Gyroporus castaneus

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 442 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thomas.

  • Ihr Lieben,

    könnten diese Fruchtkörper in Richtung Hasenröhrling gehen?

    Eine kleine Gruppe kleinhütiger (2-3cm) Röhrlinge mit weißen Röhren war das. Hut- und Stielfarbe recht ähnlich hellbraun ohne Netz. Kein auffälliger Geruch. Das alles direkt unter Eiche. Der Stiel schien teils hohl gekammert zu sein. Kein Blauen oder Röten.

    Danke euch und VG, Nils

  • Pilze_Münsterland

    Hat den Titel des Themas von „Gyroporus casteneus“ zu „Gyroporus castaneus“ geändert.
  • Hi Nils,


    den Hasenröhrling würde ich bestätigen. Obwohl er als selten gilt, finde ich ihn regelmäßig jedes Jahr. Genau genommen handelt es sich wohl um ein Artenaggregat, morphologisch noch nicht abgegrenzt und höchstens genetisch unterscheidbar.


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


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  • Oh, verstehe, du meinst bestimmt Christoph Hahn (Tricholomopsis), der bedauerlicher Weise hier länger nicht mehr aktiv war. Und du warst selbst aktiv an den Artikel beteiligt? Witzig, dann habe ich ja sozusagen zu dir selbst verlinkt ^^ .


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


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  • Hallo zusammen,


    ich habe mir mal die Mühe gemacht, in die Originalquellen zu schauen (was man ja eigentlich immer machen sollte). Und dort wird geschrieben, daß es in Europa wohl in erster Linie Gyroporus castaneus s. str. gibt, wobei natürlich das Vorkommen anderer Sippen aus dem Komplex nicht ausgeschlossen werden kann (aber was kann man im Leben schon mit Sicherheit ausschließen). Also ist das mit dem Artenaggregat aus meiner Sicht bis auf Weiteres ein unnötiges Scheumachen der Pferde.



    Björn

  • Hi Björn,


    danke für die Recherche und die Einordnung.

    ich habe mir mal die Mühe gemacht, in die Originalquellen zu schauen (was man ja eigentlich immer machen sollte).

    Nicht jede/r hat dazu immer die gleichen Zugriffsmöglichkeiten, die notwendigen Sprachkenntnisse, den notwendigen Sachverstand, auch um z.B. die Relevanz von Quellen zu beurteilen um diese ggf. kritisch einzuordnen.


    LG Michael

    Schipse (Historie im Profil): 119-15(APR '24)=104+7(Platz 6)+4(Landungswette)+3(Gnolmgeschichten)+3(lustige Sprüche)+3(schöner PhalschPhal)+3(Laudator)=127


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  • Hallo Michael und Björn,


    Danke, Björn, fürs Überprüfen. Ich habe auch nochmal in den Artikel geschaut und den Wikipedia-Artikel um diese Information ergänzt. Schaut vielleicht nochmal, ob das so verständlich ist.

    Und du warst selbst aktiv an den Artikel beteiligt?

    Da es bei den Pilzen aktuell so gut wie niemanden gibt, der sie auf Wikipedia noch aktiv bearbeitet, und viele Artikel schon recht veraltet sind, bin ich bei vielen Pilzartikeln beteiligt. Oft sind es nur Kleinigkeiten, wie auch beim Hasenröhrling. Christoph hat da in seiner aktiven Wikipedia-Zeit (die hoffentlich irgendwann wiederkommt) einige Artikel von Grund auf aktualisiert. Die aktuellen Erkenntnisse zum Hasenröhrling stammen aus seiner Feder.


    Übrigens habe ich den Hasenröhrling vorgestern ebenfalls zum ersten Mal gefunden. Ein Erstfund, über den ich mich sehr gefreut habe. Hier in Mittelhessen ist er ziemlich selten.


    Viele Grüße

    Emil

  • Hallo,

    andere Quellen, andere Bäume ...

    Bei Xie et. al.: A Contribution to Knowledge of Gyroporus in China heißt es: "Interestingly, specimens of G. castaneus from Europe resolved in several different parts of the tree."

    Dort ist das zugrundeliegende Set an Sequenzen immerhin größer als die drei untersuchten Kollektionen bei Davoodian et al.

    Die Arbeit befindet sich auf der anderen Seite scheinbar seit 2021 "under review". Ob das ein gutes Zeichen ist ...

    Es spricht sicher einiges dafür, Kollektionen von G. castaneus gründlich zu dokumentieren. Vielleicht lassen sie sich dann später, so es denn mehrere europäische Arten gibt und die auch beschrieben werden, entsprechend zuordnen.

    VG Thomas