Beiträge von frank2507

    Danke für das Feedbck!


    Die will ich nicht für die Kauleiste trocknen, sondern für das Herbarium der Uni Marburg. Seltene Fruchtkörper werden dort gerne entgegen genommen, auch - und gerade - vollreife Fruchtkörper, solange sie noch nicht in Zersetzung sind und stinken.


    So seltene Sachen würde ich nicht essen, zumal der kulinarische Wert von Schmierröhrlingen sich doch in Grenzen hält.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Heute bei einer längeren Autofahrt während einer kurzen Pause an einem Waldparkplatz entdeckt. Wegen der Hutfarben dachte ich zunächst an den Körnchenröhrling, aber die Stielstruktur sieht so komisch aus und erinnert mich verdammt an den Elfenbeinröhrling, den ich erst einmal (und das ist bald 15 Jahre her) gefunden habe. Damals hatte das Exemplar bei vergleichbarem Reifegrad wirklich einen elfenbeinfarbenen Hut.


    Im Internet habe ich mir mal die Bilderstrecke zum Elfenbeinröhrling angeschaut und gesehen, dass der ausnahmsweise auch mit deutlichem Gelbton daher kommen kann.


    Von der Stielstruktur würde ich klar zum Elfenbeinröhrling tendieren, aber nicht von der Hutfarbe. Also, was habe ich da gefunden?


    Gruß,


    Frank


    Guten Abend allerseits,


    wie vor zwei Jahren fruktifiziert der Eichhase gerne im Hochsommer bei brüllender Hitze, sofern es ein bis zwei Wochen zuvor genug Regen gegeben hat. Heute konnte ich auf meiner Sammeltour durch einen lehmigen Eichen-Buchen-Mischwald nicht nur etliche B. reticulatus für die Bratpfanne einsacken, sondern auch noch drei ganz junge Büschel mit Eichhasen sichten, nicht einmal faustgroß.


    Die durften natürlich im Wald bleiben, um (hoffentlich) in den nächsten Tagen ihre Größe zu vervielfachen, zumal ich mehr als genug für die Kauleiste hatte.


    Wie vor zwei Jahren konnte ich in unmittelbarer Nähe der Eichhasen mehrere schwarzbraune Klumpen offen auf dem Laub liegen sehen. Auf den ersten Blick mag das vielleicht nach Exkrementen aussehen, aber das sind leichte und relativ feste Gebilde, etwa so wie Kork von der Haptik her, praktisch geruchlos.


    Das Schneiden mit dem Messer gestaltet sich auch nicht ganz so einfach, auch hier passt der Vergleich mit Kork. Bemerkenswert ist jedoch die Farbe im Inneren der Klumpen, die ist nämlich cremeweiß.


    Von daher halte ich es für höchst wahrscheinlich, dass das tatsächlich Sklerotien vom Eichhasen sind. Der Bildervergleich mit dem im Internet abgebildeten Sklerotien passt sehr gut, jeweils die unmittelbare Nähe zu Fruchtkörpern vom Eichhasen und insbesondere die weißliche bis blassgelbe Farbe im Inneren lassen mich zu diesem Schluss kommen.


    Aber es wäre ja denkbar, dass das was ganz anderes ist, was ich überhaupt nicht auf dem Schirm habe. Daher meine Frage, ob hier im Forum jemand schonmal solche Sklerotien vom Eichhasen gefunden hat und wenn ja, wie man diese identifiziert. Gibt es mikroskopische Merkmale, chemische Reaktionen oder sonstige Untersuchungen/Tests, um meine Vermutung zu überprüfen?


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Benjamin,

    lass doch bitte deine Tochter und/oder Frau nochmal gründlich an dem Pilz schnuppern. Vor zwei Jahren hatte ich eine völlig weiße und völlig geruchlose A. phalloides var. alba.


    Den Fund hatte ich auch hier im Forum präsentiert.


    Mich interessiert, ob das Merkmal der Geruchlosigkeit bei dieser Varietät konstant ist.


    Ich kann den Geruch von A. phalloides sehr gut wahrnehmen, ein geruchloses grün gefärbtes Exemplar ist mir noch nicht begegnet.


    Gruß,


    Frank

    Hallo Benjamin,


    wer von uns ist nicht schon einmal (oder mehrfach ;) ) an der Nase herum geführt worden? Auch ich empfinde den Geschmack von C. radicans kaum. Interessant, dass der in der Bratpfanne seine Bitterstoffe erst richtig entfaltet - war mir nicht bekannt.


    In der Retrospektive betrachtet, hatte ich wohl öfters Glück gehabt. Ende der 1990er Jahre hatte ich den Semmelfarbiger / Ziegelgelber Schleimkopf nach Bildabgleich mit einem 08/15 Pilzbuch in die Pfanne geschnibbelt und mir auch Perlpilze nicht sooo genau angeschaut (geriefte Manschette - des passt scho´ ). Rauer Wulstling war mir unbekannt (und auch in dem 08/15 Pilzbuch nicht erwähnt).


    Heute weiß ich es besser. Und von den Verwechslungsmöglichkeiten bei den Cortinarien fangen wir besser gar nicht erst an. Auch der Reifpilz hat Doppelgänger, hatte ich hier letztes oder vorletztes Jahr sogar vorgestellt.


    So, jetzt gehe ich auf Sammeltour. Ich wünsche einen schönen Start in das Wochenende.


    Beste Grüße,


    Frank

    .


    Ich weiß immer noch nicht wie ich beide Arten unterscheiden kann ohne sie jedesmal zu zerschnippeln und zu kosten. Hat da jemand einen Tipp?


    VG Jörg

    Das gleiche Problem hatte ich heute mit H. impolitum und C. radicans, die führen mich auch regelmäßig an der Nase herum. Die Bandbreite der Hutfarben von C. radicans ist m.E. der Knackpunkt. Von fast weiß bis dunkel graubraun ("Versandkarton") ist alles möglich. C. radicans wird im Alter gerne auf der Hutoberfläche rissig, aber das ist leider kein zuverlässiges Merkmal, was zur Abgrenzung taugt.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Matthias!

    Geschmacksprobe ja , ich schmecke nichts bitteres.

    Allerdings fand ich bisher keinen von Beiden.

    Gruß

    Norbert

    Hallo Norbert!


    Du sammelst ja nicht erst seit gestern Pilze und hast noch nie C. radicans gefunden? Kann ich kaum glauben, die stehen doch wirklich fast überall, besonders im urban geprägten Gebiet wie Parks, Grünstreifen an Straßenrändern usw.


    Heute habe ich neben einem Tennisplatz Dutzende (!) Fruchtkörper in mehreren Hexenringen gesehen, letzte Woche um die 10 Exemplare im Garten von einem Altenheim unter einer großen Linde usw.


    Das sind ja auch in aller Regel richtig dicke Klopper, die man praktisch nicht übersehen kann, weil sie sich mit dem relativ hellen Hut gut vom Untergrund abheben.


    Ich kenne kaum einen anderen Pilz, der in den vergangenen Jahren derart massiv zugenommen hat wie der WuBi. Schade, dass er für die Küche untauglich ist, obwohl der bittere Geschmack kaum wahrnehmbar ist.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Michael!


    Den Samenmantel kannst du schon essen, musst aber den Kern ausspucken. Meines Wissens ist der rote Samenmantel tatsächlich der einzige Pflanzenteil ohne Toxin.


    Gruß,

    Frank

    Hallo!


    Das wird schon eine Inocybe sein, mit dem radialfaserig-rissigen Hut sieht es jedenfalls sehr danach aus. Geruch ist so eine Sache, da sind so viele beeinflussende Faktoren, weshalb ich das als problematisch ansehe.


    Das fängt bei Temperatur und Feuchtigkeit an, geht über an den Fingern möglicherweise anhaftende Fremdgerüche bis hin zu einer verschleppten Erkältung oder anderen physiologischen Gründen.


    Meine Frau kann z.B. den Geruch von Amanita phalloides nicht wahrnehmen. Vor ein paar Jahren hatte ich Fruchtkörper für ein Analytik-Projekt der Uniklinik Freiburg im Trockner, da hatte der ganze Keller gestunken, nicht nur etwas gerochen.


    Meine Frau hat nichts davon wahrnehmen können, NULL.


    Uns selbst wenn, ist die individuelle Wahrnehmung und Umschreibung sehr unterschiedlich. Das habe ich mit verschiedenen Fruchtkörpern mit markantem Geruch in meinem Bekanntenkreis ausprobiert und war sehr überrascht, was mir so alles zur Beschreibung von z.B. Kakao-Fälbling, Krause Glucke, Mehl-Räsling, Anis-Trichterling und dergleichen so genannt wurde.


    Beste Grüße,


    Frank

    Update:


    Habe die Bilder in ein dänisches Pilzforum eingestellt, der Moderator hat Prof. Jacob Heilmann-Clausen auf meinen Fund aufmerksam gemacht. Seine Einschätzung dazu lautet wie folgt:


    "looks weird indeed, but I dont think it is T. umbonatum. Any micro?"


    Also werde ich zeitnah bei zuehli aufschlagen und um Mikroskopie bitten, denn das könnte noch eine spannende Angelegenheit werden. Wenn Uwe Cortinarius und JHC (als unbestrittener Tricholoma-Papst) den einzigen bisherigen Arbeitstitel anzweifelt und niemand eine halbwegs schlüssige Alternative anbieten kann, werde ich wohl Pablo Alvarado um seine Dienste bitten.


    Beste Grüße,


    Frank

    Danke dir Uwe!

    Ja das könnte schon passen. Bei mir war es allerdings reiner Eichenwald, genauer gesagt Eichenpark. Zwischenzeitlich habe ich etwas gegoogelt und gesehen, dass T. umbonatum in Type I und Type II getrennt wird.


    Ist dir dazu etwas bekannt, hast du deine Funde näher untersucht bzw. untersuchen lassen?


    Gibt es aus deiner Sicht noch Verwechslungspartner? Die Hutform zusammen mit der Farbzeichung ist schon sehr markant, aber bei mehreren tausend Arten hierzulande weiß man nie ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Einen Ratschlag möchte ich für derartige "Experimente" noch geben:


    Eine kleine Rückstellprobe des rohen Pilzes bitte ein paar Tage lang im Kühlschrank aufbewahren.


    Hintergrund:


    Dann haben es die PSV wesentlich leichter mit der Identifizierung, die gerne mal mitten in der Nacht von der Uniklinik oder Giftnotrufzentrale aus dem Schlaf gerissen werden, wenn ein missratenes Experiment völlig aus dem Ruder läuft...


    Just my 2 cents.


    Beste Grüße und weiterhin viel Glück,


    Frank

    Hallo!


    Vielen Dank für deinen Vorschlag. Diese Art scheint ziemlich variabel im Erscheinungsbild zu sein, wenn ich mir die Bilder im Internet anschaue. Offensichtlich ein Fall für´s Mikroskop, was ich leider nicht habe.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Das könnte ein Samtfußkrempling sein, der die typischen Steinpilzsammler gerne mal an der Nase herum führt ....


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Thorben!


    Das Trocknen scheint zu funktionieren, ich habe bei sehr niedriger Temperatur gearbeitet. Es wäre ja denkbar, dass das was interessantes ist und noch sequenziert werden soll. Morgen sollte das komplett trocken sein, dann sende ich dir das zu. Adresse bitte per PN.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!

    Pilzfreund77 kann ich nur voll zustimmen. Nebelkappe halte ich angesichts der ausgeprägten Hexenringe und Anzahl der Fruchtkörper für wahrscheinlich, bei Nummer zwei kommt da einiges in Betracht. Neben Lärchenmilchling halte ich auch farbverfälschte Reizker oder sogar Kahle Kremplinge für nicht völlig ausgeschlossen.


    Ohne Angaben zu Begleitbäumen etc. wird es mit einer zuverlässigen Bestimmung nix. Wenn bei den zweiten Exemplaren keine Nadelbäume in der Nähe waren, könnte man z.B. Reizker und Lärchenmilchlinge schonmal ausklammern.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Morgen!


    Auch ich bin der Meinung, dass es sich um eine Netzhexe bei deinem Fund handelt. Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass die Hutfarbe beim Satansröhrling nicht immer so schön hell ist wie auf Jörg´s Exemplar. Ich habe auch schon Exemplare mit graubraunem Hut gesehen ("Versandkartonfarbe"). In der Regel sind das richtig dicke Klopper, durchschnittlich größer und dicker als Netzhexen.


    Zumindest ältere Exemplare haben einen deutlich wahrnehmbaren Geruch, den ich aber nicht - wie manchmal in der Literatur beschrieben - mit "aasartig" umschreiben würde, sondern mit "gebrauchte Babywindel".


    Auf dem ersten Foto sind noch Fahler Röhrling (links unten) und zwei Wurzelnde Bitterröhrlinge zum Vergleich, aufgenommen vergangenes Wochenende in Wiesbaden.


    Beste Grüße,


    Frank


    Danke dir Björn. Ja, das Exemplar lässt sich gut in Stücke schneiden. Hast du Interesse an so einem Fund? Da ich selber kein Mikro habe und nicht immer Harald zuehli mit meinen Funden belästigen möchte, versende ich Proben gerne an Interessenten.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Karl,


    vorgestern habe ich die beiden mir bekannten Standorte in Bad Homburg und Wiesbaden besucht. In Bad Homburg haben Wurzelnde Bitterröhrlinge gerade erst begonnen, die sind nur so groß wie eine Walnuss. Andere Dickröhrlinge waren überhaupt noch nicht zu sehen.


    In Wiesbaden ist der erste Schub echter Satansröhrlinge durch, die tellergroßen Exemplare sind weich. Der zweite Schub (Kirschgröße bis Walnussgröße) ist aber schon sichtbar. Es gab mehrere Glattstielige Hexenröhrlinge und ein Fahler Röhrling, aber kein R. legaliae.


    Deine zahlreichen Funde lassen aber hoffen, dass sich das nächste oder spätestens übernächste Woche ändert.


    Beste Grüße,


    Frank