Beiträge von Felli

    Servus,

    auch bei mir herrscht eine Pilzflaute, ist aber nicht schlimm,

    denn entlang von Bachläufen findet man immer etwas.


    Auf Laubholz gabs z.B. 2 Grüppchen dunkelvioletter Becherchen, die man makroskopisch schon zu Ascocoryne stellen konnte. Unterm Mikroskop war es dann recht einfach die Art zu bestimmen.

    Ascocoryne cylichnium

    Sporen 24-27µ lang mit kleinen Guttulen gefüllt und überreif konidienbildend




    Ein Meter daneben lag ein relativ dicker, vom Wasser überspülter, finalmorscher Fichtenstamm

    Auf der Fließwasser abgewandten Seite waren kleine( 0,5-1cm), dichtgedrängte, dunkelbraune Kissen zu sehen.

    Makroskopisch leicht als Dickbecherlinge zu erkennen.

    Psilopezia nummularia


    Der Pilz sitzt ganz auf dem Substrat, wie man hier im Schnitt schön sieht

    Die Sporen sind dickwandig, glatt , bi-guttulat, und sind recht groß



    Die Paraphysen sind multguttulat, d.h. mit kleinen Öltröpfchen gefüllt, und haben dunkle federwolkige Auflagerungen.



    Die IKI-Reaktion (Jod/ Baralsche Lösung) ist negativ

    Die Medula besteht aus einer hyphigen Struktur und endet in länglich verdickten, wurstförmigen Endzellen


    Nun gibt es natürlich unter den Dickbecherchen auch Verwechslungskandidaten;

    und wie es der Zufall will, befanden sich keine fünf Schritte weiter, auf einem Ast 2 einzelne Becherchen die makroskopisch sehr ähnlich aussahen.

    Leider war der Kleine (5 mm) ganz und gar unreif, und der Große (12 mm) noch nicht ganz reif.

    Die Merkmale sprechen aber eindeutig für

    Pachyella babingtonii


    Dieser ist punktförmig angewachsen und die Apothecienränder stehen ab, wie man auf dem Bild schön sieht

    Unterseite

    Die Asci reagieren zart blau mit IKI+

    Die Sporen sind etwas kleiner und dafür auch mehr breitellipsoid



    Die Medula(Fleisch) ist aus rundlichen Zellen,

    und das Excipulum besteht aus langen, in Gel gebetteten, hyphenartigen Zellen

    Endzellen x1000 in Kongorot


    Also ab in die Bäche ;)

    Und an die Bachränder, den da kann man auch noch größere Sachen entdecken;

    wie z.B.




    Grüße

    Felli

    Servus,

    in einem Jungfichtenwald mit eingestreuten Birken un Eichen

    fand ich an einer alten bemoosten Rückegasse diese 2 Rißpilzchen.

    Der relativ gelbe Hut,

    mit braunen dicken Schuppen im zentralen Hutbereich,


    die 9-10(11) x 6-6,5(7)µ großen glatten Sporen

    und die teils unförmigen - Auswüchse an den Cheilozystiden


    bringen mich zu

    Pseudosperma cf. squamatum


    Kann ich da das cf. streichen ?


    Grüße

    Felli

    Servus Harald,

    wie war das von der Konsistenz? relativ weich oder sehr hart?

    Für mich soieht es makroskopisch nach Picoa carthusiana aus, die allerdings - wenn du keine Asci gefunden hast - total unreif ist.

    Grüße

    Felli

    Servus Marco,

    Ich denke schon, dass du mit Tr. gregaria richtig liegst.


    Meiner Meinung nach ist die Sporengröße noch im normalen Bereich.

    Auch die Sporenform würde grade so noch ok sein.

    Der Sporeninhalt könnte evtl tatsächlich etwas zu groß sein, aber wenn die Sporen evtl schon etwas zu alt sind verbinden sich die Öltröpfchen und bilden größere Guttulen.

    Der Paraphyseninhalt stößt mir auch etwas auf, hatte ich bei meinen Funden noch nicht.

    Ich schau mir aber mal meine Literatur durch ob ich noch was Ähnliches finde.


    Grüße

    Felli

    Servus,,

    auf einem liegen gebliebenen Stück einer Entoloma bildete sich ein Schimmel auf der Hutoberfläche.

    Die Konidiophoren hab ich nicht gemessen.

    Konidien 20 x10µ, werden an den Enden der Hyphen gebildet,

    sind 0-1 xseptiert (nicht mittig) und hyalin.


    Hier in Kongorot

    Konidiophoren in Kongorot


    ist das evtl. Cladobotryum mycophilum das Anamorh v. Hypomyces odoratus?


    Grüße

    Felli

    Servus Jan-Arne

    Wenn wir jetzt nichts Unbekanntes vermuten (das müsste eine Sequenzierung im Zweifel zeigen), bleibt Scutellinia subhirtella also meiner Meinung nach die beste Option.

    Sagen wir es mal so, es wäre evtl. möglich, und ich würde es nicht ganz ausschließen.

    Allerdings wäre für mich die Sporenform erst einmal ausschlaggebend!

    Und das makroskopische Erscheinungsbild passt -für mich- nicht zu S. subhirtella


    Ja, die Warzen dieser Anfrage sehen schon rundlich aus


    Die Mikro-Bilder auf Jürgen´s Seite zeigen meiner Meinung nach ein unreifes Apothecium


    Und da sind wir wieder am Anfang - es ist einfach schwer ;)

    Ohne die Fruchtkörper selbst untersucht zu haben trau ich mich hier keinen Namen zu vergeben.

    Es wäre schön wenn das Teil tatsächlich zur Sequenzierung kommen würde


    Grüße

    Felli

    Servus Jan-Arne,

    Für S. subhirtella passt m.M.nach die Sporenform nicht!

    20b) Randhaare bauchig, mit zwei- bis dreifach gegabelter Basis, Sporen ellipsoid, Tuberkeln gleichmäßig über die Sporenwand verteilt:

    Auch ist die Ornamentation eine Andere ( rundliche Warzen)

    Grüße

    Felli

    Servus Anne Maria,

    Oder evt. Hat Felli oder boccaccio Zeit das mal anzuschauen.

    LG Andy

    Ja Andy, ich hab mir das schon angeschaut.


    Es ist sehr schwer und ich hab mich nur kurz damit beschäfftigt.

    Es spricht vieles für und einiges gegen S.patagonica.

    Das beruht auf verschiedene Beschreibungen. Nach H. Huijser liegt zb. der Q-Wert für die Art zwischen 1.1-1.3 und die Sporenbreite 15-18µ

    Also angewendet auf den obigen Fund wäre der ermittelte Q-wert leicht zu gross und die Sporenbreiten zu niedrig.

    Die Ornamentation is ein wenig zu fein, aber für die ähnlichen Arten auch wieder zu grob.


    Ob das evtl. alles in die Variationsbreite von S.patagonica passt kann ich nicht beurteilen.

    Ich hatte einen ähnlichen Fund bei dem ich ebenfalls patagonica in Betracht zog,

    allerdings hatte mein Fund nur Haare bis 250µ


    Also alles schwierig

    Ich müsste nochmals die Schlüssel durchackern


    Grüße

    Felli

    Hallo Grüni,

    echt witzig den hatte ich heute Vormittag beim Einkaufen.

    Hat sehr schöne spitzwarzige Sporen.

    Hoffentlich klappt der Sporenabwurf

    Grüße

    Felli

    Servus Caroline

    Otidea alutacea kommt mit den Makro- sowie Mikromerkmale auf jeden Fall in die engere Auswahl. Um sicher zu gehen solltest du das Excipulum noch genauer ansehen sowie die KOH-Reaktion des Basalmycels testen.

    Otideas sind nicht einfach. Wenn du deinen Fund als O.alutacea Aggregat bezeichnest machst du meiner Meinung nach nichts verkehrt.

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Die radial angeordneten Velumflocken sind für den A. pantherina typisch und deuten eben nicht auf den A. rubescens hin.

    Ja, schon, sollten diese aber nicht weiß sein ?

    Die beiden aufgeschirmten Pilze im Hintergrund könnten möglicher Weise Panther sein, aber nicht der Kleine. Zumindest sieht es auf dem Bild so aus und man kann sich täuschen.

    Grüße

    Felli

    Servus Peter,

    Lieber Felli, Podospora bifida ist es sicher nicht. Das sind doch keine 100-120 Sporen im Ascus. Ich denke, das sind 64 Sporen. Dann dürfte es Podospora multispora sein.

    Auf dem 3. Bild oben, - das mit den gefärbt-punktierten Sporen- ist 1 ! Ascus gewesen.

    Wenn du die Punkte nachzählst kommst du auf 124 und sicher nicht auf 64


    Aber ich hab ja noch mehr Bilder ;)

    hier nochmal den anderen fast reifen Ascus, einzeln in Wasser

    und nochmal den Ersten zusammen mit den Unreifen bevor er geplatzt ist

    x400

    und noch einmal in Chlorazol Schwarz


    Und wenn ich hier: Podospora bifida

    das durchlese, denke ich schon, dass ich mit der Bestimmung richtig liege.


    Lasse mich aber gern belehren.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Das ist vermutlich ein Endlosthema, aber kann man dazu was Genaueres sagen ?

    Gewachsen in einem Kornfeld am Waldrand mit Buche, Mirabelle, Fichte und evtl. Ahorn

    vielleicht war auch irgendwo noch eine Eiche

    Fruchtkörper: Stiel 5 x 0,5/1cm, Spitze gelblich, sonst rötlich pustelig, Basis teils keulig-spindelig- leicht wurzelnd. Basismycel gelblich

    Hut 2-4 cm,filzig -schuppig, rosalich zum Rand hin heller, flattrig, Huthaut leicht überstehend.

    Schnittstelle auch nach einem Tag weißlich. Aber Fraßstellen rötlich.


    Röhren: gelb-grüngelb auf Druchk schnell und deutlich blauend. Poren eckig, relativ breit.

    Schnitt: Fleisch im Hut weißlich, langsam blauend (10-60 sek.). Zum Rand deutlicher aber wieder verblassend.

    Stiefleisch im oberen Teil schwach - deutlich gelb, nach unten hin schmutzig gelblich. Stielspitze stärker blauend aber schnell verblassend; ab der Stielhälfte zur Basis hin nicht blauend.


    Mikro:

    Sporen: (9)10-12 x(4)4,5-5µ , glatt

    Q (1,8)2,2-2,4(2,7-3)



    Huthaut eine Palisade, Zellen inkrustriert, gegabelt verzweigt, aber keine kongophilen Plaquen

    x400



    Verzweigte Endzellen



    Spasseshalber hab ich noch ein wenig FeSO4 auf Hut


    und Stielaußenseite/ Rinde gegeben


    So, was ist das jetzt?

    H. bubalinus ? ohne typische Färbung

    H.engelii ( schließe ich eigentlich aus. Ebenso wie Rheubarbariboletus armeniacus)

    Hortiboletus rubellus ?

    Nur ohne Karotinpunkte in der Stielbasis?


    und reagieren die ganzen Filzer mit FeSO4 graugrünschwarz?



    Grüße

    Felli

    Servus,

    Hast du das mal in Kongorot untersucht?

    Da kommen die Strukturen viel besser raus und man kann die Basidien besser erkennen.

    Auf dem letzten Bild sieht es ja eher nach einer Tremellaceae aus.

    Dagegen die Sporen vom 3.Bild nach Dacrymyces ssl.


    Wenn man davon ausgeht, dass es eine Dacrymyces ist kommen bei der angegebenen Sporengröße eigentlich nur D.stillatus, D.minor oder D.capitatus in Frage (wobei ich capitatus vom Habitus eher ausschliessen möchte).

    Allerdings wären die ja deutlich septiert.

    Vom makroskopischen hätte ich erstmal auf D. enatus getippt - dazu passen aber leider die Sporengrößen nicht.


    Kannst du eine Mischkollektion ausschliessen ?


    Grüße

    Felli