Beiträge von Schupfnudel

    Hey, Schupfnudel, nun hab ich auchmal nachgeschlüsselt mit Parey und ich komme (denke, das paßt zu : Cystolepiota hetieri )

    Moin!


    Hier ging es ja ein wenig durcheinander zwischendrin, aber geklärt wurde ja nun, dass man bei Agrocybe rauskommen sollte. Warum das in dem konkreten Schlüssel nicht funktioniert, wäre jetzt interessant - dafür wurde das Rätsel ja eingestellt.


    Warum man Pilze nicht über Bilder schlüsseln können soll, sofern möglichst umfassend die Fundumstände, -merkmale angegeben werden, erschließt sich mir nicht so ganz.

    Das Schöne ist ja, dass man bei einem bereits ausgeschlüsselten Pilz problemlos Merkmale nachfragen kann, die im Schlüssel abverlangt werden, sofern die Bilder es nicht darstellen.

    Dass es besser ist einen Pilz selbst in der Hand zu haben, dürfte klar sein, aber es war ja als Testballon zum Üben des Schlüsselns (mit dem neuen Buch) in einer relativ pilzarmen Zeit gedacht. Wenn man so das Schlüsseln übt und an Stellen im Schlüssel ankommt bei der Infos gefordert werden auf die man nicht geachtet hat, nimmt man sich immerhin nochmal mit, was alles relevant für die Pilzbestimmung sein kann und denkt beim nächsten mal vielleicht dran. Oder es tauchen Fragen auf, auf die man eingehen kann.


    Dass es sicherlich nicht immer einfach ist in Gattungen hineinzuschlüsseln und dass man auch mal falsch abbiegt ist klar. Aber genau dafür sollen die Schlüssel ja geschrieben sein, wenn man wie der Ochs vorm Berg steht bei einem unbekannten Pilz.



    Wir können das gerne nochmal an einem weiteren Beispiel prüfen wo die Tücken im "Schlüsseln nach Bild" liegen. :)

    Ich habe den folgenden Pilz gerade mal mit dem Parey nachgeschlüsselt (ich mag den Schlüssel darin und schlüssele gelegentlich auch in Gattungen hinein, wenn ich mal auf dem Schlauch stehe) und kam sogar bei der vermutlich passenden Art heraus (wieder ohne Mikroskopie, daher reicht natürlich auch die Gattung).


    Beispiel 2 - Schupfnudel



    Gattungsmerkmale parallel zu pauken ist natürlich trotzdem enorm sinnvoll, da habe ich gar keine Einwände.

    Hi.

    Der Pilz sieht zwar sehr nach A. elatella aus, aber so schmächtige praecox kommen eben auch vor. Daher muss man die Art zwingend mikroskopieren, denn A. elatella ist eine sehr selten (gewordene) Art, die ganz überwiegend in feuchten Sumpfwiesen vorkommt, auffallend häufig zusammen mit dem Breitblättrigen Knabenkraut (Dactylorhiza majalis). Ob es sich bei den aus anderen Biotopen gemeldeten Funden immer tatsächlich um elatella gehandelt hat wäre zu überprüfen - ich bin da skeptisch.

    So in etwa war auch mein Gedankengang damals. Wegen der Möglichkeit, dass das eine Kümmerform aus dem A. praecox agg. sein könnte, habe ich den mit cf. abgelegt.

    An Breitblättriges Knabenkraut kann ich mich nicht erinnern, habe aber auch nicht darauf geachtet. Der Standort selbst war halt einer der wenigen wo es selbst bei Trockenheit noch relativ feucht war, was ich als weiteres Indiz für A. elatella genommen hatte neben der auffällig dünnen Velumstruktur:


    Standort:


    Velum:


    Ein Exsikat habe ich leider nicht. Bei Interesse kann ich dir aber die Koordinaten schicken falls du selbst mal schauen willst. Ist bei dir um die Ecke (Bad Klosterlausnitz). Einfach Bescheid geben.


    LG.

    Hi.


    Ah, diese Sollbruchstelle. Stimmt, man merkt da hat Christoph mitgeschrieben. :S

    Die dürfte aber hier nicht auftreten.


    Von Agrocybe kennt man durchaus eher die etwas kräftigeren Arten aber der hier gezeigte Agrocybe cf. elatella (nicht Mikroskopiert) ist schon eine eher schmächtige Art (ähnlich wie A. dura).


    A. elatella kenne ich als Wiesenbewohner, ich glaube Holz ist da nicht im Spiel, wobei ich es jetzt nicht nachgeschaut habe. :/

    Hi.


    Man müsste mWn auch Domains von spezifischen Werbetreibenden von Server-Seite aus sperren lassen können. Sollte über das AdSense Dashboard (Blockierungen) funktionieren. Personalisierte Anzeigen generell kann man dort übrigens auch deaktivieren, wenn man das will.

    Ich löse mal auf, da es ohne Buch schwierig ist nachzuvollziehen wo das Problem liegt.

    Moin!


    Die einfachste Lösung das Schlüssel-Ergebnis zu verstecken ist der Spoiler-Tag den die Forensoftware anbietet (durchgestrichenes Auge).


    Lukas hat's noch nicht getroffen. Um das nachvollziehen zu können, wo falsch abgebogen wurde, müsste man aber die Schlüsselschritte wissen (du hast auch mit Guthmann/Hahn geschlüsselt?). Vlt. kannst du die mal posten (im Spoiler), dann kann ich drüber schauen.


    Edit: Wobei, mir fällt gerade auf, dass das womöglich Copyright-Probleme bereiten könnte, den Schlüssel hier zu rezitieren. Man könnte sich sonst ja den Schlüssel selbst zusammenbauen durch die Posts und da steckt ja auch viel Arbeit von einem Forenmitglied ( Tricholomopsis ) drin. Vielleicht ist das doch keine so gute Idee das im Volltext zu posten. Du könntest aber die Schlüsselnummern posten, so dass diejenigen, die das Buch gekauft haben nachschauen können. Dann müsste ich für das konkrete Rätsel meinerseits Stefan die Lösung schicken, damit er sagen kann wo das Problem lag oder er erstellt auch nochmal ein Rätsel.

    Hi.


    Ich finde das ganz gut, dass du dich am Schlüsseln probierst. Da ich das Buch nicht habe, hier ein Pilz, den du mal probieren kannst. Falls beim Schlüsseln irgendwelche Fragen zu Merkmalen auftauchen, die ich nicht erwähnt habe, gerne nachfragen - hast den Pilz ja nicht selbst in der Hand. Gib mal Bescheid wo du rauskommst.


    Pilz 1:

    Fundort: Feuchte Wiese

    Sporenpulver: Braun

    Fleisch: längsfaserig

    Hut: ca. 2cm, hygrophan

    Größe: ca. 3cm

    Stielbasis: leicht verdickt, dünne Rhizomorphen

    Funddatum: Juni

    Rest müsste erkennbar sein.







    Hi.


    I can't help with the ID per se but it looks off for Candolleomyces candolleanus which is the new name now...

    There ist a key to all the fun new genera (Candolleomyces, Britzelmayria, Narcissea, Olotia, Punjabia, Tulosesus) in the latest paper from Dieter Wächter and Andreas Melzer.

    This is the paper, it can be accessed with sci-hub if you don't want to buy it. I have a key for species saved from Melzers website from 2019 too but it's in german, not sure if that would help you.

    Deswegen lässt man es sein, etwas negativ zu beweisen und beruft sich auf die Annahme, dass etwas nicht der Fall ist, solange nicht der positive Beweis erbracht ist.

    Alles andere wäre auch grober Unfug. Irgendwie zäumst du das Pferd immer noch von hinten auf. Dass man einen Wirkungsnachweis in der Wissenschaft fordert ist doch Standard - so funktioniert Wissenschaft. Man stellt eine These auf und erforscht dann ob die These der Überprüfung standhält.


    Du forderst einen Negativbeweis an weil es ja sein könnte, dass Maikäfer doch gegen Akne helfen. Und stellst dabei die Aussagen auf eine wertgleiche Stufe wobei die eine Position (Wir können es ja nicht wissen, man hat ja noch nicht alles probiert) Null Aufwand betreibt außer wild etwas zu behaupten während die andere sich auf übliche wissenschaftliche, nachvollziehbare Ergebnisse beruft (Der Verzehr von x Maikäfern/Tag führte im Studienergebnis nicht zu einer Verbesserung der Akne-Symptome).

    So funktioniert Wissenschaft nicht wirklich, man muss seine Position schon begründen.


    Dass Schmetterlingstrameten oder diverse andere Pilze großes Potential für die Medizin beinhalten ist ja unstrittig. Nur das "was, wie, wofür" muss eben erforscht werden.


    LG.

    Ich sehe nicht, wie man ausschließen kann, dass diese unter bestimmten Bedingungen bei bestimmten Personen nicht auch heilend wirken können.

    Irgendwie ist das verkehrt herum. Normalerweise muss man eine Wirksamkeit erstmal begründen/erforschen bevor man Aussagen zu irgendwelchen Therapien treffen kann.

    Der Status quo ist nicht, dass Stoffe bis zum Beweis der Unwirksamkeit als potentiell heilsam gelten.


    Sonst würde ich ja auch nicht sehen, wie man ausschließen kann, dass Maikäfer zu essen unter bestimmten Umständen nicht auch Akne heilen kann.


    Gute Studien sind halt leider teuer und Pilze sind ja auch nicht die einzigen Potentiale die in der Behandlung von verschiedenen Krebsarten erforscht werden. Letztlich wird halt immer abgewogen, was am erfolgversprechendsten erscheint. Und sehr oft ist es leider eben auch so, dass sich Ergebnisse von Tierversuchen nicht im menschlichen Organismus wiederholen. Wir sind halt keine Mäuse.


    LG.

    Hi.


    Ein Schnittbild ist eigentlich nie verkehrt bei Röhrlingen. Es gibt zwar Fälle wo das überflüssig ist aber generell bei allen Filzröhrlingen (Xerocomus, Xerocomellus, Hortiboletus) gehört das zum kleinen Bestimmungs-Einmaleins. :)

    Hier passt's wunderbar zum Braunen Filzröhrling.


    LG.

    Update:

    Es hat etwas gedauert eh ich den Pilz verschickt habe aber Florian1986 war so nett den Fund unters Mikroskop zu legen:


    Zitat

    vielen Dank für deine Zusendung! Ich habe reingeschaut und es ist nicht ganz einfach, da die Paraphysen durch die Trocknung kollabiert sind. Die Sporen (18-20 x 8,5-9,8 µm, teils mit zwei Öltropfen und kurzgratigem Ornament) passen jedoch super zu Peziza phyllogena. Auch die Makroskopie passt gut, so dass ich sage: Man müsste sich die nochmal frisch anschauen, aber soweit passt alles zu der Bestimmung und ich wüsste nicht, was es sonst sein könnte:-). Die Art muss übrigens auch nicht zwangsläufig im Frühjahr wachsen.

    Bei Pilze-Deutschland ist für Sachsen bisher noch kein Fund verzeichnet. Würde ihn daher kartieren lassen falls keine Einwände bestehen. :)

    Danke nochmal an Florian fürs Reinschauen!


    LG.