Welche typischen Pilze im Tannenwald schwäbisch Alb

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 6.703 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juergen-M.

  • Hallo,


    wollte mal fragen, was für typische und häufige Pilze es in einem reinen Tannenwald auf der schwäbischen Alb (Kalkboden) noch gibt, außer die die ich schon kenne.


    Es ist alles Kalkboden, der ist (soviel ich weiß) basisch....


    Steinpilz, Fliegenpilz, Lachsreizker, Mehlräsling, Semmelstoppelpilz, grün und rauchblättriger Schwefelkopf, Gifthäubling, Stockschwämmchen, Nebelkappen, Herbsttrompete, Träublinge ---> all die kenne ich und kann sie bestimmen. (Ich geh aber IMMER zum Pilzberater, wenn ich unsicher bin, und bei Stockschwämmchen...)


    Wie heißen denn die anderen die noch vorkommen können UND sehr häufig sind ! (Dann kann ich zu den Namen mal die Bilder anschauen, und kucken ob das die sind, die ich immer sehe.)


    Leider grad keine Kamera zum fotographieren.


    Der eine ist wie ein Trichter, bräunlich-orange, mit Vertiefung im Haut. SEHR HÄUFIG.


    Der andere hat braune Lammellen, die sich leicht vom Hutfleisch ablösen lassen, der riecht garnicht gut.


    Dann finde ich immer so ganz dunkellila Pilze, die auch nicht gut riechen. Mit einem dicken Fuß. Die Sporen sind da glaub rostrot oder orange.
    Ist das der Ziegenbockdickfuß ? den meine ich auch schon gefunden zu haben, aber der ist nicht ganz so dunkellila....


    Vielen Dank für eure Antworten !

  • Ich würde einfach einmal ein gutes Pilzbestimmungs-Buch durchblättern...
    Auch ein weniger gutes könnte hier schon helfen.


    Gruß
    Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • Hallo Pilzesser !


    Mich hat meine Schwäbische Alb ein bisschen enttäuscht, deswegen bin ich auch eher zu ihren Füßen unterwegs, oder im Neckartal oder im Schönbuch.


    Wenn Du ein paar Fotos zu Deinen Beschreibungen einstellen könntest, wären vielleicht auch ein paar Tipps zur Bestimmung möglich.


    Übrigens finde ich, dass man den Wohnort / die Wohngegend schon im persönlichen Profil angeben kann. Das erleichtert möglicherweise die Feststellung der Höhenmeter der Fundregion. Zumindest würde das die ohnehin sehr kargen Angaben zu Deine Funden wenigstens ein bisschen verbessern.


    VG,
    Markus


  • Ich würde einfach einmal ein gutes Pilzbestimmungs-Buch durchblättern...
    Auch ein weniger gutes könnte hier schon helfen.


    Gruß
    Bernd


    Das ist es ja grad, ich suche die Pilze die hier ÜBLICHERWEISE auch vorkommen, in meinem Pilzbuch ist keine Sortierung in Gruppen, sondern jeder Pilz wird halt einzeln erwähnt.


    Naja, werde halt doch mal Bilder machen, es sind immer die gleichen die ich finde, und ich komme mit meinem Pilzbuch so einfach nicht drauf.


    Wenn ihr mir aber einen Tipp gebt, kann ich ANDERSRUM vergleichen ob das was mien Buch sagt, dann stimmt.


    Werde Bilder machen, nächste Woche....

  • Mit so einem "Buch" habe ich auch angefangen,


    das ist leider nur dazu gut, wenn Du mal halbwegs fit bist, noch einmal reinzuschauen und dann festzustellen, .... ja wenn ich damals das Wissen von heute und die Lektüre von heute gehabt hätte, wäre mir klar gewesen wer ihr seid. Behalte es trotzdem. Vieles was heute unklar ist, wird in einem oder zwei Jahren viel klarer sein.
    Ging mir auch so. ;)


    LG,
    Markus

  • Hallo Pilzesser,


    Weißtannenwälder (Abies alba) auf Kalk können eine sehr große Artendiversität beherbergen. Hier bei uns (am Rande der Schwäbischen Alb) kommen in diesen Wäldern - die eher Parzellen sind - so zwischen 150 - 250 Arten vor! Sehr viele Schleierlinge (Cortinarius) sind darunter. Die Weißtanne ist aber auf der Schwäbischen Alb ein nicht häufiger Baum und im Baumartenspektrum nur mit ca 2% vertreten.


    Grüßle
    Jürgen

  • Hallo Jürgen !


    meine Antwort war natürlich auch ein Stück weit auf den Nick des Anfragenden "Pilzesser" ausgerichtet.


    LG, Markus

  • Hallo pilzesser, an deiner Anfrage kommt mir seltsam vor, dass es auf der Schwäbischen Alb einen reinen Tannenwald geben soll. Wo soll der denn sein? Oder meinst du damit vielleicht einen Fichtenforst?


    [quote='pilzesser','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=196282#post196282']
    > Steinpilz, Fliegenpilz, Lachsreizker, Mehlräsling, Semmelstoppelpilz, grün und rauchblättriger Schwefelkopf, Gifthäubling, Stockschwämmchen, Nebelkappen, Herbsttrompete, Träublinge


    Keiner der genannten Pilzarten, mit Ausnahme des Lachsreizkers, ist eine typische Tannenwald-Art oder gar kalkfordernd. Dagegen kann die Herbsttrompete in einem reinen Tannenwald theoretisch gar nicht vorkommen. Also doch ein oberflächlich versauerter Fichtenforst, und die vermeintliche Herbsttrompete ein Trompetenpfifferling?


    > Wie heißen denn die anderen die noch vorkommen können UND sehr häufig sind ! Leider grad keine Kamera zum fotographieren.


    Ähem, hellsehen können wir hier leider noch nicht...


    Freundliche Grüße
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Stephan,


    sehr aufmerksam mitgelesen. Den ausschließlichen Tannenforst suche ich auch noch auf der Alb. Eher Fichten. Wir sollten vielleicht ein bisschen Bestimmungshilfe geben ?


    LG,
    Markus

  • Hallo zusammen,


    ich muss da mal kurz was anmerken:



    Keiner der genannten Pilzarten, mit Ausnahme des Lachsreizkers, ist eine typische Tannenwald-Art oder gar kalkfordernd. Dagegen kann die Herbsttrompete in einem reinen Tannenwald theoretisch gar nicht vorkommen. Also doch ein oberflächlich versauerter Fichtenforst, und die vermeintliche Herbsttrompete ein Trompetenpfifferling?


    Also wenn es tatsächlich eine Lachsreizker war, müssten da mindestens ein paar Weißtannen rumstehen, die Art ist obligat an Weißtanne gebunden. Herbsttrompeten findet man bei Buchen, und die können in einem Tannenbestand auch drinstehen (bei uns oft als kleine Inseln dazwischen - nennt sich forstwirtschafltlich "Vorbau"). Trompetenpifferlinge kommen auch bei reinen Weißtannenbeständen vor, wie auch viele Fichten-Arten. Noch zu Calabazas Anmerkung: Ich finde schon, dass man auch einem nurmehr kulinarisch sammelnden Pilzler die mögliche Artendiversität in solchen Wäldern übermitteln sollte. Eine etwas "abschreckende" Wirkung, verleitet jene dann vielleicht, sich etwas gründlicher mit den Pilzen zu beschäftigen *g*


    Grüßle
    Jürgen

  • Wie heißen denn die anderen die noch vorkommen können UND sehr häufig sind ! (Dann kann ich zu den Namen mal die Bilder anschauen, und kucken ob das die sind, die ich immer sehe.)


    Leider grad keine Kamera zum fotographieren.


    Der eine ist wie ein Trichter, bräunlich-orange, mit Vertiefung im Haut. SEHR HÄUFIG.


    Hmmm, meine Glaskugel meint, das könnte der Fuchsige Rötelritterling sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsiger_R%C3%B6telritterling


    Grüße
    Thomas


  • Hallo zusammen,


    ...... Noch zu Calabazas Anmerkung: Ich finde schon, dass man auch einem nurmehr kulinarisch sammelnden Pilzler die mögliche Artendiversität in solchen Wäldern übermitteln sollte. Eine etwas "abschreckende" Wirkung, verleitet jene dann vielleicht, sich etwas gründlicher mit den Pilzen zu beschäftigen *g*


    Grüßle
    Jürgen


    Hallo Jürgen,


    gesamtheitlich betrachtet sehe ich es wie Du.
    Allerdings habe ich meine Antwort(en) an der Fragestellung und der Zielsetzung von Pilzesser ausgerichtet, sowie den Informationen, die er uns mit seiner Frage geliefert hat. (Keine Aufnahmen, etc.)
    Das war für mich eindeutig. Ich sehe es so, dass es ein wenig Zeit braucht, das Gesamtspektrum zu erkennen, es kennen lernen zu wollen und sich dann damit auseinander setzen zu können.
    Das sollte anfänglich nicht unbedingt überfrachtet werden. Und kritisch ist er ja, der Pilzesser. Er geht zum PSV und zeigt seine Funde. Das wird er irgendwann nicht mehr tun müssen. Eben weil ihm bewusst ist, dass es noch mehr gibt und er damit schon erkannt hat, was es an Artenvielfalt gibt.


    Gruß,
    Markus

  • Vielleicht nicht regional passend.


    Gestern hab ich einen PSV getroffen. Er kartiert Pilze, Insekten und Pflanzen
    die im Zeitelmoos ( Hochmoor im Fichtelgebirge ) vorkommen.


    Seine sehr umfangreiche Tätigkeit ist nur auf die Wiesenflächen im NSG begrenzt, speziell die sog. "Spiegelwiese" , der er im Spätsommer auch abmäht und nur die Sumpfdisteln sogfältig stehen lässt ( dort haben seltene Spinnen ihre Nester ).


    Alleine auf den Flächen der Spiegelwiese ( nicht die Waldpilze )
    sind über 50 typische Arten Pilze inzwischen dokumentiert von denen ich nur einen einzigen ( Auch hier: Danke Nobi ) bisher kenne.

  • Hmmm, meine Glaskugel meint, das könnte der Fuchsige Rötelritterling sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsiger_R%C3%B6telritterling


    Grüße
    Thomas


    BINGO ! Danke, hab mit einem Pilzbuch verlichen - da ist er....ja, hab auch das mit dem wohlriechenden Trichterling gelesen, aber riecht so nicht.


    [hr]


    Hallo Stephan,


    sehr aufmerksam mitgelesen. Den ausschließlichen Tannenforst suche ich auch noch auf der Alb. Eher Fichten. Wir sollten vielleicht ein bisschen Bestimmungshilfe geben ?


    LG,
    Markus


    Nein, es sind wirklich TANNEN.
    Kein herabhängenden Zweige, "Augen" auf den Stämmen....


    wie alt die sind weiß ich nicht. Es gibt schon recht häufig Tannenwälder auf der schwäbischen Alb !