Hi,
nach der Dürreperiode sind mir heute endlich mal wieder Pilze übern Weg gelaufen. Bei 2 Champignons wollte ich mal nach Meinungen fragen.
Nummer 1 war am selben Fundort wie die Kollektion die ich damals als Agaricus litoralis (sensu Pablo) angesprochen habe. Leider war dieses mal kein ausgewachsenes Exemplar zu finden, alle Pilze sind noch sehr jung. Sporen werde ich da keine rausbekommen denke ich.
Standort: Mittelgrünstreifen auf sonnigem Weg zwischen Laubwald und Lärchenaufforstung
Geruch: Schwach nach Anis
Fleisch: sehr fest, langsam schwach rötend in der Stielbasis/rinde
Lamellen sehr hell
Ring vermutlich nach oben abziehbar, sind alle noch geschlossen, daher nicht prüfbar.
KOH20% negativ
Frischer Schnitt
Nach 8 Minuten:
Würde denken das ist wieder A. litoralis, oder gibt's Einwände?
Nummer 2 wollte ich eigentlich als Wiesenchampignon abtun, aber so ein paar Sachen gefallen mir nicht so richtig.
Fundort war nicht weit weg von den oberen Exemplaren, ebenfalls am Wegrand. Ein größeres Grüppchen mit alten Exemplaren stand aber auch direkt an einem bewirtschafteten Feldrand.
Deutlich schlanker/schmächtiger als die anderen mit dünnen Stielen. Hutdurchmesser von dem größeren sind 5cm.
Hut im Alter faserig-schuppig
Was mir für den Wiesenchampignon nicht gefällt ist die Ringstruktur. Die haben wie eine Art zweiten Ring. Das linke Exemplar hat auch noch an der Stielbasis so zwei Velumbänder.
Schnittbild mit minimalen Rosa Anteilen, die auch nicht viel ausgeprägter wurden:
Geruch ist unauffällig, maximal schwach pilzig. Wenn die nun eine Anis-Komponente gehabt hätten, hätte ich vlt. an Agaricus pampeanus gedacht, aber da fehlt der passende Geruch. Agaricus moellerianus soll gilben und auch nach Anis riechen. Von den drei Optionen gefiele mir der sonst am besten, wegen dem Velumband.
Tricholomopsis ist ja zum Glück wieder am gesunden, vlt. hat er ja auch Lust und Zeit mal zu schauen.
Danke.
LG,
Schupfi