Beiträge von Karl W

    Hallo Christoph,

    ein interessantes Thema hast du da eröffnet!

    Ich habe etwas länger gesucht, um die Definition des Begriffes Hyphe als Bestandteil des Myzels zu finden, da die "falsche" Anwendung extrem weit verbreitet ist. Inzwischen bin ich mehrfach fündig geworden, wie z. B. hier: Hyphen - Lexikon der Biologie

    Wesentlich weiter verbreitet ist die Awendung des Begriffes Hyphe auch für Bestandteile der Fruchtkörper.
    Hyphe – Wikipedia Bezeichnenderweise wird als Quelle auch Die Großpilze Baden-Württembergs (Bd. 1) angegeben, die Du ja schon erwähnt hast.

    Jetzt wurde ich natürlich neugierig und habe im Pilzlexikon von Ewald Kajan (1988) nachgesehen. Ich war wenig überrascht, folgendes zu lesen:
    Faden, Pilzfaden; fadenähnliches, gestrecktes, septiertes Vegetationsorgan der Pilze, aus dem Mycel u. Fruchtkörper (Sporenträger) aufgebaut sind.

    Die Frage, wer von wem abgeschrieben hat, stellt sich bei der nächsten Formulierung. Quelle: Exceltabelle tblLexicon.xls unbekannter Herkunft
    Faden, Pilzfaden; fadenförmiges, gestrecktes, septiertes Vegetationsorgan der Pilze, die durch Septen in lange oder kürzere Zellen unterteilt sein können, aus denen das Mycel und der Großteil der Gewebe der Fruchtkörper besteht

    Ebenfalls aus Hyphen bestehen Myzel und Fruchtkörper im Lexikon der Mykologie von Dörfelt (1989)

    Beispiele für die Anwendung des Begriffes Hyphe auf Bestandteile des Fruchtkörpers finden sich auch bei zahlreichen renomierten Mykologen, ohne jetzt noch auf Quellen oder Namen einzugehen.

    Stielcortexhyphen in der Stielrinde z. b. bei Galerina
    Gelatinisierte Hyphen in der Hutdeckscheicht bei Saftlingen und zahlreichen weiteren Gattungen
    Tramahyphen besonders bei Lamellentrama z. B. Entoloma
    Milchsafthyphen bei Lactarius
    und viele mehr.

    Bevor ich den Beitrag abgeschickt habe, kam mir noch das Buch Anatomie der Hymenomyceten von Clemencon in den Sinn. Im Teil Geschichtliches ab Seite 11 wird dargelegt, dass der Begriff Hyphe ursprünglich nur für Fruchtkörperhyphen verwendet wurde.

    LG Karl

    Hallo Thorben,

    nach meiner passt Deine Bestimmung als L. melanotrichus sehr gut. Mikroskopisch kommt schon wegen der HDS in Verbindung mit den Sporen keine andere Art in Frage. Ludwig betont zwar, dass der Ring dunkel gerandet ist, schreibt unter fm. fuligineobrunneus (Ring nicht dunkel gerandet) jedoch als Anmerkung: Ohne taxonomische Bedeutung, ...
    In der Flora Agaricina Neerlandica (als var. fuligineobrunneus) wird lediglich auf blass graubraune Farbe hingewiesen. Die in der Funga Nordica zitierte Abb. in Svampe hat keinen dunkelrandigen Ring.

    LG Karl

    Hallo Nobi,
    mit welcher software hast Du schon wieder die Kartoffelboviste bearbeitet ==11==11==11

    Nein im Ernst, die Erbsen kannst Du gerne immer wieder zeigen , auch wenn ich dabei wehmütig an meinen einzigen Fund vom 12.11.2005 im Depot denken muss.

    LG Karl

    Hallo Michael,

    der kräftige Rosaton der Lamellen junger Fruchtkörper ist ein gutes Merkmal des Wiesenchampignons. Auch der wenig kompakte, schmale Ring passt. Ich denke Du liegst mit deiner Annahme richtig.

    LG Karl

    Hier findest du die Originalbeschreibung von Hygrocybe riparia: GWDG - GWDG - IT in der Wissenschaft

    Hallo Christoph,

    Vielen Dank für die interessante Arbeit. Nicht nur bei H. riparia und H. conicopalustris habe ich manchmal Probleme mit der Abgrenzung innerhalb der Conica-Gruppe. Gelegentlich stehen rote, gelbe, große und kleine Frk. wild durcheinander. Oft findet man dann zeitgleich Leptonien und andere Wiesenpilze und ist nicht gewillt oder zeitmäßig in der Lage, sich Gruppen von ähnlichen schwärzenden Saftlingen zur genaueren Untersuchung zusammenzustellen. So einfach wie es sich Boertmann gemacht hat, geht es aber sicher nicht und da halte ich es z. B. lieber mit Beisenherz in den Regensburger Mykologischen Schriften Bd. 10. Meine Bestimmungen innerhalb der Conica-Gruppe versehe ich fast immer mit cf. bis ich Frk. mit den gleichen Merkmalen an möglichst exakt der gleichen Stelle über mehrere Jahre finde.
    Hier noch ein Bild einer als H. conicopalustris bestimmten Kollektion aus dem NSG Brachter Wald (Depot). 2002, 2004, 2005 und 2007 am gleichen Fleck gefunden. Hüte 1 cm kaum überschreitend und immer jung rot. Standort ist magerer, sandiger Boden mit gelegentlicher Staunässe durch eine Tonschicht.
    LG Karl



    Hallo Karl,

    wie praktisch! Du musst zum Saftlinge gucken nicht mal in den Wald. Das rangiert schon unter der hohen Saftlingskunst.Jetzt, wo Du uns den Mund wässrig gemacht hast, würden wir aber gern mehr von Deinem Teichbiotop sehen.

    Hallo Claudia,

    damit der Beitrag nicht völlig Offtopic wird vorher noch ein Saftingsfruchtkörper vom letzten Monat ;)

    LG Karl










    Hallo Karl,


    die Drosera Arten (Ich sehe 2?) in Deinem Gartenteich sind -finde ich- genauso erwähnenswert! Bestimmt ist auch der Schachtelhalm noch was besonderes....

    Respekt!

    Hallo Feinschmecker

    Ich habe die drei einheimischen Sonnentauarten in einem Moorbeet neben dem Teich. D. anglica (= longifolia) und D. rotundifolia haben sich ausgesät und im Laufe der Jahre den kompletten Teichrand besetzt. Die Pflanze unten links wird ein Sämling von D. anglica sein.

    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde,

    seit Jahren tritt eine Form des Schwärzenden Saftlings an meinem Gartenteich auf. Neben dem feuchten Standort sind dominierende Rottöne und geringe Größe Merkmale, die für eine Abtrennung als Form oder Varietät vom Schwärzenden Saftling (Hygrocybe conica) oder für eine eigene Art (Hygrocybe conicopalustris) sprechen. DNA-Untersuchungen werden es irgendwann ans Licht bringen. Ich freue mich über jeden Fruchtkörper selbst wenn ich ins Wasser steigen muss, um ihn so abzulichten wie diesmal:).

    LG Karl

    Hallo,

    für mich sind das geradezu klassische Runzelige Ackerlinge (Agrocybe rivulosa). Das Verhältnis von Stiellänge zu Hutdurchmesser, die recht kompakten Ringe auf dem ersten Bild, das fast büschelige Wachstum und die deutlich erweiterte Stielbasis sprechen jedenfalls sehr dafür.

    LG Karl

    Hallo Karl,


    ich hab schon 2 Sommer und Spätherbste in Sachsen als Phytobegeisterter miterlebt und die entsprechenden Brombeerroste kartiert. Aktuelle persönliche Fundzahlen in Sachsen 20:2 zugunsten von P. bulbosum. :D Ich musste ganz schön suchen, bis ich meinen ersten sächsischen Nachweis von P. violaceum (in Rathen gegenüber der Fischräucherei) hatte. ;)

    Hallo Stefan,

    danke für die Info. Wirklich erstaunlich, dass es sich bei Dir nahezu umgekehrt verhält als bei uns.

    LG Karl

    PS Du wohnst schon in einer komischen Gegend ==Gnolm7

    Hallo Stefan,

    warte mal den Spätsommer und Herbst ab. denn ich glaube das wird sich noch ändern. Hier ist es später im Jahr eine echte Herausforderung einen Brombeerbestand ohne P. violaceum zu finden :D

    LG Karl

    Hallo Stefan

    Hier in der Gegend ist P. violaceum die mit Abstand häufigste Art und besonders im Herbst allgegenwärtig. Zur Zeit macht sich die Art allerdings noch rar und ich konnte sie erst einmal notieren.

    LG Karl

    Hallo Peter

    sehr schöne Zusammenstellung. In der zweiten Reihe sieht man teilweise die nach vorne verbreiterte Lippe, die mir beim Einzelbild im ersten Beitrag fehlte. Möglicherweise hast Du da ausgerechenet das am wenigsten typische Exemplar eingestellt. Es ist in der Bilddarstellung ja auch nicht zu erkennen, ob die Ränder der Lippe nach hinten umgeschlagen sind, was ich allerdings so deutlich noch nicht beobachten konnte. Auch die Frage ob alle Blüten an einem Stängel genau so aussahen, kann letztendlich noch eine Rolle spielen. Ein insgesamt recht schwieriges Gebiet und bei der großen Zahl an mediterenen Arten, fand ich daher die Zweifel angebracht ;) . Das Thema Hybridisierung hat Pablo ja schon angesprochen, aber ich denke einige reine Hummeln sind sicher dabei.

    LG Karl

    Hallo Thorben,

    finde ich gut den mal zu zeigen. Wie der gewöhnliche Grauschimmel, den ebenfalls fast jeder schon gesehen hat, bleiben solche Arten meist unerwähnt.

    LG Karl

    Hallo Malone

    Das sind ja wunderbare Eindrücke :daumen:
    Das "Knabenkraut" zur Begrüßung ist die Pyramidenorchis oder auch Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis)
    Das noch geschlossene "Knabenkraut" halte ich für eine andere Art. Das könnte sich zu der Nr. 30 entwickeln. Mückenhändelwurz (Gymnadenia conopsea)
    Das erste Widderchen erinnert mich an das Beilfleck-Widderschen.
    Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) kann in der Gegend auch die ähnliche Adriatische Riemenzunge (Himantoglossum adriaticum) sein. Hast Du dran gerochen?

    Hummelragwurz kann ich mir so nicht vorstellen. Bei der Hummelragwurz ist die Lippe zur Spitze hin verbreitert und nicht verjüngt. Tolle Aufnahme aber auf jeden Fall


    LG Karl

    Hallo zusammen,

    Ich sehe mir seit dem Erscheinen der Arbeit von den Bakker & Noordeloos also immerhin seit mehr als 10 Jahren die Rauhfussröhrlinge genauer an, ohne jedoch dabei die Arbeit von Lannoy & Estades aus den Augen zu verlieren. Bei Funden von Leccinum pseudoscabrum s.l. habe ich noch keine verwertbaren Unterschiede in der HDS gesehen obwohl ich, auch in Abhängigkeit der variablen Hutfarbe, immer wieder Kollektionen untersucht habe. Nachdem ich 2014 die abgebildete nicht zusammengestellte Kollektion fand, schaue ich in die Gruppe allerdings nur noch selten rein.

    LG Karl