Beiträge von Austernseitling

    Herzlichen Dank für eure spannenden Lösungen!


    Eigentlich sind ja 10 Teilnehmende mein Ziel... ich schätze, den einen ist es zu schwierig und den anderen zu zufallsbelastet, da man bei jungen Pilzen natürlich nicht genug sieht. Aber nur Mut, es gibt nichts zu verlieren! Am Mittwoch werd ich auflösen, da ich am Donnerstag in die Ferien fahre.


    Kleine Hilfe noch: Nr. 4, 6, 9 hat noch niemand getüpft.

    Liebe Menschen, liebe Rätselfüchs:innen und alle anderen


    In Anbetracht des nachlassenden Pilzwachstums (mindestens vor meiner Haustür) lade ich euch ein, etwas zu rätseln. Die Fotos zeigen mehr oder weniger junge Pilzchen und ihr seid gebeten, eure Tipps abzugeben, was denn werden wird (bitte verdeckt eure Tipps mit der "Spoiler"-Markierung => 3. Icon von rechts bei den Werkzeugen).


    In einigen Fällen hilft es die Umgebung der Pilze etwas genauer zu betrachten.


    Die Auflösung erfolgt, sobald mindestens 10 von euch teilgenommen haben...




    a) Kategorie "nicht sooo schwierig"


    1.



    2.



    3.



    4.



    5.



    6.



    b) Kategorie "etwas anspruchsvoller oder spezieller"


    7.



    8.


    9. Bin mir nicht sicher: Hier ist allenfalls Schimmel im Spiel - die Grossen nebenan waren jedenfalls befallen.


    10.



    11.



    12. gar nicht so jung, aber klein (war ursprünglich fälschlicherweise als 14. beschriftet)



    c) Kategorie "Bin gespannt, was kommt, weiss ich selbst nicht genau ;-)"


    13)




    14)



    15.


    Punkte gibts für die Bilder 1-12. Für 13-15 gebe ich gerne auch Punkte, falls sich die Experten unter euch weitgehend einig und sicher sind...


    So, ich warte gespannt (ob jemand teilnimmt, und v.a. auch, inwiefern die Aufgaben lösbar sind).


    LG Andreas

    #10 erstes Highlight; Bräunlicher Spateling

    -> Spathularia rufa

    Ciao Andy


    Schöne Wanderung:-)


    Sowas ähnliches hatte ich heute auch. Hast du den mikroskopiert? Oder kann man S. rufa sonst irgendwie unterscheiden von S. neesii?

    Hier noch mein Fund von heute (Nadelwald, ca. 1200 m, Kalk):



    LG Andreas

    Herzlichen Dank allerseits!


    Ja, das ist wirklich ein prächtiger Pilz! Ich war richtiggehend geflasht, nachdem ich den gefunden und untersucht hatte:-)


    Weiss das jemand: Stimmt es, wie boletales.com und teilweise Winkler/Keller sagen, dass die anderen in Erwägung gezogenen Röhrlinge (Imperator rhodopurpureus, Rubroboletus legaliae und R. rhodoxanthus) nur mit Laubbäumen Mykorrhiza bilden können? Ich bin etwas skeptisch, weil bei denen auf den Schweizer Verbreitungskarten jeweils auch Nadelbäume als "nächste Bäume" genannt werden. Das muss natürlich nichts heissen, wenn der zweitnächste Baum dann ein Laubbaum war...


    Danke für eine Antwort dadrauf.

    Liebe Pilzmenschen


    Heute war ich nochmal im Berner Oberland und ich traf in einem Fichtenwald voller Schweinsohren (deutlich über 100 Fruchtkörper) auf etwas, das nach Rubroboletus aussah. Aber nicht nach Satansröhrling, sondern nach etwas, wie es hier im Forum immer mal wieder präsentiert wird und ich mich dann jeweils frage, warum ich nie so etwas finde... Es gab fünf Stück davon! Derjenige, der noch am besten beieinander war, hab ich untersucht und mitgenommen.


    - Habitat: viele Fichten, einzelne Ebereschen, Heidelbeeren, Moos; 1320 m.ü.M., Kalkboden, feucht/nah an Bach

    - Hut: relativ hell, rosa schimmernd. Schneckenfrass tlw. rubinrot, tlw. blassgelb, Druckstellen nicht verfärbend; doch da sind einige dunkle Fleckchen

    - Stiel: rubinrot; im oberen Teil drückt gelb von unten durch; im unteren Teil dunkelblau verfärbt; Netz kaum sichtbar (Bild 11), aber vorhanden, da gleichfarbig rot (kommt Stunden später zum Vorschein Bilder 12+13); Frassstellen (blass-)gelb, Druckstellen blauend

    - Basalmyzel weisslich

    - Röhrenöffnungen sehr fein, weinrot (Bild 6); Röhren sehr kurz; Röhren und Röhrenboden gelb, schnell blauend auf Druck

    - Fleisch: im Stiel blassgelb, in der Basis braun; im Hut gelb, Hutmitte etwas gerötet; nach wenigen Sekunden blaut die Hutmitte und der Stiel direkt unter der Rinde leicht Bild 7); nach etwa 40 Sekunden stark (Bild 8); nach ca. 90 Sekunden blaut fast das ganze Fleisch (Bild 9). Nach 7 h ist das Fleisch wieder gelb - nur im Hut ist es rotorange (Bild 10).

    - Geruch: frisch etwas undefinierbar, leicht nach Käse?; nach 7 h etwas pilzig, ganz leicht aasartig/spermatisch.


    1)

    Der linke Fruchtkörper wird unser Anschauungsexemplar.


    2)

    Der andere Fruchtkörper rechts auf Bild 1.


    3)

    Und noch ein anderer Fruchtkörper der gleichen Art.


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    7)

    nach 10 Sekunden


    8)

    nach 40 Sekunden


    9)

    nach 90 Sekunden


    10)

    nach 7 h


    11)


    12)


    13)


    Nach Winkler/Keller komme ich auf Imperator rhodopurpureus oder Suillellus (!) rubrosanguineus. Bei Boletales.com lande ich bei Rubroboletus rubrosanguineus (wahrscheinlich meint Winkler/Keller mit seinem Suillellus ebenfalls diesen...), da nur dieser im Nadelwald stehe. Rubroboletus legaliae und rhodoxanthus lassen durch ihr Vorkommen nur im Laubwald danach ebenso ausschliessen (wenn das stimmt). Die Pilze123-App lässt mich ebenso auf Weinroter Purpurröhrling Rubroboletus rubrosanguineus schliessen. Schliesslich sehe ich noch, dass Ruben (WatuLammini) gestern einen ebensolchen gefunden hat. Der sieht ähnlich aus, aber blaut weniger und hat deutlich mehr Gelb im Stiel und das Netz ist viel deutlicher als bei meinen Exemplaren... Was meint ihr Röhrlingsexperten? Ich bin gespannt, ob ich richtig liege...


    LG Andreas

    Liebe Leute


    Gestern bin ich auf folgenden einzelnen Fruchtkörper getroffen. Bis vor kurzem hätte ich ihn einfach als Ziegenlippe taxiert. Nach vielen Forumsbeiträgen zu den verschiedenen Xerocomi und ähnlichen Arten starte ich nun auch eine Anfrage. Die Bilder sind leider nicht so scharf...


    - Rand eines Fichtenforsts; in 8-10 m Entfernung einige junge Rotbuchen. Keine andere Baumart.

    - 500 m.ü.M., Kalkboden

    - Hut: rötlich braun; Frassstellen rötlich; 7cm Durchmesser (Bild 9)

    - Röhren: ziemlich leuchtend gelb (wie auf den Bildern 2+7), nicht blauend; unregelmässig geformte Röhrenöffnungen; lassen sich leicht vom Hutfleisch ablösen (Bild 2)

    - Stiel: dicht rot-bräunlich punktiert, an der Basis gelblich; grübchenartige Struktur teilweise schwach sichtbar

    - Schnittbild: etwas beeinträchtigt durch Frass von Maden und Schnecken... grundsätzlich hell (beige-weiss), an Frassstellen rotbräunend, ganz unten in der Basis gelb

    - Myzel: gelbliche Fäden an Stielbasis (jedoch nicht goldgelb) -> Bilder 5, 6 und 8


    1)


    2)


    3)

    Das Gelb in war natura leuchtender.


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    5)


    6)


    7)


    8)


    9)


    10)


    - Das Fleisch hat auch nach einigen Minuten nicht geblaut, was gegen X. submentosus spricht.

    - Die gelbe Stielbasis spräche ja für X. chrisonemus. Aber ist das hier genug ausgeprägt? Zudem wuchs einfach keine sichtbare Eiche vor Ort.

    - Es sind nur einige Basalmyzelfäden gelb. Das deutet auf X. ferrugineus. Bei dem kann die Stielbasis offenbar gelb verfärben. Die Fichten und Buchen vor Ort sprächen auch dafür.

    - Der Hut von X. ferrugineus soll jedoch etwas dunkler braun sein. Von rötlichen Tönen lese ich nichts. Ist es möglicherweise gar kein Xerocomus?


    Mir ist bewusst, dass es mit einem Einzelfruchtkörper, dessen Fleisch bereits etwas malträtiert ist, schwierig werden dürfte.


    Kann trotzdem jemand etwas sagen? Besten Dank im Voraus!


    LG Andreas

    Herbst 23 haben wir diese, wie auch graue Leistlinge und Totentrompeten nebeneinander gefunden. Vielleicht hilft das Bild zur Unterscheidung. VG

    Jetzt bin ich aber richtig gespannt, was aus den Pilzchen wird. Denn gerade auch aufgrund dieses Fotos (mit der Hand) würde ich die grösseren gezeigten als Herbsttrompeten bezeichnen... diese können ja durchaus auch etwas kraus werden. Suillus, wir zählen auf dich, dass du uns die weitere Entwicklung zeigst;-)

    Es soll ja vorkommen, dass mehrere der genannten Arten durcheinander wachsen. Auf dem ersten Foto und auf den Fotos mit dem einzelnen, grösseren Exemplar vor Holzhintergrund bleibe ich bei Herbsttrompeten. Der Stiel ist unten fast schwarz. Und was die Grösse betrifft: Ich hab schon Totentrompeten in allen Grössen angetroffen; irgendwann sind sie noch sehr klein, wenns ihnen passt, werden sie riesig und sind noch voll im Saft:-)

    Beim kleineren Exemplar auf Holz liegend und beim zweiten Foto bringt ihr mich schon etwas zum Zweifeln...

    Hi Suillus,


    mir käme mit der Form, Farbe und Größe als erstes der graue Leistling in den Sinn (Craterellus cinereus).


    LG Michael

    Hätte der nicht deutlich ausgeprägte Leisten? (Also vielleicht seh ich die einfach nicht auf den Fotos.)


    Edit: Schwarzpunktierter Schneckling mit Trockenschaden wäre aber eine Möglichkeit …wenn ich was in dieser Richtung vorschlagen soll …

    Lieber Pilzfreund

    Den würde ich ausschliessen, da "meine" Stiele definitiv nicht "weisslich bis gelblich, ganzer Stiel grauschwärzlich punktiert" (Zitat Winkler/Keller zum Schwarzpunktierten Schneckling) sind. Der genannte Schneckling ist aber in der Tat sehr feingliedrig. Ich kenn Schnecklinge sonst eher als dickfleischige, feste Fruchtkörper. Meiner war filigran und extrem brüchig, spröd, hohl. Ein Trockenschaden kann ich definitiv ausschliessen. Es hat immer wieder und auch sehr viel geregnet hier in den letzten Wochen!

    LG Andreas

    Und wider alle Vernunft habe ich übrigens noch etwas weiter nachgeforscht - trotz fehlenden Angaben zum Pilz. Da meine Fotos einen leichten Rosaschimmer zwischen dem Grauschwarz erkennen lassen (und Andy sich ebenfalls Rötlinge vorstellen könnte), habe ich im Netz noch etwas zu den Rötlingen recherchiert und glaube nun (ja da kann ich ganz falsch liegen), dass es sich hier wohl um einen der Zärtlinge handeln könnte. Irgendwo in der Region von Entoloma serrulatum und Entoloma porphyrogriseum und Entoloma violaceozonatum. Da gibts offensichtlich welche mit herablaufenden Lamellen und auch die Fotos sind nicht völlig unpassend. Aber ich gebe zu, das ist Kaffeesatzlesen;-)

    ... ich habe keinen Vorschlag, sondern wollte verstehen, wie die Eingrenzung auf "Graublättern, Raslingen oder Rötlingen" anhand dieser Fotos möglich ist. Aus Interesse, um zu lernen. Nicht, weil ich es besser weiß, sondern weil ich verstehen wollte, weshalb bspw. Schnecklinge offenbar nicht in Betracht gezogen wurden. Ich schloss daraus, dass Fotos und Beschreibung ein eindeutiges Merkmal verraten, das Schnecklinge ausschließt, das ich aber nicht sehe / kenne. Der scheinbar trockene Hut vielleicht? Ich selbst kann nämlich anhand der Fotos nichtmal auf die genannten "Graublätter, Raslinge oder Rötlinge" eingrenzen.

    Edit: Schwarzpunktierter Schneckling mit Trockenschaden wäre aber eine Möglichkeit …wenn ich was in dieser Richtung vorschlagen soll …

    Lieber Pilzfreund und alle anderen


    Merci für dein Interesse. Ich kann dir beschreiben, wie ich vorgehe, wenn ich einen Pilz nicht kenne: Ich sehe, taste, rieche und teile den Pilz und lasse meine Gedanken schweifen. In diesem Fall erinnerte mich das Pilzchen entfernt an einen Stahlblauen Rötling, der mir vor Jahren mal untergekommen ist an einem Bestimmungsabend. Daraufhin konsultierte ich die 123Pilze-App bei den Rötlingen und gab mal alle Angaben in der Suchmaschine ein, die ich hatte. Da kam ich zu den Graublättern. Google Lens liess ich nach ähnlichen Fotos suchen. Manchmal spuckt Google Lens durchaus einen interessanten Pfad aus, den ich dann in Büchern verfolge (wenn ich ihn nicht gleich verwerfen kann). Unbefriedigt gings dann zum Winkler/Keller (Pilze Mitteleuropas). Nicht überrascht stellte ich fest, dass es ohne Sporenpulverfarbe und sicherer Geruchserinnerung bei derartigen Pilzchen schwierig wird. Beim Schlüsseln und Durchsuchen von Winkler/Keller stiess ich in den erwähnten Gattungen auf ähnliche Pilze. Ich musste aber auch merken, dass es in diesen Gattungen noch viele andere Arten gibt als in den 4000 Arten der 123Pilze-App und in den 3800 Arten von Winkler/Keller und dass vermutlich ein Mikroskop nötig wäre.


    Oehrling: Wäre ich gemütlich zu Hause und hätte den Fruchtkörper mitgenommen, würde ich selbstverständlich einen Sporenpulverabdruck machen (hab ich ja erklärt, warum das nicht ging). Ich verstehe nicht wirklich, warum du mir vorwirfst, dass "eine so gemachte Anfrage" sinnlos sei und ich mich überhaupt nicht mit dem Pilz auseinandergesetzt hätte (siehe Erklärung an Pilzfreund oben). Dir als Profi ist möglicherweise klar, dass es bei einem derartigen Pilz unmöglich sein wird, die Gattung, geschweige denn die Art zu bestimmen ohne weitere Angaben. Mir als einigermassen fortgeschrittenem Anfänger wars das jedoch nicht. Ich habe viele Angaben zum Pilz gemacht und ziemlich viel Zeit in eine einschränkende Bestimmung und meinen Beitrag hier investiert, weswegen dein Urteil über meine Anfrage bei mir etwas unschön reinkommt. Ich wollte das zuerst ignorieren, aber als du heute noch nachgedoppelt hast, konnte ichs nicht auf mir sitzen lassen zu reagieren. Normalerweise schätze ich deine Beiträge und vor allem deine Hilfe sehr - gerade als "notorische Spassbremse".

    Hallo Andreas

    Interessant ist ja die Gegend wo du diesen gefunden hast, ich bin auch oft im BEO unterwegs. Ich meinte solche FK auch schon entdeckt zu haben, bei mir waren es Entoloma..... Aber die Art konnte ich damals nicht verifizieren.

    Aber sonst teile ich die Aussage von Oehrling, -> zuerst mal die Sporenfarbe ermitteln.

    BG Andy

    Hallo Andy

    Merci für deinen Input. Ist halt dumm gelaufen. Wenn du wandernd einige Tage am Stück unterwegs bist und draussen schläfst, kannst du nicht auch noch Pilze aussporen lassen... wenigstens ich habe keine Musse dazu. Die Pilzchen standen übrigens oberhalb Blankenburg.

    LG Andreas

    Liebe Forumsmenschen


    Nun habe ich auch mal wieder Zeit, Beiträge zu schreiben. Ich stelle euch hier meine liebsten Funde der letzten 5 Wochen vor. Von der Region Bern gehts ins Walliser Rohnetal sowie in die Berner und Waadtländer Voralpen.


    In der zweiten Juniwoche bin ich in Bern einer kleinen Rarität (im Flachland) begegnet. Direkt neben einer beliebten Feuerstelle in einem Stadtwald machten sich am Wegrand Dottergelbe Spatelinge Spathularia flavida breit. Ich finde, das ist äusserst früh im Jahr und etwas ziemlich Seltenes im Schweizer Mittelland auf ca. 500 m.ü.M.! (m.ü.M. = Meter über Meer; in CH übliche Schreibweise)


    Hier noch ganz frisch am 8. Juni:


    Am 22. Juni waren sie immer noch da, aber die Farben waren nicht mehr so leuchtend:



    Kurz vor Mitte Juni hatten die Kronenbecherlinge Sarcosphaera coronaria in der Region auf ca. 900 m.ü.M. Hochsaison. Überall gabs davon. Diese grossen Pilze (ca. 10 cm Durchmesser) sind mir zuvor nie wirklich aufgefallen. Dieser hier lud mich mit seiner Gestik gleich ein, in seinen Becher zu springen:


    Zweimal hab ich in den letzten Wochen Holz, welches vom Kleinsporigen Grünspanbecherling Chlorociboria aeruginascens bewachsen wurde, gefunden. Prächtig, diese Farbvariante der Weissfäule:


    Ebenfalls ein Freudenmoment: Diese Gelbe Lohblüte klettert gerade auf eine Fichte!


    Farbenfroh präsentierten sich auch diese Laubholz-Knäuelinge Panus conchatus:


    Leuchtend blickten diese jungen Striegeligen Schichtpilze Stereum hirsutum in meine Kamera:


    Zweimal bin um die Stadt Bern auf Langfüssler gestossen, welche zu den Lorcheln gehören (entweder Helvella villosa oder Helvella macropus):


    Hier glaube ich, eine Familie Eichenwirrlinge Daedalea quercina gefunden zu haben:



    Dieses seltsame Ding (3 cm Durchmesser an einem losen Ästchen) konnte ich nicht zuordnen:


    Im Wald traf ich natürlich auch auf Liebespaare. Wurzelnde Schleimrüblinge Hymenopellis radicata:


    Im Walliser Rohnetal, direkt auf der Sprachgrenze Deutsch-Französisch in einem der grössten Föhren(=Kiefern)-Wälder der Alpen bin ich einem mir unbekannten Baumpilz begegnet. Meine Recherchen wurden netterweise umgehend von Clavaria hier im Forum bestätigt: Es handelt sich um den Hängenden Eggenpilz Irpicodon pendulus, einer Rarität, die lokal einigermassen häufig ist. Hier an einer kürzlich gefallenen Föhre:


    Daneben habe ich diesen jungen, sehr harten Porling entdeckt. Ich denke, es handelt sich um einen Zunderschwamm an Birke:



    In den vergangenen zehn Tagen war ich mit Freunden wandernd unterwegs von den Waadtländer in die Berner Alpen. Dabei begegnete ich einigen Spezialitäten. Im Pays d'Enhaut (Waadtland; 1380 m.ü.M.) traf ich auf zwei Blutende Korkstachelinge. Eine kleine, scharfe Kostprobe machte alles klar, es handelte sich um den Scharfen Korkstacheling Hydnellum peckii:


    Wir sind unzähligen Kühen und Kälbern begegnet beim Wandern. Im Simmental auf 1250 m.ü.M. belauschten uns jedoch plötzlich gut 30 Schweinsohren Gomphus clavatus in allen Entwicklungsstadien.


    Einige ganz junge Ferkel:


    Ein junges Schweinchen:


    Und alte, schon etwas ergraute Schweine mit Kind und Kegel, die noch gelb hinter den Ohren sind:


    Sowie knallige Schweine im besten Alter:


    Gleich daneben stiess ich auf eine Gruppe mir unbekannter Gesellen. Unser Forum (danke!) und ich meinen, es handle sich um Rasige Purpur-Schnecklinge Hygrophorus erubescens:




    So, das wars! Zu essen gabs bei mir noch nicht sooo viel. Diverse interessante Erstfunde und Spezialitäten entschädigen jedoch bestens. Und es ist ja erst Mitte Juli :-))


    Falls was nicht stimmt oder ihr Fragen habt, so schreibt Kommentare!


    LG Andreas

    Liebe Pilzmenschen


    Gefunden habe ich diese grössere Gruppe von Fruchtkörpern (4-9 cm Hutdurchmesser) auf kalkigem Boden im dichten Fichtenwald auf 1250 m im Berner Oberland.

    Aufgrund von Habitus, Lamellen und Schleimigkeit bin ich hier bei den Schnecklingen gelandet.


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    4)


    5)


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    - Die Hütte sind auch ganz jung lachsfarben-geflockt. Dies widerspricht einigen Beschreibungen des Rasigen Purpurschnecklings; er soll anfangs fast weiss sein.

    - Fleisch weiss; ältere Frass- und Rissstellen etwas rosa.

    - extrem schleimige Hüte (12 h nach intensivem Regen)

    - Geruch: neutral, kaum wahrnehmbar

    - geselliges Auftreten, teilweise büschlig.

    - Gleich daneben gab es viele Schweinsohren und ein Kuhmaul.


    Da ich auf einer mehrtägigen Wanderung war, habe ich keine Fruchtkörper mitgenommen.


    Lässt sich meine Bestimmung bestätigen oder widerlegen? Herzlichen Dank euch schon im Voraus!


    LG Andreas

    Liebe Pilzmenschen

    Ich habe vorgestern im Berner Oberland (auf 1200 m) an moosigem Wegrand im steilen Fichtenwald (in der Nähe viele Netzhexen) folgende kleine Pilzchen gefunden:

    - Hut: grauschwarz, etwas schuppig; Durchmesser 2-5 cm

    - Lamellen: beige-weiss, gewellt, herablaufend, viele Zwischenlamellen

    - wenn man den Hut knickt, bleiben fast nur die breiten Lamellen und die Huthaut übrig

    - Stiel: hohl, extrem brüchig-faserig, gräulich, Basis weiss; ca. 5-7 cm lang

    - Fleisch: sehr dünnfleischig, gräulich-beige

    - Geruch: angenehm; evtl. ganz leicht Anis oder Mehl (war unsicher und meine Erinnerung ist nicht mehr ganz da)


    Meine Nachforschungen gingen führten zu Graublättern, Raslingen oder Rötlingen. Ich werde jedoch mit keiner Beschreibung ganz glücklich. Was meint ihr? Kann jemand mehr sagen mit diesen Angaben? Leider habe ich die paar Pilzchen nicht mitgenommen, da ich auf einer mehrtägigen Wanderung mit viel Gepäck war.


    Voilà die Bilder von 2 der 4 einzeln wachsenden Fruchtkörper:

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    5)


    Herzlichen Dank für eure Ideen!


    LG Andreas

    Hallo!

    Ein sehr tolles Rätsel, bei dem mir vieles (wieder) bewusst wurde. Den Düsteren Röhrling z.B. seh ich oft, aber hab den doch noch nie durchgeschnitten. Da ich einige noch nie in der Hand hatte, verzichte ich auf eine peinliche Lösungseinreichung... Bin schon stolz, dass ich wohl so einige richtig gehabt hätte :) Danke, sehr lehrreich!

    Lieber Werner, lieber Wolfgang

    Besten Dank für eure erhellenden Antworten. Ja, das hab ich mir +/- gedacht, dass die Reaktionen so raus kommen zur Kammkoralle. Es freut mich umso mehr, dass ich schliesslich richtig lag:-)

    Einfach noch zu meiner Erklärung: Natürlich, die Stachelbärte sind selten, drum hab ich den Ästigen auch noch nie live gesehen. Natürlich werden sie gross, aber irgenwann sind alle klein... Ich weiss auch, dass auf 123pilze nicht alles immer ganz korrekt ist, trotzdem ists eine recht praktische Bildersammlung. Dieses Bild des Ästigen Stachelbarts sieht für mich eben sehr ähnlich aus wie die Bilder der Kammkoralle. Bei fundkorb.de, das hier im Forum immer wieder löblich erwähnt wird, steht übrigens, dass die Kammkoralle auch aus morschem Holz wachsen kann. Drum bin ich drauf gekommen, dass dies bei mir (erstes Foto) die Kammkoralle sein könnte. Überdies kann ein "Holzpilz" ja auch aus vergrabenem Holz wachsen (hätte auf Bild 2 ja der Fall sein können). Als etwas fortgeschrittener, aber nicht korallengeübter Pilzmensch war das für mich ziemlich anspruchsvoll zum Bestimmen. Auch den Flämmling hab ich nur mit elektronischen Suchfunktionen (plus einigem Wissen zur Einordnung der Vorschläge) finden können. Je mehr ich bestimmen will, desto mehr merke ich wie wenig ich auch nach intensiven Pilzjahren noch immer weiss. Vielleicht beruhigt das ja einige Anfänger - oder vielleicht beunruhigt es auch eher;-)

    LG A