Falscher Schwefelröhrling?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 445 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von probot.

  • Hi,

    hab heute dieses schöne Exemplar als Erstfund entdeckt und würde gerne Eure Meinung dazu hören.


    Habitat: Saurer, lehmiger bis sandiger Boden

    Bäume: Kiefer, Rotbuchen


    Ansonsten habe ich den nicht angerührt weil ich mir dachte, dass er evtl selten ist. Deswegen kann ich nicht sagen ob er sich verfärbt. War auch nur ein Einzelexemplar. In der Nähe war noch eine Babyflockenhexe.

  • Hi.


    Schöner Fund. Mittlerweile ist aber bekannt, dass der falsche Schwefelröhrling keine eigene Art ist. Es gibt sowohl von Neoboletus xanthopus als auch von Neoboletus praestigiator gelbe Formen. Eine der beiden Arten wird's also sein. Auseinander bekommt man die leider nicht so ohne weiteres.


    LG.

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  • Hallo,


    Gratulation zum sehr seltenen Fund. Ich habe den erst einmal vor 25 Jahren in einem Waldstück in der Nähe von Regenstauf (Oberpfalz) finden dürfen, egal ob das nun eine eigene Art ist.


    VG Jörg

  • Hi.


    "Neoboletus junquilleus" ist aktuell ein nomen dubium - das je nach Autor Suillellus queletii oder Neoboletus xanthopus zugeordnet wird - die Mehrheit scheint wohl der Hypothese zu folgen, dass die Art zu Suillellus queletii gestellt wird.

    Und dann gibt's eben noch den normalen gelben Flockie - Neoboletus praestigiator var. pseudosulphureus, der auf sauren Böden unter Buche hier wohl am wahrscheinlichsten wäre.


    Sinnvoller wäre es da mMn einen Beleg zu machen, falls jemand den nochmal untersuchen lassen will. Denn die bisher unter "N. junquilleus" kartierten Funde werden sich am Ende vermutlich kaum noch sinnvoll der passenden Art zuordnen lassen, da in der Vergangenheit jeder ein bissl was anderes drunter verstanden hat. Der Erkenntnisgewinn wäre daher mMn gering, den so zu kartieren.


    LG.

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  • Hi.


    Schöner Fund. Mittlerweile ist aber bekannt, dass der falsche Schwefelröhrling keine eigene Art ist. Es gibt sowohl von Neoboletus xanthopus als auch von Neoboletus praestigiator gelbe Formen. Eine der beiden Arten wird's also sein. Auseinander bekommt man die leider nicht so ohne weiteres.

    Wie soll man die auch auseinander bekommen, wenn sich die Experten offensichtlich nicht einige sind.
    Praestigiator war mir bis heute unbekannt und scheint eher suspekt zu sein.
    Bei Karin Montag: https://www.pilztag.de/pilze/neoboletus/

    Christoph Hahn im Bayern-Forum: https://forum.mykologie-bayern.de/index.php?topic=1964.0

    Weiß Schupfmudel da mehr?

  • Eigentlich wurde da sehr viel aufgeräumt - es gab diverse Artikel zu der Problematik. Ob man nun den neuen (alten) Namen folgt, sei jedem selbst überlassen. Ehe ich mir die Finger wund tippe - hier ein Ausschnitt aus dem neuen Boleten-Buch von Miksik zu der Thematik:





    LG.

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  • Hallo,


    Gratulation zum sehr seltenen Fund. Ich habe den erst einmal vor 25 Jahren in einem Waldstück in der Nähe von Regenstauff (Oberpfalz) finden dürfen, egal ob das nun eine eigene Art ist.


    VG Jörg

    D.h. Deiner wuchs an dieser Stelle auch danach nie mehr oder konntest du diese Stelle danach nicht mehr regelmäßig überprüfen weil zu weit weg (z.B. durch Urlaub)? Ich hab ja gelesen, dass bei Funden hin und wieder die normalen Flockies in der Nähe standen. Das könnte ja in dem Fall dann für eine abnorme Farbvariabilität sprechen, wenn sie nur einmalig so erscheinen. Ich versuche nächstes Jahr bzw. dieses Jahr im Herbst zu schauen ob der evtl. beim nächsten Schub wieder auftaucht. Ist leider auch nicht ganz um die Ecke, als dass ich da jede Woche vorbeischauen kann.

  • Hi,


    ich war dort nur zu einer kurzen Schulung und bin nie wieder in diese gegend gekommen. Mein Fund war übrigens im reinen Fichtenhochwald und andere Flockis hatte ich dort nicht gesehen.


    VG Jörg