Noch'n Täubling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo,

    Eigentlich wollte ich mich mit Täublingen nicht anlegen.....

    Aber diese sehe ich jedes Jahr an gleicher Stelle wieder , das macht mich nervös.

    Fund im moosigen Gras unter Eiche auf Friedhof.


    Hut nur bis 6cm breit

    Hutrand jung etwas ,im Alter im Alter mehr gerieft

    Huthaut 2/3 abziehbar

    Lamellen weiß , keine Lamelletten.

    Stiel : 0,7cm dick , 2,5cm lang , weiß , jung voll . Ältere Exemplare wegen Madenbefall nicht beurteilbar.


    Geruch : null , kann aber auch an meier Nase liegen.

    Geschmack : mild , nichtssagend


    Sporenstaub fast weiß , Ib nach Romagnesi


    Sporen etwas oval , 6-7 X 4,9-5,7µm , Stacheln nicht gratig verbunden.

    Cheilozystiden teilweise mit kleinem Schnuddel an der Spitze.

    Ich lande da in der Sektion Griseinae , aber dann komm ich nicht weiter.

    Grüße

    Norbert






    Lamellenschneide :


    HDS in Kongo:

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Uwe,

    Na ja , bei der Beurteilung schwankte ich zwischen 1b und 2a.

    Und sauren Boden hats hier sowieso.

    Danke sehr , den hatte ich auch in Verdacht , aber diese Gruppe macht mich immer unsicher.

    Gruß

    Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Norbert,

    die Griseinae sind mit die schwierigste Gruppe der Täublinge, daran verzweifeln viele. Also: Ohren steif halten.

    Zuerst, wie du in die Gruppe reinkommst (zusammengefasst nach SARNARI): blaugrüne Hutfarben, gerne auch mit Fleischrosa oder Lila untermischt, in Kombination mit rosa- bis orangefarbener FeSO4-Reaktion auf der Stielrinde, schärflichem Geschmack in den Lamellen (leichtes Zungeprickeln), aber mildes Stielfleisch, und unter dem Mikroskop keulige Dermatozystiden und kleine dunkle Körnchen in den Huthauthaaren.

    Dann, wie es in der Gruppe weitergeht: Stärke der FeSO4-Reaktion (blassrosa - schwach, banal - bis lachsorange - stark); Sporenpulverfarbe (reicht im Allgemeinen von 2a bis 2d, ist die Spp-farbe 3 irgendwas, ist es R. medullata); Sporenornament (streng isoliert, leicht gratig bis teilnetzig; immer in Melzers unter 100er-Ölimmersion bei voll aufgezogener Blende zu beurteilen) und Form der Huthauthaare (kurze dicke vs. lange zugespitzte Enden; "Tönnchenglieder" im unteren Teil oder nicht). Diese 4 zu erhebenden Merkmale bilden eine recht artcharakteristische Kombination, danach ist in der Regel eine Artbestimmung möglich.

    Das Sporenornament sieht man auf deinem Bild leider nicht, auch nicht die Haarendglieder. Tönnchen sieht man z. B. auf deinem HDS-Bild auf 12:00 Uhr. In einem der Tönnchen sind auch die graugrünen Punkte erahnbar (das Bild ist halt nicht richtig scharf).

    Guajak, Phenol und Geruchsprobe brauchst du - das nebenbei - bei den Griseinae nicht.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!