Beiträge von Matthias

    Servus,


    ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich beide Male dieselbe Art ist. Die erste Aufsammlung scheint ein eher gelbliches Velum zu haben, könnte vielleicht auch C. angelesianus sein, man sieht leider die Velumgürtel nicht deutlich. Die zweite Aufsammlung kann alles Mögliche sein, ich finde, da sieht man zu wenig auf den Fotos.


    Grüße

    Hias

    Servus,


    Mycena Nr. 2 sollte Ateniella flavoalba sein.

    Mycena Nr. 3 kannst du mal mit M. latifolia vergleichen, obwohl ich sie etwas dunkler kenne. Das ist eine Mycena, die man typischerweise auf Magerwiesen finden kann.


    Grüße

    Hias

    Servus Oliver,


    sehr alte Pilze, die womöglich schon schimmeln, würde ich gar nicht trocknen, sondern entsorgen. Mit sowas handelst du dir nur Ärger ein.

    Ansonsten bei 40°C im Dörrautomaten trocknen, je nach Größe dauert das ca. 12-18 Stunden. Größere Pilze einfach halbieren oder vierteln. Ich lagere in Standard-Druckverschlussbeuteln (ZIP) mit 90 µm Wandstärke.


    Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    Kokkonen (2015) hat E. bipelle in der Tat mit E. sericatum synonymisiert, hauptsächlich aufgrund der ITS-Sequenzen. Sie hat aber auch andere Loci (u.a. RPB2) untersucht, wo bei dieser Artengruppe durchaus Unterschiede festzustellen waren. Wenn man sich deine und die Fotos in FE5a von E. bipelle anschaut und mit "klassischen" Sericatum-Kollektionen aus nicht-akrtisch-alpinen Habitaten vergleicht, dann muss man doch sagen, dass sie morphologisch ziemlich stark auseinanderdriften, nicht nur farblich, sondern auch im Habitus, ganz abgesehen von der unterschiedlichen Ökologie.


    Wer weiß, ob bei dieser Synonymisierung schon das letzte Wort gesprochen ist:/


    Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    wieder ein Haufen schöner alpiner Schwammerln!


    Bei E. sericatum würde ich zumindest mal ein cf. dranmachen. Mit so kegeligen Hüten und schwarzbrauner Hutmitte hatte ich den noch nie.

    Allerdings habe ich auch nur 6 Kollektionen aus dem Flachland, kann ja sein, dass er alpin ein bisserl anders ausschaut. Eine Alternative wüsste ich auch nicht.


    Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    hm, das Merkmal der Nadelkristalle in der Lamellentrama ist in der Tat nirgends erwähnt - komisch, ich hatte mir eingebildet, dass ich das aus der Literatur habe. Aber anscheinend ist es mir selbst zum ersten Mal bei einer Kollektion von 2011 aufgefallen, seither habe ich es bei allen 6 weiteren Kollektionen immer beobachten können. Mikroskopiert wurde immer in Kongo/Ammoniak am Exsikkat. Ich kann also nicht sagen, ob die Kristalle auch am Frischpilz in Wasser vorhanden sind. Kann gut sein, dass sie sich erst unter Einwirkung von Ammoniak einstellen, wie bei manchen Conocyben. Man sollte die H. calciphila vielleicht zu Conocybe umkombinieren:giggle:


    Grüße

    Hias

    Servus Karl,


    da geht es mir wie dem Peter - obwohl ich den L. glaucescens selbst noch nicht oft in der Hand hatte, mit den üblichen Unsicherheiten in der Unterscheidung zu L. piperatus. Dein HDS-Photo zeigt doch recht lange und dickwandige Haare, wenn ich das richtig interpretiere. Kannst du völlig ausschließen, dass es sich um etwas schmächtig geratene L. vellereus oder bertillonii handelt? Mit Letzterem hab ich mir übrigens vor Kurzem mal sauber die Zunge verbrannt:D


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    den zweiten Täubling solltest du mal mit R. acrifolia vergleichen, falls da auch Laubbäume am Standort waren. Die rötet manchmal nur schwach, bevor sie schwärzt. R. anthracina kenne ich aus Bayern nur in der var. insipida mit mildem Geschmack, viel düstereren Hutfarben und viel stärker schwärzend. Die warm braunen Hutfarben und die im Zentrum speckig glänzende und auch etwas klebrige Huthaut wären typisch für R. acrifolia.


    Grüße

    Hias

    Und schliesslich noch ein Samthäubchen. Das wuchs in einem Bachbett auf einem Streifen mit Pioniervegetation.

    Auch hier kam nichts aufregendes bei raus.

    Servus Raphael,


    in meinen oberbayerischen Sammelgebieten ist C. siliginea nicht häufig, ich hab sie nur einmal auf einer mageren Schotterheide gefunden.


    Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    dank Hinweisen aus dem Forum AscoFrance konnte der Fund als Peziza montirivicola bestimmt werden:ghurra:. Da diese erst 2015 beschriebene Art in der Deutschland-Kartierung noch fehlt, habe ich die Dokumentation noch etwas erweitert und die einschlägige Literatur verlinkt. Morphologisch und ökologisch sehr ähnlich und auch genetisch nur um 0,8% abweichend ist die 2016 aus Norwegen beschriebene Peziza nordica.


    Peziza montirivicola - Dokumentation


    Vielen Dank an AscoFrance, Peter, Bernd und Andreas für die Bestimmungshilfe!


    Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    diese gestielten Becherlinge habe ich vergangenes Wochenende in einem Bach auf im Wasser liegendem finalmorschem Holz gefunden:

    foto-001.JPG


    foto-002.JPG


    Ein paar Infos dazu:

    Apothecien: gestielt becherförmig, bis 4,4 cm breit, Fruchtschicht glatt, ziemlich düster olivbraun. Außenseite und Rand grob kleiig, gleichfarbig; Stiel deutlich ausgeprägt, 0,5-1 cm lang, zylindrisch bis konisch, bisw. gefurcht, gleichfarbig.
    Asci: 295-338 lang, mit Elefantenfuß, 8-sporig; Apex mit Lugol blau, untere Hälfte teils dextrinoid;
    Paraphysen: kurz septiert, apikal keulig und mit zahlreichen kleinen grünlichgelben Tröpfchen gefüllt;
    Excipulum: aus globosen bis pyriformen Zellen, durchsetzt mit zylindrischen Zellen;
    Subhymenium (Medulla): aus globosen bis pyriformen Zellen, durchsetzt mit zylindrischen Zellen;
    Sporen: schlank ellipsoid, glatt und ohne Tropfen, 23 x 10,6 (20,4-25,2 x 9-11,7), Q=2,18;

    Mikrofotos findet ihr hier.


    Als passionierte Schlauchpilz-Banause schaue ich da mit dem Ofenrohr ins Gebirge:gpfeiffen:. Und bevor ich hilflos in meiner dürren Asco-Literatur blättere, frage ich lieber hier mal nach, ob jemand eine Idee dazu hat:ghilfe:


    Beste Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    Glockenschüppling gefällt mir nicht so recht für dieses Schwammerl. Der Stielring von Pholiotina-Arten ist meist kräftiger und oberseits deutlich gerieft, die Lamellen deutlich aufsteigend angewachsen und mit kräftiger weißflockigen Schneiden.


    Beste Grüße

    Hias