Beiträge von Craterelle

    Hm, ich mag sauer eingelegte Pilze einfach nicht so sehr. Reizker habe ich aber bei früheren reichlichen Funden des öfteren einfach in Salzwasser mit minimal Säure eingekocht und fand die durchaus verwertbar, wenn auch nicht ganz so gut wie frisch. Irgendwo hier im Forum habe ich auch mal ausführlicher darüber berichtet.

    Danke an alle! Schartige Lamellenschneiden hatten meine auch, trotzdem traue ich meiner Bestimmung noch immer nicht so recht. Vielleicht trage ich die nächsten tatsächlich mal zu einer Pilzberatung, sollte ich wieder welche finden. Ist ja keine Schande, als PSV zum PSV zu gehen, wenn man eine neue Art kennenlernt.

    Ich bin ja neulich losgestolpert (im eher sauren Berliner Umland, nicht in unseren +/- basischen Habitaten hier) in der Hoffnung, endlich den Reifpilz kennenzulernen.


    Ich habe tatsächlich Schleierlinge mit Ring gefunden, die kamen mir allerdings eher zu schmächtig vor, um zu meiner Vorstellung vom Reifpilz zu passen.


    Meine Frage wäre: wie viele Cortinarien mit Ring gibt es eigentlich?


    Ich habe mich mit der Gattung einfach noch viel zu wenig befasst und mache mit Ausnahme von wenigen einfach zu identifizierenden Arten oder Untergattung einen weiten Bogen darum.

    In die Wandlitzer Buchenwälder habe ich es heute leider doch nicht geschafft, das wäre zu spät geworden. Eine beringte Cortinarie habe ich hoffnungsfroh mitgenommen, aber ich denke nicht, dass es ein Treffer (Reifpilz) war, zumindest sehe ich keine Runzeln. Ich muss mich da mal durch meine Bücher wühlen.


    Steinpilze gab es in dem Gebiet durchaus noch einige und sehr schön knackige, alle trotz anscheinend nicht gerade wenig Sammlern und direkt entlang der Waldwege.


    Ansonsten so dies und das, schöne Schopftintlinge, die mich mehr erfreut haben als die Steinpilze, und ein paar Frauen- und ein Speisetäubling plus ein einzelner Edelreizker. Spekuliert hatte ich auf Perlpilze und evtl. Hallimasch, die im Harz schon durchgestartet sind, aber beides Fehlanzeige.


    Es ist nicht gerade so, dass man vor Pilzen nicht treten kann, aber bei dem Wetter war es trotzdem toll, mal ein wenig durch die vertrauten Wälder zu schlendern.

    Wirklich? Das erstaunt mich ein wenig, den ästigen kenne ich aus diversen Funden. Jung mit "korallig" in alle Richtungen abstehenden Spitzen, älter dann paralleler ausgerichtet, aber bei weitem nicht so lang und gleichförmig wie hier.


    Aber wenn du beide schon kultiviert hast, mag es gut sein, dass du die Entwicklungsstadien besser kennst als ich.

    Hallo Schrumz,


    Ich kann zu den meisten deiner Fragen gar nichts sagen, nur zu dem Scheidenstreifling vielleicht ein ganz kleines bisschen: Ich habe A. crocea mit deutlicheren Gelbtönen in Erinnerung (sofern die Bilder farbecht sind), und an den 1,5 mir bekannten Fundorten war auch die Fruchtkörperbildung regelmäßig in den Sommermonaten, was allerdings ein recht wackliges Argument ist


    Allein an der Zahl der Fundstellen wirst du aber erkennen, dass meine Erfahrung mit der Art nicht übergroß ist. Die eine Fundstelle (mildes Klima, unter Eichen) durfte ich immerhin einige Jahre lang sehr regelmäßig aufsuchen. Die andere, die oben nur halb zählt, war ein einmaliger Fund, weil ich dort nie wieder war.

    Eigentlich enpfinde ich Ausscheidungen von Pflanzenfressern auch als eher "sympathischer" als die von Fleisch- oder Allesfressern. Was ich aber ganz kurz zu bedenken geben möchte: die meisten Reitpferde werden meines Wissens nach +/- regelmäßig entwurmt (anders als z.B. Schafe, da kenne ich das höchstens im Bedarfsfall oder auch gar nicht). Was das für Substanzen sind, wie schnell die sich zersetzen o.ä. weiß ich nicht, aber es wäre vielleicht weitere Recherche wert.

    Hallo ihr alle, ich bin gerade mal wieder zurück auf Kurzbesuch in meiner alten Heimat und ein bisschen versucht, noch einen Streifzug in den Wald zu machen, obwohl die Zeit hier recht knapp ist.


    Was geht denn gerade wo? Eher die Kiefernforste oder auch ist auch in den Buchenwäldern inzwischen etwas los?


    ingosixecho: ich meine, du hast kürzlich etwas vom Reifpilz geschrieben, der steht noch immer auf meiner Wunschfundliste. Wohin (generell Habitate oder ggf. auch konkrete Orte) müsste ich denn da? Oder hat der ohnehin schon wieder fertig?

    Hallo Pilzfreund77,


    hast du den vermeintlichen S. mendax noch weiter untersucht oder evtl. mehr Fotos gemacht?


    Ich hatte mendax in Brandenburg noch nicht, aber mir sieht das eher nach noch "besserem" (i.S.v. in der Gegend noch seltenerem) aus. Ein Schönfuß vielleicht? Hatte er rote Röhren oder gelbe?


    LG, Craterelle

    Kleiner Nachtrag, auch wenn der Fund vorerst keinen Namen bekommt, wenn wir ihn nicht doch noch sequenzieren lassen:


    Wir habe die auch in unserem Garten, ebenfalls bei Fichte.


    Werden ganz schöne Brummer, bis 10 cm sicherlich (edit: oh, das schrieb ich ja oben schon). Vielleicht kriege ich noch ein paar Fotos hin.


    Die Sektion (Sanguinolenti? Rubescentes? Vielleicht heißt sie bei Parra auch noch anders, den habe ich leider nicht) sollte bei deutlichem Röten aber eindeutig sein, oder?

    Bittermandelgeruch bei Nelkenschwindlingen: Nehmt ihr den wahr? Mir ist es noch nie gelungen, ihn zu erschnuppern. Da ich mehrfach gelesen habe, dass der Geruch bei dieser Art durch Cyanwasserstoff (Blausäure) verursacht wird und ein recht großer Anteil Menschen diesen nicht wahrnehmen kann, habe ich überlegt, ob ich evtl. dazugehöre.


    Geht das jemandem ähnlich und falls ja: riecht ihr Bittermandel beim wohlriechenden Schneckling? Für den finde ich keine Angabe, ob es sich ebenfalls um Blausäure handelt oder um eine andere Substanz.

    Die fanden wir in der Nähe der Kuhmaul-Hotspots, von den Malone schon berichtet hatte, in Fichtenmonokultur.


    Die Bilder sind evtl. etwas suboptimal, weil nicht vor Ort, mit schlechtem Handy und erst am Folgetag.


    Größe: schon recht kräftig, größerer 10 cm oder noch ein bisschen drüber


    Hauthaut: hell, beflockt


    Verfärbung: deutliches Röten


    Ring: doppelt, Unterseite zahnkranzartig, nach oben abziehbar (absteigend?)


    Geruch: dezent, ähnlich wie Zuchtchampignon



    Ich war bei der Suche zuerst auf subfloccosus gestoßen, da passt das Habitat ganz gut, aber (wenn ich es richtig verstehe) die Anwachsrichtung des Rings nicht.


    Dieses Merkmal stimmt bei benesii überein, und nach Bildvergleichen würde das auch noch besser hinkommen.


    Erscheint euch das plausibel und wenn ja, was sollten wir prüfen, um die Bestimmung abzusichern?