Speisewert von Prachtbecherlingen (Sarcoscypha)

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 6.621 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Habicht (†).

  • Hi


    Ach, Pilze123... Da könnt ich jetzt aber auch steil gehen, denn was dort alles als essbar bezeichnet wird halte ich für grob verantwortungslos. Da ist Buschfunkistan überhaupt nichts dagegen. Mir ist völlig egal was der Autor sich alles einverleibt, aber wenn man so eine Seite/App betreibt sollte man sich bei dem Angaben zur Essbarkeit an die Empfehlungen der DGfM und der VAPKO halten. Tut er aber nicht. Was oben als Speisewert steht ist seine persönliche Meinung. Was die DGfM und die VAPKO dazu sagen steht dann unten. Im konkreten Fall steht unten nur: 123pilze: Relative Wertigkeit 5. Das heisst im Klartext dass der Pilz von DGfM und VAPKO für nicht essbar gehalten wird.

  • Hi,


    ach ja 123-Pilze. ==Gnolm2 Dazu sage ich auch noch was bei meinem Agaricus-Vortrag am 1.2. Auf der Seite steht eine Menge Unsinn. Sie taugt "nur" dazu sich einen 1. Überblick für eine unbekannte Art zu verschaffen. Zu mehr taugt die Seite nicht, denn 1. stimmen Bilder teilweise nicht, 2. stimmen Angaben oft nicht, 3. stehen inzwischen gesundheitsfördernde Angaben drin und das ohne Quellenangabe, was aus meiner Sicht gar nicht geht!


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Finalforce,

    Ebenso habe ich keinerlei Studien gefunden wo etwas anderes behauptet wird als auch Menschen die Beschwerden

    entwickelt haben

    Studien zu bewerten ist Sache von Ärzten/Wissenschaftlern, sicher nicht von PSVs.

    Deshalb finde ich wichtig nicht zu verallgemeinern, sondern klar beim besagten Pilz zu bleiben.

    Diesen einen Pilz in massig vorkommenden Standorten geringfügig und verantwortungsvoll

    zu ernten und zu verspeisen spricht nichts dagegen

    Wie schon gesagt wurde, will man bei seltenen Arten die Lebensräume schützen und die Verbreitung der Sporen unterstützen. Deshalb spricht natürlich etwas dagegen, wenn Leute im Habitat herumtrampeln und die Fruchtkörper absammeln, auch wenn sie irgendwo massenhaft vorkommen.


    VG

  • Studien zu bewerten ist Sache von Ärzten/Wissenschaftlern, sicher nicht von PSVs.

    Wenn man aber Arzt/Wissenschaftler und gleichzeitig PSV ist... ==Gnolm7

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • aber wenn man so eine Seite/App betreibt sollte man sich bei dem Angaben zur Essbarkeit an die Empfehlungen der DGfM und der VAPKO halten. Tut er aber nicht. Was oben als Speisewert steht ist seine persönliche Meinung. Was die DGfM und die VAPKO dazu sagen steht dann unten. Im konkreten Fall steht unten nur: 123pilze: Relative Wertigkeit 5. Das heisst im Klartext dass der Pilz von DGfM und VAPKO für nicht essbar gehalten wird.

    Servus,

    das kann man so nicht sagen. Die Positivliste der DGfM erhebt ausdrücklich keinen Absolutheitsanspruch, sondern dient lediglich als Leitfaden. Jeder PSV kann nach eigener Erfahrung/eigenem Ermessen dort nicht aufgeführte Arten zum Verzehr freigeben, er ist keineswegs an die Liste gebunden.

    Viele Grüße

    Andreas

    Kucksdu hier:

  • Hi


    Ja, es ist richtig dass der PSV/Pilzkontrolleur nicht an diese Listen gebunden ist. Trotzdem kannst du mir glauben, dass es sehr mühsam ist, wenn ein neunmalkluger PSV so eine Seite/App betreibt, wo er alles als essbar bezeichnet was man irgendwie essen kann, und die Leute dann zu dir (also zu mir) in die Kontrolle kommen (jep, in der Schweiz machen wir Kontrollen, keine Beratungen und wir ziehen ungeniessbare/giftige/verdorbene Pilze ein) und über den Speisewert von ungeniessbaren Pilzen diskutieren wollen, weil ja schliesslich in der Äpp steht sie seien essbar. Am besten natürlich zur Hochsaison wenn die Schlange bis vor die Türe geht.

  • Das Schlimme daran ist, dass das ein PSV ist und er es eigentlich besser wissen muss.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Servus,

    ich versteh natürlich eure Einwände und kenn das auch von meinen Führungen und vor allem von Facebook.

    Aber was soll er denn machen als Betreiber dieser Seite? Letztlich kann er sich nur an den verfügbaren Informationen orientieren, da ihm jeder Fehler sofort angekreidet würde. Ich denke, er hat das mit seiner Skala von 1-6 bestmöglich gelöst, und es ordnet die Speisewerte im Begleittext oft noch zusätzlich ein. Das Problem sind mMn nicht so sehr die Angaben auf der Seite, als die Leute, die meinen, unbedingt alles essen zu müssen, was sie nicht unmittelbar tötet. Grad ist mir wieder einer auf FB begegnet, der auf Teufel komm raus abgestutzte Drüslinge essen wollte. Auf die Idee muss man ja auch erstmal kommen 😖

    Viele Grüße

    Andreas

  • Das Problem sind mMn nicht so sehr die Angaben auf der Seite, als die Leute, die meinen, unbedingt alles essen zu müssen, was sie nicht unmittelbar tötet. Grad ist mir wieder einer auf FB begegnet, der auf Teufel komm raus abgestutzte Drüslinge essen wollte. Auf die Idee muss man ja auch erstmal kommen 😖

    Viele Grüße

    Andreas

    Mir auch. ==Gnolm7


    Das Problem sind auch fehlerhafte Angaben und Bilder auf der Seite. Angekreidet habe ich bestimmtes schon mehrfach. Leider ist nie was passiert. s. Anischampis

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    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Ich bin studierter Biochemiker, PSV, Kartierer, angehender Fachberater für Mykologie, semiprofessioneller Hobbymykologe. Mein Wissen habe ich durch das Forum, vielen Tagungen, Bestimmung eigener Funde im Rahmen der Kartierungstätigkeit,Austausch mit Experten und Fachliteteratur wie z.B. Gattungsmonographien. Pilzvorträge z.B. halte ich öfters über Zoom, wie auch Präsensveranstaltungen. Das "Funga im Böhmerwald"-Projekt habe ich fachlich auch unterstützt in den ich zu bestimmten Pilzgruppen die Merkmalsdatenbank mit Daten gefüllt habe.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


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  • Hi


    ... und die Leute dann zu dir (also zu mir) in die Kontrolle kommen (jep, in der Schweiz machen wir Kontrollen, keine Beratungen und wir ziehen ungeniessbare/giftige/verdorbene Pilze ein)


    Servus Philipp,


    in Kärnten werden wir nicht gerade überrannt, mit Pilzanfragen. Auch wenn es so wäre würden wir auf Beratung setzen. Der Finder muss uns (mir) seine Funde einzeln vorlegen und erklären, warum er diesen/jenen Pilz für essbar hält und mitgenommen hat.

    Wir sind Pilzberater, keine Pilzentsorger. Sofern sich Giftbolzen im Korb befinden würden wir den gesamten Inhalt einkassieren.

    Wenn wir Anfragen bekommen, dann über die Giftnotzentrale. Zu über 95 % betrifft es Kleinkinder, die in einen Pilz hineingebissen haben. Die übrigen 5 % haben sich bisher auf Erbrechen und Durchfall beschränkt.


    lgpeter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan