Beiträge von Maria

    Hallo Ihr Lieben,


    nach sehr langer Zeit konnte ich heute endlich wieder einmal nach den Pilzen sehen und ich sah unter anderem sehr viele Erdsterne. Nun habe ich zwei verschiedene Bestimmungsschlüssel mehrfach durchgearbeitet aber ganz ehrlich, ich komme nicht immer so wirklich weiter und bin jetzt, letztendlich, total verunsichert. Daher bin ich über Eure Hilfe bei den diversen Erdsternen sehr dankbar.

    Gefunden und fotografiert habe ich alle Erdsterne heute auf einem Trockenrasenhang im Altmühltal. In der Nähe standen Kiefern, ab und an auch ein Wacholder oder auch Kreuzdorn.


    Erdstern 1
    Dies war der einzige etwas größere Erdstern. Ungestielt, ich kann keinen wirklichen Hof, keine Abgrenzung erkennen.



    Erdstern 2
    Diese Erdsterne standen direkt neben dem Erdstern 1, waren aber wesentlich kleiner. Deutlich gefurcht, ohne abgegrenzten Hof, mit einem kleinem Stiel (sorry, die Fotos mit dieser Ansicht sind leider alle unscharf).



    Erdstern 3
    In der Nähe standen dann diese Erdsterne, ebenfalls ziemlich klein. Deutlich gefurcht, deutlich abgegrenzter Hof, deutlicher Stiel.



    Erdstern 4

    Ein ganzes Stück entfernt fand ich dann diese kleinen Erdsterne. Deutlich gefurcht, ich kann keinen klar abgegrenzten Hof erkennen, gestielt.



    Erdstern 5

    Nicht weit davon entfernt die nächsten kleinen Erdsterne - deutlich gefurcht, deutlich abgegrenzt, gestielt.



    Ich vermute, das es sich bei den 5 gezeigten Erdsternen um drei verschiedene handelt aber ich bin jetzt, nach dem Studium der diversen Bestimmungsschlüssel, derart konfus, dass ich den "Wald vor lauter Pilzen" nicht mehr sehe. Daher meinen herzlichen Dank für Eure Hilfe.

    Liebe Grüße


    Maria

    Juni - Teil 4


    Ein neuer Berg, "neue" und altbekannte Pflanzen, neue Herausforderungen ;)


    Diesen Berg werde ich mit Sicherheit öfter besuchen, so dachte ich mir damals ... u. a. Orchideen gab es da - Wahnsinn - und ein paar der restlichen, am 07.06. blühenden Pflanzen, die zumindest mir gefallen, nun nachfolgend.


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    Ein unbekanntes Terrain birgt Überraschungen. In glühender Hitze da hinauf "klettern" oder ...


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    ... lieber dem zugewachsenen Weg weiter folgen. Na, für was hättet ihr Euch entschieden?


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    Aber ... letztendlich lande ich dann doch irgendwie immer im Steinbruch.


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    In diesen eher lebensfeindlich anmutenden Habitaten gibt es erstaunlich viel Leben. Nachfolgend einige wenige Beispiele.

    Mauer-Doppelsame (Diplotaxis muralis). Diese Pflanze riecht nach faulen Eiern wenn man an ihr reibt. Ansonsten ist der Mauer-Doppelsame ein eher seltener und stark rückläufiger eingebürgerter Neophyt.


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    Man kommt sich vor wie auf einem anderen Planeten, selbst altbekannte Pflanzen erscheinen einem auf einmal fremdartig.

    Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)


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    Natürlich gab es da nicht nur Pflanzen ... Distelfalter zum Beispiel.


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    Und dann entdeckt man an einem Seitenhang einen größtenteils kurz vor der Blüte stehenden Teppich aus Fetthennen.

    Ich werde wohl nie verstehen, bei aller Schönheit der Pflanzen, warum die Gartenabfälle einfach irgendwohin gekippt werden.

    Sedum floriferum 'Weihenstephaner Gold' oder anscheinend nun Phedimus ... auch bei den Pflanzen ändern sich die wissenschaftlichen Namen.


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    Den Frauenmantel im Steinbruch habe ich erst gar nicht versucht zu bestimmen.
    Die Bestimmung von Pflanzen ist manchmal nicht wirklich einfach. Nur einmal so als Beispiel: Zur Gattung Alchemilla (Frauenmantel) gehören weltweit mehr als 1000 Arten, in Europa sind rund 300 Arten heimisch, wobei die europäischen Arten in 13 Sektionen eingeteilt werde. Für Deutschland sind im Rothmaler 65 Arten aufgeführt. Und viele dieser Arten sind sehr ähnlich und sehr schwierig zu bestimmen - eine wirklich schwierige Gattung!


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    Nach diesen kurzen ersten Eindrücken ging es zurück durch den Wald.


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    Dies ist Purgier-Lein (Linum catharticum) der da so zart entlang und auf dem Weg wuchs und vermutlich wird der von den meisten Wanderern erst gar nicht gesehen.

    Immer wieder einmal kann man alleine durch den Namen einer Pflanze auf deren frühere Verwendung schließen. Der Purgier-Lein wurde früher unter anderem als Abführmittel verwendet. Seit entdeckt wurde, dass der Bitterstoff Linin bzw. Linarin leicht giftig ist, wird die Pflanze, außer in der Homöopathie, nicht mehr verwendet.
    Der heimische, geschützte, Purgier-Lein
    kommt überall vor, ist aber rückläufig, in einigen Bundesländer steht er auf den RL mit V oder 3.


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    Mir hingegen ist anscheinend bisher entgangen wie häufig dieser Rosenrost ist.


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    Wie schon erwähnt, der ganze Berg stand von oben bis unten voll mit den verschiedensten Orchideen. Geblüht hatten an diesem Tag die zahlreichen Waldhyazinthen. Hier die Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha). RL-Bayern 3


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    Und hier wollte ich eigentlich den Hügel-Klee (Trifolium alpestre) fotografieren doch dann war da dieser süße kleine Pinselkäfer.


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    Wohin man sah ein Meer aus Blüten. Hier zum Beispiel der Große Ehrenpreis (Veronica teucrium) und Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum).
    Beide Pflanzen sind bei uns heimisch stehen aber auf der RL-Bayern mit V, der Blut-Storchschnabel tentiert zudem stark zu RL3, ist also gefährdet.



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    Weniger spektakulär anzusehen sind solche Pflanzen, für mich aber mindestens genauso spektakulär.

    Berg-Leinblatt bzw. Bayerisches Leinblatt (Thesium bavarum) RL-Bayern 3



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    Und irgendwann ist man dann wieder an der Altmühl - den diversen Libellen könnte ich stundenlang zusehen.

    Blaue Federlibellen (Platycnemis pennipes)


    Nach solchen kleinen Touren komme ich dann durchglüht nach Hause zurück. Durchglüht von der Hitze die ja in den Steinbrüchen noch wesentlich intensiver ist, durchglüht aber auch von der Begeisterung und der Sprachlosigkeit über diese Wahnsinns Natur hier.


    Liebe Grüße


    Maria

    Juni - Teil 3


    Dieses Altmühltal macht mich einfach nur noch glücklich :)

    Am 05.06. war wieder, trotz Hitze, so ein Tag. Man könnte ihn aber auch als "Fast-Tag" betiteln: fast erblüht, fast verblüht, fast erwischt (Schmetterlinge), fast übersehen, fast verdurstet, ... ;)


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    Die erste geöffnete Blüte des Roten Waldvögleins (Cephalanthera rubra) eine der prachtvollsten Orchideen die glücklicherweise hier zu finden sind. RL-Bayern 3


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    Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha) Auch diese wunderschöne Orchidee ist hier anzutreffen. RL-Bayern 3


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    Den hier hätte ich fast für ein Blatt gehalten aber wie schön! Zum ersten Mal hatte ich einen Kleinen Weinschwärmer (Deilephila porcellus) gesehen :)

    Links ist übrigens die Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa)


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    Die Gewöhnlichen Kugelblumen (Globularia bisnagarica) waren nun fast alle verblüht. RL-Bayern 3


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    Fast scharf - einer der unglaublich zahlreichen Frühen Mohrenfalter.


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    Fast erblüht - Straußblütige Wucherblume (Tanacetum corymbosum) RL-Bayern V


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    Hübsch sieht der jedenfalls aus ;)


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    Heidespanner (Ematurga atomaria)


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    Fast erblüht - mit den Türkenbundlilien dauerte es aber noch ein wenig.


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    Zahlreiche Distelfalter (Vanessa cardui) - wenn die so dahinsegeln einfach nur schön


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    Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon)


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    Da war so viel Birngrün (Orthilia secunda) und ich freute mich auf die geöffneten Blüten.

    Wie alle Wintergrüngewächse lebt O. secunda übrigens in Symbiose mit einem Wurzelpilz. RL-Bayern V


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    Das Weiße Waldvögelein (Cephalanthera damasonium) war fast verblüht aber nachdem diese Orchidee hier ja massenhaft vorkommt fand ich schon noch "frische" Exemplare. RL-Bayern V


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    Dagegen fing dessen Blütezeit gerade erst an. Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)


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    Solche Rosen hatte ich vorher in der Natur, "mitten im Nichts", auch noch nicht gesehen. Bis dahin kannte ich die Hechtrose (Rosa glauca) nur als Kulturpflanze aber sie ist bei uns heimisch, gilt allerdings als gefährdet. RL-Bayern 3.


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    In die blühenden Gräser habe ich mich richtig verliebt und ein Freund half mir bei der Bestimmung. Die Aufrechte Trespe (Bromus erectus), in diesem Falle "leider" ungefährdet.


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    Die Nelken-Sommerwurz (Orobanche caryophyllacea) hatte ich an diesem Tag zum ersten Mal gesehen und mich so richtig darüber gefreut. Diese Sommerwurz duftet intensiv nach Nelken, hat keine grünen Blätter und ernährt sich parasitisch und ausschließlich vor allem von Labkräuter. RL-Bayern 3


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    Also ein Bläuling muss schon sein nachdem es da wieder gewimmelt hatte. Der Himmelblaue Bläuling (Polyommatus bellargus)


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    Immer wieder schön - das Rundblättrige Wintergrün (Pyrola rotundifolia)
    Und hier gibt es wieder eine direkte Verbindung zu Pilzen. Ich kopiere dies der Einfachheit halber aus Wikipedia:
    "Die Wurzeln von P. rotundifolia sind, wie die der anderen Wintergrüngewächse auch, dicht mit Hyphen von Pilzen überzogen. Diese Pilzhyphen umspinnen auch die Rindenzellen der Pflanze, dringen in diese ein und werden dort verdaut. Dies stellt eine Zwischenform zwischen endotropher und ektotropher Mykorrhiza dar. Das Rundblättrige Wintergrün versorgt sich so zusätzlich mit Wasser, Mineralien und Eiweißen und liefert dem Pilz dafür u. a. Kohlenhydrate. Zur Keimung der Samen ist ebenfalls die Anwesenheit des Pilzes erforderlich."

    Ist dies nicht fantastisch und total faszinierend? (RL-Bayern 3)


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    Tja, die letzte halbe Stunde, kurz vorm verdursten bei dieser Hitze. lief ich dann nur noch solch einem imaginären Traumbild hinterher - war der Russ vielleicht gut :):):)


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.:
    Ich schreibe ja ganz bewusst den Status auf der Roten Liste dazu denn ist es nicht einfach erschreckend wie viele Pflanzen gefährdet (3) sind? Bei wie vielen Pflanzen ein V steht, also eine Vorwarnung ausgesprochen wurde? Und wenn man dann nachliest warum diese Pflanzen so gefährdet sind, so rückläufig sind, dann werden die Gründe, die eigentlich die immer Gleichen sind, sehr schnell klar - Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Verbuschung, Luftverschmutzung.

    Hallo Alis,


    wir zwei hatten zwar noch nie so richtig Kontakt allerdings habe ich immer Deine Fotos bewundert und genossen. Du wirst mir fehlen, und nicht nur wegen der Fotos.


    Gerade ich kann dies sehr gut verstehen, dass man manchmal eine Auszeit braucht, aus welchen Gründen nun auch immer. Das manchmal andere Dinge oder Situationen Vorrang haben, dass man auch manchmal gezwungen ist, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ich hoffe allerdings, dass es Dir ähnlich ergeht wie mir, dass man nach einer gewissen Zeit feststellt, dass einem etwas fehlt - das Forum hier :)


    Und in diesem Sinne freue ich mich, wenn Du ab und an wieder etwas von Dir hören und sehen lässt.


    Alles erdenklich Liebe und Gute für Dich.


    Maria

    Hallo Peter, Hallo Felli,


    ich kann mich noch erinnern, dass ich damals zur Nr. 5 sehr lange recherchiert und verglichen habe, auch mit dem Hartheu-Spanner. Es gibt da, soweit ich mich wie gesagt erinnere, schon Unterschiede und dies scheint ein anderer zu sein. Ich muss einmal in meinem Foto-Archiv nach den weiteren Fotos der Nr. 5 stöbern, ich glaube, ich habe die noch nicht gelöscht.


    Liebe Grüße


    Maria

    Juni - Teil 2


    Ich mache ja, wenn es irgendwie geht, täglich zumindest einen kleinen Spaziergang. Der Plan am 04.06. war, nach einigen tollen Pilz-Posts von Freunden, Pilze suchen!!!

    Voll Enthusiasmus und Euphorie ging ich los, in eines meiner Lieblings-Pilzgebiete, doch seht selbst ... Ich schrieb damals: "Ich weiß nicht, soll ich weinen ob der Pilze oder lachen ob der Pflanzen."


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    Immerhin, Pilze habe ich gefunden, hier den einen (vermutlich Uromyces lycoctoni da auf Aconitum lycoctonum) und ...


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    ... und hier die anderen. Und das war es :(

    Wobei ganze drei vertrocknete Scheibchentintlinge habe ich jetzt doch glatt unterschlagen - es war so traurig.


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    Dafür aber stand alles voll mit Ähriger Teufelskralle (Phyteuma spicatum) - auch ganz schön. Die Ährige Teufelskralle ist übrigens ein Wildgemüse.


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    Und dazwischen überall der Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum) und den mag ich sehr.

    Alle Eisenhut-Arten sind geschützt und sie sind alle sehr stark giftig! Nach wie vor kursieren Texte / Rezepte für die Heilanwendung hiervon ist allerdings dringend abzuraten!
    Verwendet wurden/werden die Knolle und die Blätter. Immer wieder kam und kommt es dabei zu Vergiftungsfällen wobei bereits kleinste Mengen (über 2 Gramm Eisenhut sind bereits toxisch) genügen. Auch kam es immer wieder zu Todesfällen. Es wird beschrieben, dass bereits beim Pflücken der Pflanze das Gift durch die Haut eindringen kann und Hautentzündungen sowie schwere Vergiftungen hervorrufen kann.


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    Die Wälder standen voll mit Akeleien in allen Farbkombinationen, eher selten allerdings in reinem Weiß.
    Akeleien wurden früher auch zu medizinischen Zwecken eingesetzt. So schrieb Mattioli 1563, und dies möchte ich Euch nicht vorenthalten, „Welcher Breutgam durch zauberey vngeschickt worden ist zu den ehlichen wercken / der trincke von dieser wurtzel / vnd samen / er genest. …“ Aber bevor dies nun vielleicht jemand ausprobieren möchte ;) , die Akeleien gelten als giftverdächtig, sind geschützt und stehen in der RL-Bayern mit V.


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    Auch beim Immenblatt (Melittis melissophyllum) sah ich rein weiße Blüten zwischen Pflanzen mit den verschiedensten Farbmischungen. Normalerweise ist der Mittellappen der Blüte in einem kräftigen pupurlila. Geschützt, RL-Bayern 3.


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    Auf einer kleinen Waldlichtung dann der Genfer Günsel (Ajuga genevensis) in hellem Rosa. Normalerweise sind die Blüten dunkelblau und nur eher selten kommt es zu rosa oder weißen Blüten.


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    Da bin ich versehentlich auf den Auslöser gekommen aber eigentlich gefällt mir dieses Zufallsfoto. Gewöhnlicher Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) im Vordergrund, im Hintergrund Genfer Günsel mit "normalen" blauen Blüten.



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    Libellen gab es natürlich auch wieder, aber diese hier ist dieses Mal die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo). RL zwischen gefährdet und vom Aussterben bedroht - je nach Bundesland.



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    Ein nicht ganz so graziler "Brummer" - ein Plattbauch (Libellula depressa)


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    Aber auch die winzig kleinen fand ich schön - man muss nur einmal genauer hinsehen. (Myoleja lucida)


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    Zum Schluss noch der hübsche Scharlachrote Feuerkäfer (Pyrochroa coccinea)


    Ich hoffe, Euch gefallen meine Fotos auch ohne Pilze, denn die machten sich über weite Strecken des Jahres 2019 doch ziemlich rar.


    Liebe Grüße


    Maria

    Wenn man mich fragt welcher Monat der Schönste, der Interessanteste ist, dann würde ich antworten, dass einfach jeder Monat wunderbar ist. Allerdings ist irgendwie der Juni der wohl vielfältigste Monat.


    Alleine diese Schmetterlinge und die Pflanzen die hier überall wachsen und flattern - da geht einem das Herz auf. Nachfolgend einige wenige Fotos eines sehr kurzen Spazierganges vom 03.06.2019.


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    Man wird umflattert von so vielen Himmelblauen Bläulingen (Polyommatus bellargus). RL-BRD 3


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    Auch dieses ist der Himmelblaue Bläuling.


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    Ein leuchtendes Weiß-Gold fällt durchaus auf - ein Hartheu-Spanner (Siona lineata)


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    Hier die Fügelunterseite zum vorherigen Foto.


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    Und der hier - da komme ich nicht weiter - keine Ahnung wer dies ist.


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    Die Blüten des Aufrechte Ziest (Stachys recta) finde ich ja so etwas von schön.

    Auch wenn der Aufrechte Ziest in den Kalk-Gebieten recht häufig anzutreffen ist wird er in der RL-Bayern unter Vorwarnstufe aufgeführt. Und irgendwann werde ich auch einmal bei den alten Kräutervätern nachforschen warum der Aufrechten Ziest als "Zauberpflanze" benannt wurde und zu allen möglichen Schutzzaubern verwendet wurde, angeblich zumindest.


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    Die Blüten können, so finde ich, mit beinahe jeder Orchidee locker mithalten.


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    Plitsch, platsch machte es als ich an dem Bächlein vorbei lief, nur diese eine Gelbbauchunke war wohl im Tiefschlaf. Immerhin kann man die wunderbaren Farben auf der Unterseite ein klein wenig erahnen.

    Die Gelbbauchunken sind streng geschützt. RL-BRD 2, also stark gefährdet.


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    Es wimmelte nicht nur vor Schmetterlingen sondern an der Altmühl dann auch vor Libellen.
    Auf dem Foto sind zum Beispiel Gebänderte Prachtlibellen (Calopteryx splendens) zu sehen.



    Dies hier war nur ein kleiner Spaziergang aber mich kann man nicht einmal einen kleinen Spaziergang machen lassen ohne dass ich mit Fotos heimkehre. Am nächsten Tag ging ich dann mit etwas mehr Zeit auf Pilzsuche


    Liebe Grüße


    Maria



    Weitere Altmühltal-Impressionen

    Hallo Maria!

    Schön, dass Du das mal zusammengefasst hast. Ich wusste schon gar nicht mehr, was ich mir schon angeschaut habe und was nicht. Zumal ich ja auch einige der Fotos schon auf fb bewundert habe.

    Jetzt kann man es besser durchblättern! :Kuschel:

    Danke Tuppie


    Ich gestehe, ich kopiere meine Beiträge aus fb - allerdings nicht ganz.
    Für das Forum hier habe ich nun angefangen zu den Pflanzen und Insekten zusätzliche Informationen einzufügen und ein paar mehr an Pilzen poste ich gelegentlich auch.


    Liebe Grüße


    Maria

    Danke Rotfüßchen


    Schauen wir einmal wie die allgemeine Meinung ist, wenn ich mit dem Jahr fertig bin - da kommen noch so einige Fotos über die Monate verteilt.


    Liebe Grüße


    Maria

    Das ganze Jahr über kam ich Tag für Tag aus meiner Begeisterung für die Natur hier nicht mehr heraus. Man kann hier hinlaufen wohin man will - es ist immer unglaublich!

    Ein paar Fotos vom 14.07.


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    Das Veränderliche Widderchen (Zygaena ephialtes). Da waren viele und die sind ja so etwas von schön.

    Gemäß Wikipedia ist es recht selten anzutreffen, im Jura des Franken und auch in Südeuropa sind sie aber häufiger. RL-BRD 3


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    Ein ganzer Berg voll mit Schmallippiger Stendelwurz (Epipactis leptochila).

    E. leptochila ist eine kritische Art. Die Unterscheidung zu anderen grünblütigen Ständelwurzarten kann mitunter schwierig werden.Da E. leptochila hohe Ansprüche an ihre Standortfaktoren stellt, ist sie insgesamt relativ selten. Größere Populationen stellen eher die Ausnahme dar. Durch Kahlschlag und intensive Waldwirtschaft ist sie potentiell gefährdet. RL-Bayern 3.


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    Aber es gab auch die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) in voller Blütenpracht.

    In den Kalk-Regionen Bayerns ist E. helleborine sehr häufig, ist eine unserer häufigsten Orchideen. Sie ist relativ gering gefährdet. Zu frühes Mähen der Waldwegränder oder Düngereintrag bis in den Waldsaum hinein stellen allerdings eine potenzielle Gefahr dar.


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    Und es gab eine Stelle mit nicht wenigen Albinos der Schmallippigen Stendelwurz und dies ist dann innerhalb der gefährdeten E. leptochila noch einmal etwas ganz Besonderes.


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    Noch eine einmal geöffnete Blüte einer Schmallippigen Stendelwurz.

    Hier kann man meist kleistogame Formen beobachten, bei denen sich die Blüten nicht oder nur sehr wenig öffnen, daher dieses Foto.


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    Pilze gab es auch, aber nicht viele.


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    Immerhin auch etwas zum mitnehmen.


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    Die Blüten sind gelegentlich einfach zu klein.


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    Leider ist das Foto nicht ganz scharf aber irgendwie sieht dies aus, als ob da am Hinterteil ein aufgeklapptes Deckelchen wäre - auf den anderen Fotos dieser Fotoreihe mit diesem Widderchen ist es wieder geschlossen. Ich glaube, dass dies ein Sechsfleck-Widderchen war.


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    Und da war jemand total neugierig und wir betrachteten uns gegenseitig aus einer relativ geringen Entfernung ziemlich lange.


    Dies war es dann erst einmal für den Juli 2019 und ich hoffe, es hat Euch gefallen.


    Liebe Grüße


    Maria


    Zu den weiteren Monaten der Altmühltal-Impressionen .

    Hallo Maria,

    Wieder mal wunderschöne Bilder von mir meist unbekannten kalkholden Pilzen.

    Deine Bestimmungsfortschritte machen mich schwindelig.

    Lieben Gruß

    Norbert

    Danke Norbert,


    und ja, mir ist auch öfter schwindelig wenn mir nach Stunden des Versuches Pilze zu bestimmen die Augen zufallen ;)


    Aber solche Fortschritte habe ich meinem Gefühl nach nicht gemacht. Mittlerweile kenne ich, manchmal!, zwar einige der häufigeren Pilze hier, aber, dass mir dann auch immer noch der richtige Name einfällt, dies ist dann schon wieder eher ein Glücksfall ;)


    Und wenn ich dann an vorgestern denke - ohje! Da hat mir ein hiesiger Orchideenfreund Fotos von verschiedenen Pilzen zugesandt mit der Frage welche Pilze die sein könnten ....:grofl:


    Liebe Grüße


    Maria

    November - Teil 6


    Nachfolgend noch ein paar Eindrücke vom 15.11. als ich vom Trockenrasenhang durch den Wald zurück zum Bahnhof lief.

    Der Wald stand voller Pilze, dennoch nur einige wenige Eindrücke bunt gemischt.


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    Den wunderschönen Orangeroten Ritterling (Tricholoma aurantium) fand ich zum ersten Mal bewusst.


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    Hier noch einmal.


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    Der hat mir gefallen - Inonotus nodulosus (Knotiger Schillerporling) mit Dank an Euch für die Bestimmung.


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    Erdsterne gab es natürlich auch wieder. Dies hier dürfte der Rötende sein.


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    Und dies hier der Kleine Nest-Erdstern (Geastrum quadrifidum)


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    Risspilze, insbesondere wenn sie so hübsch sind, schaue ich mir gelegentlich schon auch an.


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    Und dann die ganzen verschiedenen Cortinarien - unglaublich!

    Das die Ziegelgelben Schleimköpfe (Cortinarius varius) in Massen wachsen ist ja nicht unbedingt ungewöhnlich, aber ...


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    ... aber auch die ganzen anderen bedeckten stellenweise den Waldboden. Hier kann man es im Hintergrund erahnen.


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    Hier diese Cortinarien von unten. Leider lief mir allerdings die Zeit davon zu versuchen diese genauer zu bestimmen.


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    Wohin man sah Pilze - einfach noch ein paar nette Fotos.

    Gallertfleischige Fältling (Merulius tremellosus)


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    Herber Zwergknäueling (Panellus sticticus)


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    Wenn man genau hinsah fand man auch noch Reizker ohne Frostschäden.


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    Und immer wieder anderen Cortinarien.


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    Ich denke der Prächtige Klumpfuß (C. elegantissimus)


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    Natürlich gab es noch viel, viel mehr Pilze wie zum Beispiel Lorcheln und ...


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    ... und unzählige verschiedenste Tintlinge. Die Faltentintlinge hier durften allerdings stehen bleiben und ich nahm mir dann doch lieber ein paar Schopftintlinge mit und genoss diese dann mit einem Glas Wein. :)


    Und damit wären wir beim bisher letzten Beitrag im November. Ich machte zwar noch ein paar kurze Spaziergänge, fand auch wunderbare Pilze, aber meine Kamera ist in Reparatur und die Ersatzkamera ist jetzt nicht so ... naja, sagen wir einmal, sie macht gewöhnungsbedürftige Fotos ;)


    Liebe Grüße


    Maria


    Zu den anderen Monaten der Altmühltal-Impressionen.

    Danke Nobi :)

    Und mittlerweile liebäugle ich doch sehr damit hier einmal ein "Trockenrasen-Wiesenpilz-Treffen" neben einem "Cortinarien-Freunde-Treffen" zu organisieren. Mal sehen - eines nach dem anderem ...


    Liebe Grüße


    Maria

    November - Teil 5


    El Dorado Trockenrasenhang


    Am 15.11. konnte ich eine kleine Tagestour machen, beginnend auf einem Trockenrasenhang. Es ist unglaublich welche Vielfalt trotz Frostnächten dort herrschte. Nachfolgend eine kleine Auswahl.


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    Die vielen verschiedenen Wiesenkeulen und Wiesenkorallen faszinierten mich ganz besonders. Der ganze Hang stand von oben bis unten voll damit.


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    Hier denke ich an die Geweihförmige Gelbe Wiesenkeule (Clavulinopsis corniculata)


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    ?


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    Doch nicht nur die Gelben waren vertreten, sondern natürlich auch die Weißen und dies flächendeckend.


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    Natürlich fehlten auch die Saftlinge nicht.


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    Und es gab so viele weitere Pilze - wohin man sah Pilze!

    So zum Beispiel Körnchenschirmlinge die mir einfach gefallen.


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    Auch verschiedene Täublinge waren zahlreich vertreten und die ohne Frostschäden.


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    Und nach wie vor blühte der Frühlingsenzian.


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    Juchtenellerling (Hygrocybe russocoriacea)


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    Und Jungfernellerlinge (Hygrocybe virginea)


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    Es gab diverse Schirmlinge, ich vermute zumindest dass dieses etwas größere Exemplar einer ist.


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    Und es gab immer wieder, gut im Gras versteckt, Saftlinge.


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    Die Frostnächte haben kaum andere Blüten überstanden, der Frühlingsenzian blüht dagegen unermüdlich.


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    Pilze in allen Farben und Formen und in der Regel habe ich keine Ahnung.


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    Wie schon gesagt - unendlich viele Pilze und alle anders. Den hier sah ich mir wieder einmal näher an ...


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    ... und habe wie immer keine Ahnung was dies ist.


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    Immer wieder Saftlinge.


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    Ich denke vielleicht Rostgelbe Körnchenschirmlinge (Cystoderma jasonis)


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    Gelbfüsse gab es ebenfalls noch.


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    Und immer wieder die unterschiedlichsten Ellerlinge.

    Dieser hier erschien mir für einen Jungfern-Ellerling als außerordentlich groß und robust zu sein.



    Zurück ging ich dann durch den Wald und was ich da fand war ebenfalls wunderbar. Doch dies gibt einen eigenen Post - es wird sonst einfach viel zu viel.

    Liebe Grüße


    Maria

    November - Teil 4


    Begegnung mit Außerirdischen und sonstige merkwürdige Erscheinungen.


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    Am 14.11. blühten büschelweise die Veilchen am Wegrand!
    Ich bin mir nicht ganz sicher ob dies das Raue Veilchen (Viola hirta) ist - mit der Veilchenbestimmung und den ganzen Hybriden habe ich so meine Schwierigkeiten - aber wenn ja, dann läge die normale Blütezeit wie bei vielen weiteren Veilchen zwischen März bis Mai.


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    Auf einer Waldlichtung ebenfalls am 14.11. nach wie vor ein paar blühende Schlüsselblumen - irre!


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    Dieses Gesicht mit den schönen langen Wimpern - außerirdisch ;)


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    "Lausch-Angriff" gab es jedenfalls überall im Wald.


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    Und "Glibber" verschiedenster Art ebenfalls.


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    Winzige Pilzchen die aus Bucheckern heraus wuchsen.


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    Vor allem aber sah ich mir jede der Cortinarien/Phlegmacien an die ich sah. Nachfolgend ein paar Beispiele.


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    Während ich diesen Pilz fotografierte sah ich da auf einmal ...


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    ... noch ganz andere schmackhafte kleine Pilze aber es war bereits viel zu dunkel.


    Was für ein Glück, dass die Reizker auch in der Dämmerung schön leuchten - jedenfalls hatte ich dann noch ein leckeres Abendessen.


    Liebe Grüße


    Maria

    Wunderbare Berichte und wunderbare Fotos.

    Da kamen Erinnerungen an den 30. September hoch, allerdings kamen wir drei da erst einmal keinen Meter pro Minute voran - wenn ich da nicht irgendwann ganz konsequent gewesen wäre, hätten wir doch glatt drei Stunden an einer einzigen Stelle verbracht gell Matthias ;)


    Liebe Grüße


    Maria

    Hallo Thomas,


    ganz rechts oben ist die Lupe, geht man mit dem Cursor drauf ohne zu drücken erscheint das Wort "Suche".





    Drückt man da drauf kann man einen Suchbegriff eingeben und auch zum Beispiel unter "Dieses Thema" in die Erweitere Suche gehen oder in Konversation oder ... und dann nur dort gezielt suchen.



    Liebe Grüße


    Maria

    Ja Nobi und leider ist dies ja nicht nur bei der Pute so. Aber es gibt glücklicherweise immer wieder die Möglichkeit auch Puten zu bekommen, die eben ein "glückliches" Leben haben dürfen. Drei Dörfer weiter ist so ein Betrieb bei dem die Puten das Jahr über im großzügigen Freigelände sind. Und dieses Fleisch erhält man dann auch, nicht das ganze Jahr über aber in der Saison, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt in der Stadt beim Direktvermarkter. Ich denke, so etwas könnte es bei Dir in der Nähe vielleicht auch geben.

    Liebe Grüße

    Maria


    P.S.: Finde ich persönlich übrigens richtig gut, dass Du dieses Fleisch aus der Massentierhaltung eben nicht magst.

    Maria, eine Frage zur Sahne: Du meinst süße Sahne, oder?

    Weil Schmand/ Creme fraiche- die kann man austauschen- aber schon nicht mehr mit saurer Sahne. Süße Sahne ist was vollkommen anderes.

    Ja, in diesem Falle, mit der Pute und den Trompetenpfifferlingen. meinte ich süße Sahne da ich persönlich finde, dass sie bei dem Gericht besser harmoniert. Beim Wild würde ich zum Beispiel so wie Du eher Schmand nehmen, hier nicht.


    Liebe Grüße


    Maria

    Für Bilder ist Zimtsternchen zuständig! Sie hat zumindest Fotos gemacht. Ich frage sie mal!

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    Trompetenpfifferlinge sind mein nächstes Versuchsobjekt. Eine Dörrexlage habe ich heute voll. Und bzgl. Trompetenpfifferlingen fehlt es mir auch noch etwas an Erfahrungen. Muß die echt noch mal in Reinform auf mich wirken lassen:/

    Mit Trompetenpfifferlingen habe ich viel experimentiert. Mein absoluter Favorit ist die Kombination mit Putenkeulen (kann man ja auch sehr gut wie Gulasch zubereiten). Dazu Zwiebeln und etwas Knoblauch (optional) andünsten, Putenfleisch scharf anbraten, mit Salz, Pfeffer und unbedingt mit etwas Zimtpulver würzen (bei ganzen Keulen vorher die Würzmischung über Nacht einwirken lassen), mit Wasser angießen, die Trompetenpfifferlinge zugeben und natürlich mit Sahne abrunden - dies schmeckt sensationell und gerade der Zimt harmoniert mit den Trompetenpfifferlingen und dem Putenfleisch hervorragend, rundet ab und gibt den gewissen Kick. Dazu passt Kartoffelpüree, Nudeln oder Reis.


    Liebe Grüße


    Maria


    P.S.: Es eigenen sich Putenunter- oder -oberkeulen, nicht aber trockenes Putenfleisch.

    Hallo Wolfgang,


    diese G. badium von exakt dieser Fundstelle hat Ulla ( lamproderma ) Anfang des Jahres mikroskopiert und wohl auch zur Sequenzierung eingesandt oder wollte dies tun. Natürlich kann ich da beim nächsten Mal ein Exemplar für Dich mitnehmen, bei dieser Fundstelle stehen, im Gegensatz zur zweiten Fundstelle auf einem anderen Berg, auch in diesem Jahr wieder wirklich viele Fruchtkörper.

    Woran genau es liegt, dass die manchmal glatter sind und manchmal nicht - ich habe mir da jetzt so viele verschiedene Fruchtkörper in allen Stadien angesehen - weiß ich auch nicht. In meiner von Dir verlinkten damaligen Bestimmungsanfrage sieht man ja sogar zwei Fruchtkörper nebeneinander stehen - der eine mehr glatt und der andere eben nicht ganz so sehr - beides ist aber G. badium soweit ich dies beurteilen kann. Die verändern sich im Laufe der Zeit soweit ich dies beobachten konnte.


    Liebe Grüße


    Maria