Hallo Björn,
ich habe mich schon gefragt, wann du den Thread zu der gestrigen Exkursion aufmachst 
Die Moosbecherlinge sind wunderschön und da muss ich am Wochenende auch noch einmal gezielt nach suchen.
3. Eine unbekannte Lamprospora (miniata s.l.?) auf einem Moos, bei dem einer unserer Biologen auf Barbula (=Didymodon) fallax setzt. Sporengröße (14.3+-1.1) µm, Netz typischerweise 0.8 µm breit, stellenweise 1.2-1.6 µm.
Für mich ist es eine Lamprospora miniata, allerdings gibt es da auch Variäten, wobei ich dir nicht weiterhelfen kann.
4. Im Botanischen Garten haben wir in der Vergangenheit immer Octosporopsis nicolai auf Lunularia cruciata gefunden. Leider wurde der Weg an der Stelle, wo Pilz und Moos sonst zu finden waren, mit dem Flammwerfer gereinigt. Einige Meter weiter fand sich dann aber doch noch Moos und auch Moosbecherchen waren anwesend. Zunächst waren wir skeptisch, ob es die gesuchte Octosporopsis ist, da sie teilweise deutlich neben dem Moos wuchs. Aber der Blick ins Mikrokop gab dann Klarheit: Alles O. Nicolai
In dem gesamten Botanischen Garten kannst du die Octosporopsis nicolai finden, nicht nur auf diesen Weg, der ja jetzt von der Lunularia cruciata befreit ist.
Auf dem Weg fand ich allerdings eine unbekannte Octospora sp. , die auf dem Lunularia cruciata wuchs und Ähnlichkeiten mit Octospora ithacaensis (Siehe hier) hat.
6. Erdzungen gab es kurz vor Schluß auch noch. Das dürfte Geoglossum fallax sein mit Sporen von 78-106 µm mit einem Mittel von (88+-7) µm
Von meinem Exemplar habe ich noch keine Sporen gemessen, aber sollte hoffentlich mit deinen Messungen gleich sein.
Was mir aufgefallen ist, dass die Sporen größtenteils nur 7-9 Septierungen haben, oftmals sogar nur 3 oder 5 Septierungen.
Sehr selten, aber dann auch bei einem anderen Frk. fand ich eine Spore mit 11 Septierungen.
Jetzt frage ich mich, ob das bei der Geoglossum normal ist, dass die Septierungen so stark schwanken.
VG : Thorben