31.10.2015: Saftlinge und andere Magerrasenpilze - Teil 3

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  • [font="Arial"] 31.10.2015: Saftlinge und andere Magerrasenpilze - Teil 3
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    [font="Arial"]Liebe Schwammer-Freunde,
    dies ist Teil 3 des Berichtes vom 31.10.2015

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    [font="Arial"]Teil 1 findet Ihr hier
    [font="Arial"]Teil 2 findet Ihr hier[/font]
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    [font="Arial"]Und weiter geht's...
    Die nächsten coprophilen Arten:

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    [font="Arial"]Podospora curvicolla[/font][font="Arial"]:

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    [font="Arial"]Schizothecium tetrasporum:

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    [font="Arial"]Sphaeronaemella fimicola[/font][font="Arial"]
    Die Sphaeronaemellas sind bis etwa 1,1 mm hoch, weil sie so dünn sind kann man die mit bloßem Auge trotzdem so gut wie nicht sehen.

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    [font="Arial"]Sporormiella australis[/font][font="Arial"]:

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    [font="Arial"]Das nächste Bild mit den beiden Sporormiellas zeigt links eine Spore der viel größeren Sporormiellas australis, und rechts einen gequetschten Fruchtkörper der Sporormiella minima:[/font][font="Arial"]

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    [font="Arial"]Weiter ging es bis zum Waldrand. Dort tummelten sich Massen vom Schwarzpunktierten Schneckling (Hygrophorus pustulatus) - die ich gerne einsammelte:

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    [font="Arial"]Ebenso lecker - die Lärchen-Schnecklinge (Hygrophorus lucorum):

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    Bevor wir den Wald der an die Wiese grenzte betreten: Hier die Collage die Matthias erstellte.
    Ich freue mich schon wenn ich dieses Poster endlich in das neue Pilzlabor hängen kann, dass durch den brutalen Baupfusch der mich ereilte und die Unverschämtheit der verantwortlichen Person leider noch nicht Wirklichkeit wurde:

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    [font="Arial"]Wir betraten den Wald - und auch hier reihte sich Art an Art. Weil es schon spät war nur ein paar wenige davon:
    Wie aus dem Bilderbuch: Fichtenzapfenrüblinge (Strobilurus esculentus):

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    [font="Arial"]Der nächste ist nicht mikroskopisch bestätigt:
    Sehr wahrscheinlich der Großsporige Gallertbecher (Ascocoryne cylichnium)
    .
    Ob es sich nicht um den Verwechslungspartner, den Fleischroten Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides) handelt, wäre anhand der Sporen zu erkennen gewesen.
    Wir haben dies Fruchtkörper aber nicht mitgenommen.


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    [font="Arial"]Fleischbräunliche Helmlinge (Mycena metata):

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    [font="Arial"]Beim nächsten wunderschönen Pilz bitten wir um Eure Hilfe:
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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einem Nadelholzstumpf
    Fundzeit: 31.10.2015
    Wuchsform: gesellig bis büschelig
    Hutform:
    konvex (jung), leicht eingedrückt (alt), verbogen
    Huthaut: Mitte ocker, nach außen fleischfarben werdend, alt im Zentrum braunfleckig, uneben kraterig, matt
    Hygrophanität: nicht festgestellt
    Hutrand: leicht gerieft
    Lamellen: cremfarben, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden:
    gesägt

    Lamellen - Hutübergang:
    fast frei bis angeheftet

    Stiel: oben rosa, nach unten hin weiß werdend, oben gerieft, sehr stark myzelfilzig im unteren Bereich, hohl
    Stielbasis:
    sehr stark myzelfilzig
    Fleisch: weiß
    Größe:
    Hutdurchmesser ca. 1,5-3 cm, Stiellänge ca. 2-4 cm, Stieldurchmesser ca. 8 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: pilzig
    Geschmack: mild

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    [font="Arial"]Mikrodaten folgen.
    Wir haben dazu noch keine Idee und sind für jeden Tipp dankbar.
    Unbekannter Rübling:


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    [font="Arial"]Lärchen-Haarbecherchen (Lachnellula occidentalis):

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    [font="Arial"]Milder Zwergknäueling (Panellus mitis):

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    [font="Arial"]Der letzte Pilz... ebenso eine sehr interessante Art.
    Der Lilafarbene Wachskrustenpilz (Tulasnella violea):


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    [font="Arial"]Heute gibt es mal wieder eine Geschmacksprobe....
    Hier seht ihr die
    Schwarzpunktierten Schnecklinge (Hygrophorus pustulatus) geschnibbelt:

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    [font="Arial"]und die Schwarzpunktierten Schneckling (Hygrophorus pustulatus) gebraten:

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    [font="Arial"]Geschmacksbewertung:
    Hier die Sieger der Reihe nach geordnet
    (1 = mies, 10 = das Beste was es gibt):
    Granatroter Saftling (Hygrocybe punicea): 9,6 (erstaunlich lecker!)
    Rauchblättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides): 9,5 (lecker wie immer)
    Schwarzpunktierter Schneckling (Hygrophorus pustulatus): 7,5 (seltsam - scheinbar Standortabhängig unterschiedlich im Geschmack - normalerweise sehr lecker)

    Und heute einmal eine Übersicht aller Geschmacksbewertungen des Jahres 2015:
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    Weitere Geschmacksbewertungen folgen bald.

    Das war's für heute....
    Wir hoffen Ihr hattet Spaß bei unserer Saftlings-Tour dabei zu sein und freuen uns auf Eure Kommentare.


    Beste Grüße
    Dieter & Matthias
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Wow, da werde ich noch ein paar mal drin rumschmökern in den nächsten Tagen.
    Die Bilder sind hervorragend, sehr schön auch die Dokumentationen der saftlinge, wo man mal richtig schön viele Ansichten hat und die Variationsbreiten auch gut erkennt.
    Insbesondere bei H. punicea und H. laeta, die mir beide noch nicht begegnet sind.


    Ein kleines Highlight für mich natürlich auch: Die hübschen Bilder der Pinken Tulasnella! :thumbup:



    LG; Pablo.

  • Hallo Dieter,


    so eine Wiese will ich auch haben. Ich habe es in meinem ganzen Leben erst auf zwei Schnecklings-, zwei Saftlings und eine einzige Ellerlingsart gebracht :cursing: .


    Tolle Bilder, vielen Dank fürs zeigen :thumbup: .


    VG Jörg


    P.S. Seit ihr euch beim Fichtenzapfenrübling wirklich sicher bei diesem grauen Stiel?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    eine fantastische Dokumentation verschiedenster Arten. :thumbup:


    Beim Rübling würde es mich nicht wundern, wenn es ganz einfach auf den Brennenden Rübling hinausliefe.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr beiden,


    sehr schön. Die Saftlinge sind schon was feines; aber die Dungpilze finde ich dieses Mal besser. :giggle: Übrigens euer "Seifenritterling" ist keiner. So wie der aussieht, ist das eher was aus der T. albobrunneum-ecke. Zumindest sehen meine Funde in den hiesigen Kiefernwäldern so aus.


    Waren dort Kiefern?


    l.g.
    Stefan

  • Meine Fresse! 8|
    Da kommt man ausgelaucht von der Arbeit und dann sieht man das hier.
    Ich glaube, ich habe einen Hormonkoller bekommen. Das ist ja wie ... :shy::D


    Ich liiiiiiiiieeebe eure Bilder.
    Wie bekommt ihr das bloß hin ? Habt ihr eure Knipse von der NASA oder wie macht ihr das ?
    Ich bin wieder mal hin und weg.



    Aber das was ihr da alles gefunden habt ist ja echt der Knaller.
    Ich habe mehrmals nachgesehen ob der Bericht auch wirklich von heute ist.
    Wahnsinn !


  • Die Bilder sind hervorragend, sehr schön auch die Dokumentationen der saftlinge, wo man mal richtig schön viele Ansichten hat und die Variationsbreiten auch gut erkennt.


    DANKE DANKE DANKE!



    so eine Wiese will ich auch haben. Ich habe es in meinem ganzen Leben erst auf zwei Schnecklings-, zwei Saftlings und eine einzige Ellerlingsart gebracht :cursing: .
    Tolle Bilder, vielen Dank fürs zeigen :thumbup: .


    Ebenso: DANKE DANKE DANKE Jörg.



    P.S. Seit ihr euch beim Fichtenzapfenrübling wirklich sicher bei diesem grauen Stiel?


    Ja, das waren schöne Fichtenzapfenrüblinge



    eine fantastische Dokumentation verschiedenster Arten. :thumbup:


    Ebenso: DANKE DANKE DANKE



    Beim Rübling würde es mich nicht wundern, wenn es ganz einfach auf den Brennenden Rübling hinausliefe.


    Hmmm... OK, aber hast du gelesen - der Geschmack war mild.
    Kann der Brennende Rübling auch mild sein? - also vollkommen mild meine ich damit.



    Übrigens euer "Seifenritterling" ist keiner. So wie der aussieht, ist das eher was aus der T. albobrunneum-ecke. Zumindest sehen meine Funde in den hiesigen Kiefernwäldern so aus.
    Waren dort Kiefern?


    Danke Stefan, ja da waren Kiefern.
    Der Ritterling war nicht für die Bestimmung gedacht, deshalb gibt es da ausnahmsweise mal keine Daten.
    Aber - den finden wir garantiert 2016 - dann nehme ich mal die Daten auf.
    Wichtig war bei diesen aber dass er nicht mehlig roch sondern muffig/moderig.



    Meine Fresse! 8|
    Da kommt man ausgelaucht von der Arbeit und dann sieht man das hier.
    Ich glaube, ich habe einen Hormonkoller bekommen. Das ist ja wie ... :shy::D
    Ich liiiiiiiiieeebe eure Bilder.


    DAAAAAAAAAAAAAAAAAANKE! ;-)))



    Wie bekommt ihr das bloß hin ? Habt ihr eure Knipse von der NASA oder wie macht ihr das ?


    Ja, eine Spezial-Weltraum-Kamera. Sie kann auch fliegen. :D:D:D:D:D
    Beste grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich wollte nur noch mal zur Klarstellung sagen, dass ich eure Bilder auch sehr gelungen finde und die Saftlingsfunde schon sehr beeindruckend sind. Es soll ja nicht von mir gesagt, dass ich hier nur rummeckern kann und die Bestimmungen anderer in Frage stelle. ;)


    l.g.
    Stefan

  • Keine Sorge Stefan,
    erstens passt das so wie Du alles schreibst und zweitens würd ich als Anfänger nicht auf die Idee kommen eine Bestimmung von mir als 100% sicher anzusehen - zumindest was nicht die super-standard Arten betrifft. Ich bin immer für Eure Tipps offen. Kann man ja nur lernen. Und ich habe schon viel gelernt hier im Forum.
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag


    Beim Rübling würde es mich nicht wundern, wenn es ganz einfach auf den Brennenden Rübling hinausliefe.


    Hmmm... OK, aber hast du gelesen - der Geschmack war mild.
    Kann der Brennende Rübling auch mild sein? - also vollkommen mild meine ich damit.


    Wie lange habt ihr denn gekaut? Der scharfe Geschmack soll ja erst nach einer gewissen Zeit auftreten. Ich hab's selber ein paar Male probiert und meine mich zu erinnern, dass die gewählten Exemplare sehr unterschiedlich scharf waren. Die Optik passt auf jeden Fall perfekt: Hut mit mattrötlichen Tönen im Kontrast zu Lamellen mit mattgelblichen Tönen. Die Lamellen gebogen und dadurch sehr breit und eben der auffällige Filz an der Stielbasis.


    LG, Jan-Arne


  • Wie lange habt ihr denn gekaut? Der scharfe Geschmack soll ja erst nach einer gewissen Zeit auftreten.


    Hallo,
    wie lange genau weiß ich zwar nicht mehr, aber ich kaue immer so lange bis vom Pilz fast nichts mehr im Mund übrig ist.
    Zum Brennenden Rübi kann ich sagen dass ich den 2015 6 mal gekaut habe - und den Geschmack erkenne ich gut wieder ;)
    Ich denke also dass es nicht der Brennende ist.
    Aber das finden wir noch raus wenn die Rübis dran sind zum mikroskopieren - da habe ich ja noch einige unbekannte von 2015.
    Beste Grüße
    Dieter

    • Offizieller Beitrag


    Aber das finden wir noch raus wenn die Rübis dran sind zum mikroskopieren - da habe ich ja noch einige unbekannte von 2015.


    Alles klar. Ich bin gespannt. :thumbup:

                                                                               
    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Ich habe eine kleine Homepage gebastelt, auf der ich Tiere und Pilze in Kurzportraits zeige.