Beiträge von Austernseitling

    Hallo Norbert


    Danke für den Input. Da hast du recht, riechen wär was gewesen... Ich rieche eigentlich an allen Pilzen ständig, nur an dem Pilz hier hab ich das unterlassen. Du meinst, es handle sich um einen Fenchelporling (Gleophyllum odoratum)? Ich kenne den eigentlich recht gut (hatte heute mehrere in der Hand und daran gerochen!!). Aber diese Fruchtkörper hier sind für mich anders: mehrstöckig und so grobporig, fast labyrinthisch. Nun, offenbar wäre das auch möglich, wie ich nun lese. Oder könnte es gar ein Nadelholz-Braunporling (Phaeolus spadiceus) sein? Da passt der junge Fruchtkörper auf Bild n) jedoch nicht wirklich ins Bild.


    LG A

    Liebe Menschen im Forum


    Jetzt hats immer wieder anständig geregnet und dazwischen ist ziemlich warm, der Wald riecht feucht und gut, aber sichtbare Pilze hats weiterhin nur sehr spärlich... hmmm. Immerhin haben nun beim mir die Amethystschuppiger Pfifferlinge ihr Wachstum wieder aufgenommen:-)


    Ich hab drei Fragen an euch. Ich liess die Pilze jedoch wachsen und habe sie weder aufgeschnitten noch mitgenommen. Sorry, die Fotos sind teilweise reichlich unscharf, da meine Handykamera nicht mehr ganz taufrisch ist... Doch ich glaube, das geht trototzdem noch zum Bestimmen.


    Pilz 1 wuchs an einem schon reichlich verrotteten Baumstamm mit Braunfäule (ich vermute Fichte, wegen den vielen gleichmässigen Ästen und dem graden Wuchs). Für mich ist das ein Leberreischling/Ochsenzunge (Fistulina hepatica). Aber an Nadelholz, das bereits dermassen verrottet ist?? Ich kenne den an lebenden Eichen.

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    Pilz 2 wuchs an dem Baumstrunk f). Keine Ahnung, was das für eine Baumart war. Es hatte rund herum etliche Fruchtkörper, die ich alle als die gleiche Art einschätze. Die Fruchtkörper sind ausgesprochen dick, vermutlich mehrjährig, grobporig. Könnte es sich um einen Feuerschwamm (Phellinus sp.) handeln? Um welchen wohl?


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    Pilz 3 ist gar keiner;-), da es sich um einen Schleimpilz handelt, der schon ordentlich gewandert ist und wunderbare Spuren hinterlassen hat. Ist das die Weisse Lohblüte (Fuligo candida)?


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    Besten Dank für eure Meinungen!


    Liebe Grüsse

    Andreas

    Oh, das war wohl ziemlich falsch, was ich da geschrieben habe...

    1x Wikipedia "Saprophyten" und schon war ich schlauer:

    "Saprophyten schließen Bakterien, saprophytische Pilze sowie spezialisierte Pflanzen ein, die nicht oder nur eingeschränkt zur Photosynthese fähig sind und ihren Nährstoffbedarf daher ganz oder teilweise aus toter organischer Substanz decken.[1] Saprophyten erfüllen wichtige ökologische Funktionen, da sie an der Entstehung von Fäulnis- und Zersetzungsprozessen sowie bei Verwesungsvorgängen beteiligt sind und Mineralisation betreiben.[2]

    Tiere, die dieselbe Funktion übernehmen, nennt man Saprobionten.[3]"

    Lieber Steffen

    Ich bin nicht Biologe und pilzmässig deutlich weniger bewandert als du. Ich meine, die üblicherweise von uns angesprochenen Pilze, welche organisches Material zersetzen, bauen Totholz, Nadelstreu, Laub, also pflanzliches Material ab. Dann ist Saprophyt sicher richtig. Nun gibt es auch Pilze, welche Tierkadaver zersetzen. Diese sind bei den "Saprophyten" nicht mitgemeint. Wenn du von "Saprobionten" sprichst jedoch schon.


    Also so habe ich mir die zwei Ausdrücke erklärt. Vielleicht belehrt mich ein Biologe oder Altgrieche jedoch noch eines besseren...

    LG Andreas

    Hallo allerseits


    Es wurden schon viele Möglichkeiten erläutert und Tipps gegeben. Mir fällt noch Folgendes ein: Falls diese "Grüntäublinge" wirklich Frauentäublinge sind, so könnte die Unverträglichkeit vielleicht in die Richtung gehen, die im letzten Newsletter von swissfungi beschrieben wird (runterscrollen bis "Beobachtungstipps und Myko-Challenges"). Unter anderem steht da zu einer Varietät des Frauentäublings, die zu Geschmacksveränderungen und Übelkeit führen:


    "Die Funde aus der Schweiz der Varietät variata lassen sich abgrenzen durch:

    • Fleisch mild; Lamellen zuerst mild, nach 20 bis 30 Sekunden kauen scharf (Zungenspitze).
    • Stiel meist gekammert

    Gemäss Sarnari (1) waren bei Funden aus Italien gegabelte Lamellen und ein Bräunen auf den Lamellenschneiden charakteristisch."


    Die Sache soll nun genetisch untersucht werden.


    Möglicherweise wächst an der Stelle, wo Pezs64 seine Täublinge seit Jahren findet, ja diese Varietät.


    LG Andreas

    Liebe Forumsmenschen


    Nach der grossen Hitze und langer Trockenheit erwarten wir im Schweizer Mittelland nach den ergiebigen Niederschlägen ein Wiedererwachen der Pilze. Noch passiert aber relativ wenig. Und drum hab ich mir etwas Zeit genommen für eine kleine Detektivarbeit. Den folgenden Pilz hab ich im Mischwald direkt an einem Bachufer bei jungen Buchen entdeckt. Boden kalkhaltig. Er wirkte auf den allerersten Blick wie ein bauchiger Röhrling von der Statur her - aber mit dieser Huthaut passte das ja nicht...

    Bild 1+2


    Bild 3


    Hut: ockerlich-gräulich mit Velumresten, dicke Huthaut, nicht klebrig-schleimig. Nichts Rötliches feststellbar unter der Huthaut.

    Lamellen: ganz schwach crèmefarben, momentan sehen sie aus, als würden sie später mal freistehend und ausgebuchtet sein

    Stiel: weisslich, dick, Basis etwas zugespitzt (trotz sorgfältigem Graben leider etwas weggebrochen)

    Fleisch: sehr homogen, relativ fest, aber bricht leicht wie Styropor, nicht faserig, reinweiss; Geruch ziemlich neutral, kaum wahrnehmbar Nach dem Längsschnitt löste sich der Hut sehr einfach vom Stiel


    Bild 4


    Bild 5


    Bild 6


    Bild 7


    Ich war anfangs ratlos. Nach einigem Hirnen und Vergleichen glaube ich, dass es eine Amanita sein müsste. Einiges ist in dem Stadium einfach noch nicht ausgeprägt: Der Ring lässt sich mit etwas suchen finden zwischen Lamellen und Stiel. Ich sehe da keine Riefung. Der bauchige Stiel würde sich wohl erst im Verlauf des Wachstums als Knolle entpuppen. Ein sich entwickelnder, söckchenartiger Rand (Pantherpilz) an der Basis kann ich mir grad nicht ausmalen bei meinem Exemplar. Die Geruchsneutralität deutet auf einen Perlpilz. Jedoch gibt es keinerlei Rottöne (weil noch so jung?). Im jetzigen jugendlichen Alter passt für mich nichts ganz, aber ich könnte mir Perl- oder Pantherpilz vorstellen - oder allenfalls auch Porphyrbrauner oder Grauer Wulstling. Seht ihr das ebenso? Kann es jemand genauer eingrenzen? Oder liege ich völlig daneben? Danke für eure Gedanken.


    LG Andreas

    PS: Bitte keine Kommentare in der Art von: "Bestimmung sinnlos, da Babypilz." Das weiss ich selbst. Es geht mir ums Detektiv spielen.


    Bild 8

    Danke, Raphael!

    Ja, die Einheimischen wissen halt am besten Bescheid.


    Jetzt hab ich mich schon etwas genervt, dass die Dinger nicht violett werden im heissen Wasser...

    Aber Gomphidius maculatus passt perfekt. Den hatte ich irgendwie gar nicht auf dem Schirm. Also ein weiterer Perser;-)


    LG

    Liebe Forumsmenschen


    Ich war heute auf einer Wolfsexkursion im Revier eines Wolfsrudels im Wallis :) Wölfe haben wir nicht gesichtet, dafür viele Kolkraben, einen Steinadler und einige Gämsen. Mein Highlight (und im Forumslang ein Perser) war ein Rudel Dottergelbe Spatelinge im Lärchenwald. Die habe ich leider nicht fotografisch festgehalten, da ich anfänglich zu gestresst war durch die voranschreitende Einerkolonne der Teilnehmenden.


    Ich habe gelernt, dass Wolfskot aussieht wie Hundekot, aber angereichert mit viel pelzigen Elementen und zermalmten mit bis zu 1 cm grossen Knochenstückchen.


    Voilà ein mässiges gelungenes Foto davon:



    Gleich daneben wuchs ein Pilzchen mit schleimigem Hut (Durchmesser gerade mal 1,5cm):

    Unterhalb der Lamellen quollen eine Art Bluttropfen raus.


    Zuhause angekommen war die Huthaut eher weinrot-braun. Das Fleisch ist relativ fest und unter der Hutmitte und in der Stielbasis gelblich. Den Geruch würde ich als sehr angenehm feinwürzig, pilzig beschreiben. Die frisch noch weinroten, feinen Schüppchen auf dem Stiel sind nun schwarzbraun. Die hellen Lamellen würde ich als hellgrau mit leichtem Rosastich beschreiben.



    Die Huthaut lässt sich fast bis in die Hälfte des Hutes abziehen.


    Wenige Meter daneben habe ich folgenden Pilz gefunden, den ich nach nach längerem Betrachten der gleichen Art zuordnen würde (Hutdurchmesser ca. 3 cm):


    Der Standort war auf ca. 2300 m Höhe, es gab kleine Bergföhren (Kiefern) und Lärchen.


    Die Pilzchen haben mich nun ziemlich lange verwirrt und mich durch alle möglichen Gattungen getrieben, ohne eine klare Übereinstimmung. Wenn ich sie mir nun noch einmal ansehe, so dünkt mich, es könnten allenfalls junge Kupferrote Gelbfüsse sein. Aber so ganz überzeugt bin ich nicht. Was meint ihr?


    LG Andreas

    Hallo zusammen

    Ohne irgendwie besonders bewandert zu sein bei Schleimpilzen ist mir das Gebilde zu grobkörnig für eine Gelbe Lohblüte und die Mucilago crustacea passt für mich aus ähnlichen und farblichen Gründen nicht. Ich tippe auf etwas in Richtung Physarum. Z.B. Physarum virescens (Gelber Eierschleimpilz). Siehe hier. Da wird aber auch drauf hingewiesen, dass man wohl mikroskopieren müsste für die Artbestimmung.

    LG Andreas

    die "Reifpilze" würd ich am ehesten bei Psathyrella verorten. Sind halt alles junge Fruchtkörper.

    Danke, Werner, für deinen Hinweis. Ich hatte gestern noch eine Ewigkeit damit verbracht eine mögliche Bestimmung für diese Pilze zu finden. Bei den Psathyrella bin ich immer wieder gelandet. Solche Hüte finde ich da schon, aber geriefte Ringe und einen kahlen Stiel, das ging irgendwie nie mit den Beschreibungen zusammen. Schliesslich, sagte ich mir auch, dass sie trotz ihrer Grösse (der grösste war locker 10 cm lang) wohl noch zu jung sind. Schön, das von einem Experten bestätigt zu bekommen!


    LG Andreas


    PS: Keine Ahnung, was mich geritten hat, die Dinger als Reifpilze zu bezeichnen, ohne wirklich noch einmal nachzusehen, wie die zu sein hätten. Letztes Jahr hatte ich solche einwandfrei bestimmen können... Manchmal habe ich einfach spontane Blackouts :(

    Hallo

    Das gallertige Geschwür auf der Birke ist wohl ein Zitterling (eine Art Phaetronella). In meinen Augen sind die vermeintlichen Stockschwämmchen tatsächlich welche (Schüppchen; nichts silbern schimmerndes). Bitte iss sie aber nicht, ohne Kontrolle eines Profis.

    LG

    Hallo!

    In meinen Augen sind die Stiele auf Foto 2-4 genattert. Auf Foto 5 kann ich keine Natterung erkennen. Lege die ganzen Pilze einem Pilzsachverständigen/-kontrolleur vor. Ich bin da sehr vorsichtig.

    LG

    Du hast gut erkannt, das Netz ist dunkel, die Poren leicht rosa. Zudem haben die Druckstellen auf den Poren gebräunt (zuerst werden sie "dunkelrosa", dann erscheint das braun). Das passiert nicht beim Steinpilz, die können höchstens ganz leicht grünlich/bläulich, allenfalls gräulich werden.

    Vielleicht haben ja all die anderen Täter:innen auch Gallenröhrlinge nach Hause getragen;-)

    LG

    Hallo Oehrling


    Besten Dank für deine Tipps! Leider habe ich (noch) keinen Chemiekasten.


    Cortinarius odorifer scheint mir so gut wie sicher für Nr. 2. Wie konnte ich gestern "übersehen", dass der nach Anis riecht? Das ist ja wirklich sehr auffällig und es passt alles perfekt, Verwechslungspartner kann ich soweit ich sehe, ausschliessen.


    Bei Nr. 3 bin ich mir nicht sicher. Für mich passt da einfach nichts wirklich, was ich irgendwo finden kann. Möglicherweise hast du recht mit C. infractus.


    Bei Nr. 1 frage ich mich, ob es nicht eine Schleiereule sein könnte. Für mich passt alles.


    LG Andreas

    Liebe Menschen

    Hier noch meine Problempilze von meiner Pilzwanderung im Berner Oberland auf 900-1300 m.ü.M. (siehe Forum Exkursionen). Leider kann ich diese Pilze nicht mehr ganz vorbildlich vorstellen, da ich etwas geschlampt habe unterwegs (es war heiss!). Vieleicht weiss ja jemand Bescheid und sonst bin ich auch nicht böse;-)


    1. ein Cortinarius (5cm hoch, Hut braun mit Reif und mattem Seidenglanz, Velum partiale und Lamellen hellgrau)


    2. wohl ein weiterer Cortinarius (Höhe 6cm, Hut leuchtend hellbraun, Lamellen hellbraun, Fleisch sofort gelbend; später ausbleichend)


    3. ein dunkler Geselle (Höhe 4cm, Hut kuhfladenbraun, Lamellen noch dunkler mit Zwischenlamellen, Fleisch teilweise graubraun)


    4. und eine Koralle


    Herzlichen Dank für eure Tipps!

    Liebe Menschen


    Ich war gestern im Berner Oberland zwischen 900 und 1300 m.ü.M. unterwegs in einem Gebiet, das ich nicht kannte. Habe gesehen, dass es dort etwas geregnet hatte und hoffte einige Pilze zu sehen. Im Unterland ist nicht mehr viel los. Für viele Arten war es jedoch auch in der Höhe zu spät...


    Die einfacheren Arten präsentiere ich hier, ein paar Fragen stelle ich noch ins Bestimmungsforum. Sollte ich falsch liegen, so lasse ich mich gerne korrigieren:-)


    1. Körnchenröhrling


    2. Kupferrote Gelbfüsse


    3. Grubiger Milchling


    4. Ringloser Butterpilz


    5. Ruine eines Fichten-Steinpilzes (solche hatte es unzählige...)


    6. Ruine eines Anhängsel-Röhrlings oder eher eines Falschen Anhängsel-Röhrlings (davon gabs an dem Platz auch einige)


    7. Sind das Vielgestaltige Holzkeulen? Sind etwas rund geraten...


    8. Fliegenpilz


    9. Sind das junge Reifpilze? Mir war gar nicht bekannt, dass die büschelig wachsen...


    10. Diesen Pilz habe ich als Orangegelben Korkstacheling bestimmt. Bin mir aber nicht sicher.


    Was meint ihr, stimmt das so?


    LG

    Liebe Menschen

    Was für schöne Pilzfotos! Danke Rabea!

    Zur ersten Serie: Nr. 15 könnte allenfalls ein Rotstieliger Ledertäubling sein.

    Zur zweiten Serie: Ist Nr. 8 wirklich ein Perlpilz? Diese Scheiden- und Ringreste finde ich recht speziell. Aber wer weiss. Es rötet so nichts - aber gut, er ist noch sehr jung...


    LG Andreas

    Gattung Cortinarius sehe ich auch so.

    Könnte es in Richtung Gürtelfüsse gehen? Ich kenne mich damit nicht aus, aber meine Literatur führt mich in diese Region... Cortinarius solis-occasus (Abendrot-Gürtelfuss) vielleicht?

    LG

    Ja, vermutlich handelt es sich um eine Telamonie, aber C.s. scheidet aufgrund des Habitats wohl auch eher aus.

    Kalk würde passen. Aber vermutlich reichen die "einzelnen" Fichten nicht;-) Der Wildschwein-Gürtelfuss/C. aprinus mag Kalk und Laubwald. Seine Basis muss nicht verdickt sein.