Kleine Perithecien, kleine Sporen -> Phomatospora coprophila

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.368 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sigridj.

  • Jetzt schon wieder eine Frage: kleine (0.2m), halb versunkene schwarze Perithecien in älterem Hirschdung mit acht hyalinen Sporen per Ascus, die sehr klein sind (4µm x 2.5µm), mit Abstand zwischen den Sporen. Sehr viele Asci! Da komme ich momentan erst nicht weiter. Was käme da in Betracht?

  • Hi Sigrid,


    das ist Phomatospora coprophila. Die Sporen liegen +/- Pol an Pol im Ascus.

    Eine ganz typische Art an Cerviden-Dung.

    Die Species hatten wir u.a. hier im Pilzforum diskutiert.


    Ein Doppelgänger mit etwas größeren Sporen, die schräg im Ascus liegen, ist Phomatospora minutissima. Eher eine Rinderdung-Art.


    Liebe Grüße,

    Nobi

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  • sigridj

    Hat den Titel des Themas von „Kleine Perithecien, kleine Sporen“ zu „Kleine Perithecien, kleine Sporen -> Phomatospora coprophila“ geändert.
  • Man lernt immer wieder etwas Neues.

    Das ist das Schöne an unserem Hobby, Sigrid!

    Auch ich entdecke nach über 20 Jahren +/- intensiver Beschäftigung mit Dungpilzen immer wieder neue Arten.

    Insgesamt sind es über 400 Arten, die ich bisher an Dung fand, mehr als 60 davon blieben leider unbestimmt.


    Die Erstbeschreibung von Phomatospora coprophila findest Du in folgendem Artikel von Mike Richardson auf Seite 45, Skizze S. 46.

    Coprophilous ascomycetes on different dung types_M. J. Richardson, Trans. Br. mycol. Soc. 58.1, 1972.pdf


    LG, Nobi

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  • Danke, das kommt gleich in meine "Bücherei".


    Von wegen unbestimmten Arten, dieses Jahr ein wenig damit experimentiert, Dungpilze auf Agar/in der Schale zu ziehen und dann DNA Analyse zu machen, oder gleich direkt DNA Analyse der (sterilisierten) Fruchtkörper. Es hat auch so zwei, drei Mal einigermaßen geklappt. Wenn ich Zeit habe über den Winter mache ich da mal weiter. Aber wenn es keine Sequencen in den Datenbänken gibt, kommt man natürlich auch nicht weiter.

  • Aber wenn es keine Sequencen in den Datenbänken gibt, kommt man natürlich auch nicht weiter.

    Du sagst es!

    Die ganz DNA-Analytik ist mir ein wenig suspekt.

    Wenn Du Zeit und Lust hast, darfst Du gern hier etwas ausführlicher über Deine Experimente schreiben.

    Ich denke, nicht nur mich würde das interessieren.


    LG, Nobi

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