahr bei Satansröhrlingen in Wiesbaden gesehen:



    Damals wurden die gleichen Vermutungen geäußert, ohne eine definitive Antwort.


    Gruß,


    Frank

    Danke dir Stefan für das Feedback. Der Hutbehang ist in der Tat sehr flüchtig, gleiches gilt für den flockig-kleiigen Belag auf der Hutoberfläche vom schneeweißen Tintling. Mit der geringsten Berührung gehen die Merkmale verloren, obwohl ich die Exemplare sehr vorsichtig gehandhabt habe.


    Dazu kommt noch das schnelle Vertrocknen vom dünnen Hutrand. Sobald man die Exemplare entnommen hat, läuft der Countdown für aussagekräftige Fotos...


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo allerseits,


    nach den reichlichen Regengüssen der vergangenen Tage und den hier im Forum gezeigten Funden bin ich heute voller Zuversicht mit Frau und Schwiegermutter zu einer ersten Sammeltour in die Wälder am bayrischen Untermain (zwischen Aschaffenburg und Miltenberg) aufgebrochen.


    Nach zwei Stunden weitgehend erfolgloser Suche (lediglich ein paar Ziegelrote Risspilze, die aber zum größten Teil schon drüber waren) sind wir wieder zurück gefahren. Ziemlich enttäuschend; ein paar Täublinge, Perlpilze, erste Pfifferlinge oder Flockenhexen hatte ich schon erwartet - es gab aber nix, gar nix!


    Auf dem Rückweg bemerkte meine Frau im Augenwinkel ein paar weiße Flecken auf einer Pferdeweide. Ich freute mich schon auf ein paar Champignons für die Bratpfanne, aber das waren, wenn ich das richtig bestimmt habe, schneeweiße Tintlinge.


    Gleich nebenan, also gleiches Habitat, gab es noch einige Düngerlinge. Normalerweise lasse ich sowas stehen, aber ganz ohne Beute will man dann doch nicht den Heimweg antreten. Nach einem Literaturabgleich lande ich wegen dem stellenweise gezähnelten Hutrand beim Glockendüngerling/behangener Düngerling. Allerdings mit erheblicher Unsicherheit, denn da gibt es doch bestimmt noch reichlich Verwechslungspartner. Den charakteristischen Behang meine ich jedenfalls beim letzten Foto in der Bildmitte gut zu erkennen.


    Nun ja, wenn es nix für die Bratpfanne gibt, schaue ich mir die Pilze näher an, die ich sonst geflissentlich übersehe ...


    Korrekturen und Anmerkungen sind jedenfalls willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank




    Hallo und vielen Dank für das Feedback. Leider ist unser Gast sehr scheu, die Fotos sind mit Teleobjektiv aufgenommen worden. Gerne würden wir helfen, aber wie? Das Futterangebot nimmt er gerne an, aber Bekanntschaft schließen mit uns möchte er nicht.


    Eine Einfangaktion, falls sie überhaupt von Erfolg gekrönt wäre, bedeutet einen immensen Stress für den Vogel.


    Wir können also nur frisches Futter und Wasser anbieten sowie regelmäßig alles sorgfältig mit heißem Wasser und Spüli schrubben, falls das irgendwie ansteckend sein könnte.

    Hallo!


    An unserer Futterstation hat sich heute ein ungewöhnlicher Gast eingefunden. Normalerweise haben wir Spatzen, Meisen und Amseln im Überfluss, gelegentlich noch ein paar Rotschwänzchen, Rotkehlchen und Tauben. Andere Arten sind bei uns eher selten anzutreffen :(


    Nach den Bildern würden wir den Gast als Grünfink ansprechen, bei dem irgendetwas schief gelaufen ist. Irgendwelche Parasiten vielleicht, die zu partiellem Federverlust führen? Oder liegen wir komplett falsch mit unseren Vermutungen?


    Hinweise und Kommentare sind willkommen.


    Freundliche Grüße,


    Hallo und vielen Dank für das Feedback und die konstruktiven Beiträge. Mittlerweile konnte ich den Anilin-Test durchführen, der anscheinend nur bei halbwegs frischen Exemplaren funktioniert. Die letzte Woche gesammelten und getrockneten Exemplare reagieren nicht, die frischen Exemplare in der oberen Reihe dagegen schon.


    Es hat auch einige Zeit gedauert, nach 10 Minuten war noch nichts zu sehen. Das Foto ist etwa eine Stunde später aufgenommen worden.


    Beste Grüße,


    Frank


    Ein interessanter Strafprozess findet gerade am anderen Ende der Welt statt. Während die meisten Vergiftungen mit Amanita phalloides auf einer tragischen Verwechslung beruhen, soll es sich diesmal nach Ansicht der Staatsanwaltschaft um Vorsatz gehandelt haben:


    Drei Gäste sterben nach Familienessen - Gastgeberin wegen Mordes angeklagt
    Im Prozess um ein tödliches Familienessen in Australien schildert ein Arzt die letzten Stunden der Opfer – und zitiert eine tragische Aussage. Die Angeklagte…
    web.de


    Giftmord beim Lunch? Frau servierte Gericht mit Knollenblätterpilzen
    In Australien sorgt ein Gerichtsprozess für Aufsehen: Eine 50-Jährige hat den Angehörigen ihres Ex-Mannes Filet Wellington mit tödlichen Pilzen gekocht. Drei…
    www.diepresse.com


    Australia toxic mushroom trial: Sole survivor Ian Wilkinson testifies
    Ian Wilkinson was left seriously ill after the meal, which led to the deaths of his wife and two relatives.
    www.bbc.com

    Da kann ich dir nur Recht geben. Vergangenes Jahr war ich bei einer Fortbildungsveranstaltung, die ich alle sechs Jahre besuchen muss, um meine Fachkunde für den Umgang mit Gefahrstoffen aufzufrischen. Was da von Seiten der EU am laufenden Band produziert wird, macht einen sprachlos. Es gibt eine neue Biozid-Richtlinie, wonach, wenn man es ganz genau nimmt, vor jedem Einsatz bzw. Verkauf erst einmal geprüft werden müsste, ob es auch ohne geht. Also nix mit bei Rossmann oder DM Mottenpapier oder Silberfischchen-Köderbox einfach so kaufen und anwenden, sondern vor JEDEM Verkauf die Abgabevoraussetzungen prüfen, umfassendes Beratungsgespräch führen usw.


    Hier eine kleine Kostprobe:



    Wer ein Bürokratie- bzw. Eurokratie-Monster erschafft, braucht sich nicht zu wundern, wenn dann auch entsprechend geliefert wird.


    Aber wir sind mittlerweile ziemlich weit off topic, ich möchte schöne Naturfotos sehen ...

    Na ja, in meinem Fall geht es nicht nur um Paulownia tomentosa, sondern noch um ein gutes Dutzend weiterer Baumarten, die ich auf meinen Kurzumtriebs-Versuchsplantagen angepflanzt habe, um ausländische Baumarten auf ihre Eignung als Klimawandel-Gehölz für den Wald der Zukunft zu erproben.


    Hier in Mittelhessen ist die Fichte innerhalb weniger Jahrzehnte fast vollständig verschwunden und nun geht es auch der Buche als weitere Hauptbaumart an den Kragen. Hinzu kommen noch Pathogene wie das falsche weiße Stängelbecherchen, die der Esche schwer zu schaffen machen. Wenn das in diesem Tempo weiter geht, sieht es in wenigen Jahrzehnten ganz finster aus.


    Deshalb habe ich potenzielle Baumarten für den Wald der Zukunft in Erprobung, also ein - zugegebenermaßen laienhafter - praktischer Anbauversuch. Dazu gehören auch Baumarten wie die Flaum-Eiche Quercus pubescens, Esskastanie Castanea sativa und die Baum-Hasel Corylus colurna, die auch gerne Mykorrhiza mit vielen interessanten Pilzarten eingehen. Mein Projekt hatte ich vor einiger Zeit hier vorgestellt:



    Schade, dass die UNB eine Vernichtungsanordnung bezüglich aller meiner Flächen erlassen hat. Ich soll also nicht nur Paulownia, sondern ALLE Bäume beseitigen. Jawohl, alle Anpflanzungen sollen beseitigt werden, weil sie "ungeeignet" sind. Näher begründet hat man das nicht, alle ausländischen Arten sind laut UNB ungeeignet und zu vernichten.


    Auch Flaum-Eiche, Esskastanie, Baum-Hasel usw. ;(


    Ich verstehe nicht, woher plötzlich dieser Hass und Abneigung gegen meine Versuchsflächen kommt. Viele hundert Artbeitsstunden und tausende Euro aus meinem Privatvermögen sollen vernichtet werden, obwohl die Flächen doch als Versuchsflächen für den Wald der Zukunft im Interesse der Allgemeinheit liegen.

    martindr846 :


    Paulownia tomentosa wird hierzulande lediglich als potenziell invasive Art eingestuft. Zumindest sieht das Bundesamt für Naturschutz in der aktuellsten BfN Schrift 731 die Art in der sogenannten "grauen Liste" in der untersten Kategorie "Beobachtungsliste" am besten platziert:


    BfN-Schriften 731 - Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen und Gesamtartenliste der in Deutschland wild lebenden gebietsfremden Gefäßpflanzen
    Die mit dieser BfN-Schrift vorgelegten Ergebnisse zeigen, dass aktuell mindestens 2.230 gebietsfremde Gefäßpflanzenarten wild lebend in Deutschland vorkommen.…
    www.bfn.de


    Ob hierzulande tatsächlich eine Gefährdung besteht, ist also laut BfN derzeit unbekannt.


    Das hat die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Gießen allerdings nicht daran gehindert, gegen alle meine Anpflanzungen eine kostenpflichtige Beseitigungsanordnung auszusprechen, gegen die ich Widerspruch beim Landkreis Gießen eingelegt habe. Ich bin gespannt, zumal sich mittlerweile die Medien für den Fall interessieren ....


    Beste Grüße,


    Frank

    Paulownia tomentosa, der chinesische Blauglockenbaum, auf meiner experimentellen Kurzumtriebs-Plantage in Reiskirchen-Burkhardsfelden im Landkreis Gießen. Dieses Jahr hat er erstmals geblüht, was für eine Farbenpracht.


    Danke dir Andy. Wie war bei deinen Exemplaren der Geruch/Geschmack? Normalerweise kann ich mehlig/gurkig sehr gut wahrnehmen und sogar Nuancen erkennen, also z.B. den Mehl-Räsling und Maipilz geruchlich unterscheiden.


    Meine Frau und Schwiegermutter haben die drei Fruchtkörper auch ausführlich beschnuppert und beide konnten ebenfalls nichts wahrnehmen.


    Aber, wie gesagt, ordentlich Regen einige Stunden zuvor.


    Es ist immer die Summe der Erkennungsmerkmale, klar. Aber Entoloma ist ja nicht gerade eine einfache Gattung und wenn man dann noch atypische Exemplare mit schuppiger Huthaut ohne wahrnehmbaren Geruch hat ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für deine Hinweise. Ich habe gerade ein Stückchen durchgekaut, da war nicht viel zu wahrzunehmen, vielleicht ganz schwach bitter. Ist der Anilin-Test zur Artabgrenzung zuverlässig? Guajak habe ich leider nicht, gibt es noch andere Reagenzien?


    Ansonsten müsste ich zuehli fragen, ob er sich sowas unter dem Mikroskop anschauen mag.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo allerseits!


    Gerade habe ich im Garten bei meiner Schwiegermutter einen kleinen Entoloma-Trupp gefunden, der gerne richtig benamst werden möchte. Die Exemplare wachsen auf Lehmboden zwischen Kirsche und Pflaumenbaum im Weinbaugebiet bayrischer Untermain, ca. 140 Meter über NN.


    Unverletzt sind die Exemplare praktisch geruchlos, was aber auch am Regen der vergangenen Nacht liegen kann. Aufgeschnitten ist ein kurzzeitig flüchtiger Geruch wahrnehmbar, den ich aber schlecht beschreiben kann.


    Die grobschollige Huthaut würde ich als Trockenschaden ansehen. Gleiches dürfte für die merkwürdig längsfaserig-aufgerissenen Stiele gelten. Wenn ich dann mit meiner Literatur abgleiche, lande ich beim Schlehenrötling. Andere in Betracht kommende Arten konnte ich auf die Schnelle nicht finden, aber ich habe keinen Gesamtüberblick und auch keine Gattungs-Monografien. Der Schildrötling soll ja stark mehlig-gurkig riechen. Allerdings gibt es bestimmt noch Verwechslungspartner, die ich dar nicht auf dem Schirm habe - Entoloma halt ?(


    Leider habe ich hier kein Anilin zur Hand, einen Test kann ich frühestens morgen am Abend durchführen.


    Korrekturen, Namensvorschläge und sonstige Anmerkungen sind willkommen.


    Freundliche Grüße,


    Frank


    Einen schönen guten Abend allerseits,


    wegen der milden Temperaturen konnte ich mich heute endlich zur Brennholzaufarbeitung aufraffen. Vor einem guten Jahr hatte ich etliche Meter Kronenholz (vorwiegend Buche, es war aber auch etwas Weide dabei) zu einem sehr guten Tarif bekommen, musste das allerdings alles aus der "hintersten Ecke" bis zum Waldweg schleppen.


    Danach war ich dermaßen erledigt, dass ich die Stapel auf meinem Grundstück lange nicht mehr anfassen wollte. Nicht einmal vernünftig abgedeckt (ich hatte auf ein trocken-heißes Jahr spekuliert) hatten die Stapel immer wieder reichlich Regen abbekommen.


    Nachdem ich mich heute bis zum Boden des Stapels vorgearbeitet hatte, kamen schöne orangebraune Farbtupfer zum Vorschein. Anscheinend hat der späte Frost dieses Jahr doch noch eine Fruktifikation ausgelöst. Sonst finde ich die eher um Weihnachten/Silvester, Ende Februar sind die mir noch nicht begegnet.


    Wie dem auch sei, die Holzstücke kommen zu dem Holzstapel mit den Austernseitlingen. Dort werde ich sie weiter nass regnen lassen und die nächsten Jahre hoffentlich ernten können.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Steffen!

    Flügelschlagen habe ich nicht gehört, aber die trompetenartigen Rufe hört man Kilometer weit. Gießen liegt auf der Route der Kraniche, hier kommt ein Großteil vorbei.


    Gruß,


    Frank

    Gestern ein riesen Kranichtrupp über Gießen in Richtung Norden unterwegs. Schätzungsweise 1000 oder mehr Individuen haben einen Kilometer langen Faden am Himmel gezeichnet. So viele in einer einzigen Formation habe ich noch nicht gesehen, meistens sind es einige Dutzend bis wenige Hundert Exemplare.


    Haareis heute in 63939 Wörth am Main:


    Entsteht übrigens nur, wenn ein lebendes Pilzmycel im Holz aktiv ist:




    Schlichting!: Die faszinierende Physik von Haareis
    Bei moderaten Minusgraden entstehen auf Totholz durch Stoffwechselvorgänge eines Pilzes feine Fasern aus Eis
    www.spektrum.de


    Haareis: Seltenes Naturphänomen im Winterwald
    Das bizarre Gebilde erinnert an Zuckerwatte. Was steckt hinter den dünnen Eishaaren und wo kann man dem Naturkunstwerk begegnen?
    www.nationalgeographic.de


    Beste Grüße,


    Frank