Pilze und Madenbefall

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.360 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hallo zusammen,

    ich befinde mich gerade auf Europatour (gutes Timing 2020 ich weiß) und zwecks des kleinen Geldbeutels und natürlich auch der Neugier geschuldet, habe ich mit Pilze sammeln angefangen. Zurzeit reise ich durch Finnland, Pilze gibt es hier wirklich überall... Wären da nicht die Maden.


    In meinem angehängten Bild seht ihr eine Nahaufnahme eines aufgeschnittenen Schwamm eines Steinpilzes. Der Pilz sah top aus, die Kappe unversehrt. Doch in dem Schwamm waren ganz kleine Löcher, deshalb habe ich ihn aufgeschnitten und diese kleinen gelben madenartigen/Larven Streifen gefunden. Allerdings scheinen sie nicht zu leben, zumindest bewegt sich nichts.

    Kann mir jemand Auskunft geben, was das ist?


    Viele Grüsse

    Tina

  • Hallo Tina,

    aus meiner Sicht sind das Maden. Meist kommen sie durch den Stiel, manchmal aber auch durch die Röhrenschicht. Jetzt wäre die Frage: wie ekelhaft ist das für dich? Die Maden selber sind ungiftig und gehören eher in die Kategorie "Superfood", aber das Problem sind ihre Hinterlassenschaften, vor allem wenn diese zu gammeln anfangen. Ein Teil des Pilzfleisches hat sich anscheinend schon braun verfärbt und wirkt leicht glasig. Zumindest das würde ich auf keinen Fall essen. Bei den restlichen Stücken würde ich versuchen, die madenbefallene Röhrenschicht zu entfernen und das Hutfleisch zu retten.

    Aber grundsätzlich, das muss ich noch nachschieben, ist es deine eigene Verantwortung, was du isst. Hier im Forum wird dir niemand diese Verantwortung abnehmen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Tina


    Ich vermute mal, dass es sich bei den gelben länglichen Teilen um verpuppte Maden handelt.


    LG Matthias

    107 Chipse vor APÄ 2022

    ./. 15 Chipse Meldebüah 2022

    + 6 Chipse beinahe Punktlandung

    ./. 10 Chipse Meldebüah APÄ 2023

    = 88 Chipse

    + 3 Chipse weil am nächsten bei 200

    + 3 Chipse Sozial-Phal Hiasls Berührungsängste beim Spitzschuppigen Stachelschirmling

    + 2 Chipse Phor-Pfeld-Phal Teller mit Gulasch kurz vorm Würzigen Tellerling

    ./. 3 Chipse an ipari fürs Aufspüren des brillenwürdigen Phales

    = 93 Chipse



    Ohne den Pilz selbst in der Hand gehabt zu haben, ist eine 100%ige Bestimmung nie möglich. Keine Verzehrfreigabe übers Internet. Die gibt es nur beim Pilzsachverständigen/-berater/-kontrolleur vor Ort.

  • GriasDi Tina,

    und wie so tierische Mitbewohner dann kulinarisch zu bewerten sind...dazu hat Oehrling schon vieles geschrieben.

    Diese "Eier" würd ich erstmal als ästhetisches Problem sehen. Die Menge machts wohl aus. Die sind oft in nicht vermadeten Fruchtkörpern vorhanden. Auch an z.B. Lamellen von Perlpilzen und Parasolen anhaftend. Bei Birkenpilzen und Rotkappen wirst Du auch solche "Einstiche" und diese Eier finden. Wenn die Maden aber dann geschlüpft sind und anfangen ihre Bahnen zu fressen schaut die Situation anders aus, finde ich. In meinen VHS Kursen sag ich den Leuten, die dann meinen ein wenig tierische Proteine würden ihnen nichts ausmachen, dass die Maden zum kacken nicht aus dem Schwammerl raus aufs Klo gehen. Wirklich gefährlich wirds dann, wenn Fruchtkörperteile im Inneren durch den Fraß schon abgetrennt werden, sodass sie anfangen können zu faulen, mit den Folgen im Falle eines Verzehrs, die wir ja zur Genüge kennen. Also prinzipiell ein ästhetisches Problem, das sich schnell und fließend zu einem gesundheitlichen verändern kann.

    An liabn Gruaß,

    Werner