Beiträge von Oehrling

    Hallo,

    augenscheinlich halte ich das auch für einen Ochsenröhrling (Imperator torosus), aufgrund der olivgrünlichen Töne in der Huthaut, der tiefblauen, recht gleichmäßigen Fleischverfärbung und der gegen Berührungen sehr empfindlichen Stielrinde. Tannen-Buchen-Wald auf 900 m NN ist als Habitat auch sehr passend.

    FG

    Oehrling

    Hallo Sebastian,

    keine Einwände gegen die Bestimmungen. Die extrem langen, dünnen Primordialhyphen in Verbindung mit Guajak-negativ führen immer zu R. pseudointegra. Bei den anderen Guajak-negativen Arten mit inkrustierten PH (z. B. Russula caerulea) sind selbige dicker und kürzer.R. pseudointegra hat übrigens auch inkrustierte, mit Baumwollblau anfärbbare Cheilozystiden als Alleinstellungsmerkmal, das kannst ja beim nächsten Mal mitprüfen.

    R. solaris hat in der Tat IIIer-Sporenpulver, was bei einem "Speitäubling" zunächst überrascht, dazu kommt dann noch die an ein Spiegelei erinnernde Hutfarbe (mittig leuchtend gelb, nach außen hin blass) und der bei ausgewachsenen Exemplaren kammartig geriefte Hutrand.

    Dass Sulfovanillin auf der Stielrinde bei scharfen Arten oft violettbläulich reagiert, habe ich auch schon festgestellt. Funktionieren tut das z. B. bei R. emetica, fragilis und atrorubens. Das erspart einem das Reinbeißen zur Prüfung der Schärfe. Ich weiß nur noch nicht, wie konstant das genau ist.

    FG

    Oehrling

    Hallo Matthias,

    also wäre deiner Meinung nach dann ein makroskopisch klarer Neoboletus (ohne jegliches Weinrot in der Stielbasis, ohne jegliches Wurmfraßloch) Melzer-positiv?

    FG

    Oehrling

    Hallo Daniel,

    ich wünsche dir gute Besserung, egal ob du das mit Pilzkonsum erreichst oder auf andere Weise. Beim Birkenporling konzentriert sich meines Wissens die Heilwirkung auf den Magen-Darm-Trakt, das liegt etwas von den Corona-Leidenszentren entfernt, aber wer weiß, was der Birkenporling noch so alles kann...

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    in meinen Augen sind das ganz normale Flockies. Bevor man Arten wie Neoboletus xanthopus ins Spiel bringt, sollte man nachvollziehbar darlegen, warum das keine Flockies (Neoboletus praestigiator/Boletus erythropus) sein können. Ich jedenfalls sehe hier absolut nichts, was gegen Flockies spricht. Vor allem diese golden-lederbraune Hutfarbe hat doch sonst kein Dickröhrling. Ganz typisch für den Flockie ist auch dieser auf einigen Fotos zu sehende weißliche Überzug an der Stielbasis. Und die gemachten Exsikkate ähneln im Aussehen frappierend meinen eigenen getrockneten Flockie-Vorräten.

    FG

    Oehrling

    Hello Steve,

    in my region, for aforestation mostly is used Laccaria or Scleroderma. In my town, when someone is rising a hence of mycorrhizal arbor, you can often find after some months such fungi under the hences. One or two years later, these fungi disappear.

    FG

    Oehrling

    Ich konnte mal etwas merkwürdiges beobachten:

    2017 bei dem Hochwasser hier stand ein kleiner Park tagelang unter Wasser. Die Pilze. die es vor dem Hochwasser in dem Park gab - sie sind bis heute nicht wieder aufgetaucht :gkopfkratz: Natürlich kann das Zufall sein, aber komisch fand ich es trotzdem...

    Hallo,

    wahrscheinlich gab es durch das Hochwasser einen heftigen Nährstoffeintrag, wie wenn man Gülle draufgekippt hätte, möglicherweise auch einen Giftstoff- bzw. Fungizideintrag (Heizöl oder dergleichen).

    FG

    Oehrling

    Hallo Sebastian,

    eindeutig R. melliolens, ausführlich und sehr treffend dokumentiert. Aber wegen der Hutfarbe: ich finde die auf Bild 2 typisch, die auf Bild 1 (stark magentastichig) nicht, das ist mE zu rosa. Toll eingefangen dagegen der geriefte Hutrand.

    FG

    Oehrling

    Hallo Martin,

    natürlich sind die Pilze Nr. 8 geschmacksprobenpflichtig, aber ich meine, dass die in die Gattung Katjes, eventuell auch in die Gattung Trolli gehören.

    FG

    Oehrling

    Als Mykorrhizapartner kommt Kiefer in Frage, knapp 10 m entfernt.

    Hallo Bernd,

    Träuschlinge sind keine Mykorrhizapilze.

    Selbstverständlich ist nicht auszuschließen, dass es sich bei deinem Pilz um noch eine andere Träuschlingsart handelt, vielleicht um eine, die in Mitteleuropa gar nicht vorkommt. Dann wäre die Frage nach der Art ohne Durchziehen des Bestimmungsprogramms und ohne Literaturwälzen nicht zu klären.

    FG

    Oehrlinmg

    Hallo Bernd,

    Nr. 3 könnte auch Stropharia coronilla (Krönchenträuschling) sein. Für Stropharia caerulea wäre mir der Stiel zu wenig schuppig und der Hut zu wenig schleimig.

    FG

    Oehrling

    Hallo Jan,

    dein Xerocomellus porosporus ist schon aufgrund des Schnittbildes gut als solcher zu erkennen. Das Stielfleisch ist in der oberen Hälfte gelb, dann kommt eine rote Zone, die mal dicker wie bei deinem Exemplar oder such mal ganz dünn sein kann, basal schließt sich dann eine schmutzigbraune Zone an. Also wie gesagt sehr typisch. Beim Echten Rotfußröhrling fehlt diese schmutzigbraune Zone, und das Stielfleisch ist nur oben gelb und unten weinrot.

    FG

    Oehrling

    Hallo Cornelius,


    nicht nur die vermeintliche "Unterart" von Agaricus arvensis reichert Cadmium an, sondern es ist auch Agaricus arvensis selber. So wie alle gilbenden Arten aus der Sektion der Anisegerlinge. Die jeweilige "Unterart" von Agaricus arvensis korrekt bestimmen können nur ganz ganz wenige Leute in Deutschland, da es sauschwierig ist.

    Das musst du also selber wissen, ob du gilbende Champignons essen willst, aktiv zuraten wird dir wohl niemand. Auch der von dir gepostete Tätigkeitsbericht über das Zubereiten hilft nichts, letztlich bleibt es deine alleinige Verantwortung, ob du selbstgesammelte Pilze isst. Im Zweifel die Champignons kaufen, Champignons gibt es ja nun wirklich an jeder Ecke für wenig Geld. Das sind dann Arten ohne Cadmiumanreicherung.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    die anderen Pilze sind ja schon hinreichend diskutiert worden, doch am Fleischroten Speisetäubling (Nr. 14) habe ich keine Zweifel. Die Glattstieligen Hexenröhrlinge könnten mMn auch Netzstielige sein, die Fotos sind nicht wirklich aussagekräftig. Dagegen hänge ich mich gerne an die Vorschläge Schiefknolliger Anischampignon, Echter Rotfußröhrling, Düsterer Rotfußröhrling und Satanspilz ran.

    FG

    Oehrling

    Hallo Claudia,

    falls du noch mal in dieses Tropenhaus kommst, nimm doch einen der vermutlichen Agaricus mit, schneide die Knolle an und rieche dran. Das stark und auffallend ausgebildete Rhizom an der Stielbasis ist sicher auch ein gutes Bestimmungsmerkmal.

    FG

    Oehrling

    Moin Ihr Beiden,


    Conocybe sieht gut aus.

    Hallo PDPAP,

    um sicherzugehen, ob das Conocybe oder eine andere Bolbitiaceae ist, müsste man per Mikroskop die Form der Cheilocystiden prüfen. Rein makroskopisch bleibt leider Restunsicherheit bezüglich der Gattung.

    Vom Regen abgewaschene Gold-Mistpilze (Bolbitius titubans) sind oft gar nicht mehr gelb.

    FG

    Oehrling

    Hi,

    da muss ich jetzt mal blöd nachfragen: Ist bei R. vesca die Huthaut, die nicht ganz den Rand erreicht, nicht das charakteristische Merkmal? Ich dachte bis jetzt, dass das reicht für eine Bestimmung auf Artebene, vorausgesetzt man ist sicher bei Russula.


    Gruß

    Jan

    Hallo Jan,

    das mit der zurückgezogenen Huthaut ist ein "Bauerntrick"-Merkmal: ist es vorhanden, kann es die Bestimmung erleichtern, ist es dagegen nicht vorhanden, dann :gkopfkratz: hmmm... Das mit der zurückgezogenen Huthaut können übrigens auch andere Täublingsarten, dieses Merkmal ist ein wenig witterungsabhängig.


    Hallo Sebastian,

    gute Doku! Das mit den Crins in der Huthaut ist Merkmal Nr. 1, aber die ausgesprochen kleinen, nicht runden Sporen sind auch zielführend, wenn man mal in seinem Präparat partout keine Crins finden kann.


    FG

    Oehrling