Beiträge von Felli

    Servus

    bei meinem Elliottinia Fund fielen mir diese schwarzen

    Knubbel auf. Sie wuchsen zwischen und auf den vertrockneten Blütenresten


    Unterm Mikroskop sieht man schöne mauerförmig septierte, braune 22-25 x20-23µ große Sporen, die an sehr kleinen gedrungenen Konidienträgern wachsen





    Bis her hab ich nichts darüber gefunden

    Gibt es eine Nebenfruchtform von Elliottinia? - eher nicht - oder?

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich war im Alpen -Vorland unterwegs, denn bei der vorherrschenden Trockenheit dachte ich mir, weiter oben gibts noch Schneereste. Und so war es auch. Ab 1200m konnte man tatsächlich einige Pilze finden.


    Völlig überraschend wuchsen " Becherlinge" direkt neben dem Wanderweg

    1.

    Helle Außenseite, olivegraues Hymenium und leicht dickfleischig liessen mich relativ schnell an Gyromitra denken, und so war es dann auch.

    Der Name G. geogenia ist nur ein Arbeitsname und keine Bestimmung!


    Natürlich völlig unreif - wie so oft

    Hier mit Lugol


    Ein Versuch diesen Pilz zur Reife zu bringen scheiterte kläglich, so dass sein Name wohl ein Geheimnis bleibt.



    Nicht weit davon entfernt, auf einem morschen Tannenstamm dann dieser hier:

    2.

    Pseudoplectania vogesiaca


    Natürlich gabs nicht nur Schwammerl sondern auch

    3.

    Waldeidechsen, leider auch mit Zeckenbefall auf 1500m Höhe hat mich das schon erschreckt


    Weiter gings dann auf dem Rückweg mit diesem hier

    Dieser Pilz ist gar nicht so selten wie man denkt, inzwischen hab ich ihn schon an 5 weit auseinanderliegenden Orten gefunden

    4.

    Elliottinia kerneri

    ja wo isser denn ?

    Ach da


    Er wächst auf schwarzen Sklerotien

    ui, da bewegt sich was

    6.

    Blindschleiche


    Dann kam´s noch schlimmer

    Schon wieder eine Gyromitra

    7.

    Hymenium viel heller- mehr gelblich als die erste, mit sehr heller Aussenseite

    Natürlich ebenfalls unreif X( aber da ich an dieser Stelle schon des öfteren Gyromitra/Piscidiscina leucoxantha fand, gehe ich davon aus, dass das auch dieser werden möchte.



    8.

    An anderer Stelle wuchsen dann mehrere Fruchtkörper von Gyromitra cf geogenia. Ich kenne diesen Platz seit 10 Jahren und habe die Fruchtkörper schon in fast allen Farbvariationen gesehen.

    Auch dieser Fund war völlig unreif und deshalb auch keine sichere Bestimmung möglich!




    Etwas tiefer, unter Erlen, gabs dann auch noch den tranigen Glöckling/ Entoloma hirtipes

    mit seinem Gurken/Fischgeruch.

    Sieht ein wenig anders aus als das, was man sonst so im Nadelwald findet, aber mit diesem Geruch, relativ großen Sporen und Cheilozystiden kenn ich nichts anderes.

    9.





    Und zu Abschluß noch ein Blumengruß

    Schneerose ( Helleborus hybridus)


    Grüße

    Felli

    Servus Matze,

    Scutellinia ist eine sehr schwere Gattung. Es ist sehr wichtig reife Sporen - also möglicher Weise einen Sporenabwurf - zu haben um das Ornament gut beurteilen zu können.

    Aber das kannst du ja alles in den Schlüsseln die von Günter verlinkt wurden rauslesen.

    Ist der Fund von diesem Jahr ?

    Grüße

    Felli

    Servus Grafei,

    Und ein besonderer Fund von Ende März, leider ohne schönes Foto: Gyromitra accumbens

    Sei mir nicht bös, aber das glaube ich nur mit beweistüchtigen Mikromerkmalen. Vorallem reife Sporen würde ich gern sehen.

    Ausschließen kann ich deine Bestimmung natürlich nicht, aber

    das auf dem Bild kann ebenso eine P. leucoxantha oder olympiana sein.


    Grüße

    Felli

    Servus Raphael,

    Ganz schön interesssant das Ganze. Schade ist nur, daß man selbst die Pilzchen nicht so oft findet um sie richtig zu erforschen.

    Ich dank dir für deine Mühe und Ausführungen und Interesse.

    Möchtest du über diese Funde einen Artikel schreiben?

    Zum Fundort der Kollektion RR24.347 komm ich noch öfters, mal sehen ob ich noch etwas Material dieses Jahr zusammen bekomme.

    Der Fundort von RR24.348 erlischt noch dieses Jahr wegen Bebauung ( Brachflächen sind einfach unnütz X( )

    Grüße

    Felli

    Servus Bohan,

    Dein Fruchtkörper ist noch sehr unreif, und die abgebildetet Sporen scheinen tot zu sein. Eine Zuordnung ist mir so nicht möglich, allerdings - auf Grund des Makrobildes und der anderen Merkmale könntest du mal mit Dasyscyphella montana vergleichen ?


    Grüße

    Felli

    Servus Matze,

    Wenn du versuchst einen Schnitt zu machen ist das manchmal einfacher als eine Probe aus dem Hymenium zu nehmen. Selbst wenn der Schnitt grundsätzlich zu dick ist/wäre könnte man vermutlich wesentlich mehr wichtige Einzelheiten erkennen.- Und falls man nichts erkennt, kann man dann immernoch eine chemische Reaktion testen, bei Mollisia wäre z.B. die KOH-Reaktion ( Gelbfärbung der Paraphysen bzw Austritt und Intensität der Farbe) sehr wichtig.

    Das gute an der Sache ist, dass du viele Apothecien zur Verfügung hast und üben kannst.

    Grüße

    Felli

    Servus,

    auf einem Schafsköttel hat sich 1 ! Saccobolus ( sektion Eriobolus) gebildet.

    Noch bevor ich ihn auf dem Objektträger hatte waren kaum mehr reife Sporen zu sehen - Frechheit-





    Mit isoliert warzigen Sporen wäre S. obscurus eine Option, doch dafür sind mir die Sporen zu schlank.

    Auf Interzelluläres Pigment zwischen den Excipulumzellen und den Paraphysenspitzen hab ich nicht geachtetet.

    Falls das da gewesen sein sollte käme auch noch S. dennisii in Frage.

    Ein komisches S. depauperatus wirds hoffentlich nicht sein.

    Was meint ihr dazu ?

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich hab mir einen kleinen abgestorbenen noch am Baum anhängenden Eichenzeig mit schwarzen Pusteln mitgenommen, und ihn mir einmal genauer angesehen. Es ist sehr interessant was auf so einem kleinen Zweig alles gedeiht.

    Zuerst hatte ich eine Lophiotrema entdeckt hier:


    Aber jetzt zu dem was hier her gehört.

    Eine mit Seten besetzte Kugelgemeinschaft

    Nr.1

    hier im Bino 400 fach vergrößert

    Ich denke - das hier sind Fremdsporen von einer Pseudovalsa oder Ähnlichem

    Seten hier mit Kongorot angefärbt

    Konidien 2-2,2 x0.8-1,2(1,5)µ

    Irgend jemand eine Idee dazu ?


    Nr. 2:

    wächst unter der Epidermis, und erzeugt bei Feuchtigkeit schöne Sporen- Würstchen

    So sieht das dann unterm Mikro aus:

    Nadelförmige hyaline Sporen mit einzelnen Guttulen 26-30 x 2-2,3µ

    dazwischen dickere Hyphen mit Verzweigungen und verjüngten Enden



    Hier fällt mir nichts dazu ein :(


    Nr 3:

    Noch etwas das mir Kopfzerbrechen bereitet

    auf einem creme-weißen Stroma sitzen braun-schwarze Kissen

    Die darin enthaltenen Sporen sind unterschiedlich geformt


    Hier die Konidienträger dazu



    Vielleich etwas um Botryosphaeria ?

    wie gesagt , Ideen wären echt hilfreich ;)


    Nr 4:

    Hier (Y) hab ich zumindest eine Idee - aber ob die in die richtige Richtung geht- wer weiß ?

    ( X = Nr.1)


    Einzelperithecien mit kurzem Hals und runder Ostiolenmündung

    Teil vom Perithecium mit Konidiensporen

    Leider fand ich keine Konidienträger

    Die Sporen sind 10-15 x8,5-12µ, teils mit kurzem Stielchen, mauerförmig septiert, braun-grau


    Meine Tendenz geht zu Dichomera spec cf saubinetii


    Bin gespannt auf eure Meinungen


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Bei dieser Trockenheit findet man nur Schwammerl am Holz, aber da gibt es genug um zu Verzweifeln ;)

    An einem abgestorbenen Eichenzweig fand ich dieses hier:

    Ich denke es ist eine Lophiotrema, Vermutung auf vagabundum

    Spore in Wasser

    Spore in Wasser alt

    Sporen 27-29 x 6-7µ, mittig eingeschnürt, hyalin mit 1 Septe,

    im Alter bräunlich mit bis zu 5 Septen, mit Schleimhülle


    Schleimhülle in Chlorazolschwarz



    In der selben Probe befanden sich winzige, mit Seten versehene Cleistothecien

    ist das die Nebenfruchtform ? Ich denke eher nicht -oder?

    Hier in Kongorot.


    Das restliche Zeugs stell ich bei den Anamorphen ein

    da kommt diese Konidienform auch noch einmal.


    Gibts Meinungen dazu ?


    Grüße

    Felli

    Servus Schorsch,

    ich denke, dass das 2 Verschiedene Arten sind, der mit dem langen Hals kann durchaus ein Ceratostomella sp sein.

    Die braunen Sporen halte ich aber nicht für Asco-Sporen sondern Sporen von irgendeinem Hyphomyceten.

    Und Bild 1 ist nicht das Selbe auf wie Bild 8

    Aber was weiß ich

    Grüße

    Felli

    Servus,

    also ich schließe eigentlich eine Biscocgnauxia aus , da die Oberfläche hier durch die Einzelperithien

    ein völlig anderes Erscheinungsbild hergibt.

    Steffen, hast du evtl einen Querschnitt gemacht?

    Eutypella halte ich durchaus für möglich, wichtig wäre halt auch die sichere Substratbestimmung, an Erle und Prunus-Gewächsen kommen sehr ähnliche Arten vor.

    Mikro ist dennoch Pflicht!

    Grüße

    Felli

    Servus,

    Ich hab bei einem kurzen Ausflug an einem exponierten Naturdenkmal aus Muschelkalk schöne Flechten fotografiert.

    Ich denke es könnte sich hier um

    1. Variospora flavescens handeln

    + eine dunkle Blattflechte die mir erst jetzt aufgefallen ist



    2. hier denke ich es könnte Xanthoria elegans sein.

    Ich habe keine Proben mitgenommen!


    Sorry für die wenigen Informationen, aber vielleicht kann man dennoch etwas dazu sagen.


    Grüße

    Felli

    Servus Timm,

    schönes Bild.

    Das Pilzchen dürfte eine Stictis sein entweder S. radiata oder S.stellata

    Ohne Mikro keine Sicherheit ;)

    Grüße

    Felli

    Servus,

    An einem abgestorbenen Haselnußast in Kopfhöhe fand ich einen relativ auffälligen Rindenpilz.

    Auf Grund der geschichteten Trama,

    den glatten, rundlichen, amyloiden Sporen,

    den dextrinoiden Skeletthyphen

    und des muffigen, leicht an Mottenkugel erinnernden Geruchs,

    bin ich mit meiner Bestimmung als Scytinostroma portentosum relativ sicher.


    Oder gibt es noch etwas mit diesen Merkmalen?



    Enden der Skeletthyphen




    Grüße

    Felli

    Servus Cognacmeister

    Ich würde dir ja sehr gerne weiterhelfen um die Bestimmung deines violetten Etwas voran zu treiben, aber:

    1. sind die Bilder sicher nicht gut geeignet einen zielführenden Vorschlag zu unterbreiten,

    2. ohne weitere Angaben zum Pilz - wenn es überhaupt einer sein sollte- erübrigt sich eigentlich alles andere

    3. kann das echt alles Mögliche sein - Ich schliesse selbst z.B. eine Vogelhinterlassenschaft nicht aus, und

    4. ist das sicher nicht der von dir genannte Pustelpilz. Dieser wächst auf einer reifen Lohblüte und schleimt daher auch nicht. Ausserdem wären Perithecien auf den violetten Teilen zu erkennen.

    Hier mal ein Bild , damit du dir selbst mal Gedanken machen kannst.


    Grüße

    Felli

    Servus,

    Nu hab ich sie endlich erwischt, die kleine Sporormiella octonalis. Und das auch noch mit viel Glück.

    Denn als erstes fand ich Hypocopra cf. merdaria.

    Substrat ist ein Schafsköttel vom Herbst 2024

    1

    Hypocopra cf. merdaria


    leider gelang es mir nicht den kompletten Fruchtkörper zu bergen




    Asci: 230-240x23-27µ

    Keimspalt gerade, fast über die ganze Sporen

    Apikalapparat -Reaktion in Lugolscher Lösung

    Apikalapparat -Reaktion in Chlorazolschwarz

    Asci in Chinatusche


    Spore in Tusche


    2.

    Auf/in den umliegenden Fasern gabs dann ein sehr schlankes Pseudothecium mit 300x100µ Länge

    und einem dunkleren Hals der ca. 100µ lang war.

    Hier komme ich auf Sporormiella octonalis

    Es waren nur 2 reife Asci vorhanden

    Asci: 150 x30µ, kurz gestielt, 8-sporig.

    Sporen: 45-52 x10-13µ,

    3 Zelle vergrößert, Keimspalt diagonal.



    Falls ich mich doch bei der Bestimmung geirrt haben sollte bitte um Korrekturvorschläge


    Grüße

    Felli