Hallo Sebastian,
keine Einwände gegen die Bestimmungen. Die extrem langen, dünnen Primordialhyphen in Verbindung mit Guajak-negativ führen immer zu R. pseudointegra. Bei den anderen Guajak-negativen Arten mit inkrustierten PH (z. B. Russula caerulea) sind selbige dicker und kürzer.R. pseudointegra hat übrigens auch inkrustierte, mit Baumwollblau anfärbbare Cheilozystiden als Alleinstellungsmerkmal, das kannst ja beim nächsten Mal mitprüfen.
R. solaris hat in der Tat IIIer-Sporenpulver, was bei einem "Speitäubling" zunächst überrascht, dazu kommt dann noch die an ein Spiegelei erinnernde Hutfarbe (mittig leuchtend gelb, nach außen hin blass) und der bei ausgewachsenen Exemplaren kammartig geriefte Hutrand.
Dass Sulfovanillin auf der Stielrinde bei scharfen Arten oft violettbläulich reagiert, habe ich auch schon festgestellt. Funktionieren tut das z. B. bei R. emetica, fragilis und atrorubens. Das erspart einem das Reinbeißen zur Prüfung der Schärfe. Ich weiß nur noch nicht, wie konstant das genau ist.
FG
Oehrling