Servus Miteinander,
Gestern hatte es endlich einmal angenehme Temperaturen um sich in Ruhe und ohne zu frösteln den Kleinpilzen zu widmen. Also nix wie raus und Stöckchen drehen.
Die ganzen Lachnum , Ascocoryne und diverse schwarze Knubbel auf Holz erspare ich euch 
Als erstes fielen mir kleinste schwarze Scheiben auf einer entrindeten Weide auf.
Nr.1.
Deutlich sind umrandete Scheiben zu erkennen

Schnittbild x 200

Hymenium + Excipulum x1000

Leider noch nicht ganz reif,
aber die relativ großen Sporen mit bis zu 19µ und 3 Septen

3-fach Septierung in IKI deutlich zu sehen

sowie eine schmutzig rote Lugol-Reaktion des apikalen Ringes

führen mich zu cf. Durella macrospora im weiteren Sinn.
Etwas weiter am moosigen Wegrand
dann meine
Nr. 2
An dieser Stelle fand ich vor 2 Jahren schon einmal Moosbecherchen und jetzt?
Mitten im Moosrasen ein kleiner roter Punkt
( Und wenn ihr genau schaut entdeckt ihr auch noch eine Sepultaria)

aber es geht ja um das Rote

hier noch etwas größer

Sporen bis zu 18µ und deutlich netzig

andere Tiefe

negative Lugol-Reaktion

Leider schon etwas überreif dennoch denke ich, daß das etwas aus dem Lamprospora miniata agg. sein sollte.
Ein paar Schritte weiter
dann die nächsten Roten? Nein orangen Becherchen.
Auch hier war ich etwas zu spät dran und die Fruchtkörper sahen schon sehr mitgenommen aus, zumindest nahm ich sie dann mit 
Nr 3.
Der Moosrasen mit Fruchtkörper

Apothecium kaum berandet
Substrat ?????????

Hymenium ( Asci+Sporen+Paraphysen)

IKI

Ornamentation

Hier bin ich wieder einmal bei Lamprospora cf. saeveri ssl. wobei das eigentliche Substrat-Moos Ceratodon purpureus nicht zu sehen ist.
Ich hab den Moosrasen getrocknet, falls jemand das Moos genau bestimmen möchte - Möglicher Weise verbirgt sich ja eine unbeschriebene Art hinter dieser Aufsammlung.
Die Sporengröße liegt so bei 16µ im Durchschnitt.
Nr. 4
Dieser Fund ist schon etwas länger her, möchte ihn euch aber nicht vorenthalten
Ich denke es handelt sich hier um
Episclerotium sclerotipus
Diese Pilzchen scheint auch nicht ganz so häufig gefunden zu werden und
wenn man genau hinschaut, erkennt man auch noch die Typhula auf deren Sklerotium das Keulchen parasitiert





So, viel wars nicht,
aber wie gesagt , das Wetter war gut 
Grüße
Felli