Beiträge von Alexander

    Hallo zusammen!


    Gleich vorab: Bestimmungstipps und -Korrekturen sind sehr willkommen! :thumbup: Von heutigen Funden kann ich die wenigsten bestimmen.


    Heute meine erste Pilztour im Pfälzer Wald dieses Jahr, mit Fredo zusammen!

    Es ist eher wenig los, speisepilztechnisch auch nicht so toll wie Odenwald vor einer Woche, aber einiges an frischen Pilzen war da und - Pfälzer Wald bei gutem Wetter ist sowieso immer gut :)


    1) irgendwelche Lorcheln (Gattung Helvella?)

    Update: Grubenlorchel = Helvella lacunosa (ein Dank geht an Oehrling :thumbup:)


    2) Ohrlöffelstacheling



    3) wird das später mal eine Koralle sein?


    4) Narzissengelber Wulstling, schätze ich


    5) Buchenschleimrüblinge (mit Reflektion im Wasser wo man auch die schönen Lamellen dieser Pilzart sehen kann ;))



    6) Ein Stäublingsschleimpilz oder doch was anderes? Konsistenz wie Pudding. Farbe: weiss mit einem Hauch von rosa, auch innen (siehe Schnittbild).



    7) Voreilender Ackerling auf einem Baumstumpf??? Wenn nein, was kann es noch sein? Sporenpulver sieht man gut u.a. auf einem Blatt und an einem der Hüte.



    8) ganz junge Rotrandige Baumsschwämme gesichtet:


    9) ein Zunderschwamm hat diesen Stamm schon längst besiedelt und bildet jetzt noch einige neue ganz junge kügelformige FK aus:





    Ich schätze, das sind ältere FK von Vorjahren, die jetzt gerade aktiv weiter wachsen:


    Last but not least, eine Blindschleiche:

    Hallo Alexander,

    beeindruckend! Sag mal, sind diese grünen Dachpilze nicht diejenigen die...

    Hallo Wutzi! Die blau Färbung spricht dafür. Aber nicht mein Interessengebiet.

    Nee? Also mich interessiert alles. Ich will die ja auch nicht essen;-)

    Ach so - ja, so interessiert mich auch ziemlich vieles, insbesondere solche hübsche Pilzchen :)

    Danke Pablo :thumbup: Nach rehbraunen roch er auch nicht ;)

    Zu Crepidotus applanatus finde ich ziemlich wenig Infos (im Gegensatz zu C. mollis). Ich schätze aber dass Du ihn bestimmt schon mikroskopiert hast :)


    Heue gehe ich vielleicht nach der Arbeit wieder mal hin, mal schauen ob was neues in diesem Auwald gewachsten ist. Vor allem die Schwefelporlinge lassen auf sich lange warten dieses Jahr.

    Hallo zusammen,


    hier Feierabend-Funde der letzten zwei Tagen:


    Goldröhrlinge, sie sind wieder da! Mein Erstfund dieses Jahr, leider nur vereinzelt:



    Schuppiger Stielporling (bis auf die Hutränder noch weich und lecker)



    Stummelfüsschen (Crepidotus sp.), Huthaut nicht dehnbar:


    Dachpilz, Pluteus sp., keine Ahnung welcher, aber ohne Rettichgeruch. Der Stiel fühlt sich fast schmierig an. Ich glaube eine blaue Verfärbung am Stiel erkannt zu haben, was nach meinem Verständnis auf bestimmte Arten wie Pluteus salicinus deutet.


    Hat jemand eine Idee was das ist? Vielleicht blasse FK vom Waldfreundrübling bzw. irgendwas aus der Ecke? Viele davon gesehen, immer in Gruppen:


    "Veschperstrauß" für's Pferdle, gell Alex?

    Ach Veschperstrauß ist das gewesen! Wenn ich das Lese kapiere ich das sogar :D

    Hallo Nobi!


    Ich habe mal gelesen (weiss nicht mehr wo), dass Kastanienbraune Porlinge die super gut riechen auch gute Geschmacksspender für die Pfanne sein sollen. Mann kann sie quasi wie Lorbeerblätter verwenden - am Stück rein, mitkochen, dann wieder raus. Das kann ich leider aus eigener Erfahrung noch nicht bestätigen. Meine FK die ich seit dann fand waren entweder nicht mehr frisch oder rochen eher neutral/mild. Aber ich gebe nicht auf. Solche junge FK sind ausserdem tolle Lückenfüller bzw. guter Beifang. Ich fand sie zwar nicht besonders schamckhaft und nicht herausragend, aber insgesamt ganz OK, mild, für eine Mischpfanne auf jeden Fall sehr gut geeignet.


    Voreilligeende Ackerlinge waren besser als ich dachte! Ich habe den Pilz in unsere Bewertungstabelle mit 7 eingetragen, so etwa zwischen 6 und 7 ordne ich den Pilz ein. Ich habe was vom bitteren Geschmack gelesen - war nicht der Fall. Etwas Frühlingszwiebel in die Pfanne rein, etwas Schmand im Teller dazu geben, und man kann sie sehr gut essen.


    Übrgiends, den ersten prächtigen Flocki habe ich schon am 1. Mai gesichtet (von jemandem anderen gefunden) :) Eigener Erstfund dieses Jahr steht noch aus.

    Hallo zusammen!


    Heute hatte ich wieder mal das Vergnügen mit Beorn und Fredo unterwegs zu sein. Es war eine ordentliche und tolle stundenlange Runde im Odenwald. Zwar keine Flockis oder so, und die frischen Austern wuchsen leider ein paar Meter zu hoch, aber einiges ist doch zusammengekommen.


    Leider keine Kamera dabei gehabt :gomg:, aber ich zeige euch die Ausbeute an essbaren Pilzen die heute zu finden waren bzw. die jetzt im Gebiet wachsen:


    Es sind fast 1,5 kilo und die allermeisten davon sind die Judasohren. Links sind die Voreilende Ackerlinge (im weiteren Sinne) die auf die Erstverkostung durch mich warten :)

    Rechts sind (von oben nach unten): sehr junge Kastanienbraune Porlinge (Royoporus badius), ein sehr junger Rehbrauner Dachpilz, einer der roten Lacktrichterlinge, Nelkenschwindlinge, Maipilze.


    Maipilze noch mal:


    Nelkenschwindlinge


    Kastanienbraune Porlinge, Rehbrauner Dachpilz i.w.S., Roter Lacktrichterling i.w.S.

    Hallo zusammen und Danke für Eure Kommentare!

    Danke für Deine tolle Recherche und die Zitaten, Mausmann! :thumbup:

    "40-120g wurden überstanden..." Was kann ich dazu sagen? Ich würde kein Ätherisches Öl in solcher Menge zu sich nehmen wollen. Nicht mal das beste Olivenöl ;) OK, 40g Olivenöl geht noch vielleicht, wird aber grenzwertig.

    Klar, in großen Mengen auf einmal sind viele Sachen nicht gesund. Deshalb schrieb ich von vorne bereits in der ersten Version des Beitrags "höchstens ein paar Esslöffel am Tag".

    Von Ätherischem Öl in Mengen von 'zig Gramm kann bei diesem Rezept bei normalen Verzehr (also 1-2 EL / Tag wovon nur ein kleiner Bruchteil Harz bzw. Ätherisches Öl ist) keine Rede sein. Wohltuende Wirkung in der Erkältungsjahreszeit kann ich allerdings aus eigener Erfahrung bestätigen.


    Die Gläser, vor allem Sirup, gehen übrigens ganz gut weg. Letztes Jahr habe ich ca. 8 Gläser davon verschenkt (und ca. 4 selbst bzw. mit Familie gegessen). Dieses Jahr habe ich gleich etwa 20 Gläser gemacht in verschiedenen Größen. :)

    schon mal die Inhaltsstoffe Deiner Zahnpasta mit "Gefahrstofflisten" verglichen? Gab es nicht grad eine irrwitzige europaweite Lobbyschlacht um Titandioxid?


    Soweit mir bekannt: wirklich giftig und gesundheitsschädlich sind Zucker, Alkohol, Tabak und all solche weithin bekannten Dinge. Und da geht es nicht um Einzelfälle sondern um volkswirtschaftlich relevante Nebenwirkungen.

    Danke Dir RudiS, da sind wir 100% selber Menung :thumbup: Und es freut mich natürlich total wenn jemand solche "unorthodoxe" Beiträge interessant findet.


    Wie meine Mathe-Lehrerin immer sagte "alles ist relativ". Wenn man von der Sicherheit oder von der Gefahr von neuen Sachen spricht, dann muss man mit anderen Sachen vergleichen.


    Für mich sind meine Pilzverkostungen und Kochexperimente, sowie solche längere Aktionen wie Silieren oder Kiefernzapfensirup, immer kleine persönliche Abenteuer. Sichere Bestimmung und vorherige Recherche für sicheren Verzehr mit einem gutem Gewissen sind natürlich für mich eine Voraussetzung. Ich freue mich auch von Anfang auf die Zeit die ich in der Natur beim Sammeln von "Geschenken des Waldes" verbringe, beim Sammeln von Pilzen, Zapfen oder auch vom Bärlauch. Allein diese Zeit tut meinem Körper und meinem Geist gut. Vielleicht werden dabei die uralten Jäger- und Sammler-Instinkte aktiviert ==Gnolm13 Dann kommt die Arbeit in der Küche, teils meditativ, teils kreativ. Und dann das Verkostungsritual. Ich i.d.R. habe ich danach noch selbst hergestellte bzw. selbst konservierte Leckereien übrig, die mich (und die Anderen) noch sehr lange nachher erfreuen werden.

    Hallo Nobi,


    selbst ohne Pilze, schaue ich mir Deine super toll bebilderte Urlaubsberichte immer gerne an :):thumbup: Danke dafür! Die Robben finde ich ganz toll. Ich selbst dürfte sie ein Mal in den Niederlanden (Zeeland) beobachten.

    Cinque Terre in Hamburg - da war ich auch mal vor knapp 10 Jahren. Ob Cinque Terre schon da war? Kann mich nicht daran erinnern.

    Aber wonach schmeckt denn deine Konfitüre ? Und der Sirup?

    Ich kann es schlecht beschreiben... vielleicht lediglich als "sehr einzigartig, es ist wie ein Duft eines Kiefernwaldes am warmen Hochsommertag" :)

    Ein (nicht unangenehmer) Nachgeschmack bleibt dann noch eine Weile im Hals, so das man quasi kurze Zeit danach noch "Waldduft" atmet und schmeckt :)

    Lustigerweise schmeckt das ganze für mich am Anfang sogar irgendwie beerenartig, als ob man Erdbeerkonfitüre mitten im Kiefernwald isst.

    Hallo Alexander,

    das ist wirklich interessant. Habe mal einen Fernsehbericht gesehen, da haben sie aus den grünen Zapfen einen Likör gemacht. Frage mich, ob das so ein bißchen wie Hustensaft schmeckt. Wahrscheinlich ähnlich wie dein Sirup, nur mit Alkohol.

    Ob ich das ausprobieren werde, weiß ich nicht, denn es ist wohl sehr viel Arbeit und Schmutz durch das Harz. Eine Frage dazu habe ich trotzdem: Sind die Zapfen, die nachher in der fertigen Konfitüre (und im Sirup) sind, essbar, also so weich, daß man sie mit aufs Brot schmieren kann wie andere Früchte?

    Hallo Grüni,


    ja, die Zapfen sind essbar. Sie sind sehr weich, fast am zerfallen/zerkochen :)

    Aufs Brot schmieren bzw. auf ein Brot mit Butter drauf legen geht auch. Dafür ist natürlich die Konfitüre besser geeignet als ein Sirup.

    Hallo anne,


    ehrlich gesagt, das was Du schreibst finde ich persönlich ziemlich übel und so ist es überhaupt nicht in Ordnung. Hast Du ein paar Links zum Thema Harz und Herzstillstand oder handelt es sich um anekdotischer Evidenz? Bei Google finde ich auf die schnelle nichts, das ist schon mal ein Zeichen. Ohne Links bzw. Referenzen hinterlassen Deine Beiträge einen ganz bösen Eindruck und verunsichern sowohl mich und die anderen. Ein Benutzer der blauäugig lebensgefährliche Sachen anpreist gehört hier sofort gesperrt, meiner Meinung nach, und nach Deiner Schilderung bin ich so einer. Ich glaube allerdings schon ziemlich ausführlich recherchiert zu haben bevor ich sowas hier poste. Es gibt offensichtlich viele Tausende bis Millionen Menschen die solche Konfitüren ohne Bedenken essen.


    So weit ich weiss, Harz ist zumindest in solchen kleinen Mengen definitiv essbar und ähnliche Produkte werden auch in Deutschland importiert und problemlos u.a. von Geschäften mit bulgarischen und russischen Spezialitäten offiziell verkauft (Beispiele: [1] [2] [3] , hier noch ein Artikel - und viel mehr gibt's bei google, Huffpost-Artikel habe ich oben schon verlinkt). Gesundheitbedenklich is das ganze also nicht, bzw. nicht mehr als bei anderen Naturmedizin, von Medikamenten und gar von Alkohol und Zucker ganz zu schweigen. Da kann ich nur zitieren "allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei".

    Hallo Leute

    Was ich noch von meiner Mutter her kenne ist Konfitüre aus jungen Fichtentrieben da ist kein Harz enthalten und die Konfitüre hat die Konsistenz von Honig.


    Meine Erfahrung mit Harz ist nicht so erfreulich - In einem Universitätsspital hat man mir mal wegen meiner Nieren pulverisiertes Harz zur Therapie gegeben das ich täglich in kleinen Portionen einnehmen musste - wieder bei meiner Ärztin hat die das Harz sofort abgesetzt und gesagt, es sei gefährlich und das könne bis zum Herzstillstand führen !

    Grüßle anne

    Hallo Anne,

    wenn Du Probleme mit Nieren hast, klar, dann sollst Du eineges in der Ernährung meiden, und schon gar nicht was mit Harz zu sich nehmen. Genau wie ein Diabetiker Zucker meiden muss, einer mit Leberproblemen Alkohol, ein Allergiker Nüsse, Zitrusfrüchte oder Shiitake Pilze. Und da habe ich auch wolles Verständnis dafür und nehme ggf bei gemeinsamen Mahlzeiten darauf Rücksicht. Es sind jedoch Ausnahmen, die alle anderen bei ihrer eigenen Ernährung überhaupt nicht kümmern.

    Hallo zusammen,


    ich möchte ein Rezept bzw eine Idee für eine Wochenendbeschäftigung fürs nächste Wochenende mit euch teilen.

    Und zwar habe ich letztes Jahr erfahren dass es in Osteuropäischen Ländern (Russland, Ukraine, Georgien, Bulgarien) sowas wie eine Kieferzapfenkonfitüre gibt! Ich habe online recherschiert, und letzes Jahr im Mai, als die Kiefer ihre Zapfen im richtigen Zustand hatten, diese Konfitüre zum ersten Mal gekocht. Ich war davon total begeistert! Der Geschmack ist sehr einzigartig, es ist wie ein Duft eines Kiefernwaldes am warmen Hochsommertag! Ich liebe diesen Duft von Kiefern und bin jetzt sehr froh darüber ein Lebensmittel zu haben, das so schmeckt wie dieser Kiefernharz riecht!


    Zudem soll das Ganze ziemlich gesund sein (vom Zucker abgesehen, natürlich). Soll vor allem bei Erkältungen und Atemwegserkranungen helfen, egal ob bei akuten Becshwerden oder vorsorglich.

    Ein Artikel bei Huffpost nennt "pine con jam" als ein seit Jahrhunderten erprobtes Mittel gegen Bronchitis, Husten, Asthma, Arthritis, und sogar Krebs (?).

    Aber Achtung - nicht zu viel davon essen, höchstens ein paar Esslöffel am Tag, weil zu viel Harz nicht gut für Nieren sein soll. Es ist ja eine Naturmedizin, da soll man auch nicht übertreiben.



    Kurz erklärt:


    Junge grüne Zapfen (unter 5 cm Länge) sammeln, putzen, mit Wasser und Zucker aufkochen (Verhältnis 1:1:1). Zwei Stunden kochen, über Nacht abkühlen lassen, wieder aufkochen, wieder über die Nacht abkühlen lassen, dann noch ein drittes Mal aufkochen. Dann heiß in die Gläser füllen. Fertig! So macht man die Konfitüre.


    Ich persönlich mag die Sirup-Variante mehr als die Konfitüre. Dafür soll man Zucker erst beim zweiten Aufkochen zugeben und die Zapfen werden noch vor diesem zweiten Kochvorgang herausgenommen (nach dem der Topf abgekühlt ist). Die trübe, harzige Flüssigkeit wird noch gefiltert. Beim zweiten Kochvorgang wird lediglich die gefilterte Flüssigkeit mit Zucker aufgekocht (Verhältnis wieder 1:1, d.h. 1kg Zucker pro Liter Flüssigkeit).



    Lang erklärt:

    Erstmal braucht man Zapfen. Sie müssen noch grün sein. Sie müssen etwa 2-4 cm lang sein, höchstens 1 bis 5 cm ,weil kleiner es sich nicht lohnt. Größer sind sie aber schon zu alt für sowas. Die richtige Zeit dafür ist im Mai, je nach Gegend vielleicht noch Anfang Juni. Bei uns (Oberrhein-Ebene) ist es Mitte Mai soweit.


    Kleinster und größter der geernteten Zapfen:


    So etwa wachsen sie:


    Um Kiefernzapfen zu pflücken sucht man sich eine schöne Landschaft aus, wo die büschelige einzelne Kiefern mit niedriegen Ästen stehen. Normale Kiefernwälder sind dafür weniger geeignet, weil da die grünen Baumkronen ganz, ganz oben sind und man an die frischen Zapfen ohne Leiter nicht ran kommt. Am bestens sind die Bäume bis ca. 10m hoch geeignet, die relativ frei im Feld stehen und uns ihre Äste mit grünen Zapfen geradezu anbieten.


    Solche Bäume sind perfekt:



    Am besten sucht man ergiebeige Bäume die viele Zapfen haben. Erstens schadet man dem Baum kaum, zweitens geht das Pflücken viel viel schneller (leider aus eigener Erfahrung gelernt).


    Solche Äste sind Top!:


    Achtung! Die Zapfen sind harzig, die Hände werden davon klebrig sein. Ich benutze keine Gummihandschuhe sondern nehme einfach Wasser mit um die Hände abzuwaschen. Sie bleiben trotzdem danach einige Stunden lang etwas klebrig. Zum sammeln am besten auch eine Plastiktüte nehmen ,die man nachher weg werfen kann. Kein Korb oder Stoffbeutel!!


    Die Ernte:


    Beim Putzen schneide ich die Zapfenstiele einfach ab. Bei mir hatte fast jeder zweite Zapfen einen kurzen Stiel.


    Putzreste sehen so aus:


    Danach wasche ich die Zapfen ein wenig mit kaltem Wasser. Sie sind schon recht sauber, Wasser bleibt in der Regel ziemlich klar.

    Dann werden die Zapfen in einem großen Topf mit Wasser bedeckt. Das Wasser soll die Zapfen nur ein wenig bedecken.

    Achtung! Der Topf wird nachher sehr harzig sein, lässt sich aber mit etwas Mühe abputzen und spätestens nach ein paar mal in der Spühlmaschine wird der Topf wieder harzfrei sein.


    Ich mache zwei Varianten: 1) Sirup und 2) Konfitüre. Vorgehensweise ist fast gleich. Sirup ist übrigens mein absoluter Favorit, von der Konfitüre mache ich nur wenig, aber das ist Geschmackssache.


    • 1) Für den Sirup die Zapfen im Wasser aufkochen und bei kleiner bis mittlerer Hitze 1-2 Stunden lang kochen lassen.
    • 2) Für die Konfitüre gilt das Selbe, nur der Zucker wird gleich dazugegeben. Hier muss man sowohl die Zapfen abwiegen, als auch die Wassermenge abmessen. Und zwar pro Kilo Zapfen 1 Liter Wasser und 1 kilo Zucker. Also, einfach 1:1:1.

    Eine bis zwei Stunden kochen ,bei kleiner bis mittlerer Hitze, über die Nacht (oder mind. 8 Stunden) langsam abkühlen lassen.

    Danach ist das Wasser trüb, so muss es sein.




    • 1) Für den Sirup die Zapfen jetzt entnehmen, die Flüssigkeit filtern (ein feiner Sieb ist dafür ausreichend) und Zucker dazugeben. 1 kilo Zucker pro 1 Liter Flüssigkeit. Die Zapfen, die noch etwas fest sind und nicht zerfallen sind bitte aufheben, später kommen sie in den Sirup als eine wunderbare, essbare Deko.
    • 2) Bei der Konfitüre-Variante ist der Zucker ja schon von vorne mitdabei und die Zapfen bleiben einfach drin. Hier muss man nichts extra tun, einfach weiter kochen.


    Die bei der Sirup-Variante entnommene und afgehobene Zapfen:


    Jetzt wird der Topf zum zweiten Mal aufgekocht, wieder 1 bis 2 Stunden kochen bei kleiner bis mittlerer Hitze.

    Danach den Topf wieder langsam abkühlen lassen. Dann (mindestens 8 Stunden später) noch mal zum dritten mal aufkochen, diesmal müsste 1 Stunde Kochzeit reichen.

    Die Flüssigkeit nimmt eine schöne rötliche Farbe an.


    Sirup "work in progress":


    Konfitüre "work in progress":

    • 1) Für die Sirup-Variante: die aufgehobenen vorher abgekochten Zapfen ca. 30 Minuten vorm Ende des Kochvorgangs hinzufügen und mitkochen lassen. Die Zapfen zerfallen gerne, das ist ein wenig ärgerlich, esstechnisch aber nicht schlimm.
    • 2) Für die Konfitüre-Variante muss man auch hier nichts extra unternehmen, einfach weiter kochen. Die Zapfen werden dunkel-rot-braun, das ist genau die Farbe, die wir haben möchten. Sie zerfallen teilweise, das ist auch ganz normal.

    Bei Sirup kommen die Zapfen optional zum Schluss für die letzen ca. 30 Minuten noch dazu:


    Das ganze noch heiß in saubere bzw. sterile Einmachgläser füllen und fertig! Ich benutze Schraubgläser die von Konfitüren, Oliven, usw übrig bleiben. Bei mir gehen die Gläser dann in den vorgeheizten Backofen für 1 Stunde bei 90 Grad. So sind sie nach meinem Verständnis quasi "eingekocht" und dadurch länger haltbar, theoretisch jahrelang. Das ist aber nicht zwingend erforderlich, es geht auch ohne!


    Links vorne ein Glas mit Konfitüre (schwarzer Deckel), andere Gläser sind mit Sirup.


    Wer es schneller haben will kann nur zwei statt drei Kochvorgänge machen. Es ist auch ganz OK. Sirup/Konfitüre wird halt etwas heller, eventuell etwas dünner, und eher dunkelrosa als rot-braun.


    Warum muss man mehrmals aufkochen mit "Ruhezeiten" zwischendurch? Kein Ahnung... ich habe das Rezept bei Russen abgeguckt, da werden zwar die einzelnen Schritte erklärt aber nicht der Sinn dahinter. So, mit mehrmals Aufkochen, klappt es aber 100% ;)


    Mir schmeckt der Sirup sowohl pur als auch in einem Glas vom schwarzen Tee.

    Die Konfitüre finde ich etwas bitterlicher und herber, die Haupt-Geschmacksrichtung ist aber definitiv die gleiche wie beim Sirup :)


    Falls jemand das nachkocht, würde ich mich über Feedback von Euch sehr freuen!

    Bzgl. der DGfM-Spalte: ich hatte ursprünglich "kein Speisepilz" eingetragen, wenn ein Pilz in keiner der vier Listen auftaucht. Inzwischen haben wir aber einzelne hier nicht heimische Arten dabei. Vielleicht sollten wir die Einträge in ein neutraleres "nicht gelistet" ändern?

    Ich finde den Vorschlag gut! "Nicht gelistet" ist in diesem Fall zutreffender als "Kein Speisepilz".

    Hallo zusammen,


    Nach einem knappen halben Jahr habe ich noch mal die Tabelle ausgewertet und daraus die aktuellen "Pilzcharts" abgeleitet.
    27 Menschen haben ihre Bewertungen eingetragen! 218 Pilzarten sind zusammen gekommen!


    Der Morchelbecherling ist jetzt die Nummer eins! Er hat die Speisemorchel auf Platz 2 verdrängt.

    Die allerschlimmsten Speisepilze sind nach heutigem Datenstand der Gallenröhrling und der Düstere Röhrling


    Pilzarten mit nur einer Bewertung wurden nicht berücksichtigt.

    Stand: 08.05.2019, ca. 15 Uhr


    Die 10 besten Durchschnittswertungen:

    Platz Punkte Ø Pilzart Pilzart (schlauer Name) Anzahl Bewertungen
    1 10 Morchelbecherling Disciotis venosa 5
    2 9,6 Speisemorchel Morchella esculenta 20
    3 9,5 Mousseron Marasmius scorodonius 2
    4 9,4 Gelbe Pfifferlinge Cantharellus sp. 24
    9,4 Brauner Ledertäubling Russula integra 5
    9,4 Wieseltäubling Russula mustelina 5
    5 9,3 Safran-Scheidenstreifling Amanita crocea 4
    9,3 Würziger Tellerling Rhodocybe gemina 3
    9,3 Riesenträuschling Stropharia rugosanulata 3
    6 9,2 Mohrenkopfmilchling Lactarius lignyotus 11
    7 9 Stockschwämmchen Kuehneromyces mutabilis 17
    9 Schmarotzerröhrling Pseudoboletus parasiticus 3
    9 Krause Glucke Sparassis crispa 23
    9 Schwarzfaseriger Ritterling Tricholoma portentosum 3
    8 8,9 Schwarzhütiger Steinpilz Boletus aereus 7
    9 8,8 Rauchblättriger Schwefelkopf Hypholoma capnoides 18
    8,8 Eichhase Polyporus umbellatus 5
    8,8 Pfirsichtäubling Russula violeipes 5
    10 8,7 Kiefern-Steinpilz Boletus pinophilus 3
    8,7 Gelbstieliger Leistling Craterellus lutescens 11
    8,7 Parasol Macrolepiota procera 23
    8,7 Gelber Graustieltäubling Russula claroflava 6
    8,7 Rotstieliger Ledertäubling Russula olivacea 3


    Die 10 schlechtesten Durchschnittswertungen:


    Platz
    (von hinten)
    Punkte Ø Pilzart Pilzart (schlauer Name) Anzahl Bewertungen
    1 1 Düsterer Röhrling Porphyrellus porphyrosporus 2
    1 Gallenröhrling Tylopilus felleus 3
    2 1,5 Hasenstäubling Lycoperdon utriforme 2
    1,5 Sparriger Schüppling Pholiota squarrosa 2
    3 1,7 Eichenmilchling Lactarius quietus 3
    4 1,9 Grauer Wulstling Amanita excelsa 12
    1,9 Rötlicher Holzritterling Tricholomopsis rutilans 7
    5 2 Ziegelroter Schwefelkopf Hypholoma lateritium 3
    2 Samtfußkrempling Tapinella atrotomentosa 9
    6 2,3 Dunkelvioletter Schleierling Cortinarius violaceus 4
    2,3 Dickblättriger Schwarztäubling Russula nigricans 7
    7 2,6 Gelbstieliger Muschelseitling Panellus serotinus 8
    8 2,8 Beutelstäubling Lycoperdon excipuliforme 5
    9 3 Marzipanschneckling Hygrophorus agathosmus 3
    10 3,1 Birkenporling-Tee (Heilpilz) Fomitopsis betulina 11
    3,1 Rehbrauner Dachpilz (i.w.S.) Pluteus cervinus s.l. 11

    Womöglich schmecken die Pilze auch noch je nach Substrat, Alter, Zubereitungsart, individuellem Geschmack etc. deutlich anders.

    Ich glaube sogar dass es mit Sicherheit so ist. Nach meiner Beobachtung spielen Substrat und Witterung eine sehr große Rolle.

    Selbst bei selben Mensch (bei mir zum Beispiel) punktet die selbe Pilzart verschieden. Paradebeispiel - Rehbrauner Dachpilz jung von Birke (5-6) oder alt von Eiche (1). In die Tabelle soll man aber quasi die "Gesamtnote" als Gesamturteil eintragen.


    Die Zubereitung spielt auch eine große Rolle, klar. Ich mache Pilze in Gläser ein, süß-sauer mit Essig und Gewürzen. Teil des Geschmacks geht verloren und Pilzgläser sind nicht so lecker wie eine frisch gemachte Pilzpfanne. Eingemacht schmecken mir aber Hohlfussröhrlinge, Schwefelporlinge und sogar Leberreischlinge deutlich besser als gebraten oder gekocht!


    Dann gibt es noch Arten wie Lactarius torminosus. Zubereitung frisch in der Pfanne mit Butter undenkbar bzw. sogar giftig! Nach einer Wässerung und Abkochen ist er aber schon essbar und sogar lecker. Oder auch nach dem wochenlangen Einsalzen - eine Ost- und Nord-europäische Spezialität.


    Was die Kommentare angeht, finde ich sie ebenso wie Du sehr hilfreich und ich schreibe auch selber ab und zu welche.


    bei mir unbekannten halte ich mich strikt an Alexanders Bewertungen.....

    bzw. alles was er mit 8 und besser Bewertet................smile³

    ^^ Dann verpasst Du aber höchstwahrscheinlich viele PIlzarten die Dir super schmecken würden.

    Manche finden den Schwefelporling umwerfend (mehrere 8 und 9) oder den Violetten Rötelritterling (mehrere 8, 9 und sogar 10!). Bei mir kommen die beiden Arten gerade auf 5 und 6. Ich sammle sie trotzdem, denn der Familie schmecken sie besser.

    Das ist das schöne an allen diesen Pilzen - man muss sich durchprobieren und schauen was einem persönlich schmeckt. Es gibt immer wieder Noten die stark von den anderen abweichen - Beispiel Schuppiger Stielporling - da steht eine 1 neben einer 10. Und die beiden Noten sind absolut in Ordnung, sie sagen uns nur dass die Geschmäcker unterschiedlich sind. :)

    Das Blatt hat mich auch vor Ort verarscht so dass ich auch an ein Butterpilzring zuerst dachte :)

    Danke übrigens für Trameta cervina! :thumbup: Ich habe gedaht das wäre wieder mal ein seltasmer Blättling oder sowas wie ein Eichenwirrling nur mir noch seltsameren Porenmuster... Eine hübsche Tramete, zumindest von unten betrachtet.

    Hallo Safran,


    über solche Rezeptideen würde ich mich sehr freuen :) Reiswein zum Kochen gibt es in jedem Asia-Supermarkt, ist kein Problem den zu besorgen.

    Werden die Pilze beim Braten einfach mit Wein bzw. Reiswein abgelöscht oder ist die Zubereitung da etwas komplexer?


    Ach ja, bei Tintlingen kommt es noch dazu dass man viele Arten die zur selben Gruppe gehören ohne Mikroskop schlecht auseinander halten kann, deshalb kann die Beurteilung über Geschmack und Verträglichkeit ohne Mikroskopie nur quasi "im weiteren Sinne" erfolgen. Und ich habe leider keine Ahnung, ob da der Copringehalt zwischen einzelnen Arten stark variiert oder nicht.

    Trotzdem sollten wir uns auch wirklich auf die Testzubereitung einigen. Ist das schon geschehen?

    Ich glaube dass es leider utopisch ist sich auf eine Testzubereitung zu einigen. Erstens - es existieren bereits Hunderte Bewertungen, man müsste dann die Tabelle von vorne anfangen mit viel höheren Hürde (d.h. viele Arten müssten dann "nachgetestet" werden). Zweitens - es sind ja rein subjektive Bewertungen. Wenn jeder die Pilze so kocht wie er bzw. sie persönlich die Pilze gerne essen mag ist es OK finde ich.

    Mal eine Frage: Hat die coprinhaltige Pilze echt noch niemand getestet? Gibt es zuwenig Abstinenzler im Forum? Ich gestehe, wir (Zimtsternchen und ich) haben die sicherheitshalber immer links liegen lassen, weil dann ist man echt gebunden. Aber gibt es hier nicht irgendwelche Abstinenzler?

    Ich wäre für sowas grundsätzlich bereit :) Bei coprinhaltigen Pilzen (=Tinlinge?) fehlt mir nur die Motivation. Ich finde selbst den den Schopftintling nicht besonders lecker. Andere Arten sind kleiner, fragiler, dünnfleischiger, nicht ergiebig, und sehr schnell nicht mehr essbar wegen der "Tinte". Ich kann mir nicht vorstellen dass es sich lohnt kleinere Tintlinge für Speisezwecke zu sammeln. Aber vielleicht eines Tages finde ich nichts anderes und dann... ==Pilz27

    Hallo Stefan,


    1) Gallenröhrling drin lassen = ja.

    2) Skala von 1 bis 10 bitte, Da stimme ich Craterelle 100% zu. Es ist wohl das einfachste und zumutbarste in der vom Dezimalsystem dominierten Welt :)


    Für alle die ihre Bewertungen nicht zwischen 1 und 10 haben: es ist meines Erachtens ganz einfach, ihr müsst halt skalieren - das ist genau der Witz bei einer Skala.

    • Nimmt einfach den allerschlimmsten Pilz der quasi Minus-Punkte verdient (den man nicht runterkriegt ohne dabei zu kotzen) - das ist dann die "1"!
    • Allerbester Pilz dagegen ist "10".
    • Und alles andere ordnet bitte den Zahlen dazwischen zu.


    Wegen 11 Stufen muss ich zwangsweise das hier posten (einer meiner absoluten Lieblingsfilme, übrigens). Als Hommage zeigt imdbdie Bewertung nur für diesen Film als Ausnahme auf einer Skala von 1 bis 11 ^^

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