Hey, ist jetzt schon Herbst?!
Also bei mir siehts noch etwas anders aus als auf dem letzten Rätzelbild...
Hey, ist jetzt schon Herbst?!
Also bei mir siehts noch etwas anders aus als auf dem letzten Rätzelbild...
Tja, an allen meinen Stellen stehen jung vergammelte rum...
Aber bei uns ist es schön nass!
Wenigstens stehen überall fette Mehlräslinge rum und einen ersten Steinpilz hab ich soeben verspiesen :-))
Für mich war der Herbst offensichtlich und zusammen mit dem Raben, der für den Tod stehen könnte, lag die Herbst- oder Totentrompete nahe. Der Laubwald - seltsamerweise mit Ahornblättern im Vordergrund - passte ja. Eine Trompete konnte ich bis zum Schluss nicht finden, da ich mich mit exotischen Zierpflanzen so gar nicht beschäftige... Aber das Umdrehen des Bildes - was von Josef offenbar nicht so gemeint war - zeigte mir dann am TOTholz veritable Totentrompeten;-) (siehe Markierungen) Das war mir zusammen mit dem Tipp der vollen Körbe (= begehrter Speisepilz) einen ersten Tipp wert:-) Glück gehabt, würd ich meinen...
Alles anzeigenLieber Andreas,
herzlichen Dank für die Listen.
Die verdienen einen besonderen Thread.
inge
Liebe Inge, da hast du natürlich recht. Sorry, ich habe mich etwas vom Originalthema entfernt. Dachte aber, dass Tsgu/Manuel das interessieren könnte aufgrund seiner Fragen.
Voilà die CH-Liste:
das mit der "Vorwarnliste" war scherzhaft gemeint, nämlich dass man da wo Krause Kraterellen wachsen, auch stark mit Totentrompeten und noch anderen essbaren Kraterellen/Kantharellen wie C. cinereus oder melanoxanthus oder Laubwald-Pfifferlingen rechnen kann, also sozusagen "vorgewarnt" wird.
Lieber Oehrling
Das klingt lustig Aber meinst du das ernst?
Jedenfalls meint die Vorwarnliste, dass eine Art aufgrund ihrer Seltenheit bald auf der Roten Liste landen könnte.
Wenn du meinen oben genannten Link zur Verbreitungskarte anklickst und den Reiter Gefährdung , so ist das ersichtlich:
Für die Schweiz steht "low concern", was bedeutet, die Art ist weit verbreitet und nicht gefährdet. Häufig muss sie deshalb aber nicht sein.
D arbeitet leider mit etwas von der internationalen Norm abweichenden Begrifflichkeiten, was die Gefärungsstufen auf der Roten Liste angeht.
Rote Liste gefährdeter Arten – Wikipedia
Rein rechtlich gesehen dürfen Pilze entnommen werden innerhalb der lokalen Vorschriften, solange sie nicht zu den wenigen Arten auf der jeweiligen Verbotsliste Deutschlands oder der Schweiz stehen. In D sind das teilweise ganze Gattungen. In der Schweiz nur einige wenige Arten, die kaum jemand kennt. Die beiden Listen müsste ich jetzt suchen.
LG Andreas
T. sulfureum, der ja laut Literatur eigentlich ein Laubwaldpilz ist.
Ich kenne den nur aus Nadelwäldern. Bei Winkler/Keller steht "Laub- und Nadelwald".
Hallo Manuel
In D steht die Krause Kraterelle auf der Vorwarnliste. In der CH nicht. Die darfst du sicher ernten, aber häufig sind sie nicht.
Hab sie letztes Jahr erstmals gesehen im Stadtwald hier. Hab sie stehen gelassen, da es nicht viele gab. Wenn nicht geschützt handhabe ich das so: Wenns irgendwo viel hat von etwas, nehme ich einige davon, auch wenn die Art an sich nicht häufig ist. So richtest du keinen schaden an.
LG Andreas
Genau, kein Buckel und keine Rillen. Definitiv Dachpilz:-)
Hallo
mich Stiel erinnert an Melanoleuca sp. vielleicht grammopodia ecke , Rillstielige
LG
Hallo Beli
Danke für deinen Input. Tatsächlich hatte ich auch am ehesten an Melanoleuca gedacht. Habe jedoch keinen passenden gefunden.
Schauen wir mal, was die anderen meinen. Aber der Dachpilz hat mich schon sehr überzeugt...
LG
Auch die Hutfarbe ist mir viel zu hell für piceinum.
Aha, ja das stimmt wohl. Ich hatte der Hutfarbe nicht so grosses Gewicht gegeben, da diese sich ja bei den Rotkappen recht schnell ändert im Alter in Richtung hellbraun. Aber klar, wenn die einen gar nie orange sind, dann passt das natürlich nicht hier. Ich dachte die Schüppchen und die Fleischverfärbung seien da die harten Unterscheidungsmerkmale und habe darauf fokussiert. Wenn diese aber nicht so eng sind, wie bei Winkler beschrieben, dann bin ich voll bei dir. Die Frassstellenfarbe war jedoch deutlich grüner, als das auf den Bildern vielleicht scheinen mag.
Danke für die Klärung!
Oh, Ulla, danke. Natürlich!!! Da hatte ich wirklich ein Brett vor dem Kopf.... ich hab den ja sicher schon fast 1000fach gesehen und als solchen erkannt, aber irgendwie kam mir dieser hier sehr anders vor.
Hallo Andreas,
die Stielschuppen werden durch Berührung und im Alter schon dunkel. Die Fleischverfärbung kann durchaus auch schwarz werden, sieht man bei dir ja auf Bild 9.
Das Blauen ist an der Stielbasis doch gut an einer Frassstelle zu sehen was du als grün beschreibst,
Viele Grüsse
Matthias
Okay. Ich nehme das so zur Kenntnis. Und doch passen die Merkmale für mich nach Winkler/Keller viel besser zu Leccinum piceinum.
matthias0 : Hast du meinen Spoiler aufgedeckt? Oder heisst das einfach, die Beschreibungen sind nicht so treffend im Winkler/Keller?
LG
Also falls man es nicht sehen sollte, der Pilz hat schneeweisse Lamellen (gehabt...).
Herzlichen Dank für eure Inputs!
LG Andreas
Liebe Pilzmenschen
Ich hab heute einen für mich sehr seltsam anmutenden Pilz gefunden. Er wuchs bei Hainbuche und Buche, Fichten und Weisstannen waren auch nicht weit; wenige Meter vom Bachufer. Kalkboden. 500 m.ü.M.
Leider war der Pilz zwar frisch, aber schon arg zugerichtet und ich habs auch nicht geschafft, ihn gut zu fotografieren... Vielleicht erkennt ihn trotzdem jemand, denn sein Stiel scheint mir sehr charakteristisch längsgestreift zu sein. Sowas habe ich noch nie gesehen.
Hallo Andreas,
für mich eindeutig die Espenrotkappe
viele Grüsse
Matthias
Hallo Matthias
Danke für deine Antwort. Es würde mich wundernehmen, was du denn zu meinen Einwänden zur Espenrotkappe meinst?
-> Espenrotkappe (albostipitatum oder leucopodium) würde ich ausschliessen, da die Schüppchen nach Berührung wohl nicht so dunkel sein sollten und weil sie blauen soll an der Stielbasis (Frassstellen). Und sie soll nur im Fleisch nur "leicht rosa bis grauviolettlich" anlaufen.
LG
Liebe Pilzmenschen
Das ist ein Thema, welches mit schöner Regelmässigkeit hier auftaucht: Welche Rotkappe ist das?
Die momentan gültigen Namen sind mir bekannt - sowohl auf Deutsch als auch die wissenschaftlichen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob schlüsseln nach Winkler/Keller (Pilze Mitteleuropas) wirklich das Nonplusultra ist dazu. Ich habs dort probiert, doch das hilft mir nicht wirklich. Aufgrund der Beschreibungen dort lande ich am ehesten bei
Fichten-Rotkappe Leccinum piceinum.
-> Birken- (versipelle) und Laubwald-Rotkappe (aurantiacum) habe ich klar ausgeschlossen, da die auch jung nicht so weissstielig wären.
-> Espenrotkappe (albostipitatum oder leucopodium) würde ich ausschliessen, da die Schüppchen nach Berührung wohl nicht so dunkel sein sollten und weil sie blauen soll an der Stielbasis (Frassstellen).
-> Nadelwald-/Kiefernrotkappe (vulpinum): Da stimmt vieles. Die Fleischverfärbung scheint mir bei meinem Pilz jedoch deutlicher als "rosa bis bräunlich" zu sein.
-> Für piceinum spricht nach Winkler/Keller die schnelle Verfärbung zu braun bis violettschwarz.
Zu dieser Art steht jedoch nicht so viel (wenn ich das Winkler/Keller-System richtig interpretiere, so gilt für eine Art ohne hinterlegten Balken das Gleiche wie für die vorangehende Art, falls keine Merkmale erwähnt). Zu den anderen Rotkappenarten steht mehr - diese würde ich jedoch immer aufgrund eines Merkmals ausschliessen. Hat jemand einen besseren Schlüssel oder kann das ganz klar festmachen anhand folgender Angaben:
- Standort 520 m.ü.M, Kalkboden, Mischwald
- Bäume im nahen Umkreis: Fichten, Buchen, Espen, Weisstannen, eine Birke und bestimmt noch anderes (sicher keine Kiefer).
- Das Einzelexemplar ist zwar gross (25 cm lang, aufgeschirmt wie auf dem Foto 11 cm Durchmesser), aber es ist frisch und fest.
- Hut: orange-rot
- Poren: weisslich, verfärben auf Druck schnell braun
- Stiel: unberührt weissschuppig, auf einer Seite leicht braunschuppig (nichts von rotbraun); nach Transport und Berührungen sind die Schüppchen schwarzbraun. Frassstellen an der Basis sind grün (höchstens blaugrün, sicher nicht blau)
- Fleisch ist weiss und hat sich nach dem Längsschnitt teilweise (siehe Bilder) ganz kurz rosalich, sehr schnell braunlila, schliesslich schwärzlich-braunlila verfärbt.
Was sagt wohl das neue Wunderbuch von Miksik dazu?
Hier die Fotos:
1.
2.
3.
4. Frassstellen grün
5. einseitig bereits gefärbte Schüppchen: braun (nicht rotbraun)
6. nach ca. 10 Sekunden teilweise rosa, dann sofort bräunlich
7. nach ca. 40 Sekunden
8. nach 60 Sekunden
9. nach 14 min.
10. Stielschuppen nach Transport/vielen Berührungen: braunschwarz
Herzlichen Dank für eure Tipps!
Künftig lasse ich die Rotkappen in dem Wald wohl stehen, denn sie sind schon arg selten.
Liebe Grüsse
Andreas
Sie heißt im 2 Teil so wie der Pilz.
Das ist ja interessant, von der hab ich noch gar nie gehört, geschweige denn, sie gesehen. Kenne mich halt nur mit einheimischen Gewächsen aus. Den verwandten Baum kannte ich, aber der sieht anders aus! Danke, Josef!
Wobei: Eine Blüte ist glaub knapp sichtbar, oder?
Also mit dem nichtgrünen Ding hinter dem Ast weiss ich weiterhin nichts anzufangen;-) Die Farbe, ja ...aber danke für eure Bemühungen.
Doch der eine Ast... Josef-08: Umdrehen ist eben schon nicht so dumm;-)
Erfreulicherweise habe ich jetzt grad an meinem Spot die ersten gaaanz klitzekleinen, jungen Fruchtkörper davon gesichtet. Ob es grad für einen vollen Korb reichen wird, bezweifle ich, aber ich werde wieder vorbeigehen in ein paar Tagen :-))
Übrigens: Warum hat sich eigentlich noch niemand über das falsche Geweih gewundert? Hihi, die KI...
Obwohl auf seltsame Art schnell gelöst, gibt das Rätselbild ganz schön was her! Danke dafür an unsere Quizmaster!
Hier noch ein Beispiel zum Stachelschuppigen oder Igel-Wulstling (oder wie ihn Werner nennt: Spitzschuppigen Wulstling). Es gibt da ein kleine Namensdurcheinander. Ich deute es so, dass Amanita echinocephala und A. solitaria heute meist als Synonym angeschaut werden und die genannten deutschen Namen auch.
Es gäbe für deinen Pilz vielleicht auch noch andere, sehr ähnliche, die in Frage kämen, doch das wären eher mediterrane Arten, die ich nicht kenne. Heutzutage ist es aber schon möglich, dass wir bei uns plötzlich auch wärmeliebende Pilze findet, die bis vor Kurzem kaum vorgekommen sind.
Hallo Joana
Beim Kornblumenröhrling, dem Gelben Knollenblätterpilz und dem Breitblatt bin ich dabei!
Bei der Amanita nach dem Breitblatt würde ich mal in Richtung Igelwulstling/Stachelschuppigem Wulstling recherchieren. Was mich stört, dass ich keinerlei grünliche Töne sehe.
LG Andreas
Goldgelbe Zitterlinge kommen für mich nicht in Betracht; schon vom Habitat nicht. Ich kenne die auch nur knallgelb auf eher dünnem Astwerk und ab Größen von 50mm und mehr. Die hier vorgestellten waren 4-5mm groß
Da hast du wohl recht. Wobei die auch mal klein sind und sich bei Trockenheit zusammenziehen können.
Such´ doch mal bei Dacrymyces.
LG Christine
Das wollte ich nun auch grad schreiben. Möglicherweise Dacrymyces enatus oder D. capitatus.
Sind das nicht einfach Goldgelbe Zitterlinge in mittelprächtigem Stadium?
Oder meinst du die grünlichen Dinger oben im Foto? Flechten? Algen?