MAB-Exkursion Radevormwald 21.10.2018

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 8.806 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    am letzten Sonntag hat sich der Mykologische Arbeitskreis Bergisches Land nach Radevormwald aufgemacht um dort nach Pilzen zu schauen. Der ganze MAB? Nein, wegen der anhaltenden Trockenheit fanden sich nur zwei tapfere Phytoparasiten-Freunde, die sich in die hintersten Winkel der mit ÖPNV erreichbaren Zivilisation begaben. Entsprechend ist die Fundliste auch sehr phytolastig. Aber fangen wir erstmal mit dem richtigen Pilzen an.


    1. Hygrophoropsis aurantiaca oder kann da auch H. rufa mit bei sein? Einige Hüte sehen schon sehr dunkel aus.





    2. Hypholoma capnoides



    3. Da waren wir dann beide relativ ratlos...alle jetzt folgenden Pilze wuchsen an oder in der Nähe von Fichten und wiesen keinen besonderen Geruch auf.



    4. Auch hier fehlt uns eine zündende Idee.



    5. Der gleiche wie Nr. 4?


    6. Armillaria sp. an Fichte



    7. Rostpilz und Mehltau auf Greiskraut




    8. Kuehneola uredinis auf Rubus fruticosus agg.



    9. Fensterladenpilz Cyclaneusma nivea auf zweinadeliger Kiefer


    10. Lophodermium pinastri auf zweinadeliger Kiefer



    11. Trochila ilicina



    12. Phacidium lauri



    13. Konidiengedöns auf Aegopodium podagraria




    14. Coleosporium senecionis auf Senecio sp.




    15. Melampsoridium betulinum auf Betula pendula



    16. Erysiphe ornata var. europaea auf Betula sp.


    17. Phragmidium rubi-idaei auf Rubus idaeus



    18. Ascomyzet auf Grashalm


    19. Phragmidium bulbosum auf Rubus fruticosus agg.


    20. Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus agg.


    21. Erysiphe divaricata auf Frangula alnus


    22. Podosphaera erigerontis-canadiensis auf Taraxacum Sect. Ruderalia


    23. Erysiphe arcuata auf Carpinus betulus


    24. Erysiphe flexuosa auf Aesculus hippocastanum



    25. Melampsoridium hiratsukanum auf Alnus glutinosa



    26. Rostpilz auf Sauerampfer, wird auch noch genauer bestimmt.



    27. Erysiphe aquilegiae var. ranunculi auf Ranunculus repens



    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Schöne Tour! :thumbup:

    Der Hallimasch hört auf den Namen Armillaria ostoyae. Das ist der mit keinen/wenigen Gelbtönen an Nadelholz.


    LG, Jan-Arne

                                                                               
    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Ich habe eine kleine Homepage gebastelt, auf der ich Tiere und Pilze in Kurzportraits zeige.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Björn,


    bei dem Rostpilz auf der Erle. :) Hast du auch gecheckt, ob die Uredosporen auch diese "Tonsur" haben. Auf dem einen Bild sieht das so aus. Wenn dem so wäre, hättest du Melampsoridium betulinum gefunden.


    l.g.

    Stefan

  • Hallo zusammen,


    @ Jan-Arne

    Danke für den Hallimasch. Damit ist dein Fehlen dann auch entschuldigt ;)


    @ Pablo

    Ich hab gerade mal die Nummer 3 unters Mikro gelegt:

    Sporen in Wasser

    Lamellenschneide in Kongorot


    Basidie in Kongorot

    Chrysozystiden? ebenfalls in Kongorot

    Irgendwie sind mir die Phytos unterm Mikroskop deutlich lieber ;)


    @ Stefan

    Ja, da hatte ich schon bewußt drauf geachtet. Mir ist da keine Tonsur am breiteren Ende aufgefallen, da gab es, wenn man jeweils passend fokussiert hat, eigentlich überall Stacheln.


    Björn

  • Als kleiner Nachtrag auch noch zwei Funde, die ich morgens in der Nähe des Bahnhofs Wuppertal-Oberbarmen beim Warten auf den Bus gemacht habe.


    1. Podosphaera pruinosa auf Rhus typhina




    2. Phragmidium sp. auf Rosa sp. Die Teliosporen sind in der Mehrzahl 7-zellig (habe 15 Sporen augezählt, 3 waren 6-zellig, 12 7-zellig) was für mucronatum sprechen würde. Andererseits meine ich bei den Uredosporen deutliche Keimporen erkennen zu können, was für tuberculatum spräche (mit ist nicht ganz klar, wie ich mir nach innen aufquellende Keimporen vorzustellen habe).Die Spitze der Teliosporen würde ich für abrupt aufgesetzt halten, was wieder für tuberculatum spräche. Die Basis der Teliosporen erscheint mir allmählich verdickt, was auch wieder für tuberculatum spräche. Aber ingesamt bleibt es für mich Kaffeesatzleserei...




    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Wenn dir bei der Lamellenschneide die normalen Cheilozystiden irgendwie abhanden gekommen sind, und du da nur zwei Chrysozystiden aufgestöbert hast, dann sehe ich mikroskopisch nichts, was gegen Pholiota gummosa spricht. Bilder sind immer schwierig, auch mikroskopisch. :gzwinkern:

    Darum machts das vermutlich nicht einfacher, wenn ich mal eine kleine Mikrodoku zu Pholiota gummosa zeige:




    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich wäre anhand der Bildlage auch eher bei P. tuberculatum. :)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo zusammen,


    an der Lamellenschneide waren in der Tat nur zwei Chrysozystiden zu finden, die übrigen saßen nicht sehr fotogen auf der Lamellenfläche. Dafür gab es an der Schneide die wurstförmigen Cheilozystiden in rauen Mengen, ließen sich aber irgendwie nicht so fotogen wie bei dir ablichten. Dann hefte ich das mal unter Pholiota gummosa ab.


    Und der Phgramidium tuberculatum kann dann offenbar nicht zählen ;) Oder hat den Klenke nicht gelesen :D


    Björn