Stockschwämmchen - Größe - Genießbarkeit

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 973 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von TnA.Plastic.

  • Bis zu welcher Größe oder Lamellenfarbe sind Stockschwämmchen genießbar? Hinter meinem Haus gibt es einen Holzhaufen auf dem bestimmt 50Kilo stehen... Ich hab mir mal Mengenmäßig einen kleinen Beutel mitgenommen, aber nur kleine sehr feste. Die großen sind sehr vollgesogen mit Wasser, da dort wie ein kleiner Sumpf ist.


    Ich kann später noch Bilder anhängen.

  • Ja, da ist Alles vertreten.

    Stockschwämmchen, Gifthäublinge, Grünblättriger Schwegelkopf, usw.


    Also nochmal... Wenn ich es eindeutig bestimmen kann, bis zu welcher Größe sind die genießbar?

    Das passt für mich nciht zusammen, einerseits zu sagen das man die zu 100% bestimmen kann und dann nicht zu wissen bis wann die noch genießbar sind und was die Merkmale der Genießbarkeit sind. Ich denke auch das du mal am Besten eine bunte Mischung der vorhandenen Größen und Alter zu einem PSV bringen solltest.

  • Hallo,

    allgemein kann man die Frische von Pilzen m.M.n. so beurteilen wie bei den meisten anderen Lebensmitteln auch, indem man auf Schimmelbefall, Geruch und Konsistenz achtet.

    Bei Stockschwämmchen sind ganz junge, frische Fruchtkörper außerdem am geschlossenem Teilvelum und der ausgeprägten Beschuppung erkennbar.


    VG

    Verzehrfreigaben gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Bei Stockschwämmchen ist es halt so, dass wenn sie älter werden, die Bestimmungssicherheit durch die sich auflösenden Schüppchen immer schlechter wird. Das bedeutet, dass Exemplare die eigentlich noch gut genießbar wären, sicherheitshalber nicht mehr gesammelt werden sollten. Stockschwämmchen sind eine der riskanteren Arten, da muss man es durch nicht mehr optimal erkennbare Exemplare nicht zusätzlich herausfordern.


    LG

  • Vielen Dank an ALLE die gelesen und/oder geantwortet haben!


    Ich habe nur die genommenen, die eineindeutig als Stockschwämmchen (mit Stil, "Kragen" oder noch kompletter Haut und Schüppchen am Stil) zu erkennen sind und noch jung und fest waren.


    Ich finde den Stil schon sehr anders als beim Gifthäubling und habe Stockschwämmchen schon sehr oft gesammelt, seit mir ein PSV (letztes Jahr) alle Details gezeigt hat. Der Hinweis nichts zu sammeln bei dem man sich nicht 100% sicher ist, kam natürlich als Erstes.


    Ja, dass mit den Schüppchen und das die bei den älteren - speziell den Exemplaren in sehr feuchter Umgebung - verschwinden, ist mir auch aufgefallen! Die lasse ich grundsätzlich stehen, selbst wenn ich mir sicher bin. In dem Zustand sind die meistens nicht mehr so schön fest.


    Die Festen schmecken und riechen sooo gut! Das war ein Grund, weshalb ich die ganz eindeutig erkennen wollte.



    Danke euch Allen!

    Beste Grüße aus Chemnitz!


    Alex

  • Edit: Gehe am besten zu deinem lokalen Pilzsachverständigen.

    ..aber auch der PSV kennt keine umfassenden Kriterien zur Bewertung des Alters. Dieses Thema wird in der PSV-Ausbildung eher nur am Rand gestreift. Am Ende braucht es schlicht Erfahrung, wie die die Fruchtkörper in verschiedenen Stadien aussehen, und wie sich der Geruch und Konsistenz verändern. Und selbst damit wird im Detail jeder PSV zu anderen Bewertungen kommen. PSVs sollten aber grundsätzlich sehr konservativ bewerten: beim leiststen Zweifel erfolgt keine Freigabe, schließlich tragen sie für die Ratsuchenden eine Verantwortung.


    Ich gliedere mir vorgelegte Funde in drei Kategorien ein:

    (1) essbar und lecker

    (2) essbar aber vermutlich nicht mehr so lecker

    (3) drüber und damit nicht mehr essbar.


    Meiner Erfahrung nach packt die Mehrzahl der Ratsuchenden die Pilze der Kategorie 2 dennoch mit in die Pfanne. Das ist ihr Recht, schließlich sind es ja ihre Pilze. Ich kann und darf nur beraten.


    Zu den Stockschwämmchen: sobald die Hüte voll aufgeschirmt sind, sind die Fruchtkörper definitiv nicht mehr jung.

  • Ja, und mit stilvollem schuppigem Beinkleid unterhalb des Rettungsrings. ^^

    Keine Verzehrfreigabe über das Forum, nur Einschätzungen laut Bildern und Beschreibungen. Genaue Beschreibung des Fundes nur beim Pilzsachverständigen vor Ort mit den gesammelten Pilzen.

    https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige

    Viele weitere Informationen zum Thema Pilze sammeln z.b. hier:

    https://www.dgfm-ev.de/pilzesammeln-und-vergiftungen/blog

    Apps zur Bestimmung per Foto sind zur 100% sicheren Bestimmung nicht geeignet, ein Fachbuch als eBook auf dem Smartphone ist was Anderes, wenn man nicht zwingend den dicken Wälzer mit in den Wald schleppen möchte.

    Zum Sammeln am besten einen grobmaschigen Korb, etwas breiter, damit viel nebeneinander und nicht übereinander liegen kann, bitte keine Plastiktüten.

    Bitte den Wald so pfleglich wie möglich behandeln, keinen Müll hinterlassen, danke.

  • Es waren alles Stockschwämmchen, sonst hätte ich wohl einen Schaden gehabt.


    Vielen Dank für die Tipps wenn es ums Alter geht. Dann BLEIBE ich bei Denen, bei denen der Hut noch rundlich ist.


    Ich hatte übrigens ein paar gefunden, bei denen die Schüppchen am Stiel KAUM zu sehen waren, aber NULL "silberne/graue Linien" zu sehen waren. Selbst dass ist mir zu unsicher und die habe ich weg geworfen. War aber nicht viel...