Beiträge von Ditte

    Guten Morgen Raphael, also zunächst: Inocybe gausapata ist eine ganz falsche Gruppe, das sieht man sofort, wenn man sich die Hüte der Kollektion anschaut: die Hüte sind viel zu glatt und die Farbe ist falsch. Das ist eine Art der Tardinae, und auch wenn Inocyben aus einem so hoch gelegenen Auwald oft spannend, scheint es sich mir hier, nach dem, was ich sehen kann, schlicht um Inocybe nitidiuscula zu handeln: Typisch sind Huttextur, Bückelchen und Farbe der Hüte. Was die Sporen angeht, so hat die 2-sporige Basidien drin, daher diese Größenunterschiede. Ich würde grundsätzlich nicht die gro0en deformierten Sporen messen, sondern die normalen, und davon gibts ja genug, wenn ich das so sehe. Damit reduziert sich das Mittelmaß der Sporen. Zu vergleichen wäre noch Inocybe involuta, die ich in einem solchen Habitat gefunden habe, aber da ist der Kontrast zwischen weißen Lamellen und rötlichem Stiel ein wesentliches Merkmal, das wir hier nicht haben.

    Ich war selbst gestern in einem recht hochgelegenen Auwald in den Alpen, und da sind die zur Zeit sehr zahlreich.

    Herzlich Ditte

    Guten Morgen, liebe Claudia! Ja, sie kriegt einen Namen: Das ist Inocybe mixtilis. Typisch für den sauren Wald bei dir. Die wirst du noch öfter finden....:). Typisch ist der gelbe, in der Mitte oft leicht orangeliche Hut, der oft leicht klebrig ist, dann der meist weiße, sehr fein ganz bereifte Stiel, die Knolle und diese kurzen bauchigen Zystiden mit engem, meist deutlich abgesetzten kurzen Hals.

    Ich wünsch dir einen schönen Tag, liebe Grüße Ditte

    Lieber Matthias, vergessen hab ich natürlich noch etliche andere Dinge, wie etwa: ein Foto von den Lamellen und zwar so, dass man den Ansatz sieht und wie sie aussehen: dünn oder dicklich, breit angewachsen usw. Dann Geruch. Und bei den Zystiden möglichst Fotos, wo man die ganzen Zystiden drauf sieht, nicht, wie sie noch in der Lamelle stecken, weil man dann die Basis und die Gesamtform nicht beurteilen kann. Dann muss man natürlich die Huttextur gut sehen können.

    Weißt du, bei etlichen Inocyben muss man das alles nicht machen, weil sie auch so einfach zu bestimmen sind. Aber ja, bei sehr vielen Arten muss man sehr genau untersuchen, um sie bestimmen zu können, sehr genau hinschauen. Und es braucht auch Übung zu entscheiden, welches denn nun die relevante Zystidenformen sind.

    Wirst du sehen, wenn endlich dieser lange Artikel veröffentlicht ist - denn da sind diverse sehr schwierige neue braune Arten drin.

    Flocculosa ist oft sehr einfach, aber sie kann auch extrem unterschiedlich aussehen, und dann braucht es eben alle Details. Deine Angabe saurer Sandboden engt die Auswahl der möglichen Arten sehr ein, und es würde mich nicht wundern, wenn das auch flocculosa wäre. Die Zystiden, die ich sehe, würden jedenfalls gut passen.

    Und ich würde auf alle Fälle, wenn du Inocybe öfter machen willst, zu Vergleichszwecken Exsikkate der verschiedenen Arten aufheben, die du schon hast.

    Liebe Grüße

    Lieber Matthias, ja, es kommt auf alles an: Auf Fragen wie: Hatten die jung eine Velipellis, wenn ja, viel oder wenig und welche Farbe? (Ich meine in der Hutmitte einen graulichen Schatten zu sehen, aber ich bin nicht sicher.). Stielbereifung: ganz unten deutliche metuloide Caulos? Hymenialzystiden: Welche Form überwiegt, welche ist typisch? Länge und Breite mind. von 15 gemessen und davon die Mittelwerte. Sind die Caulos von ganz oben am Stiel? Welche sind wirklich typisch, diese welligen, die du fotografiert hast? Wie lang sind die maximal, also gibt es sehr lange, die noch dickwandig sind und vielleicht Kristalle tragen? Standort: wie war der? Bei welchen Bäumen, planar oder montan? (Das musst du jetzt nicht alles machen bei zwei Fruchtkörpern, wo kein junger dabei ist und man eben die Velipellisfrage nicht sicher beantworten kann, die aber wichtig für die Richtung der Bestimmung wäre).

    Wenn die Sporen im Durchschnitt wirklich so schmal waren, dann weist das z.B. wieder auf die semifulva-flocculosa-tigrina-Gruppe, aber die Makrobilder sehen nicht recht danach aus...

    Herzlich, Ditte

    Guten Morgen, Stefan. Nein, die mitzubringen hat keinen Wert. Dafür sind die Makrobilder leider nicht gut genug für so schwierige Gruppen.

    (Und Mittelwerte müssen schon genau sein bei mindestens 20 gemessenen Sporen, denn viele Arten liegen in den Werten sehr dicht beieinander.)

    Bis zur Tagung, herzlich Ditte

    Hallo Matthias, Nummer eins ist sicher flocculosa. Nummer zwei ist sicher nicht glabrescens. Die Zystiden sehen ganz anders aus und die Art selbst auch. Außerdem schreibst du doch selbst, dass die Stiele nicht ganz bereift sind, glabrescens aber hat ganz bereifte Stiele. In Frage kämen mehrere Arten, aber da kommt es auf sehr feine Unterschiede an und ich müsste das selbst untersuchen. Auf die Distanz kann ich also nicht sagen, welche Art das ist.

    Herzlich Ditte

    Hallo Thorben, du schreibst nichts von der Länge der Zystiden. Ich vermute aber mal, dass sie recht kurz waren.

    Also Bittermandel: Ja, in eine Dose tun ist ein probates Mittel. Ja, hirtella-Gruppe.

    Climbingfreak: nein, Stefan, Inocybe langei hat viiiel kleinere Sporen und andere Zystiden.

    Herzlich Ditte

    Grüß dich Stefan, also die erste ist nicht krieglsteineri, sondern eine andere Art aus der xanthomelas-Gruppe. Welche, kann ich so nicht sagen. Ist halt auch doof mit Makrofotos, die so unterschiedlich in der Farbe sind und Mikrofotos, wo die Details derart klein sind. Das gilt auch für die zweite Art, und hier besonders ist es sehr wichtig, immer auch die Mittelwerte der Sporen anzugeben. 8-12 µm Länge ist ein sehr weites Feld;). Und es macht für die Beurteilung einen riesigen Unterschied, ob der Mittelwert bei 10 µm oder mehr oder bei unter 9 liegt - beispielsweise....

    Also so kann ich dazu nleider nichts sagen.

    Herzlich Ditte

    Hallo Thorben, also mit einem Einzelfruchtkörper ist das, wie schon öfter gesagt, sehr schwierig, weil man die makroskopische Beurteilung eben nur sehr eingeschränkt machen kann.

    Die kurzen Zystiden mit solcher Form in Verbindung mit dem, was ich sehe, lässt an glabrescens denken. Aber der Mittelwert der Sporen ist zu groß, und ich kenn die bislang nur in Verbindung mit Nadelbäumen. Was anderes fällt mir dabei aber ohne eigene Untersuchung nicht ein.

    Herzlich Ditte

    Hi Matthias, virgatula und Co. ist ein Thema unseres nächsten Artikels, der, wie schon öfter geschrieben, dieser Tage erscheint. Ich rechne jeden Tag damit....

    Typisch sind u.a. die recht glatte Hutoberfläche, die länglichen Sporen und die weithalsigen recht bauchigen Zystiden. Und Caulozystiden vom Typ der Hymenialzystiden.


    Schicken: Ja, kann ja sein, dass noch mehr dazu kommt und es ist ja keine Eile mit dem Schicken von Exsikkaten - zumal ich eh alle Hände voll zu tun habe.

    Herzlich Ditte

    Also bei denen jetzt lohnt sich das Aufheben nicht, denn es ist ja immer eine ganzheitliche Sache, die Bestimmung bei Inocyben und wenn es wenig klare mikroskopische Merkmale gibt, dann wird die Bestimmun ein echtes Problem, weil es fast immer sehr nahe beieinander liegende Arten gibt. Und da fallen makroskopische Unterschiede eben auch oft sehr ins Gewicht. Zum Beispiel, ob die Arten in jungem Zustand eine Velipellis haben oder nicht - usw.

    Herzlich, Ditte

    Hallo, in diesem Fall konnte er den schon am Stiel anfassen, das ist entweder Inosperma fulvum oder Inosperma maculatum. Welche von beiden, lässt sich so nicht entscheiden.

    Herzlich Ditte

    Hallo Thorben, also nein, das ist nicht tigrina und auch nicht flocculosa, die Zystiden sehen anders aus... Ich kann so nicht mehr dazu sagen, die eine Gruppe nass, die anderen beiden ohne irgendwelche greifbaren Merkmale. Da geht so nicht mehr, sorry.

    Herzlich Ditte

    Hallo Björn, ja ein klarer Fall von Inosperma maculatum (nicht "maculosum" wie im Titel geschrieben:)). Man sieht auch die ausgebeulten typischen Caulozystiden.

    Herzlich, Ditte

    Hallo Matthias, also quatschnasse Hüte:sleeping:.... da sieht man grade noch, dass die irgendwie wollig waren, aber viel mehr nicht. Die Sporengröße passt exakt zu flocculosa, aber die Zystiden nicht, es sei denn, da waren auch welche mit längeren und leicht welligen Hälsen.

    Mehr kann ich dazu leider nicht sagen...

    Herzlich Ditte

    Hallo Matthias, also der erste kleine ist spannend, ich hab dazu eine Vermutung, aber den müsste ich selbst untersuchen, denn der Stiel sieht für mich eigentlich nicht ganz bereift aus und ich müsste auch die Gesamtheit der Zystiden sehen. Also wenn du die bei Gelegenheit schicken magst, schau ich sie mir an.

    Die zweite ist sehr sicher Inocybe virgatula (bitte aber immer die Mittelwerte der Sporen angeben, Länge und Breite).

    Die dritte ist nach der Sporengröße und den Zystiden zu schließen, möglicherweise griseovelata, die sehr unterschiedlich aussehen kann. Sie müsste aber ganz oben am Stiel recht lange Caulozystiden haben. Kannst du ja nochmal überprüfen. Ansonsten aber ein Einzelfruchtkörper, wo man nicht mehr sehen kann, wie die Velipellis-Verhältnisse liegen etc. Also unsicher.

    Herzlich, Ditte

    Hallo Sebastian, deine maculatum ist klar, aber die zweite ist ganz sicher nicht tigrina. War da Hasel oder Hainbuche in der Nähe? Müsste eigentlich, denn das sind vermutlich stark durch das Wetter in Mitleidenschaft gezogene Exemplare von Inocybe haemacta. Die müsste sich an manchen Stellen verfärbt haben (rötlich am Stiel etwa, was ich zu sehen meine auf dem einen Foto und leicht dunkelgrünlich-blaulich auf der Hutmitte) und wenn es trocken gewesen wäre, hätte sie nach Pferdestall gerochen. Abgesehen vom Aussehen passt auch die eine Zystide, die ich gut sehen kann mit den welligen Wänden gut. Sporegröße ist auch okay.

    Zu den anderen beiden kann ich so nichts sagen, die eine, weils nur eine ist und die Mikromerkmale nicht spezifische Merkmale zeigen und die zweite, weil sie klatschnass ist und man also nicht weiß, wie die trocken aussah und weil auch hier die Mikros nicht viel verraten.

    Herzlich Ditte

    Hi Matthias, vermutlich wurde die Art als I. pusio bezeichnet.

    So wie du das beschreibst, also Schotter, dürfte da Kalk im Boden sein durch den Schotter.

    Herzlich Ditte

    Guten Morgen Thorben, ja also, da die Hüte nass sind, lässt sich die makroskopisch kaum einschätzen. Nach dem, was ich sehe, könnte das eine Art aus der flocculosa-Gruppe sein, aber nicht flocculosa, dafür sind die Sporen zu lang. Vielleicht Inocybe tigrina.....

    Herzlich Ditte

    Guten Morgen, Matthias, nein, das ist sicher nicht griseolilacina: Davon mal abgesehen, dass, wie du schon sagst, die Hutbbefaserung zu glatt ist, passt auch die Farbe nicht. Außerdem ist Inocybe griseovelata auch dadurch charakterisiert, dass sie neben anderen auch immer kopfige oder beinahe kopfige Zystiden hat, wie ich sie hier unten zeige.

    Deine Art kann gut Inocybe knautiana sein, vorausgesetzt, der Standort hatte keinen sauren Boden! - eine Art, die im bereits erwähnten langen Artikel in Mycological Progress beschrieben wird, der Anfang September erscheint. Typisch sind u.a. eine Velipellis, die du noch in Resten im ersten Bild entdecken kannst, die recht großen Sporen und die bauchigen Zystiden. Standort bei Laubbäumen. Die Art ist recht häufig. Typisch ist auch das Ausblassen des Hutes zum Rand hin, wie man das bei dir deutlich sieht.

    Herzlich, Ditte



    Hi Matthias und Stefan, das ist schon fraudans. Wie die meisten Inocyben ist die Art sehr variabel, was das Äußere angeht wie auch die Zystiden. Ich hab sequenzierte Kollektionen mit solchen aufgeblasenen Zystiden. Die Sporengröße kann schwanken, je nach Reife. Zudem sieht sie für mich recht typisch aus.

    @ Stefan: fraudans ist zwar typisch für die Kalkbuchenwälder auch bei mir, aber sie ist ebenso zuhause in übersauerten Fichtenforsten in Bayern und den Bergen. Dort ist sie fast überall derzeit zu finden.

    Und wenn sie an einem Wegrand wuchs, kann da ja Kalk im Boden gewesen sein.

    Also ein klares ja zu Inocybe fraudans von meiner Seite:).

    Hallo allerseits, also die erste Inosperma könnte ebensogut I. pisciodorum sein, hier kann nur die Mikroskopie die sache entscheiden.

    Nr 2 ist eine Pseudosperma und zwar könnte es nach dem, was man von der Farbe sehen kann, durchaus die von uns gerade neu beschriebene P. solaris sein, die aussieht, als hätte man einen Topf mit leuchtend gelber Farbe über sie gegossen.

    Herzliche Mittagsgrüße, Ditte

    Grüß dich, Karl, das ist sehr wahrscheinlich Mallocybe agardhii. Kannst ja mal mit der Webseite vergleichen. Meine Mittelwerte von 120 Sporen und drei Kollektionen passen gut zu deinen, typisch ist auch diese oft truncate Basis der Sporen und dann eben diese länglichen Endglieder der Zystiden. Außerdem passt auch das Aussehen und der Standort bei Weide. Junge Fruchtkörper haben oft eine Ringzone und die Lamellen sind meist so hübsch ordentlich angeordnet.

    Liebe Grüße Ditte

    Hi, tja, dass man die Pilze eben nicht mit per Grafik berechnen kann, macht zwar die Bestimmung schwieriger, ist aber doch das Wunderbare bei der Sache.:) Es gibt viele Arten, wo die Sporengröße schwanken kann, ebenso wie es viele Arten gibt, wo die Zystidengröße, die Hutfarbe, die Huttextur, die Stielbereifung, die Stielbasis usw usw usw oder auch alles zusammen schwanken können. Natur eben.

    Das ist schon beides Mal dieselbe Art, die du da hast.

    Herzlich Ditte