Uni Duisburg-Essen 22.05.2019

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.449 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    scheinbar geht auch bei den Pilzen momentan der Trend zum Studium. So fand ich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause die folgenden vier Pilze auf dem Campus Duisburg der Uni Duisburg-Essen.


    1. Zunächst mal ein Agaricus sp. mit Sporengröße (5.65 +- 0.4) µm x (4.5 +- 0.2) µm, pilzigem Geruch, doppeltem Ring und einer nur sehr langsamen und geringen Verfärbung des Fleisches in Bräunliche beim Durchschneiden. Insgesamt ein sehr fester Pilz. Karl hat in der Zwischenzeit auf FB A. bitorquis als heißen Kandidaten genannt.


    2. Das würde ich für eine Melanoleuca halten. Mikroskopiert habe ich nicht, aber ich werden heute Abend vielleicht mal einen Fruchtkörper einsacken.


    3. Puccinia punctiformis ex Cirsium arvense II


    4. Eine Taphrina auf Prunus serotina. Das müßte dann T. farlowii sein, wobei die normalerweise nur Blätter befällt und nicht derartige Narrentaschen an den Früchten verursacht.


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    beim Champi stimme ich Karl unbedingt zu.


    Dann zur Melanoleuca: das kann auch L. decastes sein mit dem büscheligem Wuchs.


    Zur Taphrina: Das ist was für Jule. T. farlowii kenne ich auch nur als Blattbefall.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    das mit Lyophyllum decastes ist auch eine gute Idee! Leider mußte ich gerade feststellen, daß die Fruchtkörper über Nacht dem Rasenmäher zum Opfer gefallen sind. Gibt also nichts mit einer genaueren Betrachtung.


    Bezüglich der Taphrina hab ich Jule schon alarmiert und wurde angewiesen, daß der Fund belegpflichtig ist ;)


    Björn

  • Servus Björn,


    auch von mir ein klares ja zu Agaricus bitorquis. Da es mehr Arten mit zwei Ringen bzw. Ring und Volva gibt, ist ein gutes Zusatzmerkmal von Agaricus bitorquis, dass auch der obere Ring nach unten abziehbar ist, also aufsteigend ist. Das langsam rötende bis rotbraun verfärbende Fleisch ist ein weiteres Merkmal.


    Die Taphrina ist wirklich sehr interessant. Sieht aus wie Taphrina padi, nur passt der Wirt nicht. Taphrina farlowii kann ja auch den Blütenstand befallen, aber dann wuchert da m.E. mehr als nur Narrentaschen. Bin gespannt, was am Ende rauskommt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

  • Hallo Björn, danke fürs Zeigen und die ausführliche Dokumentation. Ich habe mir zwei der Mikrobilder nochmal genauer angeschaut und erstaunliche Details entdeckt ==Gnolm19:


    Liebe Grüße

    Grüni/Kagi  ==Gnolm7


    120 Pilzchips


    (Stand Nov. 2021=117 -15 Einsatz APR 2021 +4 1000. Beitrag APR +4 Ü200 Punkte im APR +4 Segmentwette =114 (Stand Nov. 2022) -15 Einsatz APR 2022 =99 +5 Gewinn aus Wette mit Suku =104 +5 9.Platz APR 2022 =109 +3 Gnolmkultur-Bonus APR 2022 =112 +7 Zieleinlaufswette APR 2022 =119 -15 Einsatz APR 2023= 104 +4PC Plazierungswette APR23 +3PC Platz 11APR23 +Teamwork-Phahl 3PC +Landungswette APR23 3PC +Gnolmgeschichtenbonus 3PC = 120PC Stand 07.01.24)


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    Pilze an ungewöhnlichen Orten finden!

  • Hallo zusammen,


    herzlichen Dank Christoph für die weitere Bestätigung von A. bitorquis und für die zusätzlichen Erläuterungen zum Ring.


    Da hast du mal wieder ein sehr wachsames Auge bewiesen, Kagi! Sehr schön :)


    Björn