Beiträge von Oehrling

    Wie wäre es, wenn du dieses Problem direkt mit dem Dr. mykologe klärst? Kannst ihn ja z. B. mal fragen, wie viele verschiedene "Habichtspilz"-Arten es seiner Meinung nach gibt. Dann weißt obs ein Schwätzer ist.

    FG

    Oehrling

    ist c. variicolor nicht ein schleimfuss bzw. die hüte wären schleimig (besonders bei jungen Exemplaren) ?

    Hallo tinu,


    C. variicolor ist kein Schleimfuss, denn sein Stiel ist nicht schleimig. Es ist ein Phlegmacium, das im Wald schon mal einen schleimigen Hut haben kann. Typisch für diese Art ist aber, dass die Hutoberfläche sehr schnell abtrocknet, so dass man beim Bestimmen zu Hause manchmal in die falsche Ecke der Dickfüsse geleitet wird (Hut trocken, Stiel trocken, blaue Farben).

    Also gut, dann heißt die Waldwegzerstörermaschine nicht Harvester, sondern Forwarder. Wieder was gelernt. Eine Waldwegzerstörermaschine ist und bleibt es. Nachdem diese gearbeitet hat, wirst du dort nicht in 10 Jahren schon wieder Pfifferlinge finden, das dauert eher 40 bis 50 Jahre. Wenn sie denn überhaupt nochmal kommen, und der Wald nicht in der Zwischenzeit komplett umfällt (was dann gerne dem allgemeinen "Waldsterben" aufgrund des Autoverkehrs und der Industrieabgase angelastet wird). Und zu der Aussage, die Waldbesitzer schmissen ihre Sprühdosen ja nicht mit Absicht in den Wald: wenn das auch noch Absicht wäre, wäre es noch schöner, und eine Anzeige wert.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    wo ist denn das Foto vom vermeintlichen Leccinum scabrum? Vielleicht klärt ein Blick so manches. Schon definitionsgemäß ist kein Raustielröhrling, der blaut, Leccinum scabrum.


    Die Pilze in Beitrag Nr. 2 sind auch nicht Leccinum scabrum, sondern Leccinum durisculum, der Pappel-Raufuß. Das erkennt man schon an der am Hutrand überhängenden Huthaut.


    FG

    Oehrling

    Hallo Joana,


    du bist hier nun mal in einem Pilzforum unterwegs, und die meisten User hier sind Pilzfreunde und Pilzsammler, keine Förster. Wenn du eine freundlichere Gesinnung dem Harvester und der dazugehörigen "modernen" Forstwirtschaft gegenüber erleben willst, müsstest du in ein Forstwirtschafts-Forum umziehen. Die Ansicht, dass der Harvester oder gar die Waldkalkung der Todfeind der meisten schönen und wertvollen Pilzarten und der Hauptgrund für ihr Verschwinden/Aussterben ist, wirst du hier nicht ausrotten können.


    FG

    Oehrling

    Hallo tinu,


    die hätte ich nach dem ersten Ansehen für C. largus gehalten. Wenn du Chemikalien hast, schmiere doch mal KOH20% aufs Stielfleisch, ob sich eine Gelbverfärbung ergibt.


    C. purpurascens verfärbt mit Lugol im Fleisch violettrot. Das glaube ich wird aber nicht passieren. C. purpurascens entwickelt nach Befassen sehr schnell violette Flecken am Stiel, davon ist hier nichts zu sehen.


    C. variicolor würde staubig-erdig riechen, das müsste dir aufgefallen sein, und der Bocksdickfuss würde erbärmlich stinken, auch das müsste dir aufgefallen sein. Also aus meiner Sicht sehen die nach C. largus aus.


    FG

    Oehrling

    Hallo Werner,


    letztlich weiß man hier nicht, welche Farbe die Lamellen tatsächlich hatten. Aber du weißt ja, dass man bei Phlegmacien eigentlich nur weiter kommt, wenn man die Lamellenfarbe der Jungexemplare kennt. Oder man schmiert Chemikalien drauf, aber ich weiß nicht, ob Michael welche hat.


    FG

    Oehrling

    Hallo Michael,


    leider sind die Bilder großteils (alle?) unter Kunstlicht gemacht, so dass man sich auf die Farben des Pilzes nicht wirklich verlassen kann und spekulieren muss. Es ist denkbar, dass in den Lamellen ein Grünton vorhanden ist, und dass damit eine Art aus der Scaurus-Gruppe vorliegt. C. infractus hat dagegen relativ neutralgraue Lamellen ohne Grün- oder gar Violetttöne. Einen Scauri erkennt man daran, dass das Fleisch mit Lugolscher Lösung violettrot verfärbt, außerdem bekommen viele Scauri nach Befassen des Pilzes violette Flecken. Einen Infracti erkennt man dagegen daran, dass die Huthaut mit KOH20% erst türkisblau und später dann trübgelb verfärbt. Rein optisch und ohne Chemikalien lassen sich dagegen die vielen violetten Schleierlinge nicht gut auseinanderhalten.


    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    optisch bin ich auch bei Lepiota ignivolvata. Aber das ist ein Pilz auf basischem Boden, nicht auf saurem Boden. Z. B. ist er auf der Schwäbischen Alb ein Massenpilz. Daher sollte man die Bodenverhältnisse vor Ort noch einmal prüfen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Markus,

    da läuft so ziemlich alles über die Sporenfarbe. Kennst du die, geht es weiter. Es reicht ja schon, wenn du den Pilz über Nacht liegen lässt und sich die Lamellenfarbe ändert.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    da Schmierröhrlinge nicht wirklich aromastark sind, sollte man sie in heißem Fett braten. So mancher Schlonz lässt sich auf diese Weise wegbraten. Der Butterpilz ist meiner Meinung nach nur ein Füllpilz, der mit aromastärkeren Arten (z. B. Waldchampignon, junge Paukenschlegel, Stockschwämmchen, Perlpilz) gemischt werden sollte. Abziehen der Huthaut vor dem Braten ist mMn Pflicht.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    bevor der hier vorschnell als Xerula radicata eingetütet wird, wollte ich zu Bedenken geben, dass es noch andere Wurzelrüblinge gibt, mit regulär samtig-matter statt glatt-schleimiger Hutoberfläche. Die Stieloberfläche passt z. B. überhaupt nicht für Xerula radicata.

    Also bitte vorher nochmal in einem guten Pilzbuch nachschlagen und vergleichen.

    FG

    Oehrling

    Bei A. ceciliae sind die Velumflocken nicht von Beginn an grau, sie werden es erst mit der Zeit. Am besten lässt man den Pilz über Nacht liegen, dann spätestens sollte das Velum grau sein.

    So groß und dickstielig wie auf dem Foto sind halt nicht viele Scheidenstreiflinge. Typisch ist auch, dass der Pilz keine richtige Volva hat, sondern eher zerrissene Velumgürtel.

    FG

    Oehrling

    Nein, die Idee mit dem Spoiler finde ich sehr gut. Das Gute daran ist, dass man sieht, dass du dich ernsthaft mit den Pilzen beschäftigt und Bestimmungsversuche unternommen hast, und nicht nur einfach die Pilznamen um die Ohren geschlagen bekommen möchtest (was ja nebenbei gesagt auch überhaupt nichts bringt).


    Da dein Täubling wirklich mild ist, fällt der Buchen-Speitäubling raus aus der Verlosung. Rothütige milde Täublinge unter Buche gibt es allerdings leider viele, so dass man, um einen Namen zu dem Pilz zu bekommen, das Bestimmungsprogramm durchziehen müsste. Mindestens müsste man einen Sporenabwurf machen, um die Sporenpulverfarbe zu erheben.


    FG

    Oehrling

    Hallo Bernd,

    beim Korkstacheling mag ich mich nicht zwischen H. concrescens und H. scrobiculatum entscheiden, da der Fruchtkörper noch sehr klein und noch nicht voll entwickelt ist. Die beiden Arten sind sich optisch sehr ähnlich und unterscheiden sich nur anhand der Oberfläche des voll entwickelten Hutes. Aber einer der beiden ist es, Hydnellum peckii kann hier dagegen aufgrund der Milde ausgeschlossen werden.

    FG

    Oehrling

    Hallo Bernd,


    für Phellodon niger ist dieses Exemplar sehr blass, der Längsschnitt zeigt normalerweise glänzend schwarzes Fleisch, auch die Oberfläche ist normalerweise schwarzblau gefärbt. Allerdings lässt der vorhandene Suppenwürzegeruch eigentlich keine andere Deutung zu. Zumindest sollte das Fleisch korkartig zäh sein.


    FG

    Oehrling

    Nr. 7 würde ich für einen Schleimfuß aus der Vibratilis-Gruppe halten.

    Nr. 12 ist wahrscheinlich was aus der Hinnuleus-Gruppe, der Geruch sollte aber nicht fruchtig, sondern staubig-erdig sein.

    Nr. 19 heißt Amanita ceciliae.

    Bei Nr. 24 staune ich, dass der mild sein soll. Er sieht jedenfalls exakt wie R. nobilis/mairei (Buchen-Speitäubling) aus. Da er aber angeblich mild ist, muss es was anderes sein, dann kommen einige so aussehende Arten in Betracht.

    FG

    Oehrling