Beiträge von Climbingfreak

    Allmählich bekomme ich ein Gefühl, was bei diesen kleinen braunen Unbekannten so alles zu beachten ist. Allerdings ist die Umsetzung für mich ein ziemlich schwieriges Unterfangen. Mit einer Schere ein winziges Fitzelchen abzuzupfen um es unter die scharfen Augen zu tun ist eine echte Herausforderung, der ich bis jetzt noch nicht gewachsen bin. Da muss ich noch viel üben. Ich glaub, um die Risspilze auch nur ansatzweise zu erkunden, hab ich nicht mehr genug Lebenszeit. Da muss man spätestens mit 30 anfangen.

    Hi,


    sei mal nicht ganz so pessimistisch. Wenn du dich fleißig einarbeitest und dir die neuen Veröffentlichungen zur Gattung dir ansiehst, dann gehts wesentlich schneller. ;) Das schaffst du dann locker mit deinem aktuellen Alter.


    Nur noch 1-2 Tipps meinerseits. Wenn du Probleme mit der Präparierung hast, hilft üben, üben, üben. Vielleicht hilft dir auch die Präparation mittels Stereolupe. Statt einer Schere kannst du auch mittels einer sehr feinen Pinzette ein Stück Stielhaut vorsichtig abziehen.


    Ansonsten ist mir persönlich aufgefallen, dass du auf deinen sehr schönen Mikrobildern leider viel zu wenig Zystiden zu sehen sind. Mach ruhig ein paar Bilder mehr so habe ich, bzw. haben wir dann einen besseren Eindruck über die Form und die Wanddicke etc., da die Zystiden bei Inocybe durchaus sehr variabel innerhalb eines FK sein kann. Wenn nur eine Zystide zu sehen ist und die untypisch ist, dann erschwert das die Bestimmung.


    Zu allem weiteren hat dir ja Ditte schon ausführlich geantwortet. Ich freue mich auf deinen nächsten Inocyben-Thread.


    l.g.

    Stefan

    Danke für die Antworten. Als "Fransiger Wulstling" also offenbar sogar essbar... :)


    Wikipedia sagt allerdings, im Alter soll er zunehmend "muffig" schmecken. Mit fast 15 Zentimetern Hutdurchmesser ist er ja auch kein Jungspund mehr, also lass ich ihn besser stehen, oder?

    Hi,


    Essensfreigaben gibts hier nicht! Wir liefern nur Bestimmungsvorschläge zu deinen Bildern...


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    Pablo hat schon alles zu dem gesagt, dennoch 1-2 kleine Korrekturen. Die Sektion heißt Kammtäublinge; nicht Camembert-Täublinge; 2. wäre neben den "Kämmen" vielleicht noch die "Stinker" im Rennen.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    nur mal ein paar Gedanken/spontane Ideen dazu, die stimmen können oder auch nicht. ;)


    1. I. lacera agg. passt; Sporen 3 Mal so lang wie breit passt per Augenmaß. Wäre aber auch noch schön gewesen, wenn du auch mal die Sporenlänge ausgemessen hättest.


    2. Für I. pseudoasterospora sind mir die Sporen zu "glatt". Ich denke hier eher spontan an I. soluta, wobei dazu auch die einzelne abgebildete Zystide nicht so gut dazu passt.


    3. lass ich mal aus


    4. Für I. nitidiuscula wär mit persönlich die Hutoberfläche zu rau/aufgeschuppt. Ich kenne die mit deutlich glatterer Huthaut. Zudem sind die gezeigten Zystiden mir zu breit.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    wow ich bin über die tollen Funde total begeistert. Ich hatte selbst so ein schönes WE; leider mit nicht so tollen Pilzen, dafür aber mit wunderschönen Pflanzen. Bericht folgt.


    Habt ihr euch den Konrblumenröhrling mal etwas genauer angesehen? Das sind mehrere Arten. Wäre sehr spannend, was ihr bei dem rausbekommen habt. Leider habe ich in den letzten 2 Jahren keine mehr gefunden, sonst hätte ich mich selbst auch mal daran versucht.


    Auf jeden Fall wirklich tolle Funde. Gerade die Kalkboleten und der Eichhase fehlen mir noch.


    Danke für den schönen, toll bebilderten Bericht Carina.


    l.g.

    Stefan

    Hallo Ditte,

    wenn du jetzt von Pseudosperma schreibst und die ehemalige Inocybe obsoleta dort reinpackst, ist der Kegelige Risspilz jetzt auch da mit drin? Und andere Rimosae auch noch? Bzw. wie ist die neue Gattung umrissen?

    FG

    Oehrling

    schau mal hier: einige der alten Sektion Inosperma-Rimosae und Cervicolores sind die die Gattung Inosperma gewandert; der Rest der Inosperma-rimosae ist in Pseudosperma.


    P. rimosa gehört mit in die Gattung.


    Inocybe - Genus Pseudosperma


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    ich halte mich mit einer abschließenden Meinung über deinen interessanten Fund zurück. :) Zumindest ich sehe erstmal nix, was gegen deine Bestimmung spräche (Sporenform und -größe passt ganz gut aus meiner Sicht; und halslose Zystiden sind auch vorhanden). Hast du gecheckt, ob der Stiel total bereift war? Falls nur oben bereift, ist I. salicis draußen.


    Ich gehe auch davon aus, dass du dein Ergebnis auch mit Dittes Website abgeglichen hast.


    Inocybe - salicis


    Ich hoffe, dass sich Ditte noch melden wird.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    zum Cortinarius sage ich nix. Das soll(t)en andere machen. Für mich auf dem Foto sieht die KOH-Raktion nach einem (rot)braun aus; nicht nach einem typischen "pink".


    Zum Lyophyllum: die Schwärzlinge sind tricky. Wenn aber die Sporenform und andere Merkmale zu dem passen, gehe ich da mit. Meine Funderfahrungen sind bei der Gruppe sehr marginal ausgeprägt.


    Zur Inocybe: Hier ist mit als erstes die Stielbereifung zu prüfen! Bei den Glattsporern ist es wichtig oberes 1/10 des Stieles bereift, oberes Drittel bereift, bis zur Hälfte oder über die Hälfte ggf. bis zur Basis.


    Bei den Höckersporern ist das meines Wissens nicht ganz so. Da reicht nur oberes Drittel bereift mit metuloiden Zystiden oder total. Die Angabe fehlt bei dir leider.


    Ansonsten kann gut I. curvipes passen sofern du solche Zystiden, wie von Ditte gezeigt, (ballonförmig mit Papille) im Präparat gesehen hast.


    Inocybe - curvipes


    Noch eine Sache. Den Ludwig als reines "Bestimmungsbuch" zu nehmen, finde ich äußerst unglücklich. Nimm lieber klassische Schlüsselwerke und schlage im Ludwig nach ob die Bestimmung passen könnte, denn dafür ist der sehr gut geeignet.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    manchmal hilft auch ein bisschen die "Vogel Strauß Taktik" mit dem "Kopf-in-den-Sand-strecken". Als ich letztes oder vorletztes Jahr auf das Taxon von Xanthopus mehr oder minder durch Zufall gestoßen bin und mich ein bisschen in die Thematik eingelesen habe, war mir klar, dass ich erstmal das Taxon ignorieren werde. Ich muss nicht jeden Quatsch mitmachen und erst recht nicht, wenn ich kein klares Artkonzept dahinter sehe.


    Natürlich bin ich kein Röhrlingsexperte. Ich werde Flockis erstmal weiter als N. erythropus kartieren, egal ob im Buchenwald, Parks oder Fichtenwald gefunden, zumindest, wenn die einigermaßen typisch aussehen.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    die grau(braunen) Scheidenstreiflinge sind sehr verzwickt und taxonomisch noch nicht wirklich gut bearbeitet. Ich würde bei deinem Fund die Volva nach reichlich Sphaerocysten (runde Zellen) mikroskopisch absuchen. Wenn ja, dann würde ich den R. submembranacea nennen; wenn nein, habe ich den Pilz noch nie gesehen. ==Gnolm7==Gnolm10==Gnolm10==Gnolm11


    l.g.

    Stefan

    Hallo Karl,


    ich bin weit davon entfernt große Ahnung von Täublingen zu haben aber sollte R. aeruginea nicht irgendetwas Grünes an der Huthaut haben?


    VG Jörg

    Hi,


    die Frage haben wir "Dresdner" (Mykologische Fachgruppe Dresden) uns vor ein paar Jahren auch gestellt und die Antwort ist "Nein". ==Gnolm7 Die Hutfarbe ist bei dem variabel, weswegen ich den hier auch präferieren würde; erst recht bei dem beschriebenen Geschmack und der Ökologie.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    meine Pilzfreundin und Russula-interessierte Heidrun meint auch immer, dass bei Täublingen das wichtigste erstmal die Ökologie, Sporenpulverfarbe, Geruch und Geschmack als wichtigste Bestimmungsgrundlagen sind.


    Ansonsten habe ich "Glück", denn in meinen sauren Gebieten kann ich mir bei den Griseinae heraussuchen ob ich R. inonochlora oder R. prazurea habe. ==Gnolm7==Gnolm10


    Zumindest in 99,9 % der Fälle kommt einer von beiden raus.


    l.g.

    Stefan

    Hallo Climby,


    genau das habe ich Amy gesagt. Und sie ist eine Anfängerin, die Hilfe suchte. Du konntest ihr ja schon mal einiges zu den Knollen sagen. Jetzt ist es an ihr, sich hier und dort und überall weiter zu informieren! Hier im Forum kann sie dafür bestimmt einiges tun...:gzwinkern: ==Pilz25

    Mir klang deine Empfehlung etwas zu absolut (auch für interessierte Mitleser), weswegen ich das noch etwas relativieren wollte.


    Wer von euch "Blumeninschwaben" kennt; die Seite kann ich bedingungslos empfehlen. 123Pilze erreicht diese Qualität nicht. Ich war lange nicht mehr auf 123Pilzen, weswegen ich auch kein aktuelles Beispiel parat habe. Mir sind z.B. bei den Risspilzen und Tintlingen in der Vergangenheit einige Bilder aus der jeweiligen "Artkollektion" aufgefallen, die garantiert nicht zu der erklärten Art gehörten. Das fällt dann aber zugegebenermaßen auch nur auf, wenn man sich mit den Arten und z.B. den dazugehörigen Huthauteigenschaften auseinandersetzt.


    l.g.

    Stefan

    Hallo Amy,


    zunächst von mir


    (welcome)

    Zusätzlich macht es Sinn, sich Pilzliteratur anzuschaffen, ein bißchen im Internet zu recherchieren (z.B. "123Pilze" ) und vor allem Kontakt zu erfahrenen Pilzfreund/innen in der eigenen Umgebung zu suchen! ==Pilz25

    Dann zur Beantwortung deiner Fragen:

    1. Nicht jeder Pilz hat eine Knolle. Das ist nur Vertretungen bestimmter Gattungen vorbehalten. Spontan fallen mir natürlich die Knollenblätterpilze/Wulstlinge, Klumpfüße und einige Risspilze ein. Die Knollen können dort auch durchaus mal standortbedingt mal fehlen. Gerade Perlpilze und Graue Wulstlinge haben gerne mal keine Knolle.


    2. Ich habe seitdem ich Pilze suche (und das sind schon über 30 Jahre) noch nie einen Röhrling mit Knolle gesehen; aber zu 100% ausschließen möchte ich das nicht. ;)


    Dann noch eine Sache zu Grünis erwähnter 123-Pilzseite. Für Anfänger, um sich einen groben Überblick zu verschaffen, ist die in jedem Falle hilfreich. Dennoch ist die mehr oder minder stark fehlerbehaftet, was die Beschreibungstexte, wie auch die hinterlegten Bilder angeht, insbesondere dann, wenn es um Pilzarten/Gattungen geht, die über die üblichen Speise- und Giftpilze hinaus gehen.


    Gute Einsteigerbücher sind von Ewald Gerhardt "Der große Pilzführer für unterwegs" und der "Laux". Pareys Buch der Pilze würde ich dir auch noch empfehlen, allerdings ist das Buch vergriffen und nur zu astronomischen Preisen zu bekommen.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    ich weiß nicht, was ein Eichensteinpilz sein soll, aber ich würde seinen Fund als Boletus edulis bezeichnen. Zumindest danach, was ich gerade auf meinem Smartphone so sehe.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen. Leider trifft gerade die Lichenologie nicht meine Interessensschwerpunkte aber in was finde ich dann doch spannend, dass für die Bestimmung Dünnschichtchromatographie genutzt wird.==Gnolm8


    Was nimmst du denn so als Fließmittel und womit detektierst du? Tauchen oder Sprühen? ==Gnolm7


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    danke für deine Einschätzung Nobi. Fundort war ein fichtendominierter Mischwald auf dem Erzgebirgskamm nahe Nassau. Da passt ein Hirsch deutlich besser rein als ein Schaf; es sei denn, es ist eins ausgebüchst. Der Durchmesser/Breite der Köttel ist ca. 1 cm bei 1-2 cm Länge.


    l.g.

    Stefan

    Danke für die Hinweise. Ich hab den Bovist/Fliegenpilz auch so stehen lassen und nicht etwa längs aufgeschnitten. Mir ist bewusst, dass die Amanita Arten jung so aussehen könnten. Jedenfalls hat mich Nr. 3 im Wald auch abgeschreckt, vielleicht weil er tödlich giftig ist :D.

    ein Bestimmungsversuch mit Schnittbild ist aber vollkommen ungefährlich. Vom anfassen hat sich in Europa noch niemand mit einem Pilz vergiftet. Nachdem du das Pilzmesser auch abgewischt hättest, wäre auch die Gefahr einer Vergiftung über Pilzfragmente eliminiert gewesen...


    l.g.

    Stefan