Welcher Rötling?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.633 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo zusammen!


    Mit der Gattung der Rötlinge habe ich mich bislang nicht beschäftigt, lediglich der Riesen-Rötling ist mir vor zwei Jahren einmal begegnet. Diese Exemplare habe ich heute im Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischen Basalt gefunden. Hutdurchmesser bis 11 cm, auffallend speckig-seidiger Glanz der Hutoberfläche. Das war auch der Grund, weshalb diese Exemplare meine Neugier geweckt haben.Geruch beim Längsschnitt ganz schwach nach Gurke, keine Spur von Mehlgeruch. Hutmitte auch bei älteren Exemplaren auffällig gebuckelt. Stieloberfläche längs faserig. Auf eine Kostprobe verzichte ich bei Rötlingen lieber ...


    Viele Grüße,


    Frank


  • Hallo Frank,


    bei so hellbraunen Rötlingen mit weißem Stiel wäre erstmal der Verdacht auf rhodopolium, was die häufigste und sehr variable Art ist.


    Dagegen spricht hier der Geruch nach Gurke, die relativ kompakten Fruchtkörper und die fehlende durchscheinende Riefung.

    Gegen lividoalbum spricht m.E. der recht helle Hut.


    Damit bin ich auch am Ende.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang!


    Danke für Deine Rückmeldung. Tja, wenn die Exemplare nach Mehl riechen würden, wäre es wohl einfacher. Ich habe einen viertel Hut regelrecht "zermatscht" um den Geruch herauszukitzeln, aber nur beim Längsschnitt mit dem Messer konnte ich einen schwachen Gurkengeruch wahrnehmen. Vielleicht entwickeln die Exemplare bis morgen ein stärkeres Aroma, unlängst hatte ich diesen Effekt bei Seifenritterlingen (erst am nächsten Tag wahrnehmbarer "Waschküchengruch").


    Gruß,


    Frank

  • Hallo Frank,


    nein, rhodopolium riecht nitrös oder gar nicht.


    Gurke und Mehl gehören dagegen in die gleiche Geruchsgruppe - je nach Nase. Das würde also für lividoalbum sprechen - die Art kenne ich aber nicht gut.


    Leider haben beide fast gleiche Mikromerkmale - selbst mit Mikroskop würde man also kaum vorankommen.


    Gruß,

    Wolfgang