Elfenbeinröhrling oder Körnchenröhrling?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 354 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von frank2507.

  • Hallo!


    Heute bei einer längeren Autofahrt während einer kurzen Pause an einem Waldparkplatz entdeckt. Wegen der Hutfarben dachte ich zunächst an den Körnchenröhrling, aber die Stielstruktur sieht so komisch aus und erinnert mich verdammt an den Elfenbeinröhrling, den ich erst einmal (und das ist bald 15 Jahre her) gefunden habe. Damals hatte das Exemplar bei vergleichbarem Reifegrad wirklich einen elfenbeinfarbenen Hut.


    Im Internet habe ich mir mal die Bilderstrecke zum Elfenbeinröhrling angeschaut und gesehen, dass der ausnahmsweise auch mit deutlichem Gelbton daher kommen kann.


    Von der Stielstruktur würde ich klar zum Elfenbeinröhrling tendieren, aber nicht von der Hutfarbe. Also, was habe ich da gefunden?


    Gruß,


    Frank


  • Danke dir Jobi! Ich denke, die Hutfarbe ist auch durch die Sporenpulverfarbe beeinflusst, siehe letztes Foto. Vielleicht mag Jürgen sich die Fotos einmal anschauen oder die Fruchtkörper persönlich begutachten, bevor ich sie am späten Abend in den Trockner lege?


    Beste Grüße,


    Frank

  • Hallo Frank,



    ich bin zwar nicht Jürgen. Darrf ich trotzdem was dazu sagen?

    Für mich ist das ein Butterpilz. Bei mir sehen die oft sehr ähnlich aus. Allerdings scheinen sie schon den Zenit überschritten zu haben.

    Liebe Grüße vom


    Bläuling


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  • Hallo Frank,

    mit dem Elfenbeinröhrling liegst du richtig und manchmal kommt der so gelbhütig daher.

    Den Butterpilz kann man definitiv ausschliessen wegen der glatten Huthaut unter der Schleimschicht.

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Frank,


    in den Trockner legen würde ich diese nicht mehr. Dazu sind sie schon viel zu alt. Da wären schon Fruchtkörper mit (creme-)weißen Hüten besser geeignet.

    Ich würde die schon auch als Elfenbeiner bezeichnen. Der Hut ist zwar durch das relativ hohe Alter der Fruchtkörper sehr dunkel gefärbt. Doch die typischen Pünktchen am Stiel sind noch erkennbar. Körnchenröhrlinge (und noch der eine oder andere Schmierröhrling ebenfalls) machen diese Pünktchen zwar auch. Jedoch sind diese dann nicht so stark über den gesamten Stiel ausgeprägt. Reibe mal ein was mit den Fingern am Stiel, dann wirst Du feststellen, dass Du an den Fingerspitzen so eine Art Film hast. Dieser sollte etwas zitrusartig riechen.


    Liebe Grüße Matthias

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  • Danke für das Feedbck!


    Die will ich nicht für die Kauleiste trocknen, sondern für das Herbarium der Uni Marburg. Seltene Fruchtkörper werden dort gerne entgegen genommen, auch - und gerade - vollreife Fruchtkörper, solange sie noch nicht in Zersetzung sind und stinken.


    So seltene Sachen würde ich nicht essen, zumal der kulinarische Wert von Schmierröhrlingen sich doch in Grenzen hält.


    Beste Grüße,


    Frank

  • Ach ja, stimmt. Ich habe gar nicht berücksichtigt, dass der in vielen Gebieten selten ist... :S

    Dann macht das natürlich Sinn.

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  • Hallo zusammen,




    ich weiß, bei uns gibts Sachen, die es gar nicht gibt. Schmunzel.


    Es gibt hier einen "Platz" will ich mal sagen, der ist in der Sonne. Wenn sie scheint, dann den ganzen Tag auf diesem "Platz". Saftlinge gibts da Butterpilze und vieles mehr. Auch sehr schöne Pflanzen. Und wenn dann die Sonne den ganzen Tag auf diesen "Platz" scheint, dann sehen die Butterpilze (ringlos) schon mal so ähnlich aus. Das ist dann aber die Ausnahme. Und nicht die Regel. Und diese Butterpilze hatte ich bei diesen Bildern vor Augen.


    Ihr habt natürlich Recht, wenn Ihr sagt, dass Butterpilze nicht so aussehen.

    Liebe Grüße vom


    Bläuling


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  • Toller Fund,


    ich habe letztens auch einen gefunden! War mein erster Perser in diesem Jahr. Ich hab mich soooo gefreut 🤗




    Liebe Grüße
    Birgit

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  • So, um ganz sicher zu gehen, habe ich nochmal in die chemische Trickkiste gegriffen. Ein einziger (!) Tropfen 25% Ammoniaklösung gibt in Sekundenbruchteilen einen spektakulären Farbwechsel. Nicht nur an der direkt betropften Stelle, nein, sogar die Ammoniakdämpfe von einem Tropfen Ammoniaklösung ergeben augenblicklich einen Farbwechsel über den halben Hut. Das muss eine sehr empfindliche Reaktion sein. Ein Tropfen wiegt im zweistelligen Milligrammbereich, verdampfen davon tut in dieser kurzen Zeitspanne bestenfalls eine Menge im einstelligen Milligrammbereich, wovon der größte Teil vom Wind (ich habe das im Freien gemacht) weggeweht wird. Da ist also eine Menge im Mikrogrammbereich (also millionstel Gramm) zur Umsetzung auf der Huthaut gekommen - wow.


    Es lebe die Chemie ;)


    Das sollte man intensiv und systematisch ausbauen, Identifikation von Pilzarten mit einem Satz an verschiedenen Reagenzien....