Beiträge von frank2507

    Hallo Georg! Also scheidet das als hartes Abgrenzungskriterium aus. Bei mir ist es wirklich zitronengelb, wird aber sofort (maximal eine oder zwei Sekunden) von der zunehmenden Blauverfärbung überlagert.


    Um wirklich belastbare Erkenntnisse zu gewinnen, bedarf es also noch weiterer Untersuchungen. Auch das Verblassen der Blauverfärbung ist bei den Arten ähnlich, lange hält das nicht:


    Hallo Frank,

    das nicht blauen in der Stielbasis bestätigt Rubroboletus legaliae,

    Viele Grüsse

    Matthias


    Hallo Frank,

    das nicht blauen in der Stielbasis bestätigt Rubroboletus legaliae,

    Viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matthias! Es ist absolut verrückt, aber bei mir ist es genau anders herum . Da ich in der glücklichen Lage bin, beide Arten gleichzeitig vor mir zu haben, hier eine Fotoserie vom praktisch gleichzeitigen Frischpilz-Anschnitt. Die Geschwindigkeit der Blauverfärbung unterscheidet sich nur wenig, R. satanas ist etwas langsamer-aber nicht viel! Als Abgrenzungskriterium m. E. unbrauchbar. Das Blauen von R. legaliae ist klar intensiver, aber auch nicht so viel mehr, dass es als "hartes" Abgrenzungskriterium taugt.
    Neben den Stielfarben ( bei R. legaliae etwas mehr orangerot, nicht so tiefdunkelrot wie bei satanas) sind es m.E. die dezenten rosaroten Flecken , die man an Druck- und Verletzungsstellen ausmachen kann und mit zunehmender Fruchtkörperreife dominanter werden .


    Ach ja, mir ist noch der Gelbstich vom ganz frisch angeschnittenen R. legaliae aufgefallen.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Steffen,


    vielen Dank für die Erweiterung bzw. Bereicherung mit zusätzlichen Fotos. Die Bandbreite ist augenscheinlich enorm, mit so hellem Hut habe ich die noch nicht gesehen.


    Wenn man sich jetzt noch die Velumflocken weg denkt, was nach ausgiebigen Regenfällen leicht passieren kann, kann man ganz schnell in die Irre geführt werden. Ich halte es für nicht ganz fern liegend, dass der Raue Wulstling vielleicht gar nicht soooo selten ist, sondern leicht verwechselt wird.


    Häufig ist er aber sicher nicht. Hinzu kommt, dass er in vielen Standard-Pilzbüchern gar nicht beschrieben oder erwähnt wird. Die Funde werden dann möglicherweise als Perlpilz oder Grauer Wulstling verbucht.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Nach dem persönlichen Erstfund vor zwei Jahren konnte ich gestern in Wiesbaden mehrere Fruchtkörper sichten. Dabei konnte ich feststellen, dass das markanteste Merkmal, nämlich die schönen gelben Velumflocken, nicht nur sehr vergänglich sind, sondern offensichtlich auch leicht ausbleichen.


    Das war mir nicht bekannt.


    Gut sichtbar ist es an diesem Doppel, bei dem die linke Hälfte von feuchten Eichenblättern abgedeckt war, während die rechte Bildhälfte Sonnenlicht abbekommen hat:





    Wenn man die Fruchtkörper mit Stielbasis aus dem Boden hebt, sollte man sich das verbleibende Loch gründlich anschauen, denn darin findet man mit etwas Glück noch gelbe Flöckchen von den warzigen Bändern um die Stielbasis, was das zweite markante Merkmal von A. franchetii ist.


    Sollte beides nicht mehr vorhanden sein, wird es sehr sehr schwer. Siehe die Wette "Perlpilz ohne rot" hier im Forum, die letztendlich erst durch ITS Sequenzierung geklärt werden konnte. Es muss gestern für die Parkbesucher "Unter den Eichen" in Wiesbaden irritierend gewesen sein, dass ich mich immer wieder in verschiedene Richtungen auf den Boden geworfen habe (" ... findet der Richtung Mekka nicht?"), aber A. franchetii ist leider nicht so leicht festzumachen und recht variabel - der Perlpilz lässt grüßen. Hier einmal der direkte Vergleich:





    Deshalb beigefügt einige Fotos von diesem recht seltenen Wulstling, um die Bandbreite und verschiedene Reifestufen einmal zu präsentieren:




    Beste Grüße,


    Frank

    Einzelverkostung Glattstieliger Hexenröhrling Suillellus queletii


    Eine wirkliches Massenauftreten dieses eigentlich recht seltenen Hexenröhrlings hat mich veranlasst, ein Dutzend Fruchtkörper abzuernten und der Bratpfanne zuzuführen. Es gab etliche solcher Nester:





    Das ist nach dem Putzen übrig geblieben. Die Verwandtschaft mit dem Wurmstielig ...äh Netzstieligen Hexenröhrling ist nicht zu leugnen, reichlich Abfall für die Biotonne.







    Das Blau ist alsbald verschwunden und ein kräftiges Gelb, was sich nach einer Viertelstunde in Goldbraun verwandelte, war das Resultat.



    Auf dem Teller:



    "Well done" zubereitet, die Probleme mit unzureichend erhitzten Hexenröhrlingen wollte ich vermeiden.


    Schön bissfest, ich kann ehrlich gesagt keinen Unterschied zu normalen Hexenröhrlingen feststellen. Mehr als 7/10 Punkte kann ich aber nicht vergeben. Es fehlt mir einfach die angenehm olfaktorische Komponente, die andere Pilzarten haben. Die Nase steuert ja erheblich zum Geschmack bei, und genau da haben andere Arten mehr zu bieten.


    Fazit: Kann man essen, muss man aber nicht. Unter Artenschutz-Gesichtspunkten erst recht nicht, es gibt bessere Arten mit mehr Duft und Aroma.


    Beste Grüße,


    Frank

    Jung sind sie ganz ohne Rosa und von satanas nicht zu unterscheiden

    Da sagst du was, Rudi... nur wenigen ist der direkte Vergleich am Fundort vergönnt... :giggle:

    Dann will ich mal den direkten Vergleich für die Allgemeinheit ermöglichen:






    Und ich setze noch einen oben drauf und präsentiere ein weiteres hellhütiges Doppelgänger Paar:




    Alle auf einmal als Frischpilz hat man sicherlich nicht oft:





    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Beli! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nur flüchtig hingeschaut habe. Die Örtlichkeit heißt " unter den Eichen", ich habe dort jede Menge Eichen gesehen, kann aber nicht ausschließen, dass das mal eine Linde war. Gruß Frank

    Hallo ! Diese Exemplare habe ich auf den Wurzelausläufern einer sehr alten abgestorbenen Eiche in Wiesbaden gefunden. Gibt es den Austernseitling mit schokoladenbraunem Hut? Noch nie gehört oder gesehen! Die helle Form kenne ich , grau, blau und diverse Zwischentöne. Aber richtig schokoladenbaun?


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo,

    Zudem fällt mir kaum ein Ort ein, an dem Pilze anwesend sind, wo überhaupt keine Vegetation in der Nähe ist…

    zumindest eine Art gibt es da, und zwar Podaxis pistillaris.


    VG Jörg

    Irre, was es alles gibt! Der Fruchtkörper hat eine hohe Konzentration an Lanthanoiden und wird von den Aborigines zum Dunkelfärben von weißen Schnurrbarthaaren verwendet.


    Da fällt mir spontan der Spaltblättling ein, der in der Erdölindustrie zur Steigerung der Ölförderung verwendet wird.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!


    Beigefügt noch das Schnittbild nach ca. 30 Stunden Lagerung, die meiste Zeit davon im Kühlschrank bei 4 - 6 Grad. Bei einem so seltenen Pilz sollte man m.E. eine möglichst gute Dokumentation anfertigen und der Allgemeinheit zugänglich machen, zukünftige Finder werden es zu schätzen wissen.


    Beste Grüße,


    Frank



    Hallo Nosozia!


    Sehr interessant! Es ist wohl nicht ausgeschlossen, dass da noch andere Myzelien Fruchtkörper hochgeschoben haben. Die von mir hastig (während der Abschlussbesprechung sind wir zu dritt im Schweinsgalopp hin zur Fundstelle und wieder zurück, weil wir möglichst wenig versäumen wollten) aufgesammelten Fruchtkörper wuchsen praktisch neben Caloboletus radicans. Bei flüchtiger oberflächlicher Betrachtung (von oben, nicht abgeerntet!) kann man die leicht verwechseln, erst recht gilt das dann für noch näher verwandte Arten.


    Übrigens war ich vor einer Stunde bei Jürgen und habe ihn die Fruchtkörper gezeigt. Er bleibt nach persönlicher Inaugenscheinnahme bei seiner Meinung, dass zumindest meine aufgesammelten Exemplare keine R. satanas, sondern R. legaliae sind.


    Hier noch zwei Fotos von meiner anderen Kamera. Ausschlag gebend für meine Zweifel waren in erster Linie die rötlichen Hutfarben und dann die rasche und recht intensive Blauverfärbung, insbesondere an den roten Röhrenmündungen. Auch wenn mir in der Gattung Rubroboletus die Felderfahrung fehlt, so wiederspricht das doch so ziemlich allem, was ich zu R. satanas gelesen und gehört habe. Ich bin der Meinung, dass das zu R. satanas nicht passt:



    Beste Grüße,


    Frank

    Ja sorry wegen dem C. radicans, der war versehentlich ins Blickfeld der Kamera geraten. Ich hatte nicht nur die zwei von mir eingesammelten Exemplare fotografiert, sondern in Eile auch noch ein paar Schnappschüsse in die Fundkörbe der anderen Teilnehmer gemacht. Es ging mir darum , möglichst Fotos von verschiedenen Fruchtkörpern zu machen.


    Gruß,


    Frank

    Hallo zusammen,


    heute war ich bei einer öffentlichen Pilzwanderung im Kurpark von Bad Homburg. Mein persönliches Highlight waren diese Dickröhrlinge, die alsbald den Namen Satansröhrling verpasst bekommen haben. Ich hatte gewisse Zweifel und wegen der weinrötlichen Flecken darauf hingewiesen, dass es da noch ein paar ähnliche Vertreter in dieser Gattung gibt, wollte aber keine Diskussion anfangen, zumal ich die aus eigener Anschauung nicht kenne.


    Jetzt habe ich mich etwas eingelesen und sehe, dass die weinrötlichen Flecken bei R. satanas nicht erwähnt werden, sehr wohl aber bei R. legaliae. Das schnelle und intensive Blauen finde ich für R. satanas ebenfalls ungewöhnlich.


    Meiner bescheidenen Meinung nach sind das keine Satansröhrlinge.


    Korrektur- und Namensvorschläge sind willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Jörg!


    Danke für den Tipp. Ich habe ein paar Streifen aus dem Hut geschnitten, keine Reaktion mit Ammoniak, keine Reaktion mit Phenol, rotbraune Verfärbung mit Anilin. Eisensulfat und KOH sowie Formaldehyd habe ich zwar, aber derzeit gerade keinen Zugriff.


    Der Pilz ist schon derart lädiert und innerlich von unzähligen Maden ausgehöhlt, dass ich ihn in die Biotonne gegeben habe. Ich hoffe auf frische Fruchtkörper in den nächsten Tagen.


    Gruß,

    Frank

    Guten Abend,



    leider habe ich nur dieses lädierte Einzelexemplar an einer lichten Mischwaldstelle (alte Eichen, Buchen, Kiefern und Lärchen) gefunden. 340 Meter über NN, Weinbauklima, Lehmboden auf saurem Buntsandstein. Meines Erachtens ein Schwärztäubling, aber welcher? Da gibt es ja mehrere Kandidaten. Den dickblättrigen hatte ich vor zwei Jahren mit Harald schonmal gefunden, der scheint es nicht zu sein. Der dichtblättige kommt wohl eher in Frage, aber ich kann nirgendwo rötliche Verfärbungen feststellen. Zunächst soll der sich rötlich und dann erst schwarz verfärben.


    Kann man den makroskopisch oder mit Chemie (KOH, Anilin, Eisensulfat, Phenol) näher eingrenzen? Mikroskop habe ich leider nicht.


    Beste Grüße,


    Frank