Beiträge von Radelfungus

    Guten Morgen,


    in Balderschwang, der höchsten dauerhaft besiedelten Ortschaft Deutschlands, beträgt die durchschnittliche jährliche Regenmenge 2400 Liter. Es gab auch schon Jahre über 3000, ja bis zu 3500 Liter, pro Quadratmeter.


    In der Regel ein stets ergiebiges Pilzrevier.

    Hallo,


    wir haben in die Zisterne (16 cbm) leider schon den einen oder anderen Kubikmeter Wasser von den Stadtwerken nachschenken dürfen ;( .


    Gestern gab es 11 Liter Regen, besser als nichts, aber unter den Büschen ist es halt noch teils staubtrocken, auf dem Waldboden sind punktuell nur ein paar Tröpfchen angelangt. In den Waldbogen ist rein gar nichts eingedrungen.

    Es wären so ca 80 - 120 Liter verteilt auf ein paar Tage angesagt, damit sich die Schichten bis aufs Gestein mal wieder ordentlich befeuchten, vom Auffüllen der abgesunkenen Grundwasserspeicher will ich gar nicht erst reden.


    Bis dahin.........:


    Ãhnliches FotoÃhnliches Foto

    Guten Abend,


    nach schlanken +3°C heute früh um Fünf habe ich am frühen Nachmittag Hammer und Meißel hinter mich geschmissen, mich aufs Fahrrad geschwungen, um mal zu schauen, ob trotz der zurückliegenden Bollenhitze und der Trockenheit irgendein brauchbarer Pilz zu finden ist.


    Erwartet habe ich rein gar nichts, und so war es dann auch.


    Bevor es in den Wald ging sah ich ein farbenfrohes Getreidefeld, welches wohl nicht mit Glyphosat bedacht wurde:



    Anstatt Pilzen stachen im lichten Wald rote Fingerhüte - dieses Jahr kommt alles etwas später - ins Auge:



    Um die auf einen Bruchteil ihres normalen Volumens geschrumpften Pilzmumien zu finden, musste ich schon etwas genauer hinschauen:



    Noch einer:



    Dieses Konglomerat hatte wenigstens noch eine geringe Restfeuchte:



    Daneben noch ältere Mumien:




    Am Waldrand Widderchen beim hemmungslosen Sex:




    Auf einem vor ca 15 Jahre vom Sturm gefällten Baumstamm ein heller mir unbekannter Pilz:



    Wieder unten im Tal an einer äußerlich unauffällig vital erscheinenden Weide diese Gebilde:




    Morgen in der zweiten Tageshälfte soll etwas Regen kommen, Freitag und Samstag ebenso. Das wäre super.

    In der Natur ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen, auch ungerufene Ereignisse gehören dazu:


    Am 29. Oktober 2018 rauschte das Sturmtief "Vaia" über die Südalpen und fällte allein in Südtirol 1,2 Millionen Kubikmeter Holz, das entspricht etwa dem Zweieinhalbfachen der normalen Jahresernte.

    Allein im Gebiet des Eggentales und des Karerpasses wurden Bäume in der Dimension von 300000 Kubikmetern niedergedrückt.


    Hier ein paar Eindrucke ein Dreivierteljahr danach:



    Um den wunderschönen Lec de ergobando (Regenbogensee) - vulgo: Karersee - herum hat sich das Landschaftsbild dramatisch verändert:



    Viele Höfe sind ohne sofortige und massive Eingriffe zur Hangsicherung dem Untergang geweiht:



    Während die wichtigsten Straßen und Wege nach wenigen Wochen wieder passierbar waren ist die Entnahme und der Abtransport der Stämme immer noch im vollen Gange, alle paar Meter begegnet einem ein Langholztransporter.



    Die Fachleute sprechen von 100 Jahren, bis die Spuren des Sturms nicht mehr sichtbar sind.


    Ich bin gespannt, wie die Aufforstungsarbeiten gestaltet werden, und ob das bisherige Prinzip der Fichtenmonokultur beibehalten oder geändert wird.

    Guten Abend,


    freut mich, wenn der Bericht gefällt.


    Ich hatte schon viel im Gebirge gesehen, als ich wenige Tage nach dem Erwerb des Führerscheins mit 18 Jahren erstmals den Monte Baldo in seiner ganzen Pracht im Original vor Ort erleben durfte - und hatte sofort realisiert: das ist etwas ganz Besonderes.


    Ein Höhenunterschied von über 2000 Metern zum Gardasee, innerhalb dieser Distanz und den unterschiedlichen Nord-, Süd,- West- und Ostlagen je nach Jahreszeit unvorstellbar variable Vegetationsverläufe.


    Der Wechsel von der mediterranen Pflanzenwelt in der Uferzone über mittleren Lagen bis auf die Gipfel im Frühjahr, Sommer und Herbst ist großes Kino. Man kann es erleben, indem man einfach mal vom Ufer auf den Altissimo oder den Telegrafo steigt - sinnvollerweise mit Übernachtung auf den Gipfelhütten, sonst wird es mit dem Abstieg zu hektisch.


    Man kann da á piedi oder mit dem Drahtesel fast das ganze Jahr etwas erleben.


    Hier noch ein kleiner Nachschlag:


    Blick nach Osten ins Etschtal, mit gut gefüllter recht breiter Etsch:



    Blick nach Norden Richtung Riva:



    Natürlich gibt´s dort auch Flatteriche:



    Blick nach Westen Richtung Malcesine und am anderen Ufer das Plateau von Tremosine:



    Und noch ein paar Blümchen:


    Guten Tag,


    ich hoffe, dieser Beitrag passt in die Kategorie "Ausflüge", auch wenn Pilze an diesem Tag (18. Juni 2019) im Hintergrund standen. Ansonsten kann gerne in einen anderen Bereich (Natur-Bilder?) verschoben werden.


    Falls ich irgendein Pflänzchen nicht richtig benannt habe bin ich um Korrektur dankbar.


    Spontan ergab sich die Gelegenheit, mal wieder dem Monte Baldo einen Besuch abzustatten. Nachdem die anderen Familienmitglieder um halb Zehn unten am See am Gardaland "entsorgt" werden konnten war ich um knapp vor Elf Uhr über Caprino Veronese und Ferrara an der Malga Pra Alpesina am Osthang des Monte Baldo angelangt.

    Das Wetter war typisch frühsommerlich, von Nebel, Sonne, Wolken, Wind und Donner war alles dabei, nur Blitz und Regen fehlte.


    Der Baldo gilt als ehemaliger Nuniak als hortus europae, und ich kann sagen, es ist wahrlich nicht wie beschrieben, es ist noch viel, viel besser:


    Noch auf der Fahrt imponierten neben der Straße die Sommerwurze (Orobanche gracilis):



    ........und auch die Vogelnestwurz (Orobanche laser-pitii-sileris Jord):



    ............die Kugelblume (Globularia montana) :



    .......und die wilden Pfingstrosen, für die der Monte Baldo berühmt ist (Peonia officialis):



    ........ein weiterer Monte Baldo Enemit (die sich mittlerweile auf umliegende Bergketten verbreitet hat), die Monte Baldo Segge (carex baldensis) :



    Ab 1600 hm und darüber gaben sich die Alpenrosen ein Stell-Dich-ein (Rhododendron ferrugineum):



    ......ebenso das Läusekraut (Pedicularis commosa):



    ..........überall die zarte Alpenwaldrebe (Clematis alpina):



    .......weiter oben die weiße Silberwurz (Dryas octopetale):



    ......und der Alpenhahnenfuß (Ranunculus alpestris):



    Zwischendurch ein Blick in die Landschaft, der Gipfel der Cima della Pozzette 2132m :



    Am Gipfel mit Tiefblick auf den über 2000m tiefer liegenden Gardasee:



    ......und die benachbarte Cima del Longino 2179m



    ...........das aufrechte Aurikel (Primula eliator):



    ........Bergschnittlauch (Allium senescens subsp. montana):



    .........und die Holunderfingerwurz (Dactylorhiza sambucina):



    .........das Pyrenäendrachenmaul (Hornium pyrenaeicum):



    .....der Gelbe Enzian (Gentianum luteum), Basis wohlschmeckender Destillate :



    ...............die weiße Paradies- oder Trichterlilie (Paradisea liliastrum):




    .........die Alpenflockenblume (Centaurea montana):



    ............die Alpenaster (Aster alpinus):



    ..........und wieder ein Tiefblick:



    .........und nach Norden Richtung Monte Altissimo di Nago:



    ........kugelige Teufelskralle, Scheuchzer´s Teufelskralle (Phyteuma scheuchzeri):



    ........und in einem Wasserloch für die Rindviecher treiben sich Kaulquappen herum:



    ........dann wieder zu den Orchideen, die sind ja nicht immer ganz einfach.


    Ist das die Mückenhändelwurz (Gymnadenia conopsia) (?):



    .......die Pyramidenorchis oder Pyramidenhundswurz (Anacamptis pyramidalis), auch Spitzorchis genannt:



    Kugelorchis (Traunsteineria globosa):



    Prosser, Bertolli und Festi sagen hier: Lappländisches Knabenkraut (Dactylorhiza lapponica):



    Die grüne Waldhyazinthe (Platanthera chloranta):



    Purpurrote Riesentaubnessel (Lanium orvatum purpureum), oder ist es die gefleckte (maculata) ?:




    ......von der schwarzvioletten Akelei (Aquilegia atrata Koch) hat es dort große Bestände:



    Wenn man nicht allzu sehr herumpoltert bekommt man auch ein fettes Murmeltier zu Gesicht:



    .......die schwarze Königskerze (Verbascum nigrum):



    ........ein Bäumchen am Steilabbruch:



    .........nördlich der Bocca di Navene gibt es umfangreiche Bestände des weißen Affodils (Asphodelus albus):



    .......Steinnelken (Dyanthus silvestris):



    ..........aber auch viele Sukkulenten:



    .........Frühlingsenzian (Gentiana verna), schon etwas zerzaust:


    ..........Koch´scher Enzian:



    ......... und Rindviecher nicht nur hinter der Linse:




    Mir hat´s Spaß gemacht, ich hoffe, den Betrachter-innen ebenso, und ich freue mich schon wieder auf die nächste Gelegenheit.

    Vielen Dank Radelfungus und Wutzi!


    Natürlich werden die Pilze von den Kindern nicht verzehrt, das Problem sind die Eltern, die Angst haben... Die Pilze stehen auf einem Spielplatz und lösen dort Unmut aus... Nun darf ich morgen zu einer Begehung mit der Leitung der Einrichtung und Lösungsvorschläge zur Bekämpfung der Pilze bringen.


    Viele Grüße, Richi

    Mon Dieu,


    alternativ würde ich vorschlagen, dass sich die Eltern einer nachhaltigen Erziehung befleißigen und das Kindergartenpersonal seiner Aufsichtspflicht nachkommt.

    Hallo, richi,


    abgesehen von den sichtbaren Trockenschäden kann ich Dir leider nicht einmal sagen, ob diese Pilze giftig sind.


    Ich weiß auch nicht, ob man es von Kindern gleichgültig welchen Alters verlangen kann, giftige und ungiftige Pilze zu differenzieren.


    Ich würde bei Kindern generell daran ansetzen, dass diese nicht einfach alles, was irgendwo auf dem Boden oder sonstwie mit Händen erreichbar wächst automatisch in den Mund schieben. Das klappt in der Regel.


    Und irgendwann können die Pimpfe dann schon eine Himbeere von einem Fliegenpilz unterscheiden.

    Hallo Murph,


    ich hatte die Widderchengetiere nur beiläufig zur Kenntnis genommen und noch nicht bestimmt, weil von den rotgepunkteten Flatterichen hier wirklich genug herumschwirren.


    Du hast recht, es sind zwei Beilfleckwidderchen. Auf der roten Liste sind sie "gefährdet", aber der Kosmos-Schmetterlingsführer sagt: ......"im südlichen und mittleren Deutschland gebietsweise nicht selten.".........


    Hier hätte ich zwei Pantherfalter, hoch motiviert, um neue Pantherfalter zu erzeugen:


    Wenn ihr Bilder mit Regen und mit Wasser mögt............., dieser Kolkrabe findet den Regen und die daraus entstehenden Pfützen auch super:



    Erst mal die Füße kühlen........


    Dann die Lage untenrum sichten.......


    Ein kühler Kopf bringt Linderung.........



    Und jetzt mit Schmackes hinein.......


    Nochmals die Flüssigkeitsspeicher auffüllen.........


    Schön war´s, nachher komme ich wieder.......

    Die Orlaya kenne ich bis jetzt nur von Bildern. Klasse! Wo ungefähr auf der Alb blüht die denn gerade?


    Viele Grüße

    Ralph

    Hallo Ralph,


    auf der Ostalb, so ungefähr zwischen Geislingen, Ulm und Aalen.

    Derzeit blüht an manchen Stellen auf den Magertrockenwiesen der Schwäbischen Alb die Orlaya Grandiflora. Es gibt nur vereinzelte lokale Vorkommen:


    Guten Abend,



    diese schimmligen Rabauken habe ich heute im Halbschatten neben einem Radweg gesehen:



    So sahen die noch nicht ganz so befallenen Exemplare aus:



    Sind das Rotfußröhrlinge? Mit (Gold-) Schimmel ?