Beiträge von Austernseitling

    Hallo!

    Ein sehr tolles Rätsel, bei dem mir vieles (wieder) bewusst wurde. Den Düsteren Röhrling z.B. seh ich oft, aber hab den doch noch nie durchgeschnitten. Da ich einige noch nie in der Hand hatte, verzichte ich auf eine peinliche Lösungseinreichung... Bin schon stolz, dass ich wohl so einige richtig gehabt hätte :) Danke, sehr lehrreich!

    Lieber Werner, lieber Wolfgang

    Besten Dank für eure erhellenden Antworten. Ja, das hab ich mir +/- gedacht, dass die Reaktionen so raus kommen zur Kammkoralle. Es freut mich umso mehr, dass ich schliesslich richtig lag:-)

    Einfach noch zu meiner Erklärung: Natürlich, die Stachelbärte sind selten, drum hab ich den Ästigen auch noch nie live gesehen. Natürlich werden sie gross, aber irgenwann sind alle klein... Ich weiss auch, dass auf 123pilze nicht alles immer ganz korrekt ist, trotzdem ists eine recht praktische Bildersammlung. Dieses Bild des Ästigen Stachelbarts sieht für mich eben sehr ähnlich aus wie die Bilder der Kammkoralle. Bei fundkorb.de, das hier im Forum immer wieder löblich erwähnt wird, steht übrigens, dass die Kammkoralle auch aus morschem Holz wachsen kann. Drum bin ich drauf gekommen, dass dies bei mir (erstes Foto) die Kammkoralle sein könnte. Überdies kann ein "Holzpilz" ja auch aus vergrabenem Holz wachsen (hätte auf Bild 2 ja der Fall sein können). Als etwas fortgeschrittener, aber nicht korallengeübter Pilzmensch war das für mich ziemlich anspruchsvoll zum Bestimmen. Auch den Flämmling hab ich nur mit elektronischen Suchfunktionen (plus einigem Wissen zur Einordnung der Vorschläge) finden können. Je mehr ich bestimmen will, desto mehr merke ich wie wenig ich auch nach intensiven Pilzjahren noch immer weiss. Vielleicht beruhigt das ja einige Anfänger - oder vielleicht beunruhigt es auch eher;-)

    LG A

    Liebe Menschen


    Jetzt stand (oder stehe) ich massiv auf der Leitung. Gestern fand ich einen Pilz, der mich an einen früheren Fund erinnerte. Aus irgendeinem Grund schwebte mir immer der Ästige Stachelbart durch den Kopf. Irgendwie passte dann aber nicht alles zusammen, dünkt mich... Heute habe ich mir mal noch alle möglichen Korallen angeschaut und nun glaube ich die Kammkoralle (= Kammförmiger Keulenpilz; Clavulina coralloides oder C. cristata) erkannt zu haben. Sehe ich das richtig: Der Ästige Stachelbart wäre pro Ast etwas dreidimensionaler und ausgewachsen natürlich grösser und hängend?


    Hier mein Fund von gestern:


    der erinnerte Fund von vor 2 Jahren:


    Erstaunt hat mich, dass 123pilze den Ästigen Stachelbart und die Kammkoralle nicht als Verwechslungspartner listet.

    Bemerkt habe ich bei meinen Recherchen auch, dass der Schlüssel von Winkler/Keller (S.64 und 82) zu den Stachelbärten genau verkehrt ist punkto Substrat des Ästigen und des Tannen-Stachelbarts. Und auch Guthmann verwechselt die Substrate der beiden Pilze in "Heilende Pilze" auf S. 235...


    Liege ich richtig mit Kammkoralle/Kammförmiger Keulenpilz? Wie genau unterscheidet ihr einen jungen/kleinen Ästigen Stachelbart von der Kammkoralle? Für mich können die auf Fotos SEHR ähnlich aussehen. Und offenbar machen die Stachelbärte auch mal eine Ausnahme in punkto Baumart.


    Am gleichen Baumstumpf (Fichte?) gabs noch auffällige, kleine, fuchsiggefärbte Pilzchen:





    Schmale, gesägte Lamellen, Hut hier nur 1-2cm Durchmesser. Geruch sehr angenehm (pilzig?).

    Heute habe ich die gleiche noch einmal gesehen. Es passt für mich nichts so richtig. Könnten das Geflecktblättrige Flämmlinge sein?


    Herzlichen Dank für eure Tipps! (und sorry einmal mehr für die sehr mässigen Handyfotos)


    LG Andreas

    ... hmmm, müsste man nicht bei dem Standort auch über den Weißseitling Pleurocybella porrigens nachdenken?

    Mehr kann ich nicht dazu beitragen, weil ich hier keine Bergnadelwälder habe... nur so ne Idee.


    Grüße,

    Wolfgang

    Hallo Wolfgang

    In meinen Augen kann man den ausschliessen. Da sind auf mehreren Fotos deutlich Stiele zu erkennen. Drum müssens Austern- oder Lungenseitlinge sein. Oder?

    Lg a

    Hallo,

    ich sehe da auch Lila Lacktrichterlinge (Laccaria amethystina). Zum Essen sind die nicht zu empfehlen, weil sie Arsen anreichern.


    VG

    Jan

    Hallo Jan

    Dazu hätt ich eine Frage: Das ist ja jetzt nicht ein Pilz, von dem man viel isst. Ich verwendete bis anhin gerne ein paar wenige, frische Exemplare als hübsche mitgekochte, violette Dekoration in einem Pilzgericht. Findest du das bereits bedenklich? Obwohl mir bewusst war, dass er Arsen anreichert und je nach Standort auch Cäsium-137 anreichern kann, bin ich bis jetzt davon ausgegangen, dass der Lacktrichterling trotzallem unbedenklich ist. Er wird ja sowohl in DE als auch auch in CH als Speisepilz freigegeben...

    LG und Danke für deinen Kommentar

    Andreas

    Hortator, hast du beachtet, dass die Hüte z.T. helles Sporenpulver drauf haben? Sie sind ja büschelig gewachsen und so haben die oberen bereits auf die unteren ausgesport. Wenn dieses Sporenpulver weiss ist (so scheint es mir am Rand des durchgeschnittenen Fruchtkörpers), so könnte das bereits ein Indiz sein zur Abgrenzung von den giftigen Rötlingen. Mit letzteren (z.B. Entoloma lividoalbum) kann man den Braunen Rasling ja einfach verwechseln.

    Jetzt aber nicht gleich verschlingen, bitte!

    LG A

    Hallo zusammen,

    wo auf Foto 3 ein Stielnetz zu sehen sein soll, erschließt sich mir nicht. Das Foto ist doch an dieser Stelle total unscharf.

    Da hast du recht, Oehrling. Aber auf dem ersten Foto ist das weisse Steinpilznetz in meinen Augen schon deutlich sichtbar (rechts der Frassstelle).

    LG Andreas

    Liebe Pilzmenschen


    Wir hören und lesen ja immer wieder mal die Vermutung, dass eigentlich die Pilze die Weltherrschaft innehaben. Heute habe ich im Wald den Beweis dafür gefunden:

    Dieser Täubling hat eine Satellitenschüssel montiert und steht damit in direkter Verbindung zu extraterrestrischen Vertreter:innen des Pilzreichs. Womöglich überwacht er sogar die menschlichen Satelliten und liest hier grad mit...


    Für diejenigen, die es nicht glauben: Die Satellitenschüssel ist wirklich verwachsen mit dem Täublingshut:

    Damit sind die letzten Zweifel weggewischt: Pilze beherrschen das Universum!

    Liebe Pilzmenschen


    Es gab heute sozusagen keine Röhrlinge in meinem Wald :(

    Doch plötzlich grüsste mich dieser bereits etwas weichhütige Greis, dessen Stiel jedoch noch einigermassen fest und dessen Farbenpracht immer noch eine Freude waren.

    - Fundort 500 m.ü.M, Kalkboden, ausschliesslich junge und alte Buchen in der Nähe.

    - Geruch schwach herb-säuerlich

    - ca. 13 cm Hutdurchmesser

    - dunkles, feines Netz am Stiel

    Ich vermutete sofort den Satansröhrling Rubroboletus satanas, den ich erst einmal andernorts vor etwa acht Jahren gefunden hatte. Zu Hause über meine Bücher gebeugt würde ich den Blasshütigen Purpurröhrling Rubroboletus rhodoxanthus nicht komplett ausschliessen. Das mässige Blauen meines Fundes deutet eher auf den Satan hin. Das nicht so intensiv gelbe Fleich ebenfalls. Er war ja aber auch nicht mehr so frisch. Was meint ihr?

    So oder so freue ich mich über diesen relativ seltenen Fund!


    Besten Dank für eure Expertise und herzliche Grüsse

    Andreas







    Liebe Pilzmenschen


    Diese Pilze habe ich heute gefunden:

    - ca. 600 m.ü.M.; Schweizer Mittelland

    - Substrat: moderiger Stumpf (höchstwahrscheinlich Fichte; es gab nur Fichten drumherum)

    - ziemlich feste Fruchtkörper

    - Hut und Stiel beige-hellbräunlich (an den Rotstich im Hut erinnere ich mich nicht; bin mir nicht sicher, ob das Foto so korrekt ist)

    - Lamellen weisslich mit Zwischenlamellen, herablaufend, etwas rilligen Stiel bildend im obersten Teil

    - auf Druck und Schnitt keine Farbveränderung feststellbar

    - Geruch: sehr eigenartig, etwas süsslich (?), nicht unangenehm

    - Wuchs in kleinen Büscheln

    Was könnte das wohl sein? Ich tappe komplett im Dunkeln und finde nichts Passendes. Danke für eure Mithilfe! Ich bin gespannt...


    Liebe Grüsse

    Andreas







    Hallo Günter

    Die Riefung der Huthaut beim Panther ist kein Muss. Das sind meist ältere Fruchtkörper, die das haben. Dadurch muss man dann etwas aufpassen, dass man diese älteren Panther nicht mit Scheidenstreiflingen verwechselt. Bei letzteren ist die Riefung ein Muss. Sie geht jedoch über etwa einen Drittel des Hutradius'. So stark ist sie beim Panther nie. Und vor allem hat der Scheidenstreifling nie eine Knolle, keine Socke wie der Panther und dafür eine lockere Scheide.

    LG A

    Hallo

    Also für Cantharellus friesii ist es recht typisch, dass er auf dem Hut noch kleine weitere Fruchtkörper bildet. Ich hab das bei grösseren/älteren Exemplaren schon öfter gesehen (jedoch tatsächlich noch nie dermassen ausgeprägt wie bei dem prächtigen Teil auf dem Bild.

    LG A

    Also, ich probiere mal...

    1) ist mir etwas zu vergammelt; evtl. irgendeine Art Schirmling oder Champignon. Damit kenne ich mich nicht aus.

    2) Schopftintling. Ist bereits am zerfliessen. Jetzt kannst du Tinte gewinnen davon:-)

    3) Flaschenstäubling oder etwas ähnliches

    4) ein Riesen-Schirmling (Achtung im Garten wachsen sehr giftige Arten davon)

    5) vermutlich ein Riesenbovist.


    LG A

    Wenn sich die Bücher und Webseiten nicht einig sind, wo was vorkommt, so schau ich noch gerne bei den Verbreitungskarten der Pilze. In der Schweiz hier. Da hats unter Ökologie immer eine spannende Statistik. Zum ph. schweinitzii z.B.

    Also schon eher selten auf (Weiss-)Tanne. Aber möglich!

    LG A

    Wow! Sieht wirklich interessant aus. Der Filzige Gelbfuss spriesst auch bei mir grad an allen Ecken. Und es ist das erste Mal, dass ich haufenweise frisch aussehende Fruchtkörper von dem in wurmigem Zustand gefunden habe. Vermutlich hats zu wenig andere Pilze für die armen Insekten;-)

    Hallo Claudia

    Möglicherweise ist die Mäherei (mit Abführen des Schnittguts) ja gerade das Erfolgsrezept für einen schön mageren Standort mit seltenen Pilzen! Aber ja, schön anzusehen ist das Resultat nicht... Dein Vorschlag von nur einmal Mähen wäre für die restliche Biodiversität (Insekten, Absamen) sicher auch förderlich - oder noch besser gestaffelt; immer nur ein Teil der Wiese je ein Mal. Letzteres überfordert die Planung der Unterhaltsarbeiten leider oft (wie ich aus eigener Erfahrung bei einem Stadtgrün-Betrieb weiss).

    LG A