Beiträge von Oehrling

    Haha

    Wahrscheinlich gibt es C. o. in Australien nicht.

    Und ob es ein Mord war oder nicht, versucht die Jury zu klären. Die betreffende Dame plädiert jedenfalls auf unschuldig und Unfall, also fahrlässige Tötung.

    Seltsam übrigens, dass hier Klarnamen angegeben werden, obwohl der Prozess noch läuft. Möglicherweise ist an der Sache irgendwas faul.

    FG

    Oehrling

    Hallo Gally,


    du hast ja gar nicht geschrieben, auf welche Pilzarten du aus bist, so dass es schwierig ist, dir einen Rat zu geben. Jeder Wald, ob Schwarz-, Pfälzer- oder ein anderer, hat seine speziellen Pilzarten, die dort ortshäufig sind. Allgemein solltest du bedenken:


    - auch in NRW gibt es tolle Ecken zum Pilzesuchen; besonders gut soll die Nordeifel sein, aber auch dem Weserbergland sagt man einiges nach; wenn es dagegen um die typischen Speisepilze geht, ist sicher das Hochsauerland eine gute Option; meist muss man gar nicht so weit fahren, wie man denkt, um gute Pilzwälder zu erreichen (was genau verstehst du denn unter "besseren" Pilzwäldern?)


    - der Schwarzwald bekommt im Jahresverlauf deutlich mehr Regen ab als der Pfälzerwald, welcher vor allem zu Beginn der Pilzsaison oft regelrecht ausgetrocknet daherkommt; also vor Anfang bis Mitte Oktober ist beim Pfälzerwald das Risiko schon ziemlich hoch, dass du in einer trockenen, staubigen Pilzwüste stehst. Wenn ich selber mal in den Pfälzerwald zum Pilzesuchen fahre, ist das immer erst Mitte Oktober. Dagegen ist der Schwarzwald durch häufige Sommergewitter oft schon ab Mitte/Ende Juli lohnenswert, im August hast du dort zentnerweise Pfifferlinge (solche Mengen darfst du selbstverständlich nicht auf einmal sammeln!)


    - der Schwarzwald hat eine deutlich höhere Biodiversität; im Pfälzerwald dominieren die Kiefernforsten auf saurem Buntsandsteinboden (Kalkboden gibt es da eher nicht), manchmal sind Eichen und vereinzelt Buchen eingestreut; richtig genial kann der Pfälzerwald sein, wenn du speziell nährstofffliehende Pilze unter Kiefer suchst; im Schwarzwald findet sich neben der Kiefer sehr viel Fichte und Weißtanne, vor allem in den westlichen tieferen Lagen kommt auch Buche dazu; mehr Baumarten bedeuten auch mehr Pilzarten


    - und wie schon richtig angemerkt wurde, kann bei feuchtem Wetter jeder Wald "besser" sein, bei trocken-warmem Wetter dagegen öde Pilzwüste.


    Wenn du speziell einen Pilzurlaub planst, mach das von der kurzfristigen Wetterlage abhängig. Die aktuelle Bodenfeuchte lässt sich im Internet recherchieren. Dadurch wird dein Zielort bestimmt. Dann musst du halt innerhalb von ein bis zwei Wochen das Hotel/die Pension reservieren.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    an der portugiesischen Algarveküste ist ein Pilz bekannt, der dem hierzulande verbreiteten Hasenröhrling sehr ähnlich sieht und wohl sehr giftig ist. In Südeuropa gibt es Pilze aus der Gattung Satansröhrlinge, die möglicherweise genau so giftig sind wie das "Original". Und dann gilt natürlich für Pilze aus fernen Landen allgemein: bloß weil ein Giftpilz nicht bekannt ist, heißt das noch lange nicht, dass es ihn nicht gibt. Wirklich gut erforscht sind nur die Pilze in Mitteleuropa und vielleicht noch in Skandinavien oder USA. Je weiter weg man von diesen "Epizentren der Mykologie" ist, desto höher ist das Risiko, einen unbekannten Giftpilz vor sich zu haben. Deswegen würde ich mir nicht zutrauen, in Thailand selbstgesammelte Pilze zu essen, auch wenn ich glaube, mich bei den mitteleuropäischen Pilzen gut auszukennen.


    FG

    Oehrling

    Hallo Hannes,


    von der Erscheiniungszeit her sind die Kronenbecherlinge allerdings deutlich später dran als die Spitzmorcheln, etwas 1 bis 2 Monate. Daher ist es wahrscheinlich so, dass an deinem Standort die Spitzmorcheln schon "durch" sind. Klar kann man immer auf eine Nachlese hoffen.


    FG

    Oehrling

    Hallo Steffen,


    die Rheinauenwälder sind im Mai in der Tat mykologisch sehr interessant, wobei Ende Mai schon etwas zu spät sein könnte (Witterung trocken-warm mit an die 30 Grad, sehr hoher Bodenbewuchs/fortschreitende Verkrautung, enorm viele Stechmücken, welche dich nahezu auffressen!). Ich war schon in folgenden Rheinauenwäldern in der Karlsruher Gegend unterwegs, meist erfolgreich, allerdings immer etwas früher im Jahr:

    - "Erlich", südlich von Philippsburg, ca. 20 km nördlich von Karlsruhe

    - "Elisabethenwörth", ca. 5 km westlich davon, direkt am Rhein

    - Auwald 2 km nördlich von Rheinstetten, direkt am Rhein

    - Auwald 5 km westlich von Rastatt, Richtung Seltz/Elsass, direkt am Rhein


    FG

    Oehrling

    Hallo Peter,


    einen tollen Fund hast du da gemacht. Als allererstes: Pilze, die man in fernen Landen findet, isst man grundsätzlich nicht. Das Risiko, unbeabsichtigt einen Giftling zu erwischen, ist viel zu groß. Ein ähnliches Problem haben die Asiaten, die bei uns in Deutschland Grüne Knollis einsammeln und sich daran schlimm vergiften. Du müsstest theoretisch zu einem ortsansässigen Pilzkundigen gehen, der die Art und ihre Essbarkeit kennt. Ein deutsches/mitteleuropäisches Internet-Pilzforum ist da sicherlich der komplett falsche Weg.


    Dennoch ist dein Fund als Rätsel sehr geeignet und spaßig. Ich fange dann mal zu raten an. Es scheint sich aufgrund der nur wenig filzigen Stielbasis um einen Mykorrhizapilz zu handeln. Aufgrund der gelben Röhrenmündung und des starken Blauens vermute ich, wenn der Pilz mild schmeckt, eine Cyanoboletus-Art, also etwas aus der Gegend des Schwarzblauenden Röhrlings. Schmeckt der Pilz bitter, könnte es sich auch um eine Caloboletus-Art handeln, also so eine Art Schönfußröhrling im weiten Sinne. Dafür spräche auch das auf Foto 3 zu sehende weitmaschige, gut ausgeprägte Stielnetz. Die erste Untersuchung müsste sich also mMn auf den Geschmack des Fleisches beziehen. Für eine Kostprobe braucht es freilich angesichts einer unbekannten Art viel Mut und die richtige Kostprobentechnik, insbesondere darf von diesem Pilz nichts heruntergeschluckt werden, sondern man muss alles von der Kostprobe restlos ausspucken und am besten mit Wasser nachspülen. Hast du wenig Erfahrung mit Pilzkostproben, dann lass es lieber sein.


    Jetzt bin ich gespannt auf andere Ratevorschläge.


    FG

    Oehrling

    Hallo Durnik,

    eine Übersicht aller KOH-negativen, aber Schaeffer-positiven Arten findest du in KIBBY, The Genus Agaricus in Britain, einem Buch, das du dir anschaffen solltest, wenn du Champignons näher anschauen willst. Bon/Pareys Buch der Pilze ist da deutlich weniger geeignet, die Sektions- und leider auch teilweise die Artkonzepte entsprechen nicht den heutigen Stand..

    FG

    Oehrling

    Um es deutlich zu sagen: es stört mich persönlich nicht, wenn sich Leute Psilocybin reinziehen, egal ob nun therapeutisch kontrolliert oder aber hedonistisch-eigenmächtig - sollen sie doch. Aber irgendwann gab es, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hier im Forum doch mal eine Übereinkunft, dass Drogenkonsum nicht positiv dargestellt und schon gar nicht gutgeredet werden sollte, es sind auch in früheren Zeiten User bzw. Anfrager gesperrt worden, die wissen wollten, welche Namen die von ihnen gefundenen und fotografierten kleinen Pilzchen mit den Zipfelmützchen hätten.

    Mich würde daher interessieren, was die Moderatoren dazu meinen.

    Andererseits ist und bleibt es Drogenkonsum, auch wenn es zu medizinischen Zwecken geschieht. Jeder Drogenkonsum hat irgendwo die Funktion, seelische Probleme zu lösen. Und wenn Psilocybin keine angenehmen Wirkungen auf Geist und Seele hätte, würde es nicht als Droge taugen. Meine Meinung, ihr dürft eure selbstverständlich behalten. Aber dann müsste man zwischen "feinem" und "ordinärem" Drogenkonsum trennen, ob dies gelingt?.

    FG

    Oehrling

    Nun, dann sei es so. Aber völlig anders, wie du schreibst, sieht der Schmutzbecherling nicht aus, sondern genau so wie auf deinem Foto. Auch vermag ich eine Ohrform, wie du schreibst, auf den ersten drei Fotos nicht zu sehen.


    Man erkennt den Schmutzbecherling jedenfalls daran, dass wenn man ihn mit der Hand an der Unterseite anfasst, diese dann schmutzig (grauschwarz gefärbte Schmiere) wird. Das würde bei einem Drüsling nicht passieren.


    FG

    Oehrling

    Oh, wegen des Artnamens müsstest du einen der hier im Forum aktiven Köttel-/Knuddelpilz-Experten fragen. Bestimmen wollte ich die Pilze an diesem Tage nicht mehr.

    FG

    Oehrling

    Mir ist da auch mal so was Ultrapeinliches passiert.

    Das Ding sah im Halbdunkel des dichten Waldes aus wie ein schmächtiger Tannenzapfen, und es wuchsen kleine weiße Pilzchen drauf. Und was mach ich? Das Ding anlangen und hochlupfen... nur gut, dass ich Feuchttücher dabei hatte.

    FG

    Oehrling

    Aber das erinnert mich an mein All-Time-Highlight aus dem Nachbarforum, wo jemand einen resupinat wachsenden weißen Pilz beschrieb, Geruch und Geschmack unauffällig... Es war ein Taschentuch <X

    Jouh, und zwar eins mit den einschlägig bekannten gelbbraunen Rändern, auf dem damaligen Foto klar zu sehen.

    FG

    Oehrling.

    Hallo Thorwulf,


    was Besseres als die Kombination BOERTMANN/KIBBY ist mir nicht bekannt. Der BOERTMANN enthält einen mikroskopischen und einen makroskopischen Schlüssel, mit ihm kann man also Saftlinge auch ohne Mikroskop bestimmen. Generell dürfte BOERTMANN der allerbeste Saftlingskenner überhaupt sein (bzw. war - ich glaube, er lebt nicht mehr, will aber keine Gerüchte in die Welt setzen), der hat wirklich jede europäische Art live gesehen und nicht nur anhand von Exsikkaten Genanalyse betrieben.


    FG

    Oehrling

    Hallo Jouschd,


    du warst wie du sagtest mir deinem Hund beim Tierarzt, der hat Maßnahmen eingeleitet, dein Hund ist anscheinend wohlauf - also erstmal Entwarnung. Alles richtig gemacht.


    Es bleibt aus deiner Sicht die Frage nach der/den Pilzart/en offen. Wie du siehst, ist hier das Gerate munter losgegangen, und du hast unterschiedliche Meinungen, die alle für sich stimmen könnten, aber unterschiedlich ausfallen. Und genau das ist das Problem solcher "kleiner brauner Pilzchen", von denen es Hunderte dieses Aussehens gibt. Ratvorschläge sind schnell abgegeben, weil man glaubt, diesen Pilz schon mal gesehen zu haben, aber um verlässlich die Art anzugeben, bräuchte es einige Bestimmungsarbeit.(Sporenpulverfarbe und so), die nur am Live-Objekt leistbar ist. Ohne das blebt alles im "Könnte-sein-Status", von dem ich nicht glaube, dass er dich wirklich zufriedenstellt.


    FG

    Oehrling

    ... und Ledertäublinge, weil die Frage aufkam, sind relativ große, dickstielige, milde, gelbsporige Täublinge. Sie heißen Ledertäublinge, weil die Lamellen bei Sporenreife ledergelb werden. Ganz egal ist dabei, ob sie in der Huthaut Dermatozystiden haben oder nicht. Daher bilden die Ledertäublinge auch keine Täublingssektion, die wissenschaftlichen Ansprüchen standhält.


    Trotzdem ist es toll, wenn man einen Ledertäubling als solchen erkennt, denn dann muss man bei den Täublingen nicht mehr 150 Arten im Buch nachblättern, sondern nur etwa 10.


    FG

    Oehrling

    Ja, wenn die Anfrager das so machen wie von dir beschrieben, dann mag das was bringen. Es soll jedoch auch Anfrager geben, die gerne Pilze fotografieren, aber Bestimmungsarbeit hassen. Die stellen dann den von ihnen fotografierten Pilz ein, und andere sollen dem mal fleißig einen Namen geben. Solche Anfrager erkennt man daran, dass sie sich nach ihrem Anfragebeitrag gänzlich aus der Diskussion raushalten, und man nie wieder was von ihnen hört geschweige denn ein Dankeschön bekommt.

    FG

    Oehrling

    such einen schönen Pilz, den du gern bestimmen willst und stelle uns Bilder von allen Seiten/Schnittbild etc. ein, wenn mgl. mit Angaben zu Größe, Geruch, Habitat.


    Und siehe: du wirst sicher hier fundierte Antworten bekommen.

    Sorry Hilmi, wenn ich mich da nochmal einschalte, aber wenn du so vorgehst, bestimmst nicht du den Pilz, sondern fragst ihn nur an und lässt ihn dir von jemand anderem bestimmen. Es ist nicht sichergestellt, dass hinterher du den Pilz bestimmen (oder auch nur wiedererkennen) kannst. Da solltest du dir nichts vormachen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Chris,

    das Foto ist technisch gut, das ist nicht das Problem. Sondern dass man viel mehr Details vom Pilz sehen muss, um etwas Sinnvolles sagen zu können. Es gibt manche (ganz wenige) Pilze, die so unverkennbar sind, dass ein Foto ausreicht. Dieser hier gehört leider nicht dazu.

    :) Bleib am Ball!

    Oehrling