Kommt wohl laut FAQ vom Zoo Prag. Würde auch die schlechte Übersetzung erklären. Denke aber auch dass das ganze Hitzebehandelt ist und damit wohl nichts für uns...
Beiträge von Aretah
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Wahnsinnig tolle Funde (und auch ein einmaliges Gebiet!). Ich hatte bisher nur einmal im Schwarzwald an einem Lagerfeuer das Glück, einen Brandstellenpilz zu finden. Das wars dann aber auch...
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Sehr schöne Dokumentation!
Auch eine tolle Website.lg
Elisabeth -
Hallo Andreas,
sehr interessant!
Vielleicht kann nobi mehr dazu sagen. -
... zumindest für mich.
Heute war ich wieder auf der Wachholderheide meines Vertrauens unterwegs.
Dort gibt es allerhand Schaflosung, an denen ich aber im Feld nichts gefunden hatte.
Dann hat aber doch ein kleines Böllchen meine Aufmerksamkeit erregt:Aus dem Köttel scheinen weiße keulchenartige, schwammige Pilzfruchtkörper zu sprießen. Im Mikroskop sieht man nur ein dichtes Hyphengeflecht.
Eine Anamorphe? Hat jemand eine Idee?Auf der Losung direkt daneben, vermutlich vom gleichen Tier, Lasiobolus cuniculi!
Die Setae unseptiert und sehr schlank (max. ~20 ym, meistens bis 10 ym)
8 Sporen im Ascus, biseriat, 21,6 x 13,9 µm mit de Bary Bubble.
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Tolle Funde.
lg
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Wunderschöne Funde!
Da ist viel dabei, das ich noch nicht gesehen habe.lg
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Die letzte Art würde ich mal mit A. rickeni vergleichen.
Wäre mein erster Gedanke gewesen - wenn auch sehr zierlich. Habe leider nicht genügend Sporen gefunden, um da was beurteilen zu können....
Wäre ein Erstfund innerhalb von 200km. -
Eine Frage zu deinem Status-Text: Was bedeutet "CHEGD"?
Akronym für alle Pilze, die miteinander in Saftlingsgesellschaften leben. Dazu zählen ursprünglich: Clavulinopsis, Hygrocybe, Entoloma, Geoglossum und Dermoloma. Heutzutage gehört da selbstverständlich (auch durch diverse Trennungen) mehr dazu.
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Hi.
Coole Funde! Zum Großteil außerhalb meines Kenntnisbereichs.
Der Leucoagaricus sollte aber denke ich L. badhamii sein und die Lepiota ein Zwergchampignon.
LG.
Die Lepiotas waren nur dermaßen gammlig, dass die weißen Lamellen (bei den jüngeren Exemplaren noch zu sehen) braun sind. Ein etwas unglückliches Foto. Die Sporen passen außerdem nicht zu Agaricus.
Der Leucoagaricus wird ausgebessert. -
Heute nehme ich euch mit auf zwei Standorte - einmal die bereits bekannte Wachholderheide und in ein saures Gebiet auf Sandboden, die ich in der letzten Woche besucht hatte.
Fangen wir mit der kalkigen Heide an:
Cuphophyllus virgineus var. fuscescens
Clavulinopsis cf. luteoalba
Entoloma incanum
Der mittlerweile dritte Standort des Steppen-Trichterlings (Infundibulicybe glareosa). Wie ich feststellte, sind die Hutfarben durchaus variabel!
Unter Wachholder - äußerst selten beobachtet - Pseudobaeospora pyrifera. KOH 20% auf Hut blau-grün. Es gibt stand jetzt nur 10 kartierte Funde.
Ebenfalls unter Wachholder - Geopora arenicola
Leucoagaricus badhamii
Und schließlich noch die Herbstblüte der Küchenschelle
Weiter geht's auf saurem Sand.... und es gibt die versprochenen Saftlinge
Hygrocybe insipida
Hygrocybe ceracea
Gliophorus psittacinus var. perplexus
Gliophorus psittacinus var. psittacinus
Calocybe carnea
Lepiota oreadiformis
Arrhenia sp.
Und zu guter Letzt: eine Ramariopsis.
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Ein ganz toller Bericht in einem wunderschönem Gebiet!
Danke dafür, Aretha.
Und ganz gleich, welchen Namen die olivgrünen Erdzungen erhalten werden, das Bild ist ein Augenschmaus!
Liebe Grüße, Nobi
PS. Übrigens sollte es in solchen speziellen Biotopen auch Hasen, Kaninchen, Rehe geben. Und sicher wird auch mit Schafen beweidet.
Ich meine, dass da auch spannende Coprophile wachsen sollten.
Danke Nobi
Und klar, streunen da auch ab und zu Schafe sowie Kaninchen und Hasen herum. Die Hinterlassenschaften habe ich schon registriert... momentan ist aber genug anderes Zeug zum Mikroskopieren da, das schon ganz vernachlässigt im Kühlschrank schmollt.
Beim nächsten Mal nehme ich mir was mit. -
denn Farben können zumindest im Bereich hell / dunkel ja schon variieren.
Die Hutmitte im Nabel ist zumindest relativ dunkel. Ich werde die Wiese demnächst öfters besuchen, ich denke, dass mir da die ein oder anderen Fruchtkörper noch unterkommen werden. Dann kann ich auch mal die Variationsbreite untersuchen.
lg
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Die Clitocybe glareosa können schon gut hinkommen, wobei die aus meiner Ecke (Flugsanddünen um Mannheim rum) normalerweise noch etwas dunkler gefärbt sind
Es hat relativ viel geregnet, kann wohl daran liegen. Was könnte denn noch in Frage kommen?
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Gestern habe ich ein neues Gebiet nahe Regensburg im Frankenjura inspiziert, das mich fast umgehauen hat...
...den Fund des Jahres für mich gibt es am Ende des Beitrags für euch
Für Korrekturen bin ich ich stets offen.Das Exkursionsgebiet: eine weitläufige Wachholderheide auf Kalkgestein mit eingestreuten Kiefernbeständen. Typisch für den Frankenjura.
Ich habe mich noch gar nicht weit vom Auto bewegt, da sind mir diese winzigen (1,5 cm Höhe) Erdsterne auf dem Weg nach oben aufgefallen, die sich in der Streu unter den Kiefern befanden. Frische Fruchtkörper konnte ich leider nicht finden. Mit Erdsternen kenne ich mich leider wenig bis gar nicht aus - also bleibt für mich soweit erst einmal Geastrum sp.
Man musste sich schon bemühen, nicht über diese Trichterlinge drüberzufallen. In rauen Massen gab es den sonst sehr seltenen Steppen-Trichterling (Infundibulicybe glareosa).
Als besonders interessant gestaltete sich der Bereich um die Wachholderbüsche, die sehr feucht und dick mit Moospolstern waren.
Hier fand ich den Stinkenden Samtschneckling (Hodophilus foetens agg.), der sich schon mit seinem Geruch beim Herunterbücken angekündigt hatte. Mit einer neuen Arbeit hat man aus einer Art auch wieder 3-4 gemacht... deshalb bleibt vorerst das agg.
Ebenfalls im Moos dieses Pilzchen - ich vermute hier ja stark eine Pseudobaeospora. Oder eine Entoloma? Mikroskopiert ist da noch nichts, bin noch nicht dazugekommen.
Zur Abwechslung ein paar Pflanzen. Der Anfang macht der Deutsche Fransenenzian, Gentianella germanica.
Frühlings-Enzian (Gentiana verna) im Herbstaspekt.
Sporadisch: Tulostoma sp. - sogar frische FK.
Unter Kiefern: Großer Kiefernschneckling (Hygrophorus latitabundus).
Und schließlich ein genialer Fund unter Wachholdermoos.
Hier vergebe ich einen mehr oder weniger gesicherten, provisorischen Namen: Microglossum truncatum.2017 hat man die Gattung Microglossum auseinanderklamüsert, was lange Zeit mal lediglich M. nudipes und olivaceum war.
Felix Hampe und Adam Polhorsky, die beide Sequenzbelege für die Arbeit beigesteuert bzw. Arten mitbeschrieben haben, waren schon mal so freundlich, mir den Fund makroskopisch zu bestätigen bzw. die von mir gemessenen Mikromerkmale als für OK zu befinden. Demnächst schicke ich ein Exsikkat nach Spanien ins Labor, um auf Nummer sicher zu gehen. Wenn ja, wäre das nämlich ein Erstfund für Deutschland. Vermutlich lange verkannt und als olivaceum bzw. nudipes kartiert sollte hier in Zukunft genauer hingesehen werden. -
Sehnsüchtig warte ich nun seit Mitte August auf das Erscheinen diverser CHEGD-Fungi - nun hat es eeeendlich geklappt.
Der erste Fund, den ich euch zeigen möchte, stammt allerdings nicht von dort sondern von meiner heutigen Mittagspause.
In einer geschotterten Durchfahrt, die mit Moos und Flechten überzogen war, konnte ich die hier finden:Bei Hodophilus (Camarophyllopsis) bin ich mir sicher - eigentlich hatte ich bei diesem Aussehen foetens erwartet - aber nicht gerochen.
Vielleicht fängt er ja noch an zu duften...L. Krieglsteiner vermutet hier eine Arrhenia. Ich forsche weiter...
Nun aber wirklich die Funde vom Friedhof!
Letztes Jahr konnte ich dort außerdem noch Hodophilus foetens, diverse andere Saftlinge, Leptonia-Entolomas sowie diverse Wiesenkeulchen finden. Aber man nimmt, was man bekommt
Bitterer Saftling (Hygrocybe mucronella)
Papageisaftling (Gliophorus psittacinus)
Ramariopsis cf. subtilis
Entoloma cf. sericeum
Gemeine Haarzunge (Trichoglossum hirsutum)
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Hallo Emil,
das ist ja der Wahnsinn. Ein Once-In-A-Lifetime-Fund.
Gratuliere.
lg Elisabeth
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vielen lieben Dank für die Literatur.
lg
Elisabeth
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Hallo nobi,
danke für die ausführliche Antwort.
Die Variabilität bei Dungpilzen macht mir immernoch zu schaffen. Werde die dann mal unter myriospora abheften.Lundqvist ist leider nicht in meinem Besitz.
Zu den Caudae:
Wie ich gerade feststellen musste, habe ich die Messtabelle im Programm falsch kalibriert und die herauskommenden Messwerte blindlings hier in den Post gesetzt, ohne groß darüber nachzudenken. Deswegen das seltsame Maß 10 x 5... irgendwas stimmt da nicht.
lg
Elisabeth
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Ascusinhalt/Sporengröße und Aussehen deuten da auf P. pleiospora hin.
Sind 64 Sporen im Ascus für die Art legitim? Ich meine, 64 gezählt zu haben, es liegen einige Sporen übereinander. Es kann aber natürlich auch sein, dass ich ein Blindfisch bin und alle Sporen zwei mal gezählt habe... Doveri schreibt für P. pleiospora 16 bis 32.
lg
Elisabeth -
Hallo liebe Dungis,
mein Pferd, das seit zwei Wochen vor sich hinproduziert, zeigt nun einige Podosporas, darunter 8 und 64 Sporige.
Bei dieser 64er komme ich nicht weiter. Es lassen sich keine Tuberkeln finden, Sporenkopf 30 x 16 µm, Cauda 10 x 5 µm, kaum Variationsbreite.
Die Pericthecien sind so massiv, dass kaum Licht durchkommt, sie sind aber kugelförmig mit geradem Kopf, ohne Haare oder dergleichen. -
Hallo Florian,
ein paar Tage später habe ich auf der selben Probe (die du verlinkt hast) makroskopisch identische Apothecien mit Sporen gefunden, die ein feineres Ornament hatten, allerdings nicht so fein gepunktet, wie du es zeigst. Beobachte doch mal vollreife Sporen, ob sich da noch was verändert und mehrere FK.
In der ersten Zeit erschienen auf meiner Probe auch die Apothecien so puschelig, wie du es zeigst, erst später kamen welche mit deutlich zusammengeklebten Hyphen vor. Ich schätze mal dass caesariatus eine unglaubliche innerartliche Variationsbreite zeigt.
Grüße
Elisabeth
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Hallo nobi,
vielen lieben Dank für deine schnelle Bestätigung. So macht das doch Spaß
lg
Elisabeth -
Hallo liebe Dungis,
und hiermit wärme ich den L. ciliatus nochmal auf, dafür gibts schicke Makros.
Das letzte Mal ist ja doch 3 Jahre her und ich habe immernoch zu wenig Ahnung von unseren lieben Dungfungis und hier erscheint mir die Abgrenzung zu cuniculi echt grenzwertig.
Auf der gleichen Probe, an der ich auch A. albidus und die Schizothecium conicum (von gestern) gefunden habe (Pferd).
Die Setae werden maximal 25 Mikrometer an der Basis, sind bis zu 270 Mikrometer lang. Die Sporen sind stellenweise biseriat (s. 1 Bild Asci v.o. ) , was mich nach Bezerra & Kimborough zu cuniculi bringen würde... oder war das bloß ein Ausrutscher? Zwei Asci machen noch lange keinen cuniculi?
Das Substrat (ich meine, gelesen zu haben, dass Nobi eher ciliatus auf Pferd findet, cuniculi auf Cervidendung) spräche damit für ciliatus.
Die Sporen messen 20 x 11 Mikrometer.
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Guten Abend nobi,
danke für den Hinweis. Die pdf werde ich gleich saugen und abspeichern.
lg
Elisabeth