Der Tag beginnt
Frei und unbekümmert
Die Sonne lacht zwischen den Wolken
Soll sie doch
Der Korb ist noch leer und leicht
Lässt sich ohne Mühe tragen
Nur das Vergnügen zählt
Nicht die Arbeit
Nicht das streben nach mehr
Jetzt
Am Anfang
In diesen Momenten
Es geht den Berg hinab
Werd nicht müde
Da leuchten Sie gelb
Pfifferlinge
Manche groß wie meine Hand
Der Ehrgeiz erwacht
Mehr
Den Berg hinauf
Vergeblich
Unbelohnt
Den Kamm entlang
In die Schonung
Es regnet
Fichtennadeln im Nacken
Reisig im Korb
Die Beute verschmutzt
Ausgerutscht
Weh getan
Die Kleider schmutzig
Steinpilze
Viele
Der Korb füllt sich
Lohn der Mühen
Durch den Mischwald
Tote Bäume
Naturverjüngung
Reizker
Semmelstoppler
Frauentäublinge
Maronen
Mehlräslinge
Parasole
Safranschirmlinge
Violette Lacktrichterlinge
Stockschwämmchen
Der Korb wird schwer
Fast voll
Noch nicht genug
Mehr
Noch mehr
Ich bin nass
Durchgeweicht
Die Beine werden schwer
Jetzt noch den letzten Berg
Nicht einfach hoch
Kreuz und Quer
Kann ja noch was finden
Die letzten Meter
Zäh
Mühsam
Die Lunge schmerzt
Oben
Geschafft
Zurückblicken
Ich habe heute gelebt
Ein ganzes Leben

Ein Tag
Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.532 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tuppie.
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Bist du in besonderer Stimmung, Rada ?
Wie ungewohnt! Wie schön! Wie echt!
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Morgen!
Schön!
Und ob sich's reimt oder nicht, es ist ein Super Gedicht mit wunderbar Stimmung.
Danke!LG, Pablo.
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Der Fluch der dreidimensionalen Topografie. Zum Glück sind wir hier oben davon verschont...
Nein - im Ernst Ralf: das ist ein sehr schöner, stimmungsvoller, nachfühlbarer Beitrag. Klasse gemacht!
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Hallo Ralf!
Eine sehr stimmungsvolle und treffende Beschreibung eines Tages, eines Lebens mit dem Pilzfieber, der Sammellust und dem Sammelfrust sowie dem erhebenden Gefühlam Ende einer langen, erfolgreichen Tour - Danke!
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Takumi
Hat das Thema aus dem Forum Unser Forum nach Pilze? Auch, aber nicht nur! verschoben.