Pilz an Hauswand

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 3.357 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Thorwulf.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    Ich bin komplett neu in diesem Forum und habe auch sonst nicht sonderlich viel mit Pilzen an der Mütze!

    Was mich hierher verschlägt?

    Unser Büro wurde vor 4 Jahren neu gebaut. Es befinden sich nicht sonderlich Bäume oder sonstiges in der näheren Umgebung. Eigentlich nur eine landwirtschaftlicher Nutzweg sowie Ackerfläche auf der anderen Seite.

    Wir haben auch 4 Jahre keine Probleme gehabt bis vor Weihnachten diese Pilze anfingen aus der Dehnungsfuge zu wachsen.

    Mittlerweile ist dieser große, imposante Pilz (saitling??) entfernt aber dieser mit den kleinen Lamellen (??) kam direkt hinterher und kommt auch direkt wieder neu nach dem Entfernen!

    Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass es nicht wirklich feucht ist am Mauerwerk, was ich aber nächste Woche untersuchen lasse.



    Frage.

    Was sind das für Pilze?

    Sind die gefährlich?

    Was kann ich dagegen machen?

    Warum sind die da? Bei der Schalung Holz vergessen? Die brauchen doch was organisches zum wachsen, oder?

    :)

    Vielleicht habt ihr ja eine Idee oder Tipps für mich.

    Entschuldigt, wenn ich einige Sachen falsch beschrieben habe. Kenne mich damit echt 0 aus…und benötige da echt mal Hilfe

  • Hi Sebastian,


    Das ist ja krass. Der Seitling sieht für mich nach Kräuterseitling aus. Das wäre dann kein Pilz, der eine Symbiose mir einer Pflanze eingeht, sondern ein Substratverwerter. Der mag gerne Holz, auf jeden Fall aber organisches Material. Und Pilzwachstum deutet immer auf Feuchtigkeit hin. Ohne Wasser kein Pilz. Es wird also irgendeine Feuchtigkeitsquelle gehen müssen, die beseitigt werden muss.


    LG Michael


    Edit: Kräuterseitlinge, sollten es denn welche sein, sind nicht giftig. Im Gegenteil: die werden als Speisepilze kultiviert. Ob die kleinen Fruchtkörper, die nachgewachsen sind, was anderes sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Es sieht fast aus, als hinge da eine gewollte Pilzkultur an der Wand.

    Wer einen Pilz aufgrund meines Bestimmungsversuchs verzehrt, ist lebensmüde. Warnhinweis


    Chipsverwaltung (Historie im Profil): 104-15 (APR'23)=89+2 (Gnolmisch)=91+3 (250 Punkte)=94+4 (Platz 8)=98+5 (Punktlandung)=103+3 (Entertainment)=106+2 (1000ster Beitrag)=108+2 (Phorphal)=110+3 (Laudator :glol:)=113+6 (2tbester Phal)=119

  • Hallo Sebastian , sehen aus wie Austernseitlinge , kann in der warmen Wand aber auch was exotisches sein.

    Und die wachsen ganz sicher auf Holz und Feuchtigkeit muss da auch sein.

    Sieht nicht gut aus für die Bausubstanz.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Danke für die Antwort!

    Also der komplex ist 2-geschossig und da zieht sich die komplette Dehnungsfuge durch. Da kann sicherlich irgendwo ein bisschen Feuchtigkeit sein. Aber dann nur punktuell an der Stelle, weil an anderen Stellen seh ich keinerlei Hinweise auf Feuchtigkeit. Aber die Messung wird es nächste Woche zeigen…

    Auch wird der Raum im speziellen nicht wirklich beheizt, und die eingangstüre ist dort. Dann kann da auch von außerhalb ein „ bisschen Wasser „ reingelangen.

  • Hallo Sebastian


    Wenn du dir die Flecken an den Wänden anschaust, das sind Stockflecken. Hier ist eindeutig Feuchtigkeit drin. Und das nicht wenig und wohl auch schon für längere Zeit.

    Hier sind möglicherweise inkontinente Wasserleitungen verbaut. Die Leckage muss sich nicht zwingend in unmittelbarer Nähe befinden. Durch Kapillarwirkung kann das Wasser problemlos größere Wege zurücklegen, bis es sich zu erkennen gibt.


    Bei den Pilzen liegst du schon richtig. Das sieht nach Seitlingen aus. Diese benötigen neben ausreichend Feuchtigkeit zersetzbares Substrat, um wachsen zu können. In deinem Fall wird es verbautes Holz sein. Wenn man sich anschaut, wie kräftig diese wachsen, muss davon viel vorhanden sein. Ich vermute mal, das Büro ist in Holzständerbauweise entstanden. Davon ernährt sich der Pilz jetzt.


    Es ist erst einmal gut, dass du das ganze untersuchen lässt.

    Was auf dich zukommen wird, ist, dass erst mal die Ursache des Wasseraustrittes gefunden und dauerhaft behoben werden muss. Dann müssen die betroffenen Stellen getrocknet werden. Oder je nach Intensivität ersetzt.

    Wenn du einen seriösen Fachmann dazu beauftragt hast, dann wird er dich entsprechend auch beraten.


    LG Matthias

    107 Chipse vor APÄ 2022

    ./. 15 Chipse Meldebüah 2022

    + 6 Chipse beinahe Punktlandung

    ./. 10 Chipse Meldebüah APÄ 2023

    = 88 Chipse

    + 3 Chipse weil am nächsten bei 200

    + 3 Chipse Sozial-Phal Hiasls Berührungsängste beim Spitzschuppigen Stachelschirmling

    + 2 Chipse Phor-Pfeld-Phal Teller mit Gulasch kurz vorm Würzigen Tellerling

    ./. 3 Chipse an ipari fürs Aufspüren des brillenwürdigen Phales

    = 93 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • Puh,

    Frag mich was einfacheres, was da für Baustoffe verwendet wurden. Woraus besteht so ne Dehnungsfuge? Also da ist jetzt nicht speziell „ökomaterial“ oder Stroh oder so verwendet worden.

    Da es aber an einem landwirtschaftlichen Weg liegt und auch ein Bauernhof 500m weiter liegt und dort an der Straße sicherlich 10-20 Traktoren pro Tag ( während der Erntezeit auch mehr) lang fahren kann da sicherlich ein externen Eintrag wie Stroh stattgefunden haben. Auch bei der Schalung an der Fuge kann ein Stück Holz vergessen worden sein.

  • Keine Holzständerbauweise.

    Das war ein Rohbau aus Beton und die Decken sind auch aus beton! Würde sogar behaupten, dass da ziemlich wenig Holz verarbeitet wurde, wenn ich das richtig in Erinnerung habe ( bin nicht der Bauherr - wurde aber beauftragt den Pilz zu beseitigen :-))

  • Hallo Sebastian,


    die Dehnungsfuge scheint mir eine Bauteil-Trennung zu sein. Da ist mit der allergrößten Wahrscheinlichkeit an einer Stelle Feuchtigkeit im Spiel, wenn auch nicht in einem Übermaß.


    Dieser Kasten auf den ersten beiden Aufnahmen: Was ist das für ein Teil? Klimagerät, Luftbefeuchter oder was ganz anderes?


    VG

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Thorwulf

    Das ist eine Bauteiltrennung aufgrund der Größe das ist richtig. Könnte mir vorstellen, dass an den beiden Stellen uU die Feuchtigkeit auch eintritt als ich mir das ganze heute mal von draußen angeschaut habe.

    Der Kasten ist was ganz anderes. Alarmanlage

  • Hallo Sebastian,


    Du hast den Finger in der Wunde. Die Feuchtigkeitszufuhr für die Pilzbrut kommt über die dortige Bauteil-Trennung bzw. durch die erkennbaren Fugenabrisse.


    Somit hast Du ja schon einmal Klarheit über die Pilzart und weißt zumindest, dass dort Feuchtigkeit vorliegt. Mancher Pilz-Gesell wächst auch auf eigentümlichstem Substrat wie z.B. Beton.

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    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Thorwulf Kann es also sein, dass dort gar kein organisches Material, wie Holzreste der Schalung oä sind, und dann wirklich nur Feuchtigkeit + Beton/estrich/Fuge der Auslöser sind?

    Wie bekomm ich den denn auf die Schnelle kaputt? Weil diesen kleinen Lamellen kann ich beim wachsen zuschauen. Pures Wasserstoffperoxid drauf sprühen? Und dann mal mit einem bausachverständigen in der nächsten Woche drüber gucken und die weitere Vorgehensweise besprechen? Wobei ihm will ich dann den Pilz auch noch eben zeigen, damit er noch was für seine Galerie hat. Er war auch fasziniert von den vorab-Fotos

  • Das zerstören der Fruchtkörper ist vollkommen nutzlos.

    Wenn du alle Äpfel von einem Baum pflückst ist der Baum ja auch noch da - in diesem Fall der Pilz in der Bausubstanz.

    Und bei diesen Pilzen ganz sicher Holz - und nicht nur ein Splitter.

    Gruß

    Norbert

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  • Sebastian123 Es ist gut, dass Du hier einen Bausachverständigen zurate ziehst. Der wird dort sicherlich nicht nur die Feuchtigkeit messen, sondern bestimmt noch eine partielle BT-Öffnung vornehmen. So würde ich jedenfalls vorgehen.


    Kann schon sein, dass sich dort an der BT-Trennung noch eine Verschalung (Holz) findet od. was in der Art, und am Ende ist es ein "Zusammenspiel" von drei, vier Faktoren.


    Ich würde zum vorläufigen Abtöten bzw. Eindämmen Isopropylalkohol nehmen. In jeder Apotheke erhältlich.

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    Luis Alberto Parra Sánchez

    Einmal editiert, zuletzt von Thorwulf ()

  • Isopropylalkohol ist besser als irgendeine Chlor-Cocktail-Keule. Letztlich muss aber das Wirtsubstrat beseitigt und die Feuchtigkeitszufuhr unterbunden werden.


    Da wird der Sachverständigenkollege aber schon fachmännische Hinweise und Ratschläge aufgrund der dortigen Feststellungen parat haben.

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    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Ja, geht sich ja auch in erster Linie nur um einen kurzzeitigen Effekt. Die Handwerker kommen da sicherlich nicht am Montagmorgen. Das ganze liegt auch noch in der gewährleistungszeit. Da werden sicherlich noch ein paar Tage/Wochen ins Land ziehen bis da was passiert.


    Aber Mit Wirtssubstrat meinst du dann, dass die Stelle dort beseitigt werden muss? Letztlich egal, ob da Stroh, Erde, Holz Beton oder was auch immer dran sitzt. Weg und neu + Feuchtigkeitszufuhr unterbinden? Das wäre halt schon einmal ein Anhaltspunkt um Zu wissen was auf einen zukommt!

  • Hallo

    Entweder Pfusch am Bau oder eine undichte Leitung, also auch Pfusch!

    Kann es also sein, dass dort gar kein organisches Material, wie Holzreste der Schalung oä sind, und dann wirklich nur Feuchtigkeit + Beton/estrich/Fuge der Auslöser sind?

    Alle Seitlinge wachsen auf Holz.

    Ich war viel in Häusern unterwegs als Handwerker, aber das hier ist schon der "Hammer"!


    Es ist jetzt nicht gesundheitsgefährdend, wenn da 5-6 Leute für 20 Minuten in dem Raum sitzen, oder?!

    Wenn Schimmelpilze kommen wird es gefährlich.

  • Ich meine , die großen Pilze solltest du schonmal wegmachen.

    Hilft zwar nichts gegen die Ursache , aber die produzieren viele Sporen.

    Gibt einen feinen weißen Belag auf allem und ist auch nicht gut für die Lunge.

    Gruß

    Norbert

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  • Exakt. Die „Befallstelle“ muss so oder so großflächig und auch tiefgehend „ausgetauscht“ werden, dies wirst Du vom SV noch hören, und wenn sich dort dann noch der eigentliche Nährboden des Pilzes findet, sollte dieser Nährboden auch entfernt werden. So würde ich Dir dies jedenfalls anraten.


    Aber warte ab, was dann der Gutachterkollege hier herausfindet und dann vorschlägt.

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    Luis Alberto Parra Sánchez

  • Uwe58

    Also in dem Betonbau hat bis auf die Schalung kein Holz Verwendung gefunden. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


    Vermutlich dann Pfusch ( den ich noch finden muss ) + irgendwelches Holz, welches ja dann aber leicht lokalisiert werden müsste…

  • Aber muss nochmal fragen.

    Es ist jetzt nicht gesundheitsgefährdend, wenn da 5-6 Leute für 20 Minuten in dem Raum sitzen, oder?!

    Wenn die Mitarbeiter sich um die Seitlinge streiten könnte es zu Verletzungen kommen :grofl: .


    Ich würde die Fruchtkörper entfernen, bevor sie aussporen, dann ist das ziemlich unkritisch. Es sind ja keine Schimmelpilze.