Beiträge von frank2507

    Hallo Stefan!



    Grauer Wulstling - PILZEWANDERER.DE
    Der Graue Wulstling (Amanita excelsa) ist eine Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten. Von diesem stattlichen, im Habitus einem Perlpilz
    www.pilzewanderer.de




    und leider auch hier im Forum:



    Wie gesagt, gibt es mit der Google Suche noch mehr Treffer.


    Beste Grüße,


    Frank

    Kleines Update: Die ganz dezent blassgelben Lamellen und die cremefarben überhauchte Stielspitze haben - ebenso wie der silbergraue Schimmer auf dem Hut - mir keine Ruhe gelassen und ich habe nach Möglichkeiten zur Identifikation / Abgrenzung vom Grauen Wulstling gesucht.


    Sowohl bei Wikipedia wie auch hier im Artenportrait (und 100 + anderen Webseiten, Google Suche mit Grauer Wulstling und Phenol liefert reichlich Treffer) wird behauptet, dass das Fleisch vom Grauen Wulstling sich mit Phenol rasch weinrot verfärbt. Also habe ich meinen mutmaßlichen Igelwulstling getestet und die Reaktion war negativ, keine Verfärbung.


    Sagenhaft, kein Perlpilz, kein Igelwulstling, kein Grauer Wulstling?


    Wow, ein Fall für Pablo Alvarado, also habe ich dort eine Probe hingeschickt.


    Dann bekam ich den dezenten Hinweis von Harald, dass so einige FEHLINFORMATION im Netz und leider auch hier kursiert. Heute konnte ich endlich zwei Graue Wulstlinge im Wald verhaften, die anschließend einer Zwangsbehandlung mit Phenol (99+ % Reinheit, nahezu farblose Kristalle) zugeführt wurden.


    Ergebnis : Nix, null, keine Reaktion, weder sofort, noch nach 10 Sekunden und auch nicht nach 10 Minuten.


    Siehe beigefügte Fotos.


    Wenn ich keinen extremen Fehlgriff bei der Bestimmung gemacht habe, was ich nicht glaube, stimmt die überall verbreitete Behauptung mit der weinroten Verfärbung nicht. Wer hat diese Behauptung in die Welt gesetzt ??? Bin ich wirklich der erste, dem das auffällt?


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Wolfgang,


    ja das habe ich zwischenzeitlich sinngemäß auch im Wikipedia-Artikel gelesen. Ich hatte dein Interesse an Macrolepiota-Sequenzierung nur noch grob in Erinnerung und wusste nicht, welche Arten damit genau gemeint sind.


    Gruß,


    Frank

    Danke dir Sabine. Stockschwämmchen waren das glaube ich nicht an dem Buchenstumpf, aber stark vergammelte Grünblättrige Schwefelköpfe. Das schließt natürlich nicht aus, dass es zumindest noch zusätzlich dort ein Stockschwämmchen-Myzel gibt, was aber gerade keine Lust zur Fruchtkörperbildung hat.


    Wenn ich mir deine Fotos und die Fotos vom CH-Andy anschaue, sind meine Exemplare vielleicht einen Tacken zu dunkel für den Schwefelfüßigen Faserling. Ohne ausreichende persönliche Anschauung und Kenntnis der Erscheinungsbandbreite beider Arten braucht man wohl ein Mikroskop.


    Beste Grüße,


    Frank


    Nee, eben nicht! Ich will die sowieso herbarisieren und bringe dir was vorbei. Im Gminder/Karasch wird maculata dautlich dunkler gezeichnet, auch die Stiele sind dunkler.


    Da das ein persönlicher Erstfund ist, mir Vergleichsmaterial fehlt und man die Bilder im Internet teilweise mit Fragezeichen sehen sollte, bleibt natürlich eine Unsicherheit. Es soll da auch noch ein sehr seltenes "Medusenhaupt" geben, welches aber an Nadelholz wächst, das ist dann eher unwahrscheinlich.


    Gruß,


    Frank

    Hallo!

    Gestern habe ich meinen "Hauswald" zwischen Herborn und Dillenburg besucht. Der Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basalt hat mir in den vergangenen Jahren schon wirklich tolle Funde beschert, aber dieses Jahr war nach einem fulminaten Frühstart schon Ende Mai mit Unmengen an Pfifferlingen nicht mehr so viel zu holen - weder qualitativ noch quantitativ.


    Drei Stunden Fußmarsch auf schwierigem Terrain (durchweg Hanglage, wie im Weinberg) haben aber dennoch ein paar schöne Funde ergeben, diese möchte ich euch hier vorstellen:


    Fangen wir mal mit einer Cortinarie an. Diese Exemplare mit dem markant runzeligen Hut hätte ich in der Sektion Elatiores vermutet, Hut und Stiel sind aber trocken. Auffällig finde ich auch die deutlich überstehende Huthaut. Vor Ort war kein auffälliger Geruch festzustellen. Ob diese Merkmalskombination ausreicht, um die zu benamsen? Geschmacksprobe, Schnittbild und KOH könnte ich nachliefern, wenn das mit einem Erkenntnisgewinn verbunden ist:



    Diese Schnecklinge sind schon vor Ort gut ansprechbar, Goldzahnschnecklinge:




    Bei diesen Exemplaren dachte ich zunächst an kleine sparrige Schüpplinge, dann kam ich ins Grübeln wegen der spitzen Hutform und bei näherem Anschauen des Stiels war klar, dass das was ganz anderes ist, was man nicht so oft zu Gesicht bekommt: Das ist der Schuppige Raukopf C. humicola.


    Ich bin jetzt mal so dreist und behaupte das wegen der markanten Erscheinungsform, auch wenn es über 1000 Arten in dieser Gattung gibt. Hoffentlich muss mich Uwe Cortinarius nicht eines besseren belehren ...




    Dieser Riesenrötling-Drilling ist der einzige Fruchtkörper dieser Art dieses Jahr, obwohl ich die letztes Jahr im Dutzend hätte einsammeln können. Die Huthaut ist war etwas dunkel, aber mittlerweile kenne ich diese nicht so häufige Art recht gut und kann sie auch an dem mehlig-chemischen Geruch ohne ranzige oder gurkige Komponente ganz gut ansprechen:




    Weiter geht es mit einer Phlegmacie, die wegen der schönen blauvioletten Farbtöne meine Neugier erregt hat. Leider gibt es da ja einige, die mit zunehmender Fruchtkörperreife mehr und mehr Brauntöne annehmen, so wie bei diesem Exemplar. Der erdig-muffige Geruch ist deutlich wahrzunehmen.




    Tricholoma sejunctum versus Amanita phalloides. Von oben betrachtet, haben die schon eine gewisse Ähnlichkeit - von unten natürlich nicht:




    Eine schöne Koralle, leider wird der schöne gelbe Farbton von meiner 15 Jahre alten Panasonic nicht richtig wiedergegeben. Im November am späten Nachmittag ist das Licht schon so spärlich, dass im Kameradisplay mit jeder kleinen Bewegung ein anderer Farbton angezeigt wird:




    Über diesen persönlichen Erstfund habe ich mich besonders gefreut, das sollte der Schwefelfüßige Faserling sein, den ich an einem sehr alten und schon stark zersetzten Buchenstumpf gefunden habe:



    Zum Abschluss meiner Tour bin ich noch über diese beiden Macrolepiota gestolpert, die ich mit M. mastoidea benamsen würde. Normalerweise ist sowas nicht der Erwähnung wert, aber vor kurzem hatte Wolfgang P. Interesse an solchen Funden geäußert, weil er mal einige Exemplare sequenzieren und näher unter die Lupe nehmen möchte. Vorsorglich werde ich die mal schonend trocknen:




    So, geschafft, vielen Dank für das Durchhalten bis zum Ende meines etwas zu lang geratenen Beitrags. Vielleicht war ja die eine oder andere interessante Art dabei. Die Saison nähert sich dem Ende. Kommentare und Hinweise sind willkommen, ebenso wie Korrekturen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!

    Farblich mag das vielleicht hinkommen, aber da waren keine Nadelbäume in der Umgebung und ich hatte die letzten Jahre dort auch nichts in dieser Richtung gefunden. Außerdem dürften diese beiden kleinen Fruchtkörper keine normale Entwicklung durchlaufen, wenn die von einem faustgroßen Mykoparasiten befallen sind, der wie ein Stein darauf liegt.

    Gruß,

    Deine sehr hellhütigen "Schleierlinge" mit den hellgrauen Lamellen solltest du mal mit erdblättrigen Risspilzen vergleichen. Das ist kein Widerspruch exepressis verbis, sondern nur eine Anregung. Ich hatte jedenfalls solche Exemplare, die deinen Exemplaren sehr ähnlich sehen und die wurden damals von Harald zuehli so benamst.


    Beste Grüße,


    Frank

    Zumal der geflecktblättrige Purpurschneckling nicht gerade häufig ist, Kalkböden mag er besonders. In diesem Wald wirst du noch viele interessante Funde machen, wenn dein Interesse und pilzlicher Horizont über den Rand deiner Bratpfanne hinaus geht.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!

    Gestern habe ich in mehreren Metern Entfernung zu einer sehr alten Eiche diesen halb oberirdisch wachsenden Klumpen gefunden. Fundort 63939 Wörth am Main, Weinbauklima, leicht basischer Lehmboden.


    Ich war mit dem Teil heute bei Harald zuehli in der Pilzberatung und wir konnten ad hoc nichts passendes finden.


    Wenn ich mir mal die Bilder von weissen Trüffeln im Internet anschaue, sieht das verdächtig aus ...


    Irgendwie unvorstellbar, eine faustgrosse weiße Trüffel hierzulande zu finden.


    Also, was ist das bitte wirklich???


    Beste Grüße,


    Frank



    Guten Abend allerseits,


    Tigerritterlinge selber zu finden steht schon lange auf meiner Wunschliste.


    Heute, so hoffe ich, hat es endlich geklappt.


    Die abgebildeten Exemplare wuchsen unmittelbar am geschotterten Weg in der Nähe von Fichte und Buche. Der pH-Wert scheint dadurch merklich angehoben zu werden, wie andere kalkliebende Arten nur in Waldwegnähe wachsend zeigen.


    Markant finde ich die - in Vergleich zu den Erdritterlingen - großen und kräftigen Fruchtkörper und die Guttationstropfen am Stiel.


    Oder gibt es eine besser passende Alternative?


    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Abend!

    Im Eichen-Buchen-Mischwald habe ich diese weißen Gebilde auf nackter Erde entdeckt. In etwa einem Meter Entfernung war ein stark verrotteter Baumstumpf.


    Bei Berührung verfärbt sich die Oberfläche recht zügig nach Orangebraun.


    Mit solchen Sachen habe ich mich praktisch noch nicht beschäftigt. Wenn ich Gminder/ Karasch durchblättere, kommt der Fleckende Saftporling noch am ehesten hin. Allerdings soll der auf Nadelholz wachsen.


    Gibt es passendere Alternativen?


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!

    Diese beiden Exemplare habe ich im Eichen- Buchen- Mischwald gefunden. Weinbauklima bayrischer Untermain, vermutlich durch geschotterten Waldweg zumindest stellenweise basische Bodenverhältnisse.


    In der Literatur und Internet schwirren verschiedene Namen umher, A. echinochephala und A. solitaria. Gibt es noch Alternativen und mit welchem Taxon sollte ich die beiden Exemplare ablegen?


    Beste Grüße,


    Frank


    Guten Abend allerseits,


    diese Exemplare verdienen doch den Rang einer Varietät? Hutdurchmesser fast 30 cm, ein Fruchtkörper wiegt 1,035 Kilogramm. Heute in 63939 Wörth am Main im Wurzelbereich eines ebenso gigantischen Apfelbaumes gefunden.


    Beste Grüße,

    Frank


    Den Grünlingen (ob nun equestre oder frondosae) laufe ich noch hinterher.:/

    VG Thiemo

    Hallo Thiemo!


    Den Grünling habe ich ein einziges Mal selber gefunden, das war vor über 20 Jahren. Wenn ich mir die DGfM Datenbank anschaue, scheint der relativ selten zu sein. In Thüringen und Sachsen ist er wohl etwas häufiger anzutreffen, in Baden-Württemberg und im Saarland gibt es aber keinen einzigen Nachweis.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Uwe!


    Die Hutoberfläche mit den Falten/Furchen erinnert mich an Cortinarius elatior/stillatitius. Der Stiel müsste dann aber schleimig sein, was bei deinem Fund ja nicht der Fall ist. Es gibt wohl noch mehr Vertreter in der Sektion Defibulati/Elatiores, wenn man den Angaben von Wikipedia Glauben schenken darf:



    Da würde ich mich einmal umschauen, sofern nicht Uwe Cortinarius einmal drüberschaut und die passende Art nennt.


    Beste Grüße,


    Frank

    Den ersten kleinen Trupp (Vorhut) hatte ich tatsächlich schon am 03. Oktober gesehen, das waren aber nur ein paar Dutzend Tiere. Letzte Woche gab es schonmal einen "Großflugtag", den konnte ich am Mittwoch und Donnerstag in Lützellinden bei der Gartenpflege beobachten, das waren so 10 - 15 Trupps (habe nicht gezählt) mit teilweise nur 50, aber auch bis zu ca. 200 Exemplaren.


    Manchmal hört man sie, bevor sie zu sehen sind.


    Die schönen Tage hier sind gezählt, die Kraniche wissen es ganz genau, ab in den sonnigen Süden. Leider fehlt mir das passende Kleingeld, ich würde auch gerne in den Süden fliegen und erst zurück kommen, wenn die Morchelsaison beginnt ...


    Beste Grüße,


    Frank