Beiträge von Matthias

    Servus beinand,


    Svrcek schreibt zum Standort von C. krizii-josephi etwas von "Haufen aus Resten verschiedener Pflanzen unter Brennesseln am Waldrand", dass passt ökologisch nicht so besonders wie Schupfi schon bemerkt hat, und auch der Geruch ist anders beschrieben. C. rivulosa würde ich nicht ausschließen, auch wenn mir die Fk mit 4-5 cm etwas arg wuchtig erscheinen für die Art.


    Ja mei, Trichterlinge halt, nix gwies woaß ma ned, sagt ma bei uns:gkopfkratz:


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    da sind wirklich jede Menge seltene Arten dabei, von denen ich etliche gar nicht kenne und deshalb auch nichts dazu sagen kann.


    Zu Nr. 6, Tephrocybe platypus kannst du mal vergleichen:

    Eine eigene Kollektion

    Eine Kollektion aus Italien

    Meine Kollektion hat deutlich schlankere Sporen mit Q=1,95. Bei deinern sehen sie eher breit ellipsoid aus.


    Nr. 2, Lepista martiorum, sieht für mich etwas ungewöhnlich aus, die hatte ich so noch nicht. Die kenne ich mit viel dunkleren, dem Hut praktisch gleichfarbenen Lamellen, die auch eher bogig sind. Wahrscheinlich sind die Fk einfach noch sehr jung. Wie war denn die Sporenpulverfarbe? Und der Sporenquotient? Bei meinen Kollektionen immer recht schlank mit Q=1,75-2,00.


    Zu dem Lyophyllum im separaten Thread kann ich leider nichts sagen.


    Ganz generell frage ich mich, ob beim Test auf siderophile Granulation dieser granuläre Inhalt schon ausreicht, müssten die Körnchen nicht richtig schwarz sein?

    Da bin ich mir manchmal unsicher.


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    so ein Haufen hübscher Hebelömchen, so was gfoid mir!


    Bei deinen Beschreibungen fehlen die Anzahl durchgehender Lamellen und die genauen Mittelwerte der Cheilozystiden-Maße und -Quotienten (A/M, A/B, B/M), deshalb kann man die Bestimmungen gemäß FE14 nicht genau nachvollziehen. Bei drei Kollektionen würde ich aber trotzdem vorsichtige Zweifel anmelden:


    Bei Nr. 1 bist du dir ja selbst unsicher und ich kann mir nicht vorstellen, dass das hinhaut. Die Zystiden sehen auf deinem Mikrofoto eher (sub)zylindrisch als gestielt keulig aus und haben wie du selbst schreibst andere Maße, die Schwammerln sehen völlig anders aus als die Typuskollektion und stammen aus einem anderen Habitat (Letzteres heißt bei nur 1 Kollektion natürlich nicht viel).


    Bei Nr. 4 kann ich mir H. incarnatulum nicht vorstellen. Das ist ein ganz schlankstieliger Pilz mit keulig aufgeblasener Stielbasis und dunkler braunen Hutfarben, der meist im saueren moosigen Nadelwald wächst. Die Stiele deiner Kollektion sind vergleichsweise kräftig und eher wurzelnd als basal aufgeblasen, soweit man das auf den Fotos erkennen kann. Außerdem schienen sie im unteren Bereich zu bräunen. Also makroskopisch erinnert mich die Kollektion stark an H. laterinum, wenngleich einige deiner Angaben da nicht dazu passen.


    Bei Nr. 7 und 8 kommst du jeweils bei H. velutipes heraus. Ich gebe ja zu, dass Hebelomen verteufelt variabel sind, aber so extrem?

    H. velutipes ist meist sehr blass gefärbt und hat eine sehr feine Stielbereifung. Deine Kollektion Nr. 8 erinnert mich eher an einen ganz normalen Rettich-Fälbling (H. sinapizans) mit ziemlich massiven Fk, grob beflocktem Stiel, sehr gedrängten Lamellen und relativ dunklen Hutfarben. Zudem sind die Cheilozystiden von H. velutipes apikal fast immer keulig oder kopfig erweitert und nur zu einem sehr geringen Prozentsatz (unter 30%) auch bauchig erweitert - das passt also nicht mit deiner Beschreibung und dem Mikrofoto zusammen. Also ich will jetzt nicht behaupten, dass es tatsächlich ein H. sinapizans ist, zumal der in unseren Breiten fast immer bei Laubbäumen wächst, aber H. velutipes kann ich mir für Nr. 8 nicht vorstellen.


    Beste Grüße

    Hias

    Servus Björn,


    ich glaube nicht, dass der erste Schirmling Lepiota castanea ist. Die ist viel dunkler braunschuppig am Hut und hat auch deutlich rotbraune Velumschuppen am Stiel. Bei deiner Kollektion sieht das Velum eher gelblich aus.

    Zudem hat sie in der HDS eine "unterlegende" Schicht aus keuligen Zellen, die ich auf deinen Mikrofotos nicht sehe.

    Makroskopisch erinnert mich deine Aufsammlung an L. boudieri, allerdings hatte ich die noch nie mit so langen Sporen.


    Du kannst ja mal vergleichen:

    Lepiota castanea

    Lepiota boudieri


    L. oreadiformis würde ich auch unterschreiben.


    Beste Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    also Trichocybe puberula kann ich mir hier beim besten Willen nicht vorstellen. Die hat doch einen völlig trockenen Hut mit feinen Schüppchen, während du deinen Pilz als stark schleimig beschreibst.

    Im Vergleich zu dem Fund von Enzo Musumeci und einer eigenen Kollektion, ebenfalls von 2008, sehe ich auch sonst kaum makroskopische Übereinstimmungen, mal ganz abgesehen davon, dass die erwähnten Aufsammlungen im Frühjahr (April/Mai) gefunden wurden.


    Die HDS-Mikroskopie muss ja irgendwie mit der Schleimigkeit des Huts korreliert sein, wahrscheinlich haben diese verzweigten Zellen etwas damit zu tun. Hast du sowas wie eine Gelschicht beobachtet? Am besten sieht man das meist in Kongo (z.B. bei Mycena-Arten mit koralloid verzweigten HDS-Zellen).


    Leider fällt mir im Moment aber auch nichts Besseres zu diesen Schwammerln ein==Gnolm12 Ziemlich spannend jedenfalls ...


    Beste Grüße

    Hias

    Servus,


    ich würde sagen, sicher Ramaria ignicolor. Am letzten Bild meine ich die teils hohlen Äste zu erkennen. Und die Farben sind auch typisch, wenn man sich den Blaustich aus dem Foto wegdenkt g:D


    Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    der Hut ist ein bissl überbelichtet, insofern könnte es sein dass die für T. lascivum typischen Grautöne auf der Scheibe hier nicht zu sehen sind.

    Die Geruchsbeschreibung würde mE aber besser zu T. album passen, das bevorzugt bei Eiche wächst.


    Grüße

    Hias

    Servus,


    ich denke, dass du auch den Pluteus leoninus abhaken kannst. Auf dem zweiten Bild sieht man, dass die Huthaut grob samtig ist wie bei P. roseipes. Bei P. chrysophaeus ist sie leicht runzelig, aber sonst glatt, wie bei P. phlebophorus. Das liegt an der völlig anderen mikroskopischen Huthautbeschaffenheit dieser Arten.


    Erhard Ludwig hat P. roseipes übrigens sogar zur Varietät von P. leoninus herabgestuft. Aber diese Meinung muss man ja nicht teilen.


    Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    die Galerina wuchs dem Foto nach zu schließen terrestrisch. Rein makroskopisch würde ich die aufgrund des speckig glänzenden Huts und eben des deutlichen Rings in der Gruppe um G. marginata verorten. Die wächst ja auch terrestrisch und ist sehr variabel. Pleurozystiden sollten vorhanden sein, sind aber manchmal spärlich. Die Sporenornamentation kann ich anhand der Fotos schlecht beurteilen, sie ist nach de Hahn et al. aber auch recht variabel.

    G. hypnorum kenne ich nicht aus eigender Anschauung, de Hahn et al. zeichnen aber anders geformte Zystiden als bei deiner Kollektion.


    C. cliduchus/olidus kenne ich nur aus Buchenwäldern und ohne Blautöne im Fleisch, ich wüsste aber auch keine Alternative bei Birke.


    Grüße

    Hias

    Servus,


    ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich beide Male dieselbe Art ist. Die erste Aufsammlung scheint ein eher gelbliches Velum zu haben, könnte vielleicht auch C. angelesianus sein, man sieht leider die Velumgürtel nicht deutlich. Die zweite Aufsammlung kann alles Mögliche sein, ich finde, da sieht man zu wenig auf den Fotos.


    Grüße

    Hias

    Servus,


    Mycena Nr. 2 sollte Ateniella flavoalba sein.

    Mycena Nr. 3 kannst du mal mit M. latifolia vergleichen, obwohl ich sie etwas dunkler kenne. Das ist eine Mycena, die man typischerweise auf Magerwiesen finden kann.


    Grüße

    Hias

    Servus Oliver,


    sehr alte Pilze, die womöglich schon schimmeln, würde ich gar nicht trocknen, sondern entsorgen. Mit sowas handelst du dir nur Ärger ein.

    Ansonsten bei 40°C im Dörrautomaten trocknen, je nach Größe dauert das ca. 12-18 Stunden. Größere Pilze einfach halbieren oder vierteln. Ich lagere in Standard-Druckverschlussbeuteln (ZIP) mit 90 µm Wandstärke.


    Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    Kokkonen (2015) hat E. bipelle in der Tat mit E. sericatum synonymisiert, hauptsächlich aufgrund der ITS-Sequenzen. Sie hat aber auch andere Loci (u.a. RPB2) untersucht, wo bei dieser Artengruppe durchaus Unterschiede festzustellen waren. Wenn man sich deine und die Fotos in FE5a von E. bipelle anschaut und mit "klassischen" Sericatum-Kollektionen aus nicht-akrtisch-alpinen Habitaten vergleicht, dann muss man doch sagen, dass sie morphologisch ziemlich stark auseinanderdriften, nicht nur farblich, sondern auch im Habitus, ganz abgesehen von der unterschiedlichen Ökologie.


    Wer weiß, ob bei dieser Synonymisierung schon das letzte Wort gesprochen ist:/


    Grüße

    Hias

    Servus Raphael,


    wieder ein Haufen schöner alpiner Schwammerln!


    Bei E. sericatum würde ich zumindest mal ein cf. dranmachen. Mit so kegeligen Hüten und schwarzbrauner Hutmitte hatte ich den noch nie.

    Allerdings habe ich auch nur 6 Kollektionen aus dem Flachland, kann ja sein, dass er alpin ein bisserl anders ausschaut. Eine Alternative wüsste ich auch nicht.


    Grüße

    Hias

    Servus beinand,


    hm, das Merkmal der Nadelkristalle in der Lamellentrama ist in der Tat nirgends erwähnt - komisch, ich hatte mir eingebildet, dass ich das aus der Literatur habe. Aber anscheinend ist es mir selbst zum ersten Mal bei einer Kollektion von 2011 aufgefallen, seither habe ich es bei allen 6 weiteren Kollektionen immer beobachten können. Mikroskopiert wurde immer in Kongo/Ammoniak am Exsikkat. Ich kann also nicht sagen, ob die Kristalle auch am Frischpilz in Wasser vorhanden sind. Kann gut sein, dass sie sich erst unter Einwirkung von Ammoniak einstellen, wie bei manchen Conocyben. Man sollte die H. calciphila vielleicht zu Conocybe umkombinieren:giggle:


    Grüße

    Hias