Beiträge von frank2507

    Hallo und vielen Dank für das Feedback und die konstruktiven Beiträge. Mittlerweile konnte ich den Anilin-Test durchführen, der anscheinend nur bei halbwegs frischen Exemplaren funktioniert. Die letzte Woche gesammelten und getrockneten Exemplare reagieren nicht, die frischen Exemplare in der oberen Reihe dagegen schon.


    Es hat auch einige Zeit gedauert, nach 10 Minuten war noch nichts zu sehen. Das Foto ist etwa eine Stunde später aufgenommen worden.


    Beste Grüße,


    Frank


    Ein interessanter Strafprozess findet gerade am anderen Ende der Welt statt. Während die meisten Vergiftungen mit Amanita phalloides auf einer tragischen Verwechslung beruhen, soll es sich diesmal nach Ansicht der Staatsanwaltschaft um Vorsatz gehandelt haben:


    Drei Gäste sterben nach Familienessen - Gastgeberin wegen Mordes angeklagt
    Im Prozess um ein tödliches Familienessen in Australien schildert ein Arzt die letzten Stunden der Opfer – und zitiert eine tragische Aussage. Die Angeklagte…
    web.de


    Giftmord beim Lunch? Frau servierte Gericht mit Knollenblätterpilzen
    In Australien sorgt ein Gerichtsprozess für Aufsehen: Eine 50-Jährige hat den Angehörigen ihres Ex-Mannes Filet Wellington mit tödlichen Pilzen gekocht. Drei…
    www.diepresse.com


    Australia toxic mushroom trial: Sole survivor Ian Wilkinson testifies
    Ian Wilkinson was left seriously ill after the meal, which led to the deaths of his wife and two relatives.
    www.bbc.com

    Da kann ich dir nur Recht geben. Vergangenes Jahr war ich bei einer Fortbildungsveranstaltung, die ich alle sechs Jahre besuchen muss, um meine Fachkunde für den Umgang mit Gefahrstoffen aufzufrischen. Was da von Seiten der EU am laufenden Band produziert wird, macht einen sprachlos. Es gibt eine neue Biozid-Richtlinie, wonach, wenn man es ganz genau nimmt, vor jedem Einsatz bzw. Verkauf erst einmal geprüft werden müsste, ob es auch ohne geht. Also nix mit bei Rossmann oder DM Mottenpapier oder Silberfischchen-Köderbox einfach so kaufen und anwenden, sondern vor JEDEM Verkauf die Abgabevoraussetzungen prüfen, umfassendes Beratungsgespräch führen usw.


    Hier eine kleine Kostprobe:



    Wer ein Bürokratie- bzw. Eurokratie-Monster erschafft, braucht sich nicht zu wundern, wenn dann auch entsprechend geliefert wird.


    Aber wir sind mittlerweile ziemlich weit off topic, ich möchte schöne Naturfotos sehen ...

    Na ja, in meinem Fall geht es nicht nur um Paulownia tomentosa, sondern noch um ein gutes Dutzend weiterer Baumarten, die ich auf meinen Kurzumtriebs-Versuchsplantagen angepflanzt habe, um ausländische Baumarten auf ihre Eignung als Klimawandel-Gehölz für den Wald der Zukunft zu erproben.


    Hier in Mittelhessen ist die Fichte innerhalb weniger Jahrzehnte fast vollständig verschwunden und nun geht es auch der Buche als weitere Hauptbaumart an den Kragen. Hinzu kommen noch Pathogene wie das falsche weiße Stängelbecherchen, die der Esche schwer zu schaffen machen. Wenn das in diesem Tempo weiter geht, sieht es in wenigen Jahrzehnten ganz finster aus.


    Deshalb habe ich potenzielle Baumarten für den Wald der Zukunft in Erprobung, also ein - zugegebenermaßen laienhafter - praktischer Anbauversuch. Dazu gehören auch Baumarten wie die Flaum-Eiche Quercus pubescens, Esskastanie Castanea sativa und die Baum-Hasel Corylus colurna, die auch gerne Mykorrhiza mit vielen interessanten Pilzarten eingehen. Mein Projekt hatte ich vor einiger Zeit hier vorgestellt:



    Schade, dass die UNB eine Vernichtungsanordnung bezüglich aller meiner Flächen erlassen hat. Ich soll also nicht nur Paulownia, sondern ALLE Bäume beseitigen. Jawohl, alle Anpflanzungen sollen beseitigt werden, weil sie "ungeeignet" sind. Näher begründet hat man das nicht, alle ausländischen Arten sind laut UNB ungeeignet und zu vernichten.


    Auch Flaum-Eiche, Esskastanie, Baum-Hasel usw. ;(


    Ich verstehe nicht, woher plötzlich dieser Hass und Abneigung gegen meine Versuchsflächen kommt. Viele hundert Artbeitsstunden und tausende Euro aus meinem Privatvermögen sollen vernichtet werden, obwohl die Flächen doch als Versuchsflächen für den Wald der Zukunft im Interesse der Allgemeinheit liegen.

    martindr846 :


    Paulownia tomentosa wird hierzulande lediglich als potenziell invasive Art eingestuft. Zumindest sieht das Bundesamt für Naturschutz in der aktuellsten BfN Schrift 731 die Art in der sogenannten "grauen Liste" in der untersten Kategorie "Beobachtungsliste" am besten platziert:


    BfN-Schriften 731 - Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertungen und Gesamtartenliste der in Deutschland wild lebenden gebietsfremden Gefäßpflanzen
    Die mit dieser BfN-Schrift vorgelegten Ergebnisse zeigen, dass aktuell mindestens 2.230 gebietsfremde Gefäßpflanzenarten wild lebend in Deutschland vorkommen.…
    www.bfn.de


    Ob hierzulande tatsächlich eine Gefährdung besteht, ist also laut BfN derzeit unbekannt.


    Das hat die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Gießen allerdings nicht daran gehindert, gegen alle meine Anpflanzungen eine kostenpflichtige Beseitigungsanordnung auszusprechen, gegen die ich Widerspruch beim Landkreis Gießen eingelegt habe. Ich bin gespannt, zumal sich mittlerweile die Medien für den Fall interessieren ....


    Beste Grüße,


    Frank

    Paulownia tomentosa, der chinesische Blauglockenbaum, auf meiner experimentellen Kurzumtriebs-Plantage in Reiskirchen-Burkhardsfelden im Landkreis Gießen. Dieses Jahr hat er erstmals geblüht, was für eine Farbenpracht.


    Danke dir Andy. Wie war bei deinen Exemplaren der Geruch/Geschmack? Normalerweise kann ich mehlig/gurkig sehr gut wahrnehmen und sogar Nuancen erkennen, also z.B. den Mehl-Räsling und Maipilz geruchlich unterscheiden.


    Meine Frau und Schwiegermutter haben die drei Fruchtkörper auch ausführlich beschnuppert und beide konnten ebenfalls nichts wahrnehmen.


    Aber, wie gesagt, ordentlich Regen einige Stunden zuvor.


    Es ist immer die Summe der Erkennungsmerkmale, klar. Aber Entoloma ist ja nicht gerade eine einfache Gattung und wenn man dann noch atypische Exemplare mit schuppiger Huthaut ohne wahrnehmbaren Geruch hat ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für deine Hinweise. Ich habe gerade ein Stückchen durchgekaut, da war nicht viel zu wahrzunehmen, vielleicht ganz schwach bitter. Ist der Anilin-Test zur Artabgrenzung zuverlässig? Guajak habe ich leider nicht, gibt es noch andere Reagenzien?


    Ansonsten müsste ich zuehli fragen, ob er sich sowas unter dem Mikroskop anschauen mag.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo allerseits!


    Gerade habe ich im Garten bei meiner Schwiegermutter einen kleinen Entoloma-Trupp gefunden, der gerne richtig benamst werden möchte. Die Exemplare wachsen auf Lehmboden zwischen Kirsche und Pflaumenbaum im Weinbaugebiet bayrischer Untermain, ca. 140 Meter über NN.


    Unverletzt sind die Exemplare praktisch geruchlos, was aber auch am Regen der vergangenen Nacht liegen kann. Aufgeschnitten ist ein kurzzeitig flüchtiger Geruch wahrnehmbar, den ich aber schlecht beschreiben kann.


    Die grobschollige Huthaut würde ich als Trockenschaden ansehen. Gleiches dürfte für die merkwürdig längsfaserig-aufgerissenen Stiele gelten. Wenn ich dann mit meiner Literatur abgleiche, lande ich beim Schlehenrötling. Andere in Betracht kommende Arten konnte ich auf die Schnelle nicht finden, aber ich habe keinen Gesamtüberblick und auch keine Gattungs-Monografien. Der Schildrötling soll ja stark mehlig-gurkig riechen. Allerdings gibt es bestimmt noch Verwechslungspartner, die ich dar nicht auf dem Schirm habe - Entoloma halt ?(


    Leider habe ich hier kein Anilin zur Hand, einen Test kann ich frühestens morgen am Abend durchführen.


    Korrekturen, Namensvorschläge und sonstige Anmerkungen sind willkommen.


    Freundliche Grüße,


    Frank


    Einen schönen guten Abend allerseits,


    wegen der milden Temperaturen konnte ich mich heute endlich zur Brennholzaufarbeitung aufraffen. Vor einem guten Jahr hatte ich etliche Meter Kronenholz (vorwiegend Buche, es war aber auch etwas Weide dabei) zu einem sehr guten Tarif bekommen, musste das allerdings alles aus der "hintersten Ecke" bis zum Waldweg schleppen.


    Danach war ich dermaßen erledigt, dass ich die Stapel auf meinem Grundstück lange nicht mehr anfassen wollte. Nicht einmal vernünftig abgedeckt (ich hatte auf ein trocken-heißes Jahr spekuliert) hatten die Stapel immer wieder reichlich Regen abbekommen.


    Nachdem ich mich heute bis zum Boden des Stapels vorgearbeitet hatte, kamen schöne orangebraune Farbtupfer zum Vorschein. Anscheinend hat der späte Frost dieses Jahr doch noch eine Fruktifikation ausgelöst. Sonst finde ich die eher um Weihnachten/Silvester, Ende Februar sind die mir noch nicht begegnet.


    Wie dem auch sei, die Holzstücke kommen zu dem Holzstapel mit den Austernseitlingen. Dort werde ich sie weiter nass regnen lassen und die nächsten Jahre hoffentlich ernten können.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Steffen!

    Flügelschlagen habe ich nicht gehört, aber die trompetenartigen Rufe hört man Kilometer weit. Gießen liegt auf der Route der Kraniche, hier kommt ein Großteil vorbei.


    Gruß,


    Frank

    Gestern ein riesen Kranichtrupp über Gießen in Richtung Norden unterwegs. Schätzungsweise 1000 oder mehr Individuen haben einen Kilometer langen Faden am Himmel gezeichnet. So viele in einer einzigen Formation habe ich noch nicht gesehen, meistens sind es einige Dutzend bis wenige Hundert Exemplare.


    Haareis heute in 63939 Wörth am Main:


    Entsteht übrigens nur, wenn ein lebendes Pilzmycel im Holz aktiv ist:




    Schlichting!: Die faszinierende Physik von Haareis
    Bei moderaten Minusgraden entstehen auf Totholz durch Stoffwechselvorgänge eines Pilzes feine Fasern aus Eis
    www.spektrum.de


    Haareis: Seltenes Naturphänomen im Winterwald
    Das bizarre Gebilde erinnert an Zuckerwatte. Was steckt hinter den dünnen Eishaaren und wo kann man dem Naturkunstwerk begegnen?
    www.nationalgeographic.de


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend allerseits!


    Zunächst möchte ich mich ganz herzlich für die sehr ausführlichen und lehrreichen Ausführungen bedanken. Ganz so einfach und eindeutig ist es dann doch nicht, trotz Sequenzierung. Da war meine Erwartung an die Eindeutigkeit einer Sequenzierung wohl etwas zu optimistisch, letztendlich bin ich damit nicht wirklich weiter gekommen.


    Interessant ist auch der Auszug aus dem Buch bezüglich Farbreaktionen. "Amanita pseudorubescens" in einem Buch von 1975? Ich dachte, der "falsche Perlpilz" wäre zu dieser Zeit schon obsolet und de facto nicht (mehr) existent gewesen?


    huehnchen69 : sind in dem Buch auch Angaben zur Konzentration der Reagenzien? Mangels näherer Angaben zur Konzentration von Phenol hatte ich hochkonzentriertes Phenol ca. 90% verwendet, das war wohl etwas zu stark. Bei Schwefelsäure und Kalilauge stellt sich die gleiche Frage, mit welcher Konzentration muss man da dran gehen?


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Ich muss nochmal diesen alten thread aus dem Keller holen, weil ich heute eine Antwort von Pablo Alvarado erhalten habe. Allerdings ist damit die Ursprungsfrage immer noch nicht beantwortet oder ich verstehe die Antwort nicht:


    Hello Frank,

    I am sending results for you = https://www.transfernow.net/dl/20241212y9YgVOsa

    Please tell me if you need anything else from these samples.

    best regards

    2024-3119-ALV49525 Mycoparasite host = ITS ok, 100% Infundibulicybe

    geotropa KT122792

    2024-3119-ALV49526 Mycoparasite = ITS ok, 100% Infundibulicybe

    geotropa KT122792, ascomycete-primers?

    2024-3119-ALV49527 Amanita sp. = ITS ok, 100% Amanita spissa

    EF493271, A. rubescens MT644892, and others




    100% A. spissa, rubescens and others.


    Welche Art ist es denn nun? Kann mir das jemand bitte erklären? Unterscheiden sich die Arten bei der Sequenzierung nicht?


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Dani!

    Kritisch wird es nach meinen Erfahrungen, wenn der Hutrand tiefschwarz und dünner als der restliche Fruchtkörper ist. Dann kann man häufig auch einen ammoniakartigen Geruch wahrnehmen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Schrumz!


    Ja, nicht nur die Gesamtregenmenge ist entscheidend, sondern auch der Zeitpunkt. In Mittelhessen war es gemischt, würde ich sagen. Reichlich Pfifferlinge Mai/Juni und im Juli sogar einige wenige Herbsttrompeten.


    Zweite Julihälfte, der August und September war ein Trauerspiel, wenn man von einigen wenigen Park- und Wiesenpilzen absieht. Sommersteinpilze habe ich keinen einzigen gefunden und sogar die Maronenröhrlinge haben sich dieses Jahr rar gemacht.


    Allerdings hatten wir dieses Jahr eine exorbitante Schneckenplage! Die haben mir große Schäden bei den Kürbissen angerichtet. Vorletztes Jahr war es Ultraspätfrost am 27. Mai, letztes Jahr die Trockenheit und dieses Jahr die Schneckenplage :(


    Dein Geflecktblättriger Purpurschneckling wirkt etwas farbverfälscht. War der im Laub begraben und hat die Kamera nicht genug Licht abbekommen? Meine Funde letzte Woche sahen so aus:




    Im Oktober und November gab es dann noch eine schöne Spätlese, die die Jahresbilanz gerettet hat. Highlights bei mir waren u.a. die "falsche weiße Trüffel":




    und diese bislang unbestimmten großen Ritterlinge:





    Beide Funde werden von höchst fachkundiger Stelle unter die Lupe genommen, der Mykoparasit ist schon bei einem Spezialisten der Uni Hamburg angekommen, der mutmaßliche Riesenritterling geht nächste Woche zusammen mit Tricholoma joachimii und noch ein paar Sarcodon nach Kopenhagen zu Jacob Heilmann-Clausen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!


    Beim Putzen der Herbsttrompeten ist mir gerade dieses nur wenige Millimeter große Tierchen entgegen gekommen. Ist das ein Pseudoskorpion? Kann man das evtl. näher eingrenzen? Ich bin neugierig und freue mich auf Hinweise.


    Beste Grüße,


    Frank


    Sehr schön!

    Ja, die Saison ist praktisch vorbei. Um den parasitischen Scheidling beneide ich dich. Obwohl ich in den letzten beiden Wochen viele hundert Fruchtkörper vom Nebelgrauen Trichterling gesehen habe, konnte ich keinen einzigen parasitischen Scheidung ausmachen.


    Der soll dieses Jahr relativ häufig sein, jedenfalls wurde er in den letzten Wochen hier schon mehrfach präsentiert.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!

    Der relativ milde und frostfreie November hat mich nochmal in meinen "Hauswald" zwischen Herborn und Dillenburg gelockt. Nach mageren Monaten (von August bis Anfang Oktober ging fast nichts) waren die Erwartungen nicht so hoch. In guten Jahren (z.B. 2021) hatte ich dort qualitativ und quantitativ nichts zu meckern gehabt, aber dieses Jahr hinterlässt wegen der fehlenden Hauptsaison ein gemischtes Gefühl.


    Dass sich die recht lange Fahrtstrecke dorthin dennoch gelohnt hat, zeigen die nachfolgenden Fotos, auch wenn die meisten Fruchtkörper schon überreif waren.


    Den Riesenrötling Entoloma sinuatum finde ich dort regelmäßig in zweistelligen Stückzahlen, dieses Jahr konnte ich die Exemplare an einer Hand abzählen




    Tricholoma sejunctum, der grüngelbe Ritterling, ist dort auch regelmäßig zu finden. Von oben betrachtet, ähnelt der etwas dem grünen Knollenbllätterpilz. Wenn es sich dann um überreife Exemplare mit verwaschenen Farben handelt, wird es nochmal schwieriger:





    Ob diese Telamonie (?) regulär so einen Krokodilhut hat?





    Der grüne Knollenblätterpilz hat seine besten Zeiten hinter sich





    Hier nochmal T. sejunctum zum Vergleich





    Das war wohl mal ein nebengrauer Trichterling, bei der Fruchtkörperentwicklung ist was schief gelaufen. Bakterien- oder Virenbefall, Mykoparasit etc.





    Diese Schnecklinge könnte ich gut als 100% biologische Mückenfänger gebrauchen, kein Spray erforderlich.





    Die Herkuleskeule Clavariadelphus pistillaris ist eine Zeigerart für Kalk. Genauer gesagt eine Zeigerart für basische Bodenverhältnisse, es muss nicht unbedingt Kalkstein sein.




    Genau so wie dieser farbenprächtige geflecktblättrige Purpurschneckling Hygrophorus russula. Südlich der Alpen wächst er angeblich auf auf neutralen oder sogar schwach sauren Böden.






    Dieser Fund hat mich besonders gefreut, denn nach zweijähriger Fruktifikationspause konnte ich wieder "Tricholoma coryphaeum", den schuppenstieligen Ritterling finden. Das ist ein "Nomen dubium", denn der genaue - zukünftige - Name für diese Art ist noch nicht festgelegt worden. Sie befindet sich im Umkreis von Tricholoma viridifucatum und T. joachimii, ist aber nicht identisch damit. Pierre-Arthur Moreau et. al. bearbeiten diesen Komplex schon geraume Zeit, nächstes oder übernächstes Jahr werden wir mehr wissen.





    Hier mal im direkten Vergleich mit T. sejunctum:



    Ich hatte großes Glück, dass mir die Fundstelle von vor drei Jahren noch gut in Erinnerung war und ich trotz reichlich frischem Falllaub ein Hütchen habe herausragen sehen:




    Auch diese Gruppe geflecktblättrige Purpurschnecklinge hatten sich gut unter dem Laub getarnt:




    Zum Abschluss schon fast in der Abenddämmerung dann noch dieser Silberstreif am Horizont, Silberritterlinge bzw. bittere Buchenritterlinge, Tricholoma bresadolanum. Von oben betrachtet einem Tigerritterling ähnlich, durch den kräftig geschuppten Stiel aber ganz gut zu unterscheiden. Im Zweifelsfall hilft die Geschmacksprobe: gleich bitter und nach kurzer Zeit immer schärfer im Geschmack.



    Auch wenn der bittere und scharfe Geschmack noch bis zum Rückweg zum Auto nachgewirkt hat, bin ich keinesfalls verbittert nach Hause gefahren. Ich komme 2025 gerne wieder in meinen Hauswald. Quintessenz für 2024: ein fulminanter Frühstart schon Ende Mai mit reichlich Pfifferlingen, der gesamte Sommer war recht mau und die Hauptsaison im August / September weitgehend ausgefallen, aber ein versöhnender Oktober und November haben die Jahresbilanz gerettet.



    Beste Grüße,


    Frank