leicht ablösbare Lamellen?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 773 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Clavaria.

  • Hallo zusammen,

    brauche mal etwas Nachhilfe:

    Ein Merkmal für manche Gattungen sind leicht ablösbare Lamellen. So zum Beispiel bei Lepista.

    Nun ist die Gattung Lepista ja auch nicht mehr das, was sie mal war. Da gibt es Neue Gattungen und wahrscheinlich auch Umzüge in andere Gattungen.

    Hat jemand parat, welche Gattungen durch leicht ablösbare Lamellen gekennzeichnet sind.

    Mir fehlt es etwas an Gedächtnis und aktuellen Gattungsbeschreibungen.


    viele Grüße

    Alis

  • Hallo Alis,

    mMn ist das Merkmal "leicht ablösbare Lamellen" kein hartes Bestimmungsmerkmal für irgendwelche Gattungen, sondern nur ein bestimmungstechnischer "Bauerntrick", der oft, aber nicht immer funktioniert. Ob Lamellen sich leicht oder nicht leicht ablösen, hängt glaube ich oft vom Durchfeuchtungsgrad der Pilze sowie vom Kraftaufwand des Bestimmerdaumens ab. So ähnlich wie bei den splitternden oder nicht splitternden Lamellen bei Täublingen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hi,


    also bei Lepista s.l., Clitocybe nebularis, "Rhodocybe" gemina und Clitopilus prunulus klappt das ganz gut.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Mönchskopf, Kahler Krempling, Kupferroter Gelbfuß und Rosenroter Schmierling könnte ich noch ergänzen. Das wären jetzt schon Pilze aus sieben verschiedenen Gattungen. Aber wahrscheinlich sind das nicht alle.

    Edit: auch bei fast allen alten Lactarius lassen sich die Lamellen leicht wegschieben.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen


    Ich finde das Merkmal schon noch praktisch, um im Feld die Bestimmung einzugrenzen. Natürlich darf man es nicht erzwingen, das Ablösen muss quasi ohne Kraft gelingen und es darf kein "Schlachtfeld" zurück bleiben, sondern eine mehr oder weniger ebene Fläche.

    Wie immer braucht man frische, nicht durchwässerte Fruchtkörper, alles andere kann man ohnehin nicht seriös bestimmen.


    Das Merkmal ist typisch für:

    Lepista, was heute noch in der Gattung ist

    Paralepistopsis amoenolens, den Duftenden Trichterling

    Hertzogia martiorum, wie Clitocybe/Lepista martiorum nun so schön heisst

    Leucopaxillus sp., ob alle Arten oder nur einige weiss ich nicht auswendig

    Clitocybe nebularis, die wohl eigentlich eine Lepista wäre


    Nicht leicht ablösbare Lamellen haben:

    Paralepista (flaccida, gilva etc.)

    Clitocybe s.str.


    Die Liste ist sicher nicht vollständig, wem etwas einfällt möge sie ergänzen.


    Gruss Raphael

  • Hallo Matthias


    Das ist richtig, ist aber nur eine taxonomische Regel der Menschen, dem Pilz und seinen genetischen Verwandtschaftsbeziehungen ist das ziemlich egal. Irgendwann wird das irgendwie korrigiert werden.


    Gruss Raphael