die Pilze sollten bei Depresionen gut bis sehr gut helfen.
Wer hat dir denn so einen Quatsch erzählt? Wenn das wirklich Depressionen sind, braucht es eine Therapie und keine Pilze.
FG
Oehrling
die Pilze sollten bei Depresionen gut bis sehr gut helfen.
Wer hat dir denn so einen Quatsch erzählt? Wenn das wirklich Depressionen sind, braucht es eine Therapie und keine Pilze.
FG
Oehrling
1> Was für Literatur würdest du für den einsteigerwissenden empfehlen?
2> In den nächsten Jahren möchte ich selbst den psv machen. Mich würde interessieren welche Bücher du persönlich für nützlich hältst kommt alles auf meiner Liste von Büchern die ich mir holen werde.
zu 1> Stöbere mal in diesem Forum etwas herum. Das alles wurde hier schon gefühlt tausendmal reingeschrieben.
zu 2> Um den PSV zu machen, halte ich alle aktuellen Populärbücher für etwa gleich nützlich in der Weise, dass sie sich gegenseitig ergänzen. Es ist allerdings nicht so, dass man, um PSV zu werden, so wie beim Bachelorstudium ein Standardwerk liest und danach die Prüfung absolviert. Sondern man erwirbt sich auf diversen Pilzkursen/Pilzseminaren Felderfahrung und ergänzt dieses durch Spezialwissen wie z. B. Vergiftungssyndrome oder Naturschutzkunde. Für letzteres braucht man Spezialliteratur. Lies dir doch mal die Musterprüfungsfragen der DGfM durch (hier im Forum auch gefühlt tausendmal diskutiert), das gibt dir in etwa einen Überblick, welches Fachwissen bei der PSV-Prüfung gefordert ist, und das ist beileibe nicht nur das Wissen, woran man einzelne Pilze erkennt..
FG
Oehrling
Viel kritischer ist es, dass man in diversen neueren Pilzbüchern liest, dass bestimmte Pilze „nur abgebrüht“ verzehrt werden sollten, was als Rohverzehr Freigabe für alle anderen (wo es nicht extra steht) verstanden werden kann.
Schade, dass da nie dabeisteht, was genau das Abbrühen bringen soll. Handelt es sich um wasserlösliche Giftstoffe? Oder um hitzeinstabile? Wie lange soll das Abbrühen dauern, dass es wirkt? usw.
FG
Oehrling
Ich dachte das Buch wäre eines der heiligen Gräle in der Pilzliteratur, so ziemlich jeder kennt den.
Kann man nicht mal mehr auf den büchern auf vollständigkeit hoffen?
Bloß weil ein Buch jeder (?) kennt, ist es noch kein heiliger Gral. Das Lüder-Buch ist sowas von kein heiliger Gral und hat auch nicht diesen Anspruch.
Du hast doch geschrieben, dass du studierst, oder habe ich das falsch in Erinnerung? Da solltest du doch wissen, dass kein Buch "vollständig" ist, sondern dass man, um einen Sachverhalt zu überblicken oder zu durchdringen, mindestens drei bis vier verschiedene Literaturquellen/Bücher bemühen sollte.
FG
Oehrling
Nur theoretisch,
Leider ist das Problem vieler Theorien, dass sie nichts mit der Praxis zu tun haben.Soll heißen: was sollte eine rein theoretische Betrachtung dieses Problems außer viel Blabla bringen?
FG
Oehrling
Hallo Jan,
das habe ich auch gelesen (nicht nur bei KIBBY) und finde dieses Unterscheidungsmerkmal sehr plausibel.
Ich würde mit dem Pilzmesser die Röhrenschicht großflächig vom Hutfleisch lösen und dann von der Fläche ein Stück abreißen. Wenn der Pilz jung und knackig ist, kann man wohl einfach vom Hut ein Stück abbrechen.
FG
Oehrling
Hallo FF,
erstmal finden. In manchen Gegenden gibt's den nämlich gar nicht.
FG
Oehrling
Hallo Frank,
zunächst wünsche ich dir viel Glück mit deiner Trüffelplantage. Das oberflächliche Ausbringen von Kalk hat allerdings nur sehr überschaubare Wirkung, stattdessen sollte der Boden selber bis in die Tiefe kalkig-lehmig sein. Ob es in der Gießener Gegend einen solchen Boden gibt weiß ich nicht, wahrscheinlich muss man sehr lange danach suchen. Die auf deinen Fotos gezeigte Landschaft sieht so was von überhaupt nicht trüffelträchtig aus, ich war schon öfters Trüffeln kratzen, aber da würde ich einfach vorbeilaufen.
Wusstest du eigentlich schon, dass die allermeisten in Deutschland wachsenden Trüffeln (z. B. Tuber aestivum oder Tuber rufum) gar nicht "nach Trüffel", sondern banal nussig oder auch nach gar nichts schmecken, für kommerzielle Zwecke ziemlich ungeeignet sind und höchstens die potenzielle Kundschaft enttäuschen und verärgern? Darauf bezog sich wohl Peters Frage. Die kommerziellen Arten Tuber magnatum und Tuber melanosporum (die aromatischen) jedenfalls hat in Deutschland bisher noch niemand geschafft, erfolgreich zu kultivieren.
FG
Oehrling
Ich wage mal einen ersten Tipp: Riesenrötling, Entoloma Sinuatum.
Sei net so wüscht! ![]()
Hallo Martin,
der gehört schon in das Pluteus-cervinus-Aggregat. Wegen des Geruchs des Pilzes: könntest du mit etwas gutem Willen Rettich oder Radieschen assoziieren? Das wäre sozusagen der Vorschrift entsprechend.
Innerhalb des P.c.-Aggregates muss man sich anscheinend mit einer sehr unerquicklichen Schnallenzählerei in der Huthaut weiterbewegen. Den ähnlich aussehenden Schwarzschneidigen Dachpilz kann man dagegen wohl ausschließen.
FG
Oehrling
Im Zweifel den Pilz einem Pilzberater vorlegen. Bei Stadtchampignons muss man außerdem noch die Sauberkeit des Pilzes prüfen, es kann vorkommen, dass Hundescheiße oder -pisse dran ist.
FG
Oehrling
Es ist gut, dass solche Fässer aufgemacht werden. Hoffentlich lesen das hier alle, die gerne im Internet bzw. in Communities Pilze zum Essen anfragen. Denn das machen wirklich viele.
Umgekehrt wäre es auch eine gute Sache, wenn der Anfrager von sich aus sagen würde, dass die angefragten Pilze nicht gegessen werden sollen. Dann müsste das der Antwortende nicht immerzu dazusagen, das ist schließlich auch für den Antwortenden sehr nervig.
FG
Oehrling
die Konsequenz, die ich daraus für mich ziehen würde ist, dass es nicht erstrebenswert ist jemals PSV zu werden.
Genau deswegen hat ein geprüfter PSV eine spezielle Haftpflichtversicherung über seinen Verband (die DGfM hat darauf übrigens kein Monopol; ich bin nicht in der DGfM, aber dennoch über meinen Verband haftpflichtversichert). Aber wie bei jeder Versicherung gilt natürlich ein Leistungsausschluss bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Grob fahrlässig ist z. B., die vorgeschriebenen Fortbildungs- und Auffrischungsveranstaltungen des Verbandes nicht wahrzunehmen. Grob fahrlässig ist es auch, Pilze nach Ansicht von Internetfotos zum Essen freizugeben. Möglicherweise ist es schon grob fahrlässig, im Internetforum auf eine entsprechende Anfrage euphorisch zu antworten: "lass Sie dir schmecken", "die sehen aber wirklich lecker aus", "die hier sind garantiert essbar" oder auf andere Weise, aus der vom Anfrager eine Essfreigabe hergeleitet werden könnte.
Aber auf jeden Fall hast du recht, dass die aktive Pilzberatungstätigkeit nichts für Leute ist, die sich nicht auf ihr Fachwissen zu 100 % verlassen mögen oder generell die damit verbundene Verantwortung scheuen. Pilzberatung ist insofern kein Spaß - so kommen viele meiner Beiträge spaßbefreit daher, obschon ich eigentlich ein recht spaßiger Typ bin.
FG
Oehrling
Hallo Stefan,
verbindliche Rechtsberatung kann ich nicht geben, da mir die rechtliche Fachkenntnis fehlt. Als praktizierender Pilzsachverständiger habe ich mir aber selbstverständlich Gedanken über Vertrauensschutz und Haftungsfragen gemacht.
1) Wer geprüfter PSV ist und zu einer Präsenz-Pilzberatung konsultiert wird, haftet für die von ihm gemachten Aussagen. Genau darin besteht ja der Zweck der Konsultation - der Anfragende versucht sich durch die Konsultation eine größtmögliche Sicherheit zu verschaffen, dass der Konsum der angefragten Pilze körperlich folgenlos bleibt. Es kommt somit zu einem vertragsähnlichen Zustand zwischen PSV und Anfrager (wenn nicht gar zu einem Dienstleistungsvertrag), aus dem aus den getätigten Aussagen und Ratschlägen, nämlich die Pilze folgenlos essen zu können, eine Haftung erwächst.
2) Aus im Internetforum von einem geprüften PSV getätigten Aussagen entsteht durch den allgemeinen Vertrauensschutz, den der Anfrager genießt, höchstwahrscheinlich ebenfalls eine solche Haftung, sonst müsste die Dachorganisation der PSVer ihren PSV nicht untersagen, Fernberatung (telefonisch oder digital) zu betreiben. Ein Anfrager im Forum darf somit wohl auch im Internet oder per Telefon bei Beratung durch einen PSV darauf bauen, dass ein Vertrauensschutz besteht.
3) Wohl kein Vertrauensschutz entsteht dagegen, wenn der Beratende kein geprüfter PSV ist - weder in Präsenz noch bei Fernberatung. Ein Nicht-PSV kann über Pilze den größten Unfug erzählen, ohne dafür zu haften (dazu zählen auch die im Internetforum oder auf Facebook vertretenen ungeprüften Pseudoexperten, die Pilze zum Essen empfehlen, auch wenn sie nur glauben, den Fotopilz richtig zu erkennen). Kommt es später zu körperlichen Folgen, kann er nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da kein Vertrauensschutz und infolgedessen keine Haftung besteht. Der Anfrager hätte im Gegenteil am Fehlen der PSV-Eigenschaft erkennen müssen, dass der Beratende nicht über formale Fachkompetenz verfügt, und hätte den Ratschlag verwerfen und sich von kompetenterer Seite zusätzlich Rat einholen müssen.
Fazit:
1) wer als geprüfter PSV Aussagen und Ratschläge tätigt, egal wo, haftet dafür, es sei denn er schließt die Haftung (z. B. per Disclaimer) gleichzeitig aus. Wenn er befürchten muss, dass der Disclaimer nicht richtig wahrgenommen oder verstanden wird, sollte er den Haftungsausschluss explizit in die Antwort aufnehmen.
2) wer sich auf eine Pilzberatung einlässt, sollte nach der formalen Fachkompetenz des Beraters fragen - z. B. darf man sich ruhig mal den Prüfausweis zeigen lassen, in dem Prüfungsdatum und alle notwendigen Fortbildungsaktualisierungen verzeichnet sind. Unterlässt man das bzw. verzichtet darauf, kann man später nicht auf Vertrauensschutz pochen.
FG
Oehrling
Hallo Conny,
die feinen Körnchen auf dem Hut sind vermutlich Blütenstaub und gehören nicht zum Pilz. Agrocybe praecox hat eine glatte, schuppenlose Hutoberfläche.
FG
Oehrling
Hallo Schrumz,
bitte Vorsicht, das ist wahrscheinlich kein Polyporus, sondern eher ein Ascomycet (Schlauchpilz), möglicherweise ein Becherling.
FG
Oehrling
Hallo Krischan,
in einem solchen Stadium bekommt man den Kastanienbraunen Stielporling nicht mehr weichgekocht, aber zu einer Pilzbrühe könnte man ihn noch auskochen. Wenn die Brühe bitter ist, muss man sie halt wegschütten.
FG
Oehrling
Ich sehe beim Essen immer eine eigene Verantwortung, es sei denn man bekommt es z.b. im Restaurant vorgesetzt. Außerdem gilt doch automatisch eine Auskunft eines PSV (oder nicht PSV) nicht als sicher, sofern die Pilze nicht direkt vorgelegt werden?
Ja, du siehst die eigene Verantwortung, aber was ist mit den vielen anderen? Der Anfrager warst halt nicht du.
Und automatisch gilt hier schon mal gar nix, es kommt immer auf die einzelne Sichtweise an. Wenn einer hier in der Userleiste behauptet, PSV zu sein, und bekräftigt die Mairitterlings-Diagnose, kombiniert der Anfrager eventuell daraus: "juchhu, das sind von einem PSV bestätigte Mairitterlinge, die esse ich jetzt". Und später, nach dem Essen der Pilze, die leider dann doch keine Mairitterlinge waren: "jetzt habe ich Ranzenweh, irgendjemand muss mir dafür zahlen".
Mir scheint das ein recht plausibles Szenario.
Weil es sein kann, dass der Anfrager genau das mit den Anfragepilzen vorhat (und den vielen anderen ähnlich aussehenden, die er vielleicht noch in der Hinterhand hat, aber nicht auf Fotos zeigt), obwohl er es nicht ausdrücklich hinschreibt. Oder warum sollte jemand Mahlzeitmengen einsammeln, sauber putzen und auf einem Küchentisch auslegen? Und auch wenn es bisher zu keiner Klage kam: ich habe keine Lust, der erste zu sein, der angegangen wird. Ich hoffe auf Verständnis.
FG
Oehrling
Hallo Ahemi,
solche fernab jeder Bäume mitten auf Freiflächen wachsende Sippen werden mW aktuell Morchella steppicola genannt. Sie zeichnen sich durch besonders irreguläre Waben und im Alter rötende Rippen aus.
FG
Oehrling
Hallo Michel,
den letzten deiner Pilze könntest du mal mit dem Frühlings-Weichritterling (Melanoleuca cognata) vergleichen.
Gratulation zur Morchel! Standort merken für nächstes Jahr!
FG
Oehrling
Du scheinst dir recht sicher zu sein, woran machst du den hier fest?
Hallo Schrumz,
festmachen kann man den angesichts der rudimentären Datenlage eher nicht. Zumindest Geruch, Sporenpulverfarbe oder vielleicht ein Schnittbild hättest du durchaus mitliefern können. So bleibt es ein "little brown mushroom", zu dem (durchaus plausible) Vermutungen und Denkanstöße gegeben werden. Gelbbrauner Birkenritterling (T. fulvum) ist hier eine sehr gute Idee, aber mit Festmachen hat das nur wenig zu tun. Einen abgepflückten Pilz im Forum zeigen und dann einen sicheren Namen dazu bekommen funktioniert halt meistens nicht. Dazu braucht es stattdessen eigene Bestimmungsarbeit, und das ist mehr als der Ähnlichkeitsvergleich durch Bilderblättern.
FG
Oehrling
Man kann nicht jede Pilzart in einen Topf werfen. Daher kann man nicht schreiben: "Pilze wie z. B. Morcheln". Was bei Morcheln stimmen mag, stimmt bei anderen Arten nicht.
Die Überzeugung, dass Pilze generell nicht mehr giftig und unschädlich sind, kommt in vielen Fällen daher, dass nach dem Genuss keine Körperkomplikationen bekannt bzw. dokumentiert sind. Man kann daran glauben, aber muss es nicht. Wenn du dich freiwillig als Versuchskarnickel zur Verfügung stellst, erntest du möglicherweise Dankbarkeit.
FG
Oehrling
Hallo Frank,
auf deinen Bildern glaube ich auch Junikäfer zu sehen (rundliche, wenig langgezogene Körperform; keine Schwarzweiß-Kontraste an der Seite). Ich kann mich natürlich auch täuschen, die Bilder sind nicht so aussagekräftig.
FG
Oehrling
Diese Sporenpulverfarbe-Gattungs-Zuordnung findet sich in rechteckiger Form auch in Dähncke, 1200 Pilze (AT-Verlag).
FG
Oehrling
