Beiträge von frank2507

    Sooo, mit reichlich Verspätung kann ich doch noch zur Bestätigung den Sporenabwurf nachreichen. Am Montagabend war nix zu sehen, auch Dienstagmorgen nichts. Dann habe ich die Tellerlinge auf den Teller gelegt und auf die Zentralheizung im Keller gestellt.


    Mit einem so deutlichen Sporenabwurf nach so langer Zeit hatte ich gar nicht mehr gerechnet.


    Beste Grüße,


    Frank


    Einzelverkostung Sandröhrling.


    Es gab heute reichlich Beute im Wald: Dutzende Mönchsköpfe, Semmelstoppelpilze, Kiefernreizker, drei Parasol und drei Sandröhrlinge sind im Futterkorb gelandet. Letztere habe ich gesondert zubereitet, weil ich mir eine eigene Meinung zum Speisewert bilden wollte.


    So sahen die drei Exemplare aus, kein Frostschaden, noch relativ festfleischig. Der Geruch der Pilze ist aber nicht so einladend, irgendwie säuerlich, etwas an die Rotfußröhrlinge erinnernd:



    In der Pfanne war die ersten Minuten auch noch etwas von diesem Geruch festzustellen, der ist dann aber alsbald verschwunden:



    Witterungsbedingt waren die drei Exemplare natürlich übersättigt mit Wasser. Dementsprechend konnte ich die nicht scharf anbraten, sondern eher im eigenen Saft kochen. Die Röhrenschicht hat sich dabei in eine ziemlich schlotzige Masse verwandelt, während das Hutfleisch noch halbwegs Konsistenz hatte:



    Sieht nicht besonders einladend aus, ist praktisch geruch- und geschmacklos. Röstaroma? Fehlanzeige! Vielleicht kann man mit einer anderen Zubereitung, trockeneren Fruchtkörpern und reichlich Gewürzen aus diesem "Tofu-Pilz" etwas brauchbares zaubern. Ich werde diese Art im Wald stehen lassen, es gibt derzeit genug bessere Arten (Semmelstoppel, Kiefern-Reizker und vor allem Mönchsköpfe).


    Andererseits geht es auch noch deutlich schlechter (ich erinnere mich an meine Hasenstäubling-Verkostung <X ), in die Kategorie "Kriegspilz" gehört der Sandröhrling nicht. So 4/10 Punkte, mit weniger verwässerten Fruchtkörpern und anderer Zubereitungsart vielleicht verbesserungsfähig.


    Beste Grüße,


    Frank

    So, endlich konnte ich die Kreuzreaktion mit Salpetersäure und Anilin durchführen. 53 % Salpetersäure alleine gibt keinerlei Farbreaktion, ebenso Anilin. Die Schnittstelle der beiden Reagenzien wird deutlich orangegelb, siehe beigefügte Fotos.


    Bei älteren Exemplaren mit voll aufgeschirmten Hut ist die Reaktion deutlich schwächer als bei jüngeren Exemplaren mit halbkugeligem Hut. Im Vergleich mit den im Internet kursierenden Fotos fällt die Reaktion bei meiner Kollektion insgesamt recht schwach aus. Allerdings liegen die Fruchtkörper nunmehr seit Donnerstag letzter Woche im Kühlschrank, möglicherweise hat das Einfluss genommen.


    Beste Grüße,


    Frank


    Klasse!

    Vielen Dank Uwe. Den Buchen-Klumpfuß hatte ich ja vor kurzem, der hat jung deutlich blaue Lamellen und etwas mehr ockerbraune Hutfarbe. Die Beschreibung in Winkler/Keller passt ganz gut, mit einer Ausnahme. Meine Exemplare haben einen etwas erdig-muffigen Geruch. Allerdings kann das auch an den Erdanhaftungen der Knolle liegen und Gerüche sind ja sowieso eine höchst subjektive Sache. So stark wie der Fuchs-Schleimkopf riecht er längst nicht.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Bernd! Ja, Pholiota lenta sieht von oben sehr ähnlich aus. Eine bei feuchtem Wetter ordentliche Schleimschicht und die dezenten Schüppchen auf dem Hut sind dann weitestgehend vom Regen abgewaschen. Diese Exemplare hatte zuehli in der Hand und als solche bestimmt:




    Allerdings ist die Hutunterseite und insbesondere der Stiel bei meinen oben angefragten Exemplaren von P. lenta doch deutlich unterscheidbar. Die mutmaßlichen Cortinarien von meinem Eingangspost wuchsen auch auf Erde, nicht auf Holzresten.


    Vielleicht kann Uwe Cortinarius etwas Licht ins Dunkel bringen?


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Bernd! Auf den ersten Blick (Habitus und Farbe) vielleicht, aber meine Exemplare haben einen merklich bitteren Geschmack. Außerdem ist das Sporenpulver bei meinen Exemplaren rostbraun, das passt nicht zu Leucocortinarius.


    Gruß,

    Frank

    Danke für die Info. Sporenabwurf werde ich versuchen, sofern die Fruchtkörper kooperativ sind. Wo muss ich die Ammoniaklösung auftragen ? Huthaut, Fleisch oder Lamellen?


    Gruß,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Diese Prachtexemplare habe ich vorgestern aus rund 50 Meter Entfernung auf einem eingezäunten Firmengelände entdeckt. Heute durfte ich mit Einwilligung des Eigentümers die Fläche betreten und ein paar Exemplare mitnehmen.


    Ich halte das für "Große Kremplinge" s.l., mehr geht wohl nicht ohne Mikroskop und / oder ITS. Hutdurchmesser bis ca. 25 cm, ein schöner Hexenring mit etwa einem Dutzend Fruchtkörper ca. 15 - 20 Meter von einer großen (Rot?)Eiche entfernt, wenn ich das Falllaub richtig interpretiert habe.


    Kommentare und Anmerkungen zu dieser wohl relativ seltenen Art sind willkommen.


    Beste Grüße,


    Frank


    So, jetzt habe ich endlich einen Karbol-Champignon (erstes Foto rechts) als Vergleich und kann schonmal die KOH-Probe präsentieren. Bei meiner Kollektion nur ganz schwache Gelbfärbung nach einiger Zeit, während der Karbol sofort dottergelb wird.


    Anilin/Salpetersäure habe ich hier nicht zur Verfügung, das klappt frühestens Dienstagabend.


    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Morgen Wolfgang,


    die Abgrenzung scheint mir kein so einfaches Thema in diesem Bereich zu sein.


    Wenn dann noch die Begriffe "Varietät" und "Form" durcheinander geworfen bzw. gleichzeitig benutzt werden, ist die Verwirrung komplett. Beispiel Gelber Hohlfußröhrling:


    Gelber Hohlfußröhrling, Gelber Hohlfuß = SUILLUS CAVIPES VAR. AEREUS (SYN. SUILLUS CAVIPES F. AEREUS, BOLETINUS CAVIPES F. AUREUS, BOLETINUS CAVIPES VAR. AUREUS, BOLETINUS CAVIPES F. AUREUS, BOLETINUS CAVIPES VAR. AUREUS, BOLETUS CAVIPES, SUILLUS CAVIPES…


    In der Überschrift steht zur Beschreibung :


    "SUILLUS CAVIPES VAR. AEREUS (SYN. SUILLUS CAVIPES F. AEREUS, .... "


    Das kann doch nicht gleichzeitig Varietät und Form sein, oder habe ich das schon wieder falsch verstanden? Ja, 123 Pilze ist keine hochwissenschaftliche Informationsquelle. Allerdings lande ich bei der Internet-Suche mit Pilznamen immer wieder auf dieser Webseite, die Fehlerhaftigkeit ist hier schon wiederholt diskutiert worden.


    Gruß,


    Frank

    Hallo und Danke für die prompte Antwort. Auf der ersten Aufnahme rechte Hälfte meine ich einen "Burggraben" zu sehen und bin dann prompt in der falschen Gattung gelandet. Würziger Tellerling ist Neuland für mich.


    Den werde ich mal zum Aussporen hinlegen und mich anschließend ins Bett legen. Morgen werde ich dann berichten, ob die Fruchtkörper abwurfwillig waren.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend!

    Diese etwas büschelig wachsenden Exemplare habe ich heute unter einer sehr alten Eiche gefunden. Ansonsten war da noch Wildkirsche und einiges Gestrüpp in der Nähe. Wegen dem Burggraben würde ich eine Tricholoma vermuten. Wenn ich nicht schon die falsche Gattung erwischt habe und mich bei Tricholoma umsehe, könnte das vielleicht ein Brandiger Ritterling sein? Der soll hauptsächlich bei Buchen wachsen und nur selten bei Eichen zu finden sein.


    Geruch und Geschmack nur schwach wahrnehmbar, minimal mehlig vielleicht.


    Namensvorschläge erbeten.


    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Abend!


    Diese hellhütigen Cortinarien habe ich heute in Stückzahlen gesehen. Kiefern-Lärchen-Buchen-Mischwald, Lehmboden auf Buntsandstein, ca. 250 Meter über NN, Weinbauklima bayrischer Untermain.


    Ein Stückchen Hut (mit Lamellen und Huthaut) schmeckt nach wenigen Sekunden merklich bitter. Alle Fruchtkörperteile ohne KOH-Reaktion. Geruch merklich erdig-muffig.


    Phlegmacie? Ich habe nicht mal einen Arbeitsnamen finden können :(


    Namensvorschläge erbeten.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Wolfgang!


    Danke für deine Erläuterungen. Wenn es sich um eine Varietät handelt, sollte das Mycel also jedes Jahr gleich aussehende Fruchtkörper bilden, während bei einer Form das Mycel von Fruktifikation zu Fruktifikation abweichende Fruchtkörper ausbilden kann?


    Gruß,

    Frank

    Hallo Jörg!

    Ja, natürlich, die haben keinen Artrang. Was ist der Unterschied zwischen einer Form und Varietät? Laut Wikipedia gibt es zwei Formen und eine Varietät von M. procera.

    Gruß,

    Frank

    Na ja, im Internet kann man viel lesen. Jeder kann eine Webseite basteln und seinen Senf dazu geben. Von einem Mainstream-Medienhaus mit Millionenpublikum und Millionenetat erwarte ich aber bei einem so sensiblen Thema wie die Beschreibung von Speisepilzen und deren Doppelgänger etwas mehr Sorgfalt.


    Focus online schreibt völlig zutreffend:


    "Grundsätzlich sollten Sie als unerfahrener Pilzsammler immer Rat von Pilzkundigen einholen und Ihre Pilze vor Verzehr überprüfen lassen. Weiter helfen zum Beispiel Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie."


    Mein Rat an Focus:


    "Grundsätzlich sollten Sie als unerfahrener Journalist immer Rat von Pilzkundigen einholen und Ihre Beiträge vor Veröffentlichung überprüfen lassen. Weiter helfen zum Beispiel Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie."

    Guten Abend!


    Heute bin ich über diese sehr dunklen Exemplare gestolpert, denen ich gerne o.g. Namen verpassen möchte. Für "normale" Parasol sind die doch viel zu dunkel? Weil die alle noch sehr jung sind, habe ich sie in Ruhe gelassen und will mir die weitere Entwicklung anschauen.


    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Abend!


    Heute auf einer Wiese in etwa 20 Meter Entfernung zu einer sehr alten Eiche gefunden. Die Saison verschiebt sich immer weiter Richtung Jahresende, es gab heute auch reichlich Beute für die Bratpfanne. 15 Grad und reichlich Regen in den vergangenen Wochen haben bei einer Vielzahl von Arten zu einem weiteren Fruktifikationsschub geführt. Normalerweise finde ich A. phalloides zusammen mit A. pantherina und den Boleten schon im Juli und August.


    Beste Grüße,


    Frank


    pilzforum.eu/attachment/501081/

    Guten Abend und vielen Dank für die Beiträge.


    Wie es der Zufall so will, habe ich bei meiner heutigen Pilztour in Unterfranken auf einer Wiese möglicherweise den Doppelgänger Rinnigbereifter Trichterling gefunden. Deutlich kleinere und zierliche Fruchtkörper, praktisch kein wahrnehmbarer Geruch. In einigen Metern Entfernung gab es auch Mehl-Räslinge, die ich zum Vergleich bei den letzten drei Fotos auf der linken Bildhälfte platziert habe.


    Da kann man schon schnell daneben greifen! Der Geruch alleine ist kein zuverlässiges Unterscheidungsmerkmal, denn der Mehlräsling-Geruch bleibt an den Fingern haften, was beim nächsten Pilz ein falsch-positiv verursachen kann.


    Beste Grüße,


    Frank



    Hier auf der linken Bildhälfte Mehl-Räslinge:


    Hallo Jan-Arne und vielen Dank für deine Einschätzung.


    Ich hatte mich schon gefragt, warum es denn gar keine Rückmeldung zu diesem Fund gibt. Natürlich kann man nicht alles makroskopisch bestimmen, aber es sollte hier im Forum doch Leute mit einschlägiger Funderfahrung geben, zumal der Kosmos dazu schreibt :" ... in Europa wohl überall häufig."


    Grüße,


    Frank

    Klasse! Vielen Dank, genau so eine Zusammenstellung habe ich gesucht.


    Einen ganzen Korb voll Champis damit zu kontrollieren ist sicher mühselig. Vorgestern habe ich einen Hexenring gefunden, die - makroskopisch - alle zusammen gehören. Da sollte es bei einer solchen Auffindesituation doch vertretbar sein, nur zwei oder drei Fruchtkörper zu testen?


    Beste Grüße,


    Frank