Leucopaxillus?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Guten Abend allerseits,


    heute habe ich während einer Radtour direkt neben dem Radweg einen kleinen Hexenring entdeckt. Dicke Eichen standen in einigen Metern Entfernung, außerdem noch ein paar Wildkirschen.


    Hutdurchmesser bis 18 cm, angenehm mehlig-würziger Geruch, Hut im Randbereich auffällig gerippt, Lamellen rahmgelblich mit einem Hauch rosa.

    Ich würde diese Exemplare bei den Trichterlingen/Leucopaxillus verorten, könnten das etwas klein geratene Exemplare vom Riesenkrempentrichterling sein?


    Beste Grüße,


    Frank


  • Hallo Frank,


    die sehen schon mal so aus. Ich kenne die ganz gut und habe über das jährliche Vorkommen auf unserem Campingplatz schon öfters berichtet.

    Den Geruch solltest du noch mal prüfen. Die riechen leicht süsslich parfümiert, mit pilzlicher Komponente - wie eine Mischung aus Nebelkappe und Lepista irina.

    Allerdings nicht unangenehm. Die Begleitbäume wären in diesem Fall egal - es handelt sich um Folgezersetzer.


    GR Ingo

  • Danke dir für die schnelle Antwort. Beigefügt noch ein paar Aufnahmen mit dem Handy vor Ort, die jungen Fruchtkörper habe ich stehen lassen. Ja deine Geruchsbeschreibung passt ganz gut. Den gerippten Hutrand finde ich markant, allerdings sind die im Internet gezeigten Exemplare von ganz anderem Kaliber. Gibt es eine chemische Reaktion zur Absicherung der Bestimmung?

    Beste Grüße,


    Frank


  • Hallo Peter,


    vielen Dank für den Hinweis. Den persönlichen Erstfund habe ich schon in den Trockner gelegt, werde mir aber nochmal einen oder zwei frische Fruchtkörper holen und aussporen lassen.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hi again,


    iIch finde die Dinger ziemlich typisch. Vor allem die Lamellen mit dem leicht rosa Stich und die gerippten Hutränder. Von der Größe her können die sehr variabel sei. Manchmal sind die mit 10 cm Hdm ausgewachsen. Manchmal mit 40 cm!

    Anfangs hatte ich die auch kulinarisch verwertet. Der süsliche Geschmack macht für mich aber ein NOGO draus. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass eine süss-saure Zubereitung (Kutteln) gut passt. Wenn ich so etwas essen mag, finde ich aber Königsberger Klopse nahrhafter.


    GR Ingo

  • Hallo Ingo,


    für mich ist das ein Erstfund. Angeblich soll der in etwas höheren Lagen gelegentlich vorkommen, in der Tiefebene aber so gut wie nie und insgesamt rückläufig sein. Gefunden habe ich den in Gießen/Mittelhessen bei 180 Meter über NN.


    Der süßliche Geschmack wäre nicht unbedingt ein Hindernis für mich, aber es soll bei dieser Art immer wieder zu individuellen Unverträglichkeiten kommen. Ich bin mal gespannt, ob die Fruchtkörper morgen noch da sind. So direkt am Radweg im Stadtgebiet ist die Halbwertszeit bei so großen weißen Fruchtkörpern nicht allzu lang, die gehen bei vielen als "Champignons" durch, könnte ich wetten ...


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,


    manche Fundangaben finde ich mindestens hinterfragenswert. Zugegeben, bei mir auf dem Campingplatz (ca. 60 m über NN) habe ich die einzige Stelle, wo ich den je fand. Dafür aber seit 2000 jedes Jahr. Ich könnte mir vorstellen, dass die am kommenden WE (oder das danach) auch wieder da sind. Sie kommen übrigens auch mit relativer Trockenheit aus.


    GR Ingo