Hallo Pilzfreunde,
ich habe auch mal ein paar Pilzchen von einem Friedhof (von letzter Woche)
vom Hörnli-Friedhof in Riehen bei Basel, eigentlich bei mir "um die Ecke".
Da gibt es neben gepflegten Anlagen auch einige Wiesen in Hanglagen, relativ naturbelassen im Sommer, aber Pilze habe ich dort noch nicht bewusst gesehen (außer einmal einen mutmaßlichen, aber relativ jungen und deshalb kleinen Riesenbovist).
Mein Fund:
nach Regen, im feuchten Gras, bei leichtem Nieselregen
auf Wiese, Hanglage, direkt im Wurzelbereich von Waldkiefern (Pinus sylvestris) auf Kalkboden, ca. 300 m
mehrere recht kleine Pilze
Hut bis 35 mm, bräunlich mit helleren seidigen Fasern überzogen, kein Buckel sondern abgerundet
Rand stark eingerollt, bei jungem Pilz mit hellem Velum
Stiel hell-orange-gelb bis 60 mm lang, 10 mm breit, voll, nicht genattert, nicht klebrig
Lamellen deutlich bogig herablaufend, hell-orange-gelb
Stielfleisch hell-orange-gelb
Geruch: keiner
Geschmack: neutral
Sporenpulver: dunkel-oliv-braun (fast schwarz)
Lamellen nach Sporenabwurf nachdunkelnd auf oliv-braun
Hut in feuchtem Zustand rötlich werden, dann matt abtrocknend (nicht glänzend, nicht klebrig, nicht schmierig)
Stiel u.a. bei Verletzung rötend
Als ich das Sporenpulver sah, konnte ich die Gelbfüße (über die ich immer hinweglas und die "irgendwie" anders aussahen in meinen Büchern) nicht mehr länger ignorieren.
Trotzdem kann ich mich nicht eindeutig zwischen Chroogomphus rutilus (dem Kupferroten Gelbfuß) und Chroogomphus helveticus (dem Filzigen Gelbfuß) entscheiden: Chroogomphus helvutilus ???
Denn, einerseits ... andererseits....
C. rutilus bei Kiefern, C. helveticus bei Fichten und 2-nadeligen Kiefern bes. auf Kalk
Größe bei C. rutilus größer (lt. Wiki aber extrem variabel)
Hut bei C. rutilus oft/immer gebuckelt, lt. Wiki immer mit Papille (hier immer ganz gerundet), feucht schmierig (war er nicht nach Regen), trocken glänzend (war er nicht nach Abtrocknen), rötlich (war hell-braun-grau, rötlich nur in ganz durchweichtem Zustand)
Lamellen bei C. rutilus meist (?) noch stärker herablaufend (von der Seite mehr sichtbar)
Hutfarbe = Stielfarbe bei C. helveticus (war aber deutlicher farblicher Konstrast)
Hutoberfläche filzig-faserig bei C. helveticus (war aber seidig, nach nass/trocken nur noch matt)
Geruch bei C. helveticus fruchtig, bei C. rutilus neutral (war neutral)
Ach ja, diese Pilze!!!!
Ein Tag später, linker Hut angefeuchtet